,
worden, theilte der Praͤſident der Verſammlung drei ihm zugekommene Schreiben mit. Durch eines derſelben reicht Herr Sernin, Deputirter des Depts. der Aude, ſeine Ab⸗ dankung ein, da ſeine beſchraͤnkte Zeit (er iſt Arzt) ihm nicht geſtatte, den Amts Verrichtungen, zu denen er, der Charte gemäß auf fünf Jahre, ewaͤhlt werden ſey, gehörig vorzuſtehen, und er ſonach die eputirten⸗ Kammer nicht lan⸗ ger einer dem allgemeinen Beſten gewidmeten Stimme be⸗ rauben wolle. Dieſe Abdankung macht die Zuſammenberu⸗ fung des Bezirks, Wahl Collegiums zu Narbonne innerhalb zweler Monate nothwendig. . den beiden andern obge⸗ dachten · Schreiben entſchuldigen die Deputitten, Baron Hely
d Oiſſel und Graf Duch tel, ihre Abweſenheit durch Unpäß⸗ lichkeit. Herr B. Conſtant dagegen befand ſich, ungeachtet er einen Urlaub genommen hatte, auf ſeinem gewohnlichen laze. — An der Tages Ordnung war jetzt der Commiſ⸗ ,. äber den Geſetz⸗ Entwurf zur Eroͤffnung einer nleihe, Behufs der Verbeſſerung des Boulogner Hafens.
Der Vicomte Blin de Vourdon ſtattete denſelben ab,
und ſtimmte fur die Annahme des — 2 Die Frage des Praäſidenten, wann die Kammer ihre Vera. ungen uͤber dieſen Gegenſtand beginnen wolle, veranlaßte Ane ſiemlich lebhafte Debatte, m. *, Chantelguze ver= langte nämlich, daß man ſich zuvorderſt mit dem Geſetz. Ent⸗ wurfe uber die Dotation der Pairs⸗Kammer. en , da dieſer Entwurf gleich nach Eroͤffnung der dies ahr igen ſſion rvorgelegt worden ſey, und ihm ſonach die Priorität gebahte. Die linke Seite widerſetzte ſich dieſem Antrage mit dem Be⸗ 2 2. daß der Commiſſions/ Bericht über den gedachten Ent⸗ wurf noch wicht abgeſtattet worden ſey. Hr. v. Chantelauze = crwiederte indeſſen, daß er grade deshalb die Sache zur Sprache bringe, die Wärde der Kammer erheiſche, daß ſie
*
die betreffende Commiſſion wegen ihres lan ſamen Ver fah⸗ rens zur Rechenſchaft ziehe, und falls dieſelbe ſich weigern ſollte, ihren Bericht abzuſtatten, eine andere Commiſſion an
ihrer Stelle ernenne. Der Marquis von Eh au velin
benutzte dieſe Gelegenheit, um ganz zur Unzeit ſeine Anhaͤnglichkeit an die Verfaſſung zu und
dem Großſiegelbewahrer daraus einen E. ewf zu machen, . daß er vor einigen Tagen einen Grundbeſtimmungen und den reglementariſchen Beſtimmungen
nen 1 lin kehrte ſich indeſſen hieran nicht, und als der Präſident be⸗ merkte, es ſey ſeine Pflicht, ihn (den Redner) daran zu er⸗ innern, daß er ganz von dem Gegenſtande der Dis cuſſion abſchweife, erwiederte Dieſer, es könne ihn ſonach nur be— trüben, daß der Präſident dieſe Pflicht nicht erfuͤllt, als der BIroßſiegelbewahrer von der Reduerbuͤhne herab, ſo ſeltſame Grundſatze verkuͤndigt habe. „Ich erwartete,“ ſo ſchloß der Redner, „daß die Miniſter mene Bemerkung benutzen wür a, um das von 24 Collegen aufgeſtellte Princir zu wi⸗ derlegen; und ** aubte ihnen einen Dienſt * leiſten, in⸗ dem ich ihnen eine Selegenben 1 Aller Vlicke rich- K Worten guf die Miniſter⸗Dänke, wo in 8 bloß die v. M de Neuville und v. Vatimes nil Der Er ſtere von ſeinem Platze „Die . ſind ſters chlüͤſſe aber ihre Srun
mer diejenigen Au zu ihnen verlangt, weil dieſe . z
ben, die ſie von ̃ daß man ſie laut eingeſtehen
von der Art ſind, aber die Miniſter hegen auch eine zu große Achtung 2 ihres
fuͤr das Reglement der Kamme und die Praͤſidenten, als daß ſie ſich erlauben ſollten, die Neihefolge der Berathungen durch eine dem Gegenſtande der Dis cuſſion . fremde Debatte zu unterbrechen. Hert von C a ſſa ig⸗ oles, Präſtdent der mit der Prüfung des Geſetz Entwurfes — — der Pairs Kammer beauftragten CTommiſſion, we mittlerweile fein Coſtüm angelegt hatte, beſtieg hier⸗ auf die Rednerbühne und erklärte, daß dieſe Commiſſion das r r. Geſchaft 8 Eiſer und Thätigkeit 6 ͤ un ĩ ĩ not , * 8 ſeiben hoch im Taufe der nächſten Woche abſtat⸗ zu können. Nach dieſer Erklärung deſchloß die Lam
*
mer, auf den Antrag des Präſidenten, ſich mit dem Geſetz— 5 . Betreff des Bou — am nächſten onnabend C4. April) zu beſ en. — Hierauf kamen
mehrere Bittſchriften zum Vortrage. ö
betrafen bloße Privat⸗ . die Tagesordnung beſeitigt. Der Antrag eines gewiſſen Rouſſelet auf die Elgg einer Hunde ſteuer — die Hundswuth ju vermindern, wurde suf das Nachweis Vürcau niedergelegt. — Ein Pariſer Einwohner reichte der Cammer
eine Denkſchri
der am
—
uͤber die Politik ein, welche Frankreich in iten des Orients zu befolgen habe. Der Be⸗ Viennet, bemerkte: die Commiſſion, durchdrungen von dem Grundprincipe, daß dem Könige allein das Recht gebuͤhrt, Krieg zu erklaren und Frieden zu ſchließen, habe nicht einmal gewollt, daß er ſich in eine Analhſe der gedachten Bittſchrift 2 ſie ſey der Meinung, daß, da dergleichen wichtige Fragen ohnehin bei Gelegenheit des Budgets zur Sprache kämen, es um ſo an⸗ gemeſſener ſey, ſich hier nicht damit zu beſchäftigen, als eine Bittſchrift ſtets ein Votum der Commiſſion erforderlich mache und auch ſofort einen poſitiven Entſchluß von Sei⸗ ten der Kammer herbeiführe, wogegen eine beiläufige De⸗ batte von der Art, wie ſolche in der Regel im Laufe der BVerathungen Über das Budget ſtatt fände, von weiter keinen Folgen wäre; aus dieſen Grunden, und um Frank⸗ reichs auswärtiger Politik durch die Abgabe dieſes oder jenes Votums nicht hinderlich zu ſeyn, ſchlage die Commiſſion vor, dber die gedachte Bittſchrift zur Tagesordnung zu ſchreiten. Der 84 von Laborde fand es lächerlich, daß man nach ſechs Monaten der Erwartung, die Kammer noch auf das Budget verweiſen wolle, um von den Miniſtern Auskunft darüber ju verlangen, ob der Tractat vom 6. Juli denn wirklich das Ultimatum der Europaiſchen ö abgeben ſolle, und ob es h ruͤndet ſey, daß die A en Horden, welche ſich . der Inſel Kandien hätten bemachtigen wollen, von der Ruſſiſchen, nicht aber von der Franzoͤſiſchen Flotte zurückgewiꝑeſen worden ſehen. Der See⸗Miniſter Intworkete hierauf von ſeinem Platze, daß der Vertrag vom 6. Juli pänktlich erfullt werde; die Regierung entferne ſich bei ihren Handlungen nie von Dem, was die Rechtlichkeit von ihr veriange; ihre Punktlichkeit ſey Pflicht, Und er be, greife daher nicht, wie man von der Rednerbzahne herabſie auffor⸗ dern könne, anders zu handeln. Hr. Carl Du p in gab ſein deidweſen daruber zu erkennen, daß der Graf von la Ferronnays nicht in der Sitzung zugegen ſey, um auf die ſein Departement betreffenden Fragen mit jener Freimuüthigkeit, welche die Klughett nicht ausſchließe, und mit ſeiner Vertrauen gebie⸗ tenden Loyalität antworten zu konnen. „Ganz Frankreich,!“ fuͤgte er hinzu, „bedauert es, daß unter den gegenwärtigen kritiſchen Umſtanden Frankreichs Diplomatie ſchon ſeit drei Monaten nur durch ein Interimiſticum geleitet wird, wo von ſich das Ende noch nicht abſehen läßt. **. age daher den proviſoriſchen Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten, ob die Regierung uber den wahrſcheinlichen Zeitpunkt der Wiederherſtellung des Grafen von la Ferronnays unterrich, : und ob Hoffnung vorhanden iſt, daß derſelbe die Leitung 2 ſeines Miniſteriums noch vor der Eroͤffnung der Berathungen zöer das Budget wieder werde übernehmen konnen. Selbſt im indeſſen nicht minder zu en ſeyn, daß man die Leitung der Diplomatie Monate lang einem Niniſter abertragen hatte, der bereits mit Arbeiten uͤberladen war. daß der Juſti / Miniſter in der Wahl eines Ünter⸗ Staats Secretalrs einen geſchickten Stellvertreter gefunden hade. Allein aus dieſer Rechtferti⸗
den Angeleg richterſtatter, Hr.
3 ſcheint mir n daß wir, ſtatt eins oriums deren Lage der elegen⸗ , * h,, en P h e den inter imiſtiſchen 2 6
Nicht nur der Miniſter, der zu Ihn ch N23 alle Miniſter des Königs ſind e ,, ich fur das ihnen anvertraute heilige Gut.“ Mehrere Stimmen riefen hier: „Aber dies heißt nicht antworten! es bleibt * erwieſen, daß wir keinen Miniſter der auswärtigen? ] 6 . haben / Nachdem noch der Daren v. Mon . 12 v. Noailles und den Baton Mächin ih 30 nkſchriſt, welche zu der Debatte Anlaß gegeben geäußert Hatten, wurde dieſelbe durch die Tages ⸗ Ordnung keit, * . Hrn. v. Noailles, es ſey erh 2 9 . die Eingabe recht , . zur Tages oOrd,. — zu ſchreiten, um die Vittſteller kuͤnſtig von inen, k amationen abzuhalten, erregte einiges Gelachter. Eine 2 ere . des Maire und Stadt Raths von Me 4 aint * Dept. der niedern Seine), worin dieſe Aber nige willtührliche und er. Handlungen von . ten des Erzbiſchoſs von Rouen Klage fahren, gab dem 544
Reduerbuhne ju beſteigen. Er erklärte im Algemene
niſter der geiſt lichen Ang elſegendeiten Anlaß, ö