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der Discuſſion und über die Beweggruͤnde zu der Zurüͤck⸗ nahme der beiden Geſetze einige reiflicherem Nachdenken hat uns Erklärungen in einer Angelegenheit, wo die Gedanken der Regierung, wie die Meinungen der Partheien, bereits klar am Tage liegen, eingeleuchtet. Von der doppelten Redner⸗ buͤhne der Kammer und der Journale herab iſt ſo viel ge⸗ ſagt worden! Was ließe ſich den bereits bekannten rr. chen noch hinzufügen? In dem eigenen Intereſſe unſerer Gegner m wir nur, daß ein noch laͤngerer Wortſtreit uns nicht noͤthigen moͤge, die Behauptungen Derer zu wi— derlegen, die ſich bemuͤhen, die Folgen desjenigen, was ſich in der Kammer zugetragen hat, der jetzigen Verwaltung bei⸗ zumeſſen; denn Frankreich, das ſich nicht lange täuſchen laͤßt, a. Alsdann bald erfahren, wen eigentlich die Schuld davon trifft. . j Der Eourrier frangais äußert ſich aber das ſeit einigen Tagen verbreitete Gerücht, daß das Miniſterium da— mit umgehe, die beiden zuruüͤckgenommenen Geſetze in der Form einer Communal⸗ und Departemental⸗Charte zu pro⸗ mulgiren, in folgender Art: „Obgleich man noch dieſen Morgen behauptete, daß die betreffende Verordnung bereits geſtern dem Staats-Rathe vorgelegt worden ſey und heute nochmals in (inem beſondern geheimen Rathe zur Sprache kommen wuͤrde, ſo können wir dem ganzen Berichte doch keinen Glauben beimeſſen. Eine ſolche Verordnung würde offenbar aus derſelben Machtvollkommenheit entſpringen, wel⸗ Ger wir die Charte zu danken haben. Seitdem dieſe aber
SGeſctg geworden iſt, darf ein für allemal ohne das Zu: hun der drei Gewalten im Staate kein Geſetz irgend einer Art erlaſſen werden; die Charte hat hier durchaus keine Aus . wirkung der beiden Zweige der geſetzgebenden Gewalt aus— geübt werden , 2. — wurde alſo der . 2 r Syſterns und der gefaähr⸗ ö n iniſte⸗ 1 . ö rie n ſeyn, wodurch das Miniſte gierung noch das Land in große 2 Mittelſt —— r 55 Edelleute zu Ihren Ehren⸗Kammerjunkern ernannt. Nachrichten aus Rom, vom 2ten d. M. zufolge, hatte der Vicomte von Chateaubriand damals dieſe Stadt noch nicht verlaſſen, auch war der Tag ſeiner Abreiſe noch gar nicht beſtimmt. Das von der Gazette de France verbreitete Gerücht, daß der gedachte Botſchafter, in ſeiner Abſchieds⸗ Audienz beim Cardinal⸗Staats Secretair am 1. April, von dieſem mit großer Gleichgültigkeit behandelt worden ſey, er⸗ ſcheint ſonach als völlig erdichtet, da die Abſchieds⸗Audienz damals noch gar nicht ſtattgefunden hatte. Der Cardinal ven Clermont? Tonnerre war, beim Abgange jener Briefe,
in Feige eines Falles, betriäger ig. 2 durch den Tod des Herrn Goſſce erledigte Stelle
e hat.“
Mitgliedes der Akademie der ſchönen Künſte iſt dem bekannten Componiſten, Herrn Auber, unter Verbehaltung
der Königlichen Genehmigung, zu Theil geworden; derſelde erhielt von 35 Stimmen 19.
Das Pariſer Straßen Pflaſter nimmt einen glühen aum J
von etwa 2 Million J Wetres, alſe faſt den Sten Theil des ge ſamnſten Flaͤchen⸗ Inhalts der Stadt, ein. Jährlich wird ein Achtel des Pflaſters reparirt, wozu 1088, Q vier- eckige Steine aus den Steinbruͤchen von Fontaineblegu er, forderlich ſind. — Reparatur tee we g, 14 = r Die Straßen⸗Reinigung iſt in Entrepriſe gegeben; * ne 4 t — im Winter 250 Arbeiter und 39 atreprenen cht daz —— und im Sommer 140 Arbeiter, 79 1 . 210 ; de. Die eſchieht vermittelf agen mit Tonnen, — — ** fur die Wegſchaffung des Straßen⸗Schmutes und ſonſtiger Unreinigkeiten beſtimmt. Es s 9 ; 1 daa ga hriich erwa 0) 000 Fe. bejahlt. Die
en Beleuchtung geſchicht durch 33 Laternen mit oder ohne ; en , Flammen haben; jede Flamme koſtet
lich *r. und die geſammte Beleuchtung jähr—⸗ lich ig5, 331 Fr. Far die 9 ung ͤ baude werden . 383 187 r 3 Sreßtritanten and Irland
Parlaments⸗Verhandlan . der letzten Nummer der Staats, . in über die Sitzung des Oberhanfes, vom 19. 26 ichts nächſt erhob ſich nun Graf v. Harrow by, der — 3. von dem vorigen Redner (Lord Eldon) uber Herrn ie
machten Bemerkungen ſich veranlaßt fand, Cher 2
niſter, der, wie er ſagte, ſein perſönlicher Freund geweſen,
ſeiner Unerfahrenheit weder die Re⸗ vom 12ten d. M. haben Se. Maj.
eben; enen. —— al Ma
t, wo die Känigliche Macht ohne die Mit⸗ regel, weit entfernt, die
geben wird, ihre wohlthätigen Einrichtungen zu befe
2. en.
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geeifen; er hat
nige Crkürungen öh
. . . ö n⸗⸗ e er „der Wie und gelehrte Lord b , . . 9 eiche
naßregel eingebracht häte, ohne ſie mit den gehört Sicherheiten zu . en, ſo iſt dies nicht . verſtehen, daß es meinem Freunde an Eifer für die Lach er abe; derſelbe hat vielmehr dem Gegenſtande in die= er Hinſicht ſeine Aufnierkſamkeit noch gar nicht zu ſchenken gewagt, und zwar, weil in jener 3 nicht die Möglichkeit abzuſehen war, eine ſolche 6 el durchzu⸗ fuͤhren.“ Der Redner verglich alsdann die 9 Zeit mit der damaligen und hob es hervor, daß, wahrend damals eine Beruͤhrung der Frage ſchon die hoͤchſte Auf ng hervorge⸗ bracht, jetzt das Volk ſich damit hegnuüge, 3 bis 4000 Bitt⸗ ſchriften in das Parlament zu ſchicken, von denen noch dazu, wenn man ſie genauer unterſuche, befunden wird, daß ein großer Theil durch verwerfliche Mittel zuſammengebracht wor⸗ den ſey. Und doch ſuche man jezt auf, das Volk zu wirken durch Fragen, wie; „Soll das Land ein papiſtiſches wer⸗ den, oder ein proteſtantiſches bleiben? Sollen die Scheiter⸗ haufen von Smithfield wieder angezündet werden? Sollen
alle religisſe Inſtitute beſtehen, oder u 2 e irn würde Hr. Pitt, unter den jetzigen 1 alls eine Bill, wie die vorliegende, veranla ben. — Der
Lord ſuchte darauf auch mehrere andere Bemerkungen des Grafen v. Eldon . widerlegen; er führte unter Auderm den Geſchichtſchreiber Lord Clarendon an, der ſchon im J 1672 die durch die S0ſte Acte Karls II. feſtgeſtellten Eide, welche die
— Ausſchließung der Katholiken zur Folge hatten, als etwas ein den Monarchen wie das Volk gleich bindendes Staats, 1 ſeiner Rede ſagte der Lord: „Ich habe uͤber dieſen Gegenſtand
ſehr Hartes und Tadelnswerthes bezeichnet habe. Am
mehr geſagt, als es eigentlich meine Abſicht geweſen iſt; doch nichts iſt natürlicher, denn ich hege den innigen Wunſch, auch meinerſeits das Haus , daß die Maaß . ohlfahrt der proteſtantiſchen Kirche zu gefährden, ihr vielmehr die Mittel an die 6.
gen und zu verbeſſern.“ (Hört, hört) — Der Biſchof von Norwich ſprach nur wenige Worte, und zwar ebenfalls zu Gunſten der Bill. Als ein Diener des Evangeliums, ſagte er, halte er es für ſeſne Pflicht, den Frieden und die Men⸗ e ,, 2 6 * verbreiten 26 goͤttliche
on- Sr ! abgekgmmen wäre, au
ſeiner ſeits 8 — mag den ö 3 in mehr oder minder ausführlichen Reden hatten vernehmen laſſen, begnügte ſich der Herzog von Neweaſtle, in einer ſehr kurzen Anrede ſeine Verwunderung daruͤber auszudruk⸗ ken, wie der edle Herzeg, oder irgend Einer, der im Amte der Regierung ſey, ins Parlament kommen und hier die Aufhebung von Geſetzen vorſchlagen könne, die, ſeiner Mei— nung 1 die einzige Sauvegarde der proteſtantiſchen Con⸗ ſtitution bilden. Nachdem er dieſe Bemerkung gemacht, ver⸗ wies der Herzog auf die geſchickten und eloJuenten Reden des edlen und gelehrten Lord (Eldon) neben ihm. — Mar⸗
Holland beſonders proteſtirte die von die⸗
Redner gegen ihn. . . Des ihm an⸗ nehm, wenn das . im nn riſte 2 rzt werden. — Als hierauf der Schluß der Debatten laut begehrt wurde, erheb ſich der Herzog von Wellington und ſagte; , n. Nur 2 Augenblicke r n ich noch Ihre Aufmerkſamkeit in Anſpruch zu nehmen, mn einige Argumente zu widerlegen, die im Verlaufe der gegen⸗ wärtigen Debatte vorgekommen ſind. Ich hatte erwartet, daß der edle und gelehrte Lord, Eldon) welcher der große Geg⸗ ner dieſer Maaßtegel geweſen iſt, heute mit gewichtigen, uridiſchen Argumenten auftreten werde, um die Anga— ben meines edlen und gelehrten 1 auf dem Wollſack und . blen und gelehrten Freundes nicht weit von mir (Lord Plunkett) zu widerlegen. Statt deſſen aber hat jener edle und — Lord ſich begnügt, mich und meinen 39. ehren werthen Freund im Unterhauſe (Herrn Peel perſonlich anzu⸗ die Anſchuldigung wiederholt, daß wir mit dieſer Maaßtegel das 6 und das Volk überfallen ha,
g4uis een Lansdewne und Lord Holland widerlegten ai 3 chrere vom Grafen von Eldon gemachte Be 32
ben,. Doch dem wiberſpreche ich auf das Beſtimmteſte! Das Publikum hat davon, ſobald es 29. irgend möglich war und auf eine ſehr authentiſche Weiſe, Keüntniß 5 des Königs Thren Rede war es, welche davon die Nachricht er⸗
theilte. Wehr als zwei Monate ſind nun bereits ſeit Eräff⸗
nung der Seſſien and ſeitdem jene Thron ⸗Rede gehalten wurde, verſſoſſen, und dies iſ, ſollte ich meinen, eine mehr als hin⸗ reichende Zeit, um die Frage zu erwägen. Ja, noch mahr— die Bittſchriften gegen die Bill, welche der edle und gelehrte
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