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welche zum Theil die, welche die Bittſchriften uͤberreichten, nicht zu lͤugnen unternahmen. Von Sheffield brachte man z. B. eine . mit 30,9009 Namen, welches die An⸗ zahl der männlichen Bewohner ſelbſt auf mehreren Meilen in der Runde uͤberſteigt, und von Mancheſter (von wo man im Jahre 1825 eine Bittſchrift zu Gunſten der Emancipationmit 28,000 Unterſchriften eingeſchickt hatte) eine gegen dieſelbe mit Namen. Dieſe war aber ſchon im November abgefaßt und ſeitdem von Haus zu Haus herum getragen worden, und man gab es als einen Beweis, wie wenig die Kaufleute und Fabrik-Herren jener Stadt mit den Geſinnun⸗ gen jener Bittſchrift einverſtanden ſind, daß man rend dieſer ganzen Zeit auf der Börſe nur 17 ÜUnterſchriften be kam, ünd an einem anderen Ort, welchen über 1000 Per ſo⸗ nen beſuchen, nur 2 erhalten konnte. Die hieſige aut ikatho— liſche Bittſchrift ſoll ſchon über 70,690 Unterſchriften haben. Wenn dieſe auch alle ehrlich zuſammengebracht worden, darf man ſich gar nicht daruber wundern; denn, wie der Herzog von Wellington ſehr richtig bemerkte: „Wenn man dem Volke glauben macht, die Regierung bedrohe ſeine theuerſten Rechte, ſo iſt es ganz natürlich, daß es ſich deswegen beun⸗ ruhige und done l fer gegen ſolche Maaßregeln einſende. Aber“, ſetzte er hinzu, „er ſey uͤberzeugt, daß es in wenigen Monaten erkennen werde, daß en. die Wohlfahrt der Nation bezwecken, wie ſehr auch die Gefühle derſelben jetzt dagegen ſeyn mogen. Eine hieſige Bittſchrift zu Gunſten der Maaßregel, welche erſt ſeit 3 4.

einem Orte zur Unterſchrift liegt, hat indeſſen ſchon uͤber 5000 Namen empfangen, und alle von Perſonen, die ſich nicht geſchamt haben, ihr Gewerbe und Wehnung dazu zu ſetzen. Wenn die der Emaneipation Geneig⸗ ten nur halb ſo thaäͤtig wären, als die Gegner, ſie koͤnnten ſehr viel thun, zum wenigſten konnten ſte zeigen,

daß, mit Ausnahme der Geiſtlichkeit, neun 83. der Auf

klärung und des Vermögens im Lande zu Gunſten der Mi

. iſt. Auch muß man ſich wundern, daß dieſe nicht mehr amm

eit hervorrufen; denn die täglichen Cabinets-Ver—

ungen und die häufigen Beſuche und ſtundenlange Un= terredungen des ogs v. Wellington und des Groß Kanz⸗ lers mit dem Könige, ünd des Erſteren auch mit dem Herzog von Cumberland, welche ſeit einigen Tagen ſtatt gefunden, laaſſen wenigſtens vermuthen, daß der Regierung Schwierig⸗ keiten aufgeſtoßen, zu deren Ueberwindung die deutlich aus. ere g. Stimme des denkenden und einflußreicheren Thei⸗ es der Nation ihr von Nutzen ſeyn duͤrfte. Der Konig ſoll

naͤmlich durch den Herzog von Cumberland wankend gemacht

ning Journal beh

worden ſeyn, und ſich fürs erſte geweigert haben, das Geſetz zur Unterdruͤckung des katholiſchen Vereins zu beſtäͤtigen; da doch der Herzog erklärt, daß die Maaßregeln zur Emancipa⸗ tion erſt dann vorgeſchlagen werden würden, wann jene Bill 2 Geſetz geworden ware. Hierauf gruͤndet man nun, wie chon oben bemerkt, mancherlei Gerüchte; und das Mor- auptet dieſen Morgen ſogar, am ver⸗ —— reitag ſey das Miniſterium wirklich ſchon auf— gel en, und der er n, aus beſonderen Rückſich.

lange beiſammen zu halten, bis er ſeine verſprochene Bill dem lament t hätte. Der Tourier von dieſem Abend, welcher —— antikatho⸗ liſch iſt, enthält kein Wort darüber. Indeſſen war man auf der Stockboͤrſe ſehr unruhig, und die Papiere waren im Fallen.

London, 4. Marz. Im Oberhauſe überreichte geſtern der Erzbiſchof von York eine Bittſchrift des erzbiſchöflichen Sprengels von . gegen fernere den Roͤmiſch⸗Katholiſchen zu bewilligende Freiheiten, und erklärte dabei, daß er, als völlig unbekannt mit den genaueren Beſtimmungen der von Sr. Majeſtaͤt Miniſtern in Vorſchlag zu bringenden Maaß⸗ regel, nicht im Stande 9. u ſagen, welches Verfahren er in Hinſicht derſelben beo * werde. Es hange viel da⸗ von ab, ob das von den Miniſtern gegebene Verſprechen, von hinlänglichen Sicherheiten für die beſtehende Kirche, in Erfüllugg gehen werde oder nicht. Wenn das nicht der Fall

wäre, ſo würde er es, wenn auch die Nothwendigkeit eines

ſolchen Entſchluſſes beklagend, für ſeine Pficht Halten

als proteßantiſcher Biſchof jener Ye , * ö Lord Bexley reichte eine ähnliche Bittſchrift vom Kirch- ſpiel Sta. Anna Blackſriars ein, und Graf Eldon ohnge⸗ fahr 30 Bittſchriften deſſelben Jahalts.

Im Unterhauſe erſchien Gu nicht gerin

vieler Anweſenden) Herr Del —— kammer eingefuhrt, und nahm, nach geleiſtetem Eide ſeinen Sitz als Parlamentsglied für Weſtbur) ein. Darauf ſchritt man zur Ernennung eines Ausſchuſſes, um die, in Betreff

en, und zwar nur an

wird dem Vernehmen nach nicht mehr auf dem Platze, wo von der Stadt wieder

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der Erwählung Herrn O Connell's als Mitglied fuͤr Clare eingegangenen Bittſchriften zu pruͤfen. Durch Kugeln wurden 11 Perſonen zu Mitgliedern des Ausſchuſſes, un unter ihnen auch Herr James Brougham erwählt; das Am eines Präſidenten ward Lord W. Ruſſell übertragen. Spät ward eine Bittſchrift der Geiſtlichkeit von London Middleſer gegen, und eine andere des Adels und der an , Bewohner von Irland für die Emancipatien er geben. j *

Nieder lande.

Zweite Kammer der Generalſtaaten. Sitzung vom 4. März. Fortſetzung der Discuſſion dber den Be richt der Bittſchriften Commiſſion. Die Herren Beelaerts Lem ker, Hoynck van Papendrecht, Weerks und van Toulon ſiinmten für die Niederlegung der Petitionen in die Negiſtratur. Die Herren Pycke und Pescatore wünſchten, daß über jede der, in den Vittſchriflen enthalte nen Beſchwerden, beſonders abgeſtimmt werde, da einige ge cen andere ungegruͤndet ſeyen. Die Herren Tren te— ſeaur, von Ruck, von Melotte und van Combrugghe prachen ſich dagegen für eine, in den conſtitutionnellen 3 z men abzufaſſende Adreſſe an Se. Majeſtät den Konig aus.

Sitzung vom 5. Mär. Der Präſident unterrichtete die Kammer von dem Empfange einer großen Anzahl von Petitionen aus den Provinzen Ober-Yſſel, Namur, Geldern und Nord-Holland, und zeigte derſelden an, daß der, von den Herren Le Hon und Corver— voft eingereichte Entwurf ** dreſſe, am Schluſſe der Debatten verleſen werden ſolle.

rauf erhielt Herr Angitiis als Mitglied der Dittſchriß ten CSammiſſien das Wort. Es haben nun bereits 83 Red, ner . D geſprochen. 2. nnlLel, 6. März. Der Prinz und die Prinzeſſin

von Salm⸗Dyck ſind 1 ihrer Reife nach Paris, * 5 kommend, vorgeſtern hier eingetroffen. 2

Oe ut ch Ja n b. * Kulmbach, 3. März. Geſtern u ; ul⸗ vermüͤhle in die Kuft, wobei ein ere , n. ö

ſie ſchon dreimal erreng, ſondern in größerer Entfernung aut

werden.

of, 3. März. Der hieſige Magiſtrat hat me n ve! ihr ſchlechtes 3, durch Auslaſſen vern tet, theils zum Beſten des Armenfonds konfiszirt. Zw Braumeiſter wurden ſogar ihres Poſtens entſetzt, well ſie ungeachtet mehrmaliger Warnung die n ,,, Ei⸗ 23 durch Nichteinhaltung der Kuͤhlaiche überſchritte atten. ö.

J t al i e n. ö

Livorno, 25. Febr. Lord Cochrane iſt vorgeſtern mit ſeinem Neffen, der ihn als Seeretair begleitet, von hier nach Paris abgereiſt. Die zu ſeinem Gefolge gehörigen P ſonen werden ſich zur See nach Marſeille begeben. Der Lord war auf der Engliſchen Brigantine „Sea⸗Nimph““, Ca⸗ pitain Robert Barroughs, hier angekommen.

Türkei und Griechenland.

VDuchareſt, 20. Febr. Der Graf von den 16. Abends von Turno zuruck 82 e, wurde wegen Einnahme dieſer Feſtung ein Je Leun dae, halten. Den Abend deſſelben Tages kamen die in Kale in der Umgegend ven Turng gefangenen Türken hier an, de⸗ ren Zahl ſich auf 400 belief, um hach Veſſarabien geſchickt zu werden. Den 19ten frühe, in dein Augenblicke, als der in Kals 3 Befehlshaber Ahmet bei dem Grafen Langeron ſich befand, und mit * und Pſeife bedien wurde, traf ein Courier mic der Nachricht u, „dan die unter, den Kanonen von Rikopoli liegende Flottilſe durch die Ruſſen verbrannt worden ſey.“ Die Ruſfen hatten ſich, mit Brandkugeln in der Hand, über die ſchwa gefrorene Donau geſchlichen, und näherten ſich den Schiffen! Als man es von Tuͤrkiſcher Seite gewahr wurde, war es ſchon zu ſpaͤt; denn die Schiffe ſtanden ſchon in Flammen. Ver⸗ geblich begann nun eine nahe Strand, Batterie auf die Ruſſen zu feuern, ſie wurde mit ſtürmender Hand erobert, ehe die Veſatzung von Nikopoli ihr zu Hälfe kommen konnte. Die Ruſſen verfuchten ſogar, die Kanonen davon weg zn fuͤhren, doch unter der erſten ſchon brach das zu ſchwache Eis, die Kanone 4 ins Waſſer und ſie mußten die übrigen ſtehem laſſen. e vortheilhafter die Zerſtoͤrung dieſer Flottille für die Ruſſen iſt, um deſto empfindlicher für die Tur