ſſt die Legislatur auch befugt, ein beſtehendes Recht zu modifiziren, abzuaͤndern, oder fuͤr kurze Zeit außer Kraft zu ſetzen, ſo giebt es doch durchaus nichts, was ihr die Befugniß verleihen kann, das Recht ganz umzuſtoßen und auf dieſe Weiſe die katholiſchen Pairs, welche man, unter dem Anſcheine der Gerech— tigkeit, ihres Sitzes beraubt hat, von dieſem Hauſe fuͤr im, mer auszuſchließen.“ — Der Lord ſuchte beſonders die Erz»= biſchoͤfe und Biſchoͤfe, welche wider die Maaßregel geſpro— chen hatten, zu widerlegen; er ging, wie ſo viele frühere Redner, die Geſchichte von England durch, und ſuchte als dann darzuthun, daß unter den jetzigen Katholiken der reli⸗ ioſe Fanatismus keinesweges noch ſo vorherrſchend ſey, als u. Kein Beiſpiel 6 vorhanden, daß ſeit längerer Zeit die Päpſte ſich die fruͤhere Herrſchaft über die Gemüther hätten verſchaffen wollen. Als Beleg fuhrte der Lord das an, was in Oeſterreich unter der Regierung Kaiſer Joſephs in den Jahren 1790 und 91 geſchehen ſey. Er ſagte, dieſer große 8 3 habe damals Etwas unternommen, was mit den 3 der vorliegenden Bill einigermaaßen überein“ ſtimmte; er unterdrückte nämlich die Klöſter, und führte in ſeinen Laͤndern eine Controlle uber die pſtliche Macht ein. Der Kaiſer ſey bei alledem dem Papſte mit großer Rückſicht begegnet, er habe ihn zu ſich nach Wien eingeladen und ſich, indem er ſich vor ihm beugte, den gehorſamen Sohn der Kirche genannt. Nichts deſto weniger aber habe doch keine von den Vorſtellungen, die der Papſt wahrſcheinlich über Eingriffe in ſeine Herrſchaſt gemacht, irgend einen Erfolg gehabt. Kaiſer Joſeph habe auf Alles mit der größten öflichkeit geantwortet, ohne deshalb in die Anſichten zimer Heiligkeit einzugehen. Was hat aber ein ſolches ren für Folgen gehabt? Weder der Papſt, noch die
oliken Oeſterreichs hätten ſich dagegen aufſgelehnt, und Kaiſer Joſeph ſeine Reformen ohne die geringſte Oppoſition ausgeführt. Eben ſo habe dieſer Monarch in den Nieder landen die Kloͤſter, Kirchengüͤter und die Macht des Papſtes beſchrankt, ohne daß man ſich dawider auflehnte. Zwar ſey ſpäter ein Aufſtand in Flandern erfolgt, nicht aber aus reli⸗ giöſem Grunde oder unter Einfluß des Papſtes, ſondern viel⸗ mehr, weil dem Volke ſeine Magna Charta bedroht erſchie= nen ſey. „Dieſe beiden Beiſpiele,“ fuhr der Redner fort, „genügen, um die Machtloſigkeit des P aber die Ge⸗ mäther des Volkes zu beweiſen. Was nun ferner auf dem Wiener Congreſſe , . Jene denkwürdige Acte wurde dort abgefaßt, welche Allen, die daran Theil nahmen, 9 Ehre gerelchte. Eine neue Verfaſſung wurde Deutſch— and re, die auf den Truͤmmern des alten Syſtems, das in ſeiner Schwache zuſammenſiel, errichtet wurde. Ein
ſeines 877 und ſeiner und ſandte d.
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ms denjſelben Oraänden, wis ſie ö. k R 8 Seite vor, worden waren, gegen alle oteſtiren. Aber ñ war der Erfolg? So viele . in 23 *
Wiener Congreß ich auch durchgeſehen habe, . 1 doch
was nur den geringſten Beweis da⸗ ſuͤr giebt, daß man auf jene Proteſtationen irgend eine Rückſicht genommen habe. Ich ann zwar nicht beſtimmt ſagen, ob man uberhaupt davon Notiz genommen hat, oder nicht; das aber weiß ich, daß ein ſolcher Proteſt gar keinen Erfolg gehabt, und daß Seine , ſich über das, was der ichen Macht verloren 6 ruhigen mußte. Wenn ih unn dieſe Tharſachen, die als Beleg Über die gegenwär= tige öſſentliche Stimmung in Europa dienen können, mit Al= lem, was ſeit 120 Jahren Verbeſſerndes geſchehen iſt, in
rbindung bringe, * ich wohl behaupten, daß die r Papſtes nicht etwa ein Schatten, ſondern der 1 . — — beſonders in ſofern dieſe Macht , , daß, ſo groß auch Macht, Einfluß und A — , ſurchtbarete Macht giebt, die ſenen entgegen gearbeinet har und dies iſt die Macht der Zeit, welche von der Cultur — terſtuͤtzt wird und — wie auch der edle Graf alinouth) die . in's Lächerliche ziehen mag — das Vorwärts ſchreiten der Vernunſt. Die —— humaner Dildung ſind — ſo will es wohl die Vorſehung — dazu beſtimmt, alte Irrthüͤmer und eingewurjelte Vorurtheile abjuſchüttela,
durchaus nichts finden,
Sitzung
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geiſtigen Betru er, zu machen und erſtorbenes Gut neu wieder zu beleben. Einſt, als Europa von Finſterniß und Unwiſſenheit umnachtet war, da mochte es wohl Gefah⸗ ren, wie man ſie fuͤrchtet, gegeben haben; Jetzt aber bilden die Fortſchritte der Wiſſenſchaft die beſte Sicherheit dage⸗ gen.“ — Lauter Beifall folgte der Rede des Lords Goderich, dem zunaächſt ſich auch der Graf von Mansfield, und jwar wider die Bill, vernehmen ließ. Der Marquis v. An⸗ gleſea n daß, wiewohl er gegen einige * der Bill Einwendungen zu machen habe, doch die Maaßte⸗ 6e im Allgemeinen * vollkommenen Beifall habe. Er etrachtete ſie faſt einzig und allein mit Ruͤckſicht auf Irland, und ſuchte die wohlthätigen Folgen der Bill auf den Zuſtand des Irlaͤndiſchen Volkes, welches er, in ſeiner fruͤhern Stellung als Tord ⸗ Lieutenant, Gelegenheit hatte, näher kennen 2 lernen, auf das Ueberzeugendſte zu ſchildern. (Den fernern Verlauf dieſer ben wir bereits in unſerer vorgeſtrigen Zeitung mitgetheilt) — ;
London, 4. April. Das Oberhaus beſteht gegenwär— tig aus ohngefähr 100 Mitgliedern. Unter dieſen * man 53 Königliche Herzöge, oder Prinzen von Gebluͤt, 3 Erz— biſchöfe, 7 Biſchoöͤſe (die repräſentirenden Praälaten von Ir⸗ land mit eingeſchloſſen), 19 Engliſche Herzoͤge, 2 Marquis und 127 Grafen (mit Einſchluß der repräſentirenden ot⸗ tiſchen und Irlaͤndiſchen Pairs, welche den einen oder den andern Titel fuhren), ferner 26 Vicomtes und 189 Barone. Die auf 261 des 2 bekannt gemachte Liſte ſchließt auch die katholiſchen Pairs mit ein, deren Namen, ohne daß ſie ihre Sitze einnehmen konnten, doch in den Parlaments⸗ Liſten — 3 ſind.
Aus Dublin ſchreibt man: „Die Btaunſchweiger ſind ärgerlich daß keine neue Störungen ſtatt finden, die den Frieden Irlands unterbrechen. Das Volk iſt nicht nur be⸗ ruhigt, ſondern höͤchſt zufrieden. Die Orange Zeitungen in⸗
⸗ den Herzog und die Herzogin von
Kurzem ſchien es 83
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w . haben können, aber r die — proteſtan⸗ liſchen und eines katholiſchen Geiſtlichen ward dieſelbe gluck= lich verhindert. Um dieſen beiden würdigen Geiſtlichen ſeine Dankbarkeit und Achtung zu bezeigen, brachte der Herzog von Northumberland den proteſtantiſchen Geiſtlichen auf die kiſte ſeimer Kaplane, und ſandte dem katholiſchen ein Ge ⸗ 2 ſchöner, mit ſeinem Wappen verſehener Büchen 8
us allen Theilen Irlands laufen Berichte ein, .
tigten Abtra—⸗ . . National- Schuld“ an Herrn O Connell beitragen ju können.“
Man ö die iner G te der erwartet täglich die Erſcheinung ö. eſchich ö
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ö Echrift des Lore Greenville widerlegt, und wie es ſcheint mit Erfolg, die * ; E allgemein hereſchende Meinung, Als ob der berühmme
ocke, unter Carls Il. Regierung, durch den Willen der Und verſitůt Orſord von 7 verwieſen worden ſey; ſeine Ver⸗ ö 2 er . Schꝛiſt . auf ſpeciel⸗ nigs Karl, d 6. Ser 5 er den Gzuner Cockes, Der tliche Verkauf der eben ſo zahlreichen als Hibbertſchen ibliothel hat bier = . . nd ward fur Aesopi
Ungeduld des Volkes ausdrücken, zur beab
Das erſte Beiſpiel von Wahlbeſtechungen findet ich 4 1ten Reglerunge Jahre Eliſabeth s, wo ein gewiſſer T kenge, ein ganz em̃ſacher Mann, der nicht die mindeſt
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