das zweite . Emancipations Bill dauerten zwei Abende lang bis ſpaͤt nach Mitternacht; ſie beſtanden auf einer Seite meiſtentheils aus perſonlichen Angriffen auf Hrn. cel und andere Miniſter, wozu noch die gewohnlichen Be⸗ chuldigungen gegen die Katholiken kamen, daß ſie nothwen⸗ dig Feinde , . Verfaſſung ſeyn und die Zerſtoͤrung derſelben ſuchen mußten; neben der Behauptung: daß durch eine Neuerung, wie man ſolche jetzt vorſchlage, die Grundlage der Verfaſſung von 16838 umgeſtuͤrzt würde; ſo wie endlich die, daß, da jedes Parlaments-Mitglied in ſeinem geleiſteten Eid die katholiſche Religion fuͤr abgoͤttiſch erklart habe, es nichts anders als ein Buͤndniß mit Goͤtzen⸗ dienern ſeyn wurde, wenn man denſelben politiſche Rechte einraͤume. Die Haupt⸗Redner auf dieſer Seite waren Herr Bankes, Sir E. Knatchbull, Herr Sadler (welcher ſo eben erſt zu Newark durch den Einfluß des Herzogs von New— aſtle erwaͤhlt 2 und der General-Procurator Sir Charles Wetherell. on allen dieſen war der Letztere am meiſten perſoͤnlich, und griff beſonders Herrn Peel und den Lord Kanzler mit der ungezügelteſten Heftigkeit an. Er nannte dieſelben Apoſtaten, die Bill revolutionair, ſchaͤnd⸗ lich, abſcheulich u. ſ. w. Er hätte, ſagte er, ſeine Hände nicht damit beſudeln wollen, und ſich daher geweigert, ſelbe zu entwerfen; ſey aber noch immer General⸗Procurator, und wolle es bleiben. Mit der Politik der Maaßregel oder was daſſelbe ſey, mit dem Zuſtande Irlands, wollte er ſich nicht befaſſen. Auch die übrigen Gegner weigerten ſich dieſer Un, terſuchung, oder Vorſchläge zur Beruhigung des Landes ſtatt der von der Regierung ausgegangenen zu machen, welche letzteren ſie ohne Weiteres verworfen ſehen wollten. Herr Sadler 1 allein, der auch ein Buch uber den Zuſtand ſeuer Inſel geſchrieben, ließ ſich auf die Hauptfrage ein, und meinte, daß wenn man Anſtalten träfe, die dortigen Grund- Eigen. thuͤmer zu zwingen, im Lande zu leben, und ſie noͤthige, wie in England, die Armen in zu unterſtuͤtzen, alles abge⸗ than ſeyn würde; Vorſchläge, die einzeln genommen ihr Gu tes haben mogen, welche aber doch die Wurzel des Uebels, die Trennung der Bewohner in Herrſcher und Heloten, un⸗ beruͤhrt laſſen wuͤrden. Auch ging Sir E. Knatchbull ſo weit, daß er ſich bereitwillig erklärte, den Katholiken alle Stellen einzuräumen, außer denen eines Cabinets-Miniſters oder . Von dieſer Nachgiebigkeit machte * eel indeſſen in ſeiner Antwort auf die perſonlichen ngriffe einen ſehr glücklichen Gebrauch, indem er zu wiſſen verlangte, wie dieſer Herr, der noch in der vorigen Seſſton mit ihm gegen die Unterſuchung der gegen die Katholiken beſtehenden Geſetze geſtimmt, . einmal ſeine Geſinnung ſo weit geändert, daß er dieſer ihm ſo gefährlich ſcheinenden Secte ſo viel einzuräumen geneigt wäre. Herrn 2 Antwort war überhaupt ſehr treffend. Aber die 2 Reden auf ſeiner Seite wurden von dem Herrn Robert Grant und Lord Palmerſton, beide Irländer, gehalten. zeigte die i . eit und das Druͤckende

und w.

Herr Grant en,, reden, ſobald es ſich darum

handle, etwas von den, Über fon m mn ten bern dienrr ngemaaßten Vorrechten aufzugeben . J di, n, n, n, .

en zu laſſen ; ? k Gen, Gerne. und das Blut i , . 2

nterſtützt würden. Lord P. bewies aufs il = 6 r Maaßregeln den Katholiken nicht mehr Macht verleihen wurden, als ſie ſchon haben, daß ſie aber dieſe Macht in legitime Schranken bringen wurden, und daß, im Fall die Katheliken ſich derſelben bedienen woll⸗ ten, die Verfaſſung umzuſtoßen, um ihrer Kirche das Ueber⸗ gewicht zu geben, die Proteſtanten dann nicht wie jezt ge= trennt, ſondern im ſtarken unwiderſtehlichen Verein ihnen gege wärden. Beim Abſtimmen zeigte es ſich, daß is Mirglleder mehr zugegen waren, als beim vorigen, wo— von 8 für die Maaßregel und 13 dagegen waren, ſo daß die Mehr eit auf 148 herabgebracht; ame Zahl, die jedoch mehr als hinreichend iſt, um auch im Oberhauſe eine Mehrheit für die Maahrenelᷓ gewiß zn machen. Die zweite Bill, at, durchgehen muß, wenn die erſte angenemmen werden ſoll, ward zeſtern von einer ſehr großen Mehrheit angenommen, indem nicht 2a, n, f dagegen fimmten. Dieſe Dal entzieht bekanntlich bei den Grafſchafts Wahlen in Irland allen denen das Wahlrecht deren freies Einkommen von eigenthamlichen liegenden Ga tern nicht wenigſtens 10 Pfd. Sterl. jahrfich ben,,

unpaſſend es ſey, von

Wir haben die ausführliche Rede deſeelben bereits vor geſtern geliefert

) Wie bereits ebenfalls anderswo gemeldet

Kaßigteren Ausdrucken. der Herjog von Wellington, beim vom DOberhauſe, von einem Haufen hungen verfolgt; gewiß kein Mitte

nen Bahn abzuſchrecken. Zu 6 tende Verſammlung zu Gunſten der neipation ſtatt * funden. Eine Rede, welche Dr. Chalmers

Prediger und Literator, in der Schottiſchen Kirche dabei ge= halten *), macht tiefen Eindruck im Lande.

Spanien.

Madrid, 12. März. Der Ball, welchen Se König liche Hoh. der Infant Don Francisco de Paula am 1. d. M. in den Gemaͤchern der verſtorbenen Tönigin Maria Luiſa gab, war äußerſt glänzend. Das ganze diplomatiſche Corps war vier Tage e. durch den Königl. Neapolitani— ſchen Geſandten im Auftrage des Infanten und nachträglich nochmals durch einen Kammerherrũ eingeladen worden. Die Anzahl der Gäͤſte mochte ſich auf 289 be ö war nebſt ſeiner Gemahlin und ſeinen Kindern

in weit gem

dem Stiergefechte beizuwohnen. Die Königin brachte den Nachmittag in den Gärten des Buen-Retiro zu, von wo der König nach geendigtem Stiergefechte ſie abholte. Ob— gleich das Wetter ziemlich kuͤhl war, ſo wurde das Gefecht dennoch ſehr N Wie nlich wurden acht Stiere losgelaſſen; einer derſelben tödtete augenblicklich drei Pferde, die übrigen ſieben verwundeten neun Pferde, welche bald

der berſhmreſte

Der Infant gekleidet. Am Iten kam der ganze Hof nach Madrid, um

darauf außerhalb des Theaters ſtarben. Der König geruhte,

dem jauchzenden Volke einen Gnadenſtier zu bewilligen. Die Quabrillen zu Fuß und zu Pferde fochten n, und mit roßer Kühnheit. Das Amphitheater, welches 120 Logen at, und im Ganzen 12 bis 13,000 Zuſchauer faßt, war ge⸗ drängt voll. An die Stelle der bisherigen Zoll, Soldaten ſoll eine Art neun zu organiſirender Milizen treten, welche beſtimmt ſind, den Schleichhandel zu verhüten, bei Eintrei⸗ bung der Steuern hülfreiche Hand zu leiſten und Räuber

indel verfolgen. Die Zahl dieſer neuen

Mann belaufen. Zum Be⸗ General Rodil beſtimmt, * wird. Auch t man

Sten beſte⸗

en n den ausgedehnte . gegen Ihen d er, zar. *. 6 Dieſes Unternehmen iſt dem Agenten des Infanten Don ö Übergeben werden, doch ſollen höoͤher ſtehende onen, j. B. der General Longa, und wie man verſi 8 ſelbſt der Finanz⸗Miniſter, die aupt Intereſſenten . ſeyn. Ein rohaliſtiſcher Freiwilliger ſoſſ hier nen Garde Soldaten in einem Streite verrätheriſcher Weiſe den Leib mit einem Delch aufgeſchlitzt haben. Die, gegen den Mir, der erkannte Todesſtrafe ſoll, auf eifrige Verwendung des Generals Carvajal, Vefehlshabers der rovaliſtiſchen rer, willigen, aus dem Grunde, „weil es ein royaliſtiſcher Frei⸗

williger ſey/, in ſechsjähri ĩ , 64 jährige Deportation nach Afrika gemil⸗

Portugal.

Das Journal des Deébats meldet aus eiſſabon vom J. März: „Die Franzäſtſche Flagge weht wieder auf dem Tajo; geſtern lief die Franzoſiſche Fregatte Thetis!“

) S. die Parlaments- Verhandlungen im geſtrigen Blatte der **

In Nr. 85 der Staats- Zeitung baben wie derſelben be⸗ reits gedacht. ;

Beilage

*