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Paris, 14. März. Se. Majeſtät der König hielten vorgeſtern einen vierſtuͤndigen Miniſter⸗Rath, bei welchem der Dauphin zugegen war. ; 2 5 Der Herzog von Orleans wird ſich in einigen Tagen mit ſeiner Familie nach ſeinem Schloſſe zu Randan im Departement des Puy de Dome begeben. k Der 15te Jahres Tag des 12. März 1811, wo der jej⸗ zige Dauphin in Bordeaux ſeinen Einzug hielt, wurde vor— geſtern von den hier anweſenden Bordeauxern durch eine Meſſe in der Kirche von St. Germain-⸗JAuxerrois gefeiert, nachdem der Graf von Cheverus, Erzbiſchof von Bordeaux, den Anweſenden in einer trefflichen Rede die denkwürdige Veranlaſſung zu ihrer Vereinigung ins Gedächtniß zurückge⸗ rufen hatte. Dieſelben Perſonen, auf deren Veranſtaltung die kirchliche Feier ſtattgefunden hatte, wurden um 3 Uhr, den Grafen von Lynch, ehemaligen Maire von Bordeaut, an der Spitze, von dem Miniſter des Innern, ihrem Lands manne, bei Sr. Majeſtät dem Könige eingeführt. Auf die bei dieſer Gelegenheit von dem Grafen Lynch, Namens der Deputation, an den Monarchen gerichteten Worte, erwieder⸗ ten Se. Majeſtät: „Ich empfange ſtets mit Vergnügen von allen Meinen Unterthanen den Ausdruck ihrer guten Geſin⸗ nungen; aber Ich verhehle Ihnen nicht, daß die Haldigung, welche Mir heute die Vordeaurer darbringen, ganz beſondere Anſprüche auf Meine Theilnahme hat. Ich werde nie ver, geſſen, daß es die in Bordeaux ſtattgefündene Bewegung war, die den damaligen freudigen Aufſchwung in Frankreich ver= anlaßte, und die, indem ſie Uns in Ihre Mitte zurück fũhrte, Uns die Mittel an die Hand gab, das Gläck der Franjoſen zu begrunden und zu befeſtigen.“ Ven dem Könige begab die Deputation ſich zu dem Dauphin und der Dauphine. Der er. von Berry konnten die Mitglieder derſelben ihre Aufwartung nicht machen, da J. K. H. ſich in Rosny befinden; dagegen wurden ſie dem Herzoge von Bordeaur und ſeiner Schweſter vorgeſtellt. Der Moniteur enthält nunmehr die Ernennung des zogs von Fitz James zum Gouvernenr des Schloſſes zu ompiegne (nicht Fontainebleau) an die Stelle des, zum Ober⸗Kammerjunker befoͤrderten Herzogs von Maillc.! Der Ceüurrier fran gais klazt gber die Nachläſſizkeit, —— — — den Sitzungen * 2 Le eh ten; man habe Unrecht, wenn man die e der Sitzungen als Grund dieſer Fahriz ſſigkeit angebe, denn die conſtitui⸗ rende Verſammlung fey 2. Jahr, die i Ver ſamm⸗ lung beinahe 19 Monate, der Twnren t acer Jahre, und der geſetzgebende Körper im Jahre 1511 — 1815 linger als 9 Monate verſammelt geweſen, ohne daß jemals ſo feühzei⸗ tige Zeichen der Ermüdung wahrgenommen worden ſeyen, als in dieſem Jahre; nicht in der Linge der Sitzungen, ſondern in der Jahreszeit, worin ſie gehalten würden, liege das Uchel, da Jedermann den Frühling und Sommer lieber auf dem
e ls in der J K. ; ur act begebe ———
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der Zeit zu verla fen ; Der Meſſager des Chambres ) über ,. . *. Derr — Die 2 — 2 . ammern,“ un. ter an 1 . e hohen ntereſſen, welche dort verhan⸗/ delt werden, duͤrfen unſeren ö 83 nicht von dem 4 tig ſo belebten Bilde der auswärtigen Politik — Frankreich iſt kein iſolirter Staat, der nur für ſeinen Egois⸗ mus lebte; Alles, was in Europa eon; beruͤhrt und inter⸗ eſſirt ihn. Es kann daher von tzen ſeyn, von den tfragen der fremden Politik einen kurzen Abriß zu ge⸗ ö rn, , von einer —— inneren e,, 2 t. Das Parlament und die Engliſchen ö ausſchließlich mit der Emancipa⸗ Uebereinſtimmung der Negie⸗ nung hinſichtlich ſolcher Maaß⸗ und die Freiheit der Menſe 2 e ka⸗
tereſſtren, unterrichten des Schau holiſche Frage ſſt Zeit in dem . er⸗
wogen wötden, und ſo groß das ; , , , ,,
winden waren aen dieſer Frage bis . . welche der Erſel iqung Geiſt der ö De e, fanden. Man mußte den
n n Ver faſſun ĩ , , , 3 . ! Aufgabe war, Gemwäſſensfreiheit ju — * ganzes Volk von 5 Millionen Seelen ju emancipiren, ohne
. *. 25 J J 4 eine An zeizufüͤhren. Dieſe Aufgabe ſoll durch die eingebrachte Bill gelöſt werden, welche nur bei den Anhäͤn= gern der alten Er ig, Vorurtheile und der proteſtanti⸗ ſchen Conſtitution Widerſtand finden wird. Was die Freunde der Emancipation betrifft, ſo werden ſie nicht, wie es bei uns zu geſchehen pflegt, die Bewilligungen der Regierung als unvollſtändig ſchilbern und ſie unpopuülair zu machen ſu— chen, ſondern ſich den Miniſtern zugeſellen. Der Kampf wird nur zwiſchen den entſchiedenen Anhängern und Geg“ nern der Emancipation ſtatt finden. Ueber die Details wird man ſich im Engliſchen Parlamente zu verſtaͤndigen wiſſen, und die von der Regierung im Namen der Ver aſſung ver⸗ langten Garantieen werden eine überwiegende Majoritat fin den. Die katholiſche Frage beſchäftigt dermaßen die Geiſter in England, daß man in London von gar nichts Anderem ſpricht. Man könnte ſagen, Großbritanien hae ſich vem Continente getrennt, um ſich vorerſt von einem heftigen Fie= ber zu befreien. In den Niederlanden iſt ein Kampf zwi⸗ ſchen der Regierung und der öffentlichen Meinung ausgebro⸗ chen. Wir theilen keines weges die von den Blättern gegen die Niederländiſchen Miniſter ausgebreitete ungunſtige Mei⸗ nung, ſondern glauben, daß die Urſache zu den dortigen Uu⸗ kuhen einzig in der Ünverträglichkeit einer Repräſentativ= Ver faſſung mit Ausnahme Geſeßen zu ſuchen iſt. Während dieſe deiden Staaten mit inneren Angelegenheiten beſchaftigt lind, wendet Rußland ſein ganzes Augenmerk auf den Krieg mit der Pforte. Qb deeſe Sen friedlichen Rathſchlägen der Sabtnerte endlich Sehör geben, oder den Krieg fortſeKhen werde, darüber kann nur die Zukunft entſcheiden. Indeſſen läßt ſich vorgusſehen, daß ben der gegen wärtigen Tage der Dinge eine Annaherung zwiſchen Rußland und der Pforte werlich zu Stande kommen wird. Der letzte Feldzuüg hat die 8 dieſer Augelegenheit eher erſchwert als erleich⸗ tert, Es iſt jezt nicht mehr ein bloß poiiiſches inderniß zu bekämpfen, der Krieg iſt gleichſam zu einer Ehrenſache geworden; es iſt ein Kampf zwiſchen der Kraft der 3 ation und dem Enthuſiasmus der Barbarei. Geht man aber aus dem Kreiſe des Wahrſcheinlichen heraus, wenn man vorausſagt, daß die Barbarei zuletzt nutetliegen' — Portugal befindet ſich in einem unruhigen Zuſtande, worin es die letzte Revolution verſetzt hat. Es liegt im Charakter der rechtmäßigen Donaſtie, überall Ordnung und Freiheit zu lle Intereſſen und Rechte drängen um gewährt. Wenn
oder ein
iſt! — Rom wird durch die Papſtwahl der ö
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llte, 6 t. Die Zeit der e ug er den . ſ vorüber. Das jeßbige Römiſche Volk im Zu
rung wärde nur eine Karrikatur der alten Römer d,, , , m, ger —k x ſel-⸗Alter glaubten ſich die Römer auf weil bun erwahlten und ö Sin nn, . r der Ae beauftragten azöͤſiſchen Ge und —
J. ſeit 3 Tagen min e be nen
ſich am S. Dec. v. auf de Elephantine). Die Briefe des . * ee 8 lion, woraus der Meniteur nächſtens einen An. u 2 fd. int dre Gerte den hohen Pre e ne, de , , ame untfrſachting des berczmten Hermantis Tampere m, ihm die Ucherzeugung geweckt, daß dieſes große Denkmal des Alterthums dei Gelegenheit der Geburt den Ptolem ius / Cae⸗ ſarion, Sohnes der Löntgin Klespatra und des Julius C ſar, erbaut worden iſt. Die gedachten Brieſe enſp alten ha dies noch intereſſante Aufſchlüſſe iber die Aegyptiſchen terthlmer zu Esne, Elethya, Edfu, Ombos, Syene
big, e ,, Cardinal von Clermont d. M. ſeine Reiſe nach Rom = — . Die WBittwe Darras hat von dem egen ſie ergangenen zuchtpoltzeilichen Erkenntniffe, wegen Anclleferung der Pe 2 e d errſerrrmen Gatten, an den Königl. . Der Eonſtituttonnel enthält das nachſtehende Ecee·⸗ den aus Toulon vom 7ten d. M. „Briefe aus Meres de ö. ſtätigen die Nachricht von der Tntzweiung des Oberſten dad .