vwohl, wie des Geſchuͤtzweſens, endlich die herrliche Muſik 5 Regimenter, erregen bei Jedem 2 der dieſe Schaaren e ſieht . 3 ; Daffelbe Blatt enthält ferner; „Schreiben aus . 31. 3 Unſer Pa⸗ ſcha 8. ein Schreiben von dem * 3— eſchid Paſcha aus Janina erhalten, worin derſelbe die r die Muſel⸗ manner im gegenwärtigen Augenblicke iche Nachricht meldet, daß es ihm gelungen ſey, die Albaneſer nicht nur hin⸗ ſichtlich ihrer Soldforderüngen zufrieden zu ſtellen, ſondern auch eine neue Capi mit ihnen abzuſchließen, welcher zufolge 600. Albaneſer ſegleich an die Donau, nud andere 6000 unter den Befehl des Paſcha von Janina geſtellt wer, ſollen. Der Groß ⸗Vezier hat dem Paſcha von Skutari

den geſchärfte Befehle hinſichtlich der Abſendung ſeines Contin⸗

gents nach Janina zugefertigt. „Schreiben aus Salenichi, 0. Marz. Sanz Ma—⸗

cedon ien befindet ſich gegenwärtig in tlãglichem Zuſtande und leidet ſehr empfindlichen Mangel an Lebensmitteſn, der theils durch die Blokade der Dardanellen, theils durch das Erſcheinen mehrerer Ruſſiſchen Kriegsſchiffe in unſerm Meerbuſen, welche alle mit e r. be 2 ede . . laßt, und durch den Wucher ꝛiſt ſehr geſteig ird. . wo 26 die , we üer Getreide vorhanden 12ten d. die Oka auch alle ubrigen Lebensbedurf⸗

Ungeachtet deſſen werden die Kriegs Ruͤſtu

. der neue Groß⸗Vezler Reſchid

umverjuͤglich zum Heere an die Donau zu begeben.“

4 * . 2 Inland.

Ber lit, 17. April. Die Reduction der aus der Kriegs, Zeit ſich hörſchreibenden fünſprocentigen Berliner Stadt, Bbligationen geht glücklich von ſtatten. Ein und eine halbe Million Thaler 5 pCt. a ſind bereits eingeloſet, und I pCt. Obligationen dafür ausgegeben. Der Magiſtrat iſt durch das Vertrauen, welches die ſtädtiſchen Papiere ge

nießen, in den Stand geſetzt, gegenwärtig den ganzen Reſt von etwa 2 Millionen 5 pCt. Obligationen zur e fung am 1. October d. J. aufzurufen.

Ueber das Ungluͤck, welches die Danziger Niederun

und einen bedeutenden . der Stadt Danzig ſelbſt, den Austritt der Weichſel betroffen hat, ſind uns die nach⸗ ſtehenden zuverlaſſigen Notizen ins gen,

8 anzig, 109. April. Dieſer Tag war der beträbteſte meines ganzen Lebens, denn noch nie war ich Zeuge eines ſo furchtbaren Unglücks, womit diefer Ort und ſeine weite Umgebung unerwartet

, . wurde. J = * ie Weichſel hat im Danziger Werder die Dumme an mehreren Orten durchbrochen und ſoweit das Auge reicht, Altes unter Waſſer geſetzt. Dieſen Zuſtand, wie er ſich in der Wirklichkeit macht, zu beſchreiben, iſt ein Ding der Un= möglichkeit; man muß , um ſich einen Be⸗ riff davon machen zu koͤnnen. Den ganzen Tag uber rettete ch in und durch die Stadt, was 4 retten konnte, und es iſt ein Tumult in den Straßen, als ob die Feſtung geſtürmt würde. Die Horner und Lärm⸗Trommeln ſind in immerwaͤh⸗ render Bewegung, und Alles iſt auf den Beinen, um wo 2 Mitlel zur Rettung zu ſchaffen; indeſſen wird doch t l ein großer Theil von Menſchen und Vieh ein Opfer der Ueber mmung werden, denn das Waſſer dringt mit

1 * an, daß den unglücklichen Leuten nicht 2 und frier Es iſt ein herzzerreißender Anblick! dabei luck! t es, wie um die . Welch ein

Den 11ten Morgens,

J e en d me. ung wieder die Lärm tet die ganze 1 ce, , , und nun fluͤch⸗ von Langgarten unter Waſſer. Bis auch die linke Seite wir nun rund herum rief im ite ſitzen Prauß (Straße nach Dirſchau) , Markttagẽ fah man ſchon keine Lebensnilt?lü m heutigen nige Butter, welche von der Höhe kam, die we das Pfund weggeriſſen und für eine Nan e e n. ? man is Sgr. Auch fehlt es, in Folge des langen und

H

Ende nehmenden Winters, überall an Futter, zu befürchten ſteht, daß ein allgemeines Viehſterben n gen werde, Gott weiß, wie ſich der Tag enden wird. Sädſal iet der hieſigen Gegend harte Prüfangen auf. Voriges 35. ber ſie Mißwachs, und dies Jahr kann nicht einmal ausgeſaet werden. .

Den 11ten 1 Uhr Mittags. Auf ſteht vom Regierungs- Gebäude an die ganze linke Seite unter Waſſer; der größte Theil der E wohner räumt dieſen Stadttheil. Der Engliſche ſt auch durchgeriſſen und die daranſtoßenden Gärten ſind rui⸗ nirt. Die Lange Bruͤcke am Landgar ten Thor iſt nicht mehr zu paſſiren, und die nach dem Kneipap iſt zerſtoͤrt. Es iſt ein ſchrecklicher Anblick, vom Wall herab die Gegend zu uͤber⸗ ſehen. Ueberall ſtehen die Häuſer bis aus Dach im Waſſer und die Bewohner ſitzen hin und wieder auf demſelben; ſie zu erloͤſen iſt ſaſt nicht möglich, die ſtarke Stroͤmung verhin⸗ dert das Hinankommen. lbſt auf der Niederſtadt iſt die Rettung ſchwierig, weil man mit den Voten überall an oßt und ſitzen t. Auch der Steindamm (ein Stadttheil an der Mottlau) iſt berſchwemmt; Jung und Alt muß durch getragen werden. . an umgekommen, läßt ſich jetzt noch nicht

Den 12. Aprit.

Nachdem geſtern bis ſpaͤt Abends gerettet worden iſt, was möglich war, iſt die Nacht ruhig geblieben, und fahrt man heute in dem Nettungs-Geſchäͤft fort. Es haben ſich mehrere Vereine in der Buͤrgerſchaft gebildet, am für die nothdärftige Pflege der geretteten Menſchen zu ſorgen, won an Kleidungsſtücken und Geld bedeutende Beiträge eingehen. Die Üederſchwemmung ſoll einen Flächenraum von 5. Qua— drat⸗ Meilen einnehmen. Es fehlte heute ſchon an Brod, weil die Mühlen unter Waſfer ſtehen und nicht mahlen kön, nen. Man triſſt Anſtalten, um von der Hohe her Mehl zu bekemmen. Der drückenbſte Mangel iſt der an Biehfut⸗ ter und es wird ſchwer, ihm abzuhelfen.

Den 13ten April.

Mit der Räumung der Niederſtadt iſt man geſtern ſö —— fertig geworden; mit der Rettung im Werder wird, o weit es möglich, fortgefahren. Auf dem Fiſchmarkt fo man mit Kaͤhnen, doch iſt das Waſſer jetzt im Fallen. i Nacht hat es wiederum gefroren, und an einer nenen tation iſt noch nicht zu denken. Der hieſige ,,. ein iſt in * Thätigkeit, und macht ſich durch große An— ſtrengung hoch verdient.

z Dan . den L. April. Die Weichſel durchſtromt in der 3 he von Danzig vom Städtchen Dirſchau ab eine flache, ebene, fruchtbare egend, deren Acker und Wieſen, ſo wie die hier ſtark getriebene Viehzucht, dieſem Werder ſaſt das Anſehen einer Nieder⸗ ſändiſchen Landſchaft geben. Das linke Ufer, 41. Meilen lang und 2 bis 3 Meilen breit, fuhrt den Namen des Dan⸗ 22 Werders. Vor den Üleberſchwemmungen iſt dieſes durch einen ſtarken und in 2 des Eisgangs

—* inter, die iich Wenge n C. December gefallen war, in den mur feruiten höheren Gegenden, wo Ende März ſtarkes Thauwetter eintrat, einen e . Andrang von Fluthen im Vette des Stromes her“ eigeführt; in unſeren Gegenden aber war die Befreiung der Weichſel vom Eiſe noch durch das fortwährende Froſtwetter aufgehalten worden, und der Strom lag nach wie vor mit dickem Eiſe bedeckt, als die ſtarke Strömung von Polen her ablam. Dieſe Stroͤmung wurde am gten d. M. zuͤgellos und brach bei Vogelgreif und Gemlitz durch die Deichz des linken Ufers mit unwiderſtehlicher Gewalt. In Stun⸗/ den fuͤllte ſich der ganze Werder, ohne daß die Mehrzahl der Bewohner ſich in dringender Gefahr glaubte, weil bei äͤhnlichen Ereigniſſen in den * ren 1775 und 1813 die Höhe des Waſſers, welches ſich in dieſem Vaſſin von 19 Quadratmeilen auffüngt, ſelten einen oder jwei Fu uber⸗ ſtieg. Die große Menge geſchmolzenen Schnees und vor namlich die Eisdecke im Stromberte, welche ſich durch die herantreibenden Schollen zu einem mauerhohen Wehr hinguf⸗ gethuͤrmt haben mochte, verhinderten indeſſen den regelmãßi⸗ gen Abfluß innerhalb der Üüſer und eine ungeheure Maſſe Waſſer ſtrömte alsbald in die ſich immermehr erweiternden Drüche. Dald wurden die niederen Häuſer, welche 22 in fun fzig Dörfern, theils einzeln auf ber ae e. lache zerſtrent liegen, bis an die Dächer unter e e

nLzt, und noch immer ſtieg die Fluth. Sie erreſchte eine,