Miniſterium ſpreche ich welter nicht: ſeine Ehre beſteht in dem Ruhme des Fuͤrſten, dem es 8 e, dient.“ Ilach dieſet Rede, welche auf die Verſammlüng einen tiefen Eindruck zu machen ſchien, beſtieg der Graf v. Salaberry, von der rechten Seite, die Rednerbaͤhne, um gegen den Entwurf zu ſprechen. „Dieſer Entwurf,“ Kußerte er, „iſt eine offenbare Verletzung der Charte, er erkennt die Souveraini⸗ tät des Volkes an, er iſt, meiner Meinung nach, revolutionair. Die Rathgeber der Krone halten ihn nicht fuͤr einen ſolchen; wohl aber ſtuͤtzen Diejenigen, die ſich fuͤr die Repraͤſentanten ber Nation ausgeben, ihre ganze Hoffnung darauf.“ Der Redner fuͤhrte hier einzelne „teilen aus verſchiedenen oͤffent⸗ ſichen Blättern an, worin er die geheimen Abſichten des leitenden Ausſchuſſes erkennen wollte. Als er mehr⸗ mals von der linken Seite unterbrochen wurde, bemerkte der Praſident, die Wurde der Kammer, ja, ihre eigene Ehre er heiſche, daß ſie allen Meinungen ohne Unterſchied Gehor ſchenke, ohne ſie durch Murren zu unterbrechen. „Empſeh⸗ len Sie“, rief hier eine Stimme zur linken Seite, „den erren von der Rechten diefelbe Regel, wenn ſie unſere Red⸗ ner unterbrechen!“ „Ich habe bereits“, erwiederte der rä⸗ ſident, „die naͤmliche Bemerkung an beide Seiten der Kam⸗ mer gerichtet; Niemand darf unterbrochen werden.“ Derr von Salaberry ſchilderte hierauf den Geſetz⸗ Entwurf als verderblich fuͤr die Monarchie und als das geeignetſte Mit. tel, den Grund zur Volks / Herrſchaft zu legen; um die Charte und die Monarchie zu retten, müſſe man die Cänig. liche Autorität verſtärten, nicht ſie ſchwaͤchen, denn die Macht des Thrones ſey die einzige Buͤrgſchaſt für die Erhaltung der Ruhe des Landes; wenn er und ſeine Freunde die Revolution äberall erblickten, ſo geſchehe es nicht aus blindem Vorur⸗ thelle, ſondern weil dem wirklich ſo ſey; in den Seſin ungen der leitenden Ausſchüſſe, in der Verbreitung gottloſer und aufrähreriſcher Bacher und Geſcnge, in, den Suſcrlk. tionen zum Veſten der Verurtheilten Beranger) in den öffentlichen Lehrvorträgen des Materialismus, wo die Phi⸗ lolophie und die Geſchichte abſichtlich entſtellt warden, and. lich in dem vorliegenden Geſetze, wodurch das ſouveraine Volk an die Stelle des ſouverginen Königs geſetzt werden ſolle, überall blicke die Revolution hindurch; es leide ge wiß keinen Zweifel, daß, wenn das Geſet durchgehe, die Wahl ber Departementsräthe ſich völlig in den Händen der ſeitenden Ausſchüſſe befinden würde, und es ſey daher mehr als jemals an der Zeit, an die Worte des Herrn Lainé zu erinnern: „„die Revolution muß vor der Monarchie, oder dieſe vor jener zurückweichen.““ „Es gab,“ ſagte Hr. v. Salaberry am Schluſſe ſeines Vortrags, „eine politiſche Kriſis, wo die Miniſter der Meinung waren, daß ſie, auf die Gefahr der Monarchie hin, mit der Revolution gemeinſchaſtliche Sache machen könnten; indeſſen gewahrten ſie gar bald, daß aus ihren Verbündeten ihre Herren wurden; ſie hielten ſich falls ſie noch ein Zugeſtändaiß mehr mach ten, die Männer, die nur blutige Gedanken hegen, nicht nur die Macht, ſondern ſogar ihre Köpfe verlangen wir⸗ den; ſie daber von ihren. .

los, und Monarchie ſchien für immer e n hr, der Crone er , , ,, .

rc Eure Racht,

ementen, wird Euch dabei behulflich ſeyn; aber mit Eurem Geſetz . Entwurfe vertretet Ihr wahrlich nicht die Monarchie, Ihr gebt ſie vielmehr auf“ Herr Cunin Gridaine Ton der linken Seite beſtritt namentlich die Anſicht, daß der Geſetz Entwurf dem Lande die trübſte Zukunft verheiße; man müſſe, um ſo etwas zu behaupten, weder die Sitten noch den Geiſt der jetzigen Zeit kennen; das Volk dränge ſch nicht mehr 3 Nenlerung; von ſeinen Irrthlmern zu, der verfaſſungsmäßigen Monarchie und ſei⸗ aalen 8 treu ergeben, wolle es aber Burg⸗ nin garn rung ſeimer Ruhe haben. Die Geſin Entwurfe vöͤlli in dem urſprünglichen Geſetz ſſ den Len n. w nichts deſtoweniger , 1 3 n is ire ſarhnendig, er, de, eeheniaen * ver⸗

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fen ließen. Nachdem der Redner noch die verſchiedenen Mangel des urſprünglichen Geſetz, Entwurfes beſonders her⸗ vorgehoben hatte, ſimmte er fuͤr die Amendements der Com⸗ miſſion. Herr Daunon, von der linken Seite, welcher gleichfalls gegen das Geſetz eingeſchrieben war, erhob ſich ge⸗ gen die Tantonal/ Wahlen, entſchied ſich im Uebrigen 23 größtentheils far die Verbeſſerungs Vorſchlage der Commiſ⸗ ſion. Nach ihm ergriff Herr Gouve de Nuncques, vom linken Centrum, das Wort, um ſich etwa in der⸗ ſelben Art, wie der vorige Redner, zu äußern; er gab

Macht, die zu der Erhaltung der offentlichen Ruhe noth⸗ wendig fey, bewahren müſſe; gleichzeitig verlangte er aber auch, daß man dem mittleren Eigenthume denſelben Schutz angedeihen laſſe, als dem großen. Nachdem er die von den Gegnern des Geſetzes aufgeſtellte Behauptung beſtritten, daß das Volk durch die Wahl der Departements rathe über die Conſeils, durch die Conſeils über die Praäfekte und Mai⸗ res, und durch die Präͤfekte und Maires über die ganze Ver⸗ waltung dispontren, und daß alsdann der erblichen Kammer und dem Könige zu ihrer Vertheidigung nichts mehr uͤbrig bleiben würde, ſtimmte er zu Gunſten des Geſetz / Entwur⸗ fes mit den Amendements der Commiſſion. Hr. Pet ou, vom linken Centrum, erklärte, daß er ſich aus allen ſeinen Kräften dem Geſetz Entwurfe in ſeine urſprünglichen Ge⸗ ſtalt widerſetzen werde, da der ſelbe den Bedarfniſſen des Lan⸗ des zuwiderlaufe, und das Wahlrecht beeintrãachtige; auch habe die oͤffentliche Meinung demſelben bereits ihr Recht widerfahren laſſen. Der Redner lobte hierauf die Verbeſſerungs Vorſchlage der Commiſſton und ſtimmte für deren Annahme. In glei⸗ Per Art äußerte ſich Hr. Thil, von der linken Seite; es ſey zu deſorgen, meinte er, daß bei der Annahme des ur= ſorünglichen Geſetz Entwurfes die jetzigen General Conſeils, welche ſtets bereit wären, den wechſelſeitigen Unterricht als aufrühreriſc und unmoraliſch zu verſchrelen, und den Jeſui⸗ rismus als eine verbeſſerte Religion darzuſtellen, noch ferner beſichen würden; das einzige Mittel, jeder Stigune 57 beugen, die Verfaſſung zu beſeſtigen, und allen Veduͤrfniſſen zu genügen, ſey, daß man den Geſetz Entwurf, wie ſolcher

ſchloß er, „daß die Miniſter dieſe Amendemente⸗ welche alle Intereſſen mit einander verſchmeljen, nicht annehmen ſollten; die Eigenliebe darf ſie dabei nicht abhalten; es heißt nicht, eine Niederlage erlelden, wenn mam durch eine Vetathung eines Beſſern belebrt wird und Ler offentlichen Meinung nachgiebt; es heißt vielmehr, weiſe handeln und das We⸗/ ſen der Repräſentativ / Regierung richtig verſtehen; es heißt, ſich des Vertrauens des Monarchen würdig zeigen.“ Der Marquis von Pina, vom rechten Centrum, fand das Geſeßz aberſlüſſig, da die jetzige Organiſation der Departemen s⸗ Conſeils den poſitiven Intereſſen genüge; die Räthe wur⸗ den zwar vom Kbuige gewählt, dies thue aber ihren Einſich⸗ ter und ihren guten Dienſten keinen Schaden; als einen Beweis, daß ein politiſcher Körper nicht nothwendig vom Doſte gewählt zu werden brauche, um die Intereſſen des zu man die Pairs Kammer

ſo wie , , , das Vertrauen des und Vaterlandes er als dieſe verdiene? Stimmen zur Linken „Diejenigen behaup⸗ ten es, welche 76 Pairs auf einmal ernennen laſſen.“ Man betrachte es als cha Nahelie gendes, das Spſtem der Depn⸗ tirten, Wahlen auch auf die Wablen für die Denartemente, Tenſeils anzuwenden aber eben Negen das erſtere Geſegz ſelbſt ſießen ſich mannigfache Ausſtellungen machen; dieſe mit gro⸗ ßen Koſten . Liſten, dieſe endloſen Vorladungen und Unterſuchungen ſchienen ausſchließlich um Vertheil der Papierhandler und der Procuratoren erfunden zu ſeyn. (geb hafter Demſall zur Rechen; Stimmen zu Linken. klingt nato!“ Die Wahlgeſetze ſeden gegen den ehrlichen

deſſen 23 oft dermaaßen mit Hypotheken belaſtet da es ihm Jar nicht mehr angehtte, nicht bedruckten. fer Factum der Veſteuerun Räacſicht nehme und ſo den Un— terſchleifen freies Spiel laſſe; je mebr man, die Wa len vervielſältige, deſto größer warden die Uebelſtande; wenn man unter den Zöglingen der Rechts und Ar jenei / Schwien Neeruten far die Wablen ſuchen wollte, ſo würden ihre Diplome eine ſebr unzuverluſſige egen (hre Leidenſchaften ſeyn zumal in der gegenwart 16. wo St. Vincent von Paul, wenn er wieder aufer „ven vielen jungen Dectoren 39 einen Bruder Mane. rantiner gehalten werden warde. (Allgemeines Geiachier)

Steuerpflichtigen ſehr ſtreng, während ſie den 4 ey,

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u, daß man dem Köͤnigthume die ſchützende und leitende

uunendirt worden, ammchme. „s iſt auch namögliiã, ſo .

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ner ſey es mangelhaft, daß man nur auf das mat 6