ſchreibung ſeiner Geſandtſchaft an den Hof von Ava heraus⸗ kommen. Der Verfaſſer hat beſſere Gelegenheit, als irgend ein anderer Reiſender gehabt, jenen intereſſanten Theil des Orients kennen zu lernen; er hatte ſich dorthin mit einer ſehr wichtigen Miſſion vom General-Gouverneur in Oſtindien begeben. Bei der mangelhaften Kenntniß, die wir von den hoͤchſt originellen Sitten und Gewohnheiten, ſo wie von der Religion und Regierung des Birmaniſchen Reiches haben, duͤrfte das angezeigte Werk jedem Freunde der Volkerkunde ſehr willkommen ſeyn.

Deutſch lan d.

Hannover, 28. April. Seine Majeſtaͤt der Konig haben dem Königl. Großbritaniſchen Botſchafter bei der hohen Pforte, Robert Gordon, das Großkreuz, ſo wie dem Königl. Preußiſchen Staatsrathe und Leibarzte Sr. Königl. Preußiſchen Majeſtaͤt, Hufeland, und dem Pr. Kranichfeld, Arzte J. K. H. der Herzogin von Cumber— land, das Ritterkreuz des Königlichen Guelphen-Ordens zu verleihen geruhet. . .

Se. Exe. der Königl. Preuß. Geſandte am hieſigen

f Grand maitre de la garderobe, Graf von Grote, iſt

hieſelbſt eingetroffen.

Spanien.

Die Gazette de France enthält folgendes Schreiben aus Madrid vom 11. April: „Die Sitzung der Cortes von Navarra iſt am 23. März geſchloſſen worden, nachdem dieſelben die Subſidien bewilligt hatten, welche die Provinz in dieſem Jahre an die Regierung zahlen ſoll. Der Gene⸗ ral⸗Capitain Graf von Caſtro⸗Torreno, ein Mann voll Thaͤ⸗

. und Mäßigung, mit dem Titel eines Vice⸗Königs, 6 dabei den Vorſitz. Die Cortes von Navarra haben

um Zeichen ihrer Dankbarkeit den Naturaliſations- Dien bewilligt; er iſt der erſte Vice⸗Konig, welchem dieſe Ausßjeichnung zu Theil geworden iſt. Der König hat au— ßer den an, ,. welche den ungluͤcklichen Familien in den urcia und Valencia bewilligt worden ſind, eine aus —— beſtehende Commiſſion nieder⸗ eſett, welche die Orte ſelbſt befuchen und einen genauen ericht uber die und Wirkungen dieſer Natur, Er ſcheinungen abſtatten ſoll. Dieſe Commiſſion wird ferner ihr Gutachten uͤber die Mittel zum Wiederaufbau der zer ſtoͤrten Dorfer abgeben. Die Kriegs Brigg Ferdinand VII.“, von dem Schiffs Lieutenant Don Pedro Antonio Gould be⸗ fehligt, lief am 22. d. M. in Corunna ein, und fuͤhrte die von London mit reicher Ladung abgeſegelte Corvette „Union“ mit ſich, welche der Argentiniſchen Republik ge— hoͤrt und von jener Brigg gekapert worden iſt. In unſerm Lande herrſcht die größte Ruhe, und Ackerbau ſo wie Handel gewinnen mit jedem Tage mehr Lebhaftigkeit. Auch macht ſich dieſes wachſende Gedeihen ſchon bei der Regierung bemerklich und der Finanz⸗Miniſter arbeitet unaufhörlich für die Vermehrung der Staats- Einkünfte, ohne dem Volke lä, ſtige Abgaben aufzulegen. Der Marquis von Caſa - Frujs iſt von Cadir zuruͤckgekehrt, wo er ſich einen Monat aufgehal⸗ ten hat, um mehrere auf die dortige Hafenfreiheit bezügliche Anordnungen zu treffen. In den letzten Tagen ſprach man von 2 tungen, die unter unſern Miniſtern entſtan— den . ſollten; dieſes Gerücht iſt aber ungegrundet und das 5 inverſtändniß herrſcht im Cabinette. In den hohen Zirkeln ſpricht man mit geheimnißvoller Miene von einem 2 in Betreff der religiöſen Corporationen, mit dem die erung ſich beſchäftige, und woruͤber ſie ſich mit dem miſchen Hofe verſtändigen wolle. Jedoch iſt nichts Be—⸗ ſtimmtes daruͤber bekannt.“

gürtel

Konſtantinopel, 10. April. Die Zurüſtungen 1 4 der ng en, Pertew Efendi, das Haupt der krieggeſinnten Parthei, wollen durchaus von keinen Untechandlungen hö— ten. Der Veyram iſt in der neuen Kleidung in der Mo= ſchee von Eyud gefeiert worden. Das rothe Fes (Häub⸗ chen) des Sultans und der Kragen ſeines Spaniſchen Man— tels waren ganz mit Diamanten beſäet. Das Gefolge des Großherrn dagegen war, im e . mit den ren Jah⸗ ren, 17 äarmlich gekleidet. Die Peyts und SolatZ *), welche fruͤher in Goldſtoffen 2 trugen diesmal tuchene Veinkleider und eine ganz einfache Jacke, Schuhe oder Stie⸗

) Lanjentraͤger und Bogenſchüten Die Leibwache des Sul tans, welche die praͤchtige Kleidung der Gardes du ö hiſchen Kalſer belochalren bat. 2 Geie

ten

feln nach Europäiſcher Art, und einen mit küͤnſtlichen Blu— men gezierten Federbuſch auf dem Kopfe. Die Kumbargdgis Bombardiere die einzigen, die noch bis heutigen Tages ich geweigert haben, die rothe 2 anzunehmen; ſie ſind mit dem neuen Syſtem in hohem Grade unzufrieden, und es wurde 8 Niemanden wundern, wenn die ame Maaßregeln ergriffe, um ſie zum Gehorſam ; zw. gen. Der Seraskier Khosrew . iſt kurzlich n Rara Burnu aufgebrochen, wo drei Kiosks, der eine 6 ihn, der andere fuͤr den Sultan und der dritte fuͤr den Si⸗ lihdar ) gebaut werden; man vermuthet, daß der Sultan die Abſicht habe, einige Tage dort zuzubringen, um der Anle⸗ gung der Feſtungswerke, die er kae n errichten laſſen will, beizuwohnen. Der Baron von Bolle, ehemaliger Baieri⸗ ſcher Cavallerie⸗Officier, welcher ſich ſchon ſeit zwei Jahren um eine militairiſche Anſtellung bei der Pforte bewirbt, iſt jetzt zum Exercier, und Lehrmeiſter und zugleich zum Chef des General⸗Stabes Sr. Hoheit ernannt worden. Dieſer Officier, der den Seraskier nach Kara Burnu begleitet hat, wird die dortigen e leiten. Die Herren Gaillard =) und Caloſſo *) h. m Beyrams⸗Tage von dem Sultan eine Decoration men; ſie beſteht aus einem Halbmonde in Brillanten, welcher an einer goldenen Kette getragen wird. Caloſſo hat Überdies auch die Erlaubniß erhalten, in Gegenwart Sr. Hoheit den Säbel zu tragen. Der neue Groß ⸗Vezier iſt endlich in Schumla angelangt. Nach dem Tewdgihat (einer amtlichen Liſte der jährlichen Beförderungen und Beſtäͤtigungen der öffentlichen Beamten und Gouverneure der Provinzen), welcher wie ge⸗ wohnlich nach dem n,, n. bekannt gemacht worden iſt, behält der Groß⸗Vezier ſeine tee m,, in Rume⸗ lien. Das Paſchalik von Morena iſt in dieſer Liſte nicht ausgefüllt; dagegsn werden die Sandſchaks von Kars und Achalzich, wenn gleich in den Händen der Ruſſen, wie ge— wöhnlich darin aufgefuüͤhrt. Herr Jaubert erwartet von einem Tage zum andern einen Courier aus Paris, welcher ihm Nachricht von dem Ausgange der in London gepflogenen Un⸗ terhandlungen bringe. Mehrere mit Reis beladene Fahrzeuge haben kuͤrzlich die Durchfahrt durch die Dardanellen erzwungen; es kommen deren täglich aus Smyrna hier an. Einem Engliſchen Capitain iſt es vor einigen Tagen gelungen, in den Kanal einzulaufen, ungeachtet die am Eingange deſſelben aufgeſtellte Ruſſiſche Fregatte 13 Kanonen e 23 Schiff abfeuerte. Die Regierung hat kürzlich dit gänzliche Handels -Freiheit fuͤr Getreide, Mehl und andere 2 tel, zu deren Verkauf ſie ſich bisher das Monopol vorbehal⸗

hatte, verfügt. Dieſe ſo lange verzögerte Maaßregel hat ſofort ein beträchtliches Sinken in den Preiſen mehrerer we⸗ ſentlichen Handels Artikel veranlaßt, und es läßt ſich danach erwarten, daß das Volk nicht mehr wie bisher uͤber die große Theurung der Lebensmittel klagen werde.

Die heutigen Wechſel Courſe ſind: Heading, en London, Pfd. Sterl. 664 Piaſter.

3. 31. Sem Münze 266. 269 Paras. Bran fee Franken 105 Para's.

Odeſſa, Rubel Papier 35. 1

Ein von der Allgemeinen Zeitung mitgetheiltes Schreiben von der Serviſchen Gränze vom 13. April melder: „Cin Handelsſchreiben aus Sophia enthält im We— fentlichen Folgendes: Die . des Sultans an die Natien werden immer druckender, und die Unzufrieden heit in allen Volksklaſſen hält mit ihnen gleichen Schritt. Man hört laut über die neuen Kopfſteuern, über die gewalt famen Aushebungen klagen, und einen Zuſtand bejammern,

der alle Hälfsmittel der Pforte erſchöpfen muß, ohne Hoff

nung zu irgend einem Vortheil zu gewähren. Der Sultan ſpielt ein gewagtes Spiel, die Gemüther ſind in der Haupt, ſtadt mehr als anderwärts aufgereizt, und die Folgen därf⸗ ten nicht zu berechnen ſeyn, ſobald der Feind Voriheile er,

fechten ſollte. Es fehlt dem Großherrn nicht an Verſtande,

Schwerdttrager; das zweite der vier Aemter, welche der Perſon des . rich ſind Der 2 Silibdar, wel cher feüher Berber Waſchi. Sper. acbier war, mn, ſeit Halt Efendis Tode, der einzige (Gd anſiling des Sultans

* Ebemaliger Fran hſiſcher 2 Erereter· Meiner bei

der neu disziplin rten Infanterie.

bei der neu errichteten dicipſinirten Cavallerie,

egierung 3 gewalt (

:

= Ehemaliger Piemonteſiſcher Rittmeiſter, 4 **

Sultan beſonders in Gnaden ſtebt.

Beilage