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erhalten. Indem er von der Frage jetzt Abſchied nehme, hege er das Vertrauen, daß die bisher in den Gemüthern . Gäaͤhrung nicht länger fortdauern werde. Er abe Alles, was in ſeinen Kräften ſtand, gethan, um einem Einiiſf in die Conſtitution vorzubeugen, dies ſey nun der letzte Verſuch, den er mache, indem er auf eine Verſchiebung von 6 Menaten antrage. Herr G. Moore unterſtützte das Amendement und berief ſich neuerdings auf das bereits fruͤher vorgebrachte Argument, daß man zuvörderſt, wie dies auch in der Thron⸗Rede em—⸗ pfohlen worden ſey, den Zuſtand Irlands unter ſu⸗ chen muͤſſe, um die rechten Mittel zur Abhülfe der d Uebel aufzufinden. Er gab alsdann zu bedenken, wel nachtheiligen Einfluß es auf die proteſtantiſche Verfaſſung . durfte, wenn etwa Englands Colonieen einen katholi⸗ chen Gouverneur erhielten, und ſchilderte es als etwas höͤchſt Verwerfliches, daß man die Bill mit ſolcher Eile durch das aus

abe gehen laſſen. Dieſer Meinung wider ſprach jedoch err Hr u mn, er e daß die hemd un Maaßregel jetzt ihre letzte Station in

dieſem Zweige der Legislatur erhalten habe, und ſagte, daß es fruͤher noch keinen Gegenſtand der Berathung i. habe, bei welchem das Land, wie bei dieſem, ſo viele Urſache chabt, mit dem Unterhauſe zufrieden zu ſeyn, ſo wie digſes elbſt auch Urſache habe, mit Stolz auf ſeine eigenen Ver⸗ handlungen zurückzublicken. (Hört, hört Kein anderes Mit⸗ tel, als das! vorgeſchiagene, gebe es, um Irland zu beruhi⸗ gen; die Gpponenten, wiewohl ſie das Ucbel zugeben, ber= werfen das Mittel dagegen, ohne doch ein beſſeres vor ſchla· gen zu können, und wenn ſie auf eine nähere Unter ſuchung des Irländiſchen Zuſtandes dringen, ſo geſchehr dies ut, um die Frage der Tonceſſion ganz zu —— Hört, hort) General Gas eoyne behauptete, daß die Opfer, welche Eng. land in Felge dieſer Maaßregel bringen müſſe, keinesweges von ihren Wohlthaten aufgewogen werden, denn ſchwerlich dürfte Irland dadurch, daß es jetzt katholiſche Mitglieder ins Parlament ſchicken könne, beſfere und aufgeklärtere Re= praͤſentanten, die ſeine Intereſſen beſſer wahrzunehmen wiſſen, erhalten, als diejenigen ſind, von welchen es jetzt repraͤſen⸗ tirt werde. Der Redner ſuchte alsdann wieder darzulegen, daß die Geſinnung des Volkes, und zwar im ganzen Lande, wider die Maaßregel ſey; bei einer etwanigen Parlaments. Aufloöͤſung wurde 9 in den neuen Wahlen dieſe Geſinnung uͤberall kund thun. Als eine der üͤbelſten Folgen der vorlie genden Maaßregel ſchilderte er es, daß die Regierung und namentlich der ſehr ehren werthe Hr. (Peel) alles oͤſſentliche Ver⸗ Nich einmal die Unterſtützung

2 triumphirend durchzuführen, dürfte ihm bei fol⸗

ö 0 n wieder 43 . . „kann die Ge dee des ſehr

dern, von ganz abſondern.“ Der Redner gab denken, wie uothwendig es ſey, die von anderen Opponenten der Maaßregel angeregten Armen -Geſetze in Irland einzufüͤh⸗ ren, und ſagte dann, der einzige Paragraph, dem er in der ganzen Bill feinen Beifall gebe, ſey der, welcher die Aenderung im Verlaufe der gegenwärtigen Seſſion geſtatte; er

offe nun, daß eine ſolche Aenderung gewiß noch ſtattfinden werde. ſodann mehrere Mitglieder ſich mit wenig Worten

theile für, theils wider die Maaßregel geäußert hatten, er. * Derr Vankes, der ſeine tiefe Verehrung der hohen Eigenſchaften und Verdienſte des Herzogs von Wellington ausſprach, dabei aber erklärte, daß im vor liegen— den Falle r ſicß drr, Lie Sinſicet anf zer . des Lan⸗ des und auf die Religion aufgeferdert fahle, der Bill den entſchiedenſten Widerſtand zu 133 indem er ſowohl im rincip als in allen Einzelheiten völlig anderer Meinun ey. Bei allen früheren Vorſchiägen zu Gunſten der 212 tholiken ſey doch wenigſtens noch von ju leiſtenden Sicher, 62 die Rede geweſen, man habe noch von einem Ein chreiten bei der Anſtellung der katholiſchen Geiſtlichkeit ge ſprochen, um die gerechten Beſorgniſſe der proteſtantiſchen Kirche zu beſchwichtigen. Jetzt aber ſey von alle dem gar nichts zu hören; nichts als offene unbedingte Uebergabe.

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die Folge einer Einſchuͤchterung; wenn er aber auch gar nichts von dem gewahr geworden ſey, was rings um ihn vor gegangen; wenn er nicht ein Wort von der katholiſchen Aſſo⸗ eiation, von deren Verfahren und Drohungen gehört hätte; wenn der Name O Connell nie zu ſeinem Ghre gelangt wäre, ſo würde er doch die Worte: „Paniſcher Schrecken“ der Bil ſelbſt eingeprägt gefunden haben. „Was ſind“ (fuhr er ſort) „die Zeichen und Symbole der Bill? Sollen wir nicht aufgeben, Alles von uns werfen, und bedacht los vorwärts laufen, ohne zur Rechten oder zur Linken zu blicken? Iſt es nicht arg, iſt es nicht übereilt, daß man nicht einmal Zeit gelaſſen hat, einen neuen Kron⸗Anwald zu ernennen? (Hört, hört! von Sir C. Wetherell und ſtarkes Gelächter von allen Seiten des Hauſes) Es iſt eine der ſeltſamſten Eigenthuͤmlichkeit dieſer Bill, der wichtigſten, die ſeit einem Jahrhundert vorgekommen, daß ſie nicht von einem Kron. Juſtijbeamten eingebracht worden, vielmehr hat der höhſte Rechts- Conſulent in dieſem Hauſe derſel⸗ ben opponirt.“ (Wiederum Hort, hört! von Seiten des Sir Eh. Wetherell und neues Gelächter des Hauſes) Die Bill geht ohne den Namen 3 eines juriſtiſchen Rath⸗ gebers der Krone, der ihr Autorität zu geben vermöchte, durch das Haus.“ Im weiteren Fertgange der Rede aͤußerte Herr Ban kes, es würde ihm iteb geweſen ſeyn, wenn die Miniſter wirklich Ar für ihre Maaßregel auſge⸗ * hätten, ſie hätten jedoch nur Winke gegeben, und un— egründete Behauptungen aufgeſtellt; der ſehr ehrenwerthe Staats. Seeretair fuͤr das Innere habe einige Auszuge aus BDeielen und anderen Documenten aufgetiſcht, das Refultat von dem Allen ſey jedoch nichts anderes: als daß Irland ſich in einem gährenden Zuſtande beſinde. In einem ſolchen Zuſtande 5 es nun aber, ſo lange er (Herr Bankes) ſich entſinnen konne. Eine neue Urſache, welche die großen, der⸗ malen vorſeyenden Bewilligungen zu motiviren vermöchte, ſey nicht eingetreten. Man habe e daß die katholiſche Aſſociation ein gefährlicher Körper ſey; dies ſer aber nur die Schuld der Behörden, welche die gehörigen Mr g regeln gegen dieſelbe nicht in Ausführung ſondern ruhig dieſelbe ihr Weſen hätte forttreiben laſſen. Werfe man nun aber einen Blick auf die vorliegende Maaßregel ſelbſt, um zu ſehen, welches Krümchen der Equickung man darin aufzufinden vermöge, ſo zeige ſich, daß ein Katholik Miniſt. des Königs ſeyn könne, dann aber ſolle man den Troſt ben, daß derſelbe keinen Rath in Angelegenheiten des Kirchen⸗ Patronats oder Kirchen Vermögens ertheilen duůrfe. Wie wolle man denn aber erfahren, wenn ein ſolcher Miniſter dennoch in dergleichen Angelegenheiten dem Könige Rath ertheilt habe? Weiterhin behauptete der Redner, daß, nach · dem die Jeſuiten ſelbſt aus allen katholiſchen Landern der Welt vertrichen worden, die vorliegende Vill nicht ein Wort gegen deren Zulaſſung in das vereinigte König reich enthalte. „Zwar“ (fubr er fort) „inder ſich in der That eine Art von Wink darin, daß der Staats- Seeretair des Innern, zu dieſer Zeit des freien dels und unbe⸗ ſchr tien B es, einmal in einem . ei⸗

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t deren * aber leicht die Zeit kom men, wo es einer ſolchen Einfuhr gar nicht mehr bedurfte. 35 ſpreche 23 einem Blick in die Zukunft, und mich antt, die wird nicht fern ſeyn, wo man im Staate ſowehl, als in der Kirche, Jeſuiten finden wird; auch Je, ſuiten, die durch kein Ordens Gelübde gebunden und Tei, nem religiöſen Zwang, keiner miniſteriellen Eintegiſtrirung unterwerfen ſind. Mich dunkt, wir durfen erwarten daß ſolch ein Mann in dieſes Haus kömmt und ſagt⸗ n Ich habe zwar meine Meinung uber eine ge wiſſe Frage nicht verändert, bin jedoch entſchloſſen, nung entgegen zu handeln; ich ſehe zwar Gefahren in den ven n vergeſchlagenen Maaßtegeln, bin jedoch ent ſchleſſen, Euch gerades weges darein zu ſtüjrzen. 7 da wir keine Sicherheit haben, ich ſche, daß etwas 86. immes in den vorgeſchlagenen Maaßregeln iſt; ich bin ſedoch entſchlaſſen, Uebles zu thun, damit Gutes daraus enk . ¶Verſchiedenartiges Gelächter von beiden Seiten des . Schließlich erklärte der Redner, daß er zwar im Allztmeinen Denen nicht wöiderſprechen wolle, welche be haupteten, man habe keinen Grund, ſich der das jetzige Me Riſterium zu bellagen; in dem vorliegenden Falle aber ſey hiczu dech Grund vorbanden; die Miniſter hätten einen Jeuerbrand in das Kitchen. Gebäude geſchleudert, der zunchſt die proteſtantiſche Kirche in Irland verzehren, dann aber die Flammen anch weiter der England ſelbſt verbreiten

(Hört, hört Man habe behauptet, die Bill ſey nicht

Bellage

dieſer Mei ⸗·

Ich ſehe⸗