zur Linderung des . bei den dermaligen lieber, . in 83 Verungluͤckten mitzuwirken. 2
die Möglichkeit der Beſtellung der Semmer S
. en Blatte der Staats- Zeitung hoffen wir etwas aer l , mittheilen zu konnen. 3
Von Seiten der Königl. Regierung zu Marienwer⸗ der iſt uns Nachſtehendes zugegangen; .
leber die, ſammtliche Seichſel Niederungen in Fo 9. der zerſttung ihrer Dämme beim diesjährigen Eisgange betrof⸗
Kalamität, werden die in den öffentlichen Blättern ent⸗
altenen unvoilſtaͤndigen und zum Theil unrichtigen Nach—⸗ richten, in Beziehung auf den Marienwerderſchen Regierungs— Bezirk, dutch amtliche Mittheilung folgendergeſtalt ergänzt und berichtigt. = J
Die Eisdecke der Weichſel kam bei Thorn am öten d. Min Bewegung. Der erſte Andrang der 1 en Eis⸗ maſſen zertruͤmmerte die Thorner Brucke. er plötzlich zu einer beiſpielloſen Höhe angeſchwollene Strom ergoß ſich un⸗ hemmbar uber die Eindeichungen, zerſtorte dieſelben an meh“ teren Stellen und erfüllte die dortige Niederung mit einer, bie Krone der Damme um mehrere Fuß überſteigenden Waſſer⸗ maſſe, fo daß ſelbſt ein Theil der auf der angränzenden Höhe belehenen Ortſchaften weſentliche Beſchädigungen erlitt.
Die fortrückende, jedech durch häufige Stopfungen auf⸗ gehaltene Bewegung des Eiſes, bereitete unter gleichen Um— ſtänden am 6ten der Kulmer Niederung und derjenigen welche ſich am linken Weich el Ufer von Schwetz bis eien, burg erſtreckt, ein gleiches Schickſal, welches denn auch am Jten und Sten den Marienwerderſchen und alle Übrigen Nie⸗ — bis zur nördlichen Gränze des Departements
Auf der ganzen Strecke werden an beiden De hen in zm, 4 —ᷣ— — * ander, einige ig großere . * r ,. 1 , kleinere Damm nen lande nad dem Strom, hat die — . Niederungen ſich ergoſſenen Strömungen beate a
Der Grund dieſer über alle Befürchtun en ich verviel faͤltigten und erhöheten Unglücks fi 2 — f äcksfälle iſt zunächſt darin zu ſuchen, daß die bei einem ſehr hohen Waſſ⸗
erſtande ſich gebil⸗
ö namentlich an den Seiten, noch in der letzten
Starte v. ? — ö — . 1 Fuß und e e re. r. — trom mit der ar, dieſelbe ſofort zu ein
. der ganzen Lenne 2 — und Ueberſtroͤmungen der unmittelbar unwiderſtehlich
lich in ho 1
hinweg durch di ü * 2 einer Kronbreite von 20 bis 2m 8 1 pu i zu leiſten vermigen, ohne Möglich tigen
r bald zerfetzt und in eine d. — der Gegen⸗
din f den . ö aſſe verwan⸗ * 1. e ( des 2 lterten Niederungs, . 3 Breite eriugſte Verluſt, welcher Jeden auch der an ffn t. ; Der C6 ner trifft, iſt die Vernichtung der . 28 gelegenen die bis heute nur um 5 — 6 Fuß ermaßigte Höhe de Standes keine Hoffnung zu deren Erhaltung n s Waſſer⸗ ; ; Aaten bezwei⸗ ein läßt. Fuͤr die Einwohner derjenigen O 8 1 a e r e, eingedrungenen mit Eismaſſen bedeckten Ström n, —— ert geweſen ſind, und deren Zahl auf etwa 1a, , e'. n 1900 Feuetſtelln anzuſchlagen iſt. erffnet fich ei zum Theil noch gar nicht zu bergchnendes Maaß von Elend. Nenſchen ſind, ſo weit die Nachrichten reichen, zwar nur wenige umgefemmen; allein von den bis an die D cher dem Andrange d hen preisgegebenen Gebäuden ſind, na orlauſizen lungen, derecits einige Hundert gäujii eingeſi net, in Irößerer Theil iſt mehr oder minder be digt, und viele werden nach Ablauf der Gewäſſer in unbe⸗ woh oder unbrauchbarem Zuſtande zurückbleiben. Ein großer Theil des ſchoͤnen und zahlreichen Viehſtandes iſt ver⸗ nichtet, theils in den Fluthen umgekommen, theils auf den Dimmen, wohin es im erſten Augenblick der Gefahr geret⸗ tet wurde, vor Kälte und Mangel zu Grunde gegangen; der
ſchwemmung hat die gan
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ſtöͤrt; die zahlreichen 8. il. zu Grunde * Inventarienſtücke und Geraͤthe fortgetrieben, und nl en
wird dem ubrigens . r. des 2
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blicken, eine ß, welche nach den bisherigen ö rungen nur zu ſehr gerechtfertigt erſcheint. k Niemals wohl, ſo weit die Geſchichte reicht, mochte die e, n. * 3 * luck 6 . be⸗
ͤ re Krafte reichen um ſo weniger ei, nur ginigermaaßen zu erleichtern, als k—
fruchtbarſten Bezirke darunter erliegen.
Möoͤge daher dieſe getreue Darſtellung der ſtattgefund. nen Ereigniſſe dazu beitragen, ein thätiges und hu . Mitgefuͤhl in den Bewohnern unſeres gemein amen Vater, landes und der mit ihm befreundeten Brüder zu erwecken damit der hier fuͤr den 6 Negierungs⸗Bezirk ſich gebil dete Huͤlfs-⸗Verein, der ſeine Wirkſamkeit bereits angekündigt hat, durch reichliche Spenden in ſeinen Beſtrebungen für die Linderung des Elends unſerer Mitbürger unterſtützt werde.
Marienwerder, den 17. April 1879.
— Auch aus Gumbinnen laufen traurige Nachrich ten von den Folgen des Eisganges ein; man — * von da⸗ her unterm 12. April; „Eine ſchreckliche Ueberſchwemmung 16 der Eisgang in dieſem Jahre in der Tilſiter Niederung herbeigeführt. In vergangener Nacht brachte eine Eſtafette die Nachricht hieher, daß die Damme dort an 8 Stellen durchbrochen, und die ganze Niederung unter Waſſer eſetzt worden. Die Höhe des Waſſers uͤber den 3a n n Waſſerſpiegel ſoll 1461 Fuß betragen; viele Menſchen haben ihr Leben verloren, ganze Ortſchaften ſind verſchwunden, und in anderen, wo das Waſſer die Daͤcher nicht uͤberſtiegen, ſitzen Menſchen, die Nothflaggen ausgeſteckt haben, und de⸗ ren Rettung hoͤchſt ſchwierig iſt.“
— Die Koͤnigsberger Zeitung enthält folgendes Privat- Schreiben aus Anf er den 14. April. Es war — ſehen, daß der Memelſtrom in dieſem Frühjahr bedeutende Verwuͤſtung anrichten wurde, indeß glaubte man doch nicht, daß das Waſſer ſo groß werden warde. In der Nacht zum 9. April hatte ſich das Eis vor der Freiſchleuſe der hieſigen Muhle geſetzt; und dat Waſſer aus dem Deich ging allenthalben über die Dammſtraße, Schloßplatz, und 9 dem Röknerſchen Grundſtuͤck nd dem Bruͤckenpächter in den Memelſtrom;m. Das Eis aus dem Jura und — ſtrom ſtuͤrjte in den Memelſtrom und nahm die . des Bruückenpächters bel Schreitlaugken und die 6 fort, die die Ragnitſchen Eigenthämer auf der andern Seite des Memelſtroms beſaßen. . der Gegend von . ha⸗ ben ſich mehrere Unglücksfälle ereignet: im Dorfe Randzen, 2 Mellen von Ragunit, ſoll das Waſſer den größten Theil der Gebäude fortgeriſſen haben, Vieh und Pferde ertranken, nur die Menſchen haben ſich gerettet; die Einſaſſen im Dorfe Lenkeniuken haben auch den größten Theil ihres Vie 39. und . Wirthe ihre Wohn, und Wirthſchafts geb gude ver, oren. — Geſtern Vormittag hatte ſich das Eis bei Ragnit , die Inſeln Bambe und Salis, die mit . ohen Bäumen deſetzt waren und in der Gegend des nn⸗ ten Luſtorts Eiſſeln liegen, ſind nicht mehr zu F. d Bäume ſind fortgeriſſen, und man kann nicht mehr ihre frü. ere Stelle zeigen. Das 34 bei Hagelsb ſches och guf dein WMemelu fer bei Ragnit liegt, iſt nebſt . 3 Wohngebäuden re , Ich ging gegen 6 Uhr Abends an das Üüfer, um zu ſehen, was ſich von den Un— gläcksfällen bemerken ließ, Und li daß da, wo die Brucke ünd der Dannn von der Stadt agnit nach der ſogenann⸗ ten Tränfe führt, der ſtarkſte Strom war; Brücke und Damm exyiſtirten nicht mehr und man glaubt, der Strom werde da fin Verte nehmen. Das Eis ſtand, wo der Strom ſonſt geht, ſtill, und hatte ſich feſtgeſezt. Die Iluth ing 29 zwſchen den Häuſern am Memelufer und d Lie o fark, als ob eine Schleuſe gezogen ſey. 2. er ſäch ſo dem Herunterſtuürzen des Waſſers zaſah!“ Wahrend weit davon mit Waſſer umgebenen Hi Nuſahr, und. die ohn ban Kalcbtennereſ anklickt? ten, de e bes lagen dem andern eit, nd üer täte eines dieſer Häuſer nach Stunde war von 0. zeit von noch nicht einer halben daß ſich an Baches änſern nichts weiter zu ſehen, als
Dach nach dem andern den Strom abmarts
nach Tilſe bewenr . —
beer 26. bewegte. Die Eigenthümer nnd Bewohner
21 , haben ihre nothdäarftigſten. Habfeligkeiten ihr Leben gerettet, ſie ſind jedoch ehne (ch.
f , Wie viele Familien dadurch ruinirt ſind 2 =
ich nach Hauſe eilen mußte, nich an