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den Beiſtand Gottes fuͤr Euch anzurufen. Der Himmel gebe, daß allein die Stimme des Gewiſſens, daß ausſchließend die In⸗ tereſſen Griechenlands Eure einzigen Leitſterne bei den Wahlen ſeyn mögen, zu denen Ihr nach Euern Pflichten nicht min der, wie nach Euern Rechten, zu ſchreiten berufen ſeyd. — Mögen ſolchergeſtalt die unberechenbaren Opfer nicht vereitelt werden, welche Ihr gebracht habt, damit unſer Vaterland, unter der Herrſchaft der Geſetz.e einen ehrenvollen Rang un⸗ ter den Nationen einnehme. Nauplia, den 16. März i829. 83. J. A. Eapodiſtrias. — In Abweſenheit des Staats ⸗Secretairs P. Spanopulo.
23 Dem Meſſager des Chambres zuſolge wird aus Navarin unterm 1ſten d. M. Folgendes gemeldei: Wir haben ſchon mehrmals von der Abneigun des Grafen Capodiſtrias geſ die Dienſte des Oberſten Fabbier anzunehmen; es iſt Jetzt entſchieden, daß die Mitwirkung des Oberſten
der Organiſation der re an . Truppen zurſckewieſen,
und daß ſogar der zu dieſem Behufe von ihm eingereichte Plan von dem Praͤſidenten gänzlich aufgegeben worden iſt. achdem der Oberſt Fabvier ſich ſonach uͤberzeugt hatte, daß es ihm nicht gelingen wuͤrde, den Widerſtand des Grafen
Capodiſtrias zu , . hat derſelbe Aegina verlaſſen, und ſich hieher in das Hauptquartier der Fran lch Armee be⸗ geben, wo er in dem Generalſtabe des Marſchalls Maiſon angeſtellt worden iſt.“ .
— Der Courrier frangais enthält zwei Schreiben aus Navarin, vom 30. März und J. April, aus denen wir Folgendes entnehmen; „Der Praͤſident Griechenlands, deſſen Mukunft mit lödem Augenblicke erwartet wird, iſt noch rücht Hier; r hat Mapoll di Romania verlaſſen und bereiſt das Innere von Moreg, wie Einige behaupten, um die Ver, waltung zu erganiſiren, nach Andern will er die Gemüther zur großen Nätienal Ber ſan m ung vor berelt n, Ende des Monats Mai zuſammentreten ſoll. Uebrigens er⸗ freut ſich Korea der tiefſten Rus, und man höre anch t von dem geringſten Raube, i. die ſchreckli⸗ Le, nach allen Richtungen hin und bei Tage wie bei Nacht be⸗ reiſt werden. Die Griechiſche Regierung will den Baron Reyneck von Kandia zurückrufen. Die Corvette „Vo⸗ lage“, welche den Herrn Ovide, Commandanten der Inſtruetions Corvette, nach Aegypten gebracht batte, ſſt vor drei Tagen hierher zuruck ekehrt, aber ſchon geſtern wieder abgegangen, um dem Ruſſiſchen Admiral entgegen zu ſegeln. Geſtern kam die Fregatte „Circe, ven der Station vor Alexandrien, hier an, wo ſie durch die „Galathẽee“ er⸗ fetzt worden iſt. Bei ihrem Abgange herrſchte in Aegypten völlige Ruhe. Ibrahim war in Alcxandrien unabläſſig mit der Bildung eines Jäger Regiments beſchäftigt; es liegt ihm,
die erſt gegen
wie man glaubt, nicht viel Taran, Truppen gegen die Ruſ⸗ ſen zu ſchicken, und am allerwenigſten will . Perſon Hafen ab: die
aufüͤhren. Mergen ſegeln aus dem hieſigen Ha „Ampbitrite“ mit Truppen nach Frankreich; die „Maria Thereſia!“, Sy ene“ und „Eybrle“ nach Patras, die „Ar⸗ ide“ kehrt nach ihrer Station bei Attica zuruck. Mit dem 15. April werden alle Truppen, die nach Frankreich zuruͤck kehren ſollen, abgegangen feyn; nur der Marſchall Maiſon bleibt noch in Morea und wird einen Monat im Innern des Landes zubringen. 2 den von den Franzoſen beſetzten Gegenden ſind keine gieber mehr; die Befeſtigung von Mo—⸗ don und Navarin wird von unſeren Truppen ſortgeſetzt; man kennt diefe Orte kaum wieder..
„Vom 1. April. 3 jetzt cheilweiſe in Havarin beiſammen. Herr ven No ſamel, welcher jetzt ſtatt des Admirals von Rigny die Fran ᷣſiſche Flotte in der Levante befehligt, befindet ſich auf dem „ Tri⸗ kent“ Eine Menge von Schiffen liegt auf der hieſigen . die Fregatten „Dido“, „Shrene, Armide⸗, C ires,,, Maria Thereſta“, „Cybeler, „Fleur 1 ußherdem liegen der „Scipio“, die Gabarren Belcan“ und „Beſuve“ und andere Fahrzeuge auf der Rhede. — Das Nuſſiſche Seſchwader, aus 16 Linienſchiffen un; mehre fen Föegatien deſtchend, trenſt per den Dardanclzn; die Engllſche Eccadre wird in Malta auggebeſſert, Mehrere Regimenter kommen von Koron und Moden hierher, um ſich einzuſchiffen. Man weiß nech nicht, welch . men er beſtimmt lind, hier zu bleiben. In Navarin ſcht greßes Elend. Das 16te Linien / Regiment, einige kleine Detaſche⸗
ments und eine Ingenieur / Compagnie bilden die hieſige Gar⸗ niſon; nur ſelten ſicht man Griechen auf der Straße. Me⸗ don iſt in beſſerem Zuſtande, und zählt auch mehr Einwoh⸗ ner; der Marſchall Maiſon und der General Durrien haben dort ihr Quat tier; Erſterer wird ſpäteſtens in zehn Monaten
de zos .
nonen und Munitions⸗-Vorräthe in S
Das Franzsſiſche Geſchwader iſt
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auf der Fregatte „Dido“ nach Neapel abſegeln. Oberſt boic' ben bet ſich mit Herrn Rolärre in Modon, Die riechiſchen Truppen gewinnen immer mehr Regelmäßigkeit, und mandeuvkiren ſchon recht gut. Es ſind drei Schwadro⸗ nen Ühlanen gebildet worden, deren Officiere faſt ſammtlich aus Philhellenen beſtehen. Die Brigg „Volage“ iſt mit Depeſchen nach Smyrna abgegangen
— Die Florentiner Zeitung meldet aus Korfu vom 12. April- „Die Griechiſchen Blatter enthalten einen umſtändlichen Bericht uͤber die von den 8 Trup⸗ pen bewirkte Einnahme der feſten Stellung von tada an der Küſte von Negroponte, dem Golf von Zeituni d, Die Griechen legten in dieſem Gefechte viel Tapferkeit und — an den Tag; den Tuͤrken, welche die Batterieen vertheidigten, ward freier Abzug mit den Waffen geſtattet. Der Arzt Bronton behandelte mit großer Sorgfalt die ver⸗ wundeten Griechen, ſo wie auch die ſchwerverwundeten Tuͤr⸗ ken, welche auf die Corvette „Perſeverance, gebracht wurden. Die Griechen brachten die in Sen Batteriern befindlichen Ka—
? n hene und ſchleiften darauf die Batterie gänzlich, da ſie ihnen zu den ferneren Operationen nichts helfen konnten. Auch die Stadt Livadia iſt in den Händen der Griechen, welche nun das ganze oͤſt⸗ liche Griechenland inne haben.“
— Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Pri⸗ vat Schreiben aus Ancona vem 135. April: „Schon ſeit einiger Zeit ſagt man, daß die Nord ⸗Amerikaniſchen Agenten,
welche mit der Pforte über die freie Schiffahrt in das ; Schwarze Meer, und über die Abtretung einer Turkiſchen 4 Inſel im Mittellandiſchen unterhandelt haben, um letztere
ae Station für Amerlkaniſche Schiffe benützen zu konnen, in ihrem Geſchäfte zu Konſtantinopel nicht gluͤcklich geweſen ſind. Eine andere große Seemacht wurde eine Uebereinkunſt mit Mißvergnügen angeſehen haben, welche der Amerika ſchen Schiffahrt auch in den Gewäſſern des Mi
eine größere Dedeutſamkeit gegeben haͤtte, als ſie bereits hat, und ais ſich mit den Jntereſſen jener Sermacht verträgt, die dem allen ihren Einfluß in Konſtantinopel aufgeboten
83 oll, um den Erfolg der Unterhandlung zu intertrei⸗ ö .
en. Man vermuthet 1 . ; iſchen Staaten ſich an die Grlechiſche Reglerung wenden 34 ieſer gegen voꝛrtheilhafte Bedingungen eine Inſel
um von di zu erhalten,
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und daß ſie den Gang der Ereigniſſe abwarten
verden, um ſpaäͤter anf die Erreichung ihrer Abſicht hinſichtlich der Veſchiffung des Schwarzen Meeres zurückzukommen. Die
gegenſeitigen Vortheile einer ſolchen liebereinlunft, wodurch die vereinigten Staaten einen . latz im Mittellän diſchen Meere, und einen Stapelplatz fuͤr * Handel, das neue Griechenland einen neuen mächtigen Alliirten, und den Vortheil, feine Marine mittelſt treflicher in Amerika gebau⸗ ter Schiffe ohne große Koſten zu vermehren, gewinnen wur⸗ den, ſind zu einleuchtend, 5 man zweifeln ſollte, die
1 als daß Griechiſche Regierung werde (in ſofern ſolches nur ir end
mit ihrer Stellung, und den Verhältniſſen gegen die Eure. päiſchen Machte vereinbar iſt) dieſen Antr 1 33 ö ſich der gedachten Vertheile zu verſicht! . D. n ec 2 ö ber Präſident Graf Capediſtrlas in Gri an 166 men war, hatten einige Philbellengn die Abſicht, ſich an die Regierung von Waſhingten mit, meblernngen zu wenden; welche fuͤr die ner lkaniſchen Frei garten ſehr vortheilhaſt geweſen wären. Fremde Azen ollen die em Plane ent ⸗ hegen gearbeitet, ind aug daneben biz zamals ſehr pzekaik- Triſten; Griechenlands. Er nnaus fahrbar gemacht haben. Die Ankunft des Lords Cochtane in Griechenland und die cingetretene Vermittelung der Mächte beſlimmten die nach herigen neuen Verhältniſſe der Griechen. Der Canrrier de Smyrne enthält in ſeinem 22. März folgendes Schreiben aus Syra, vem 13. Der Präſident hat dieſe Inſel endlich vom Grafen welcher bisher als außerordentlicher Commiſſarius e eſdirte, befreit, Derſelbe iſt einige Tage vor der An ˖· Aft feines Machſolgers bei Nachtzeit abRerteiſt. gleichſam wollte er den Verhöͤhnungen des Volkes entgehen wel⸗ ces nicht unterlaſſen haben warde, ihm auf * vielleicht Was gefährliche Welſe die Gefühle auszndräcken, die burch ſeine tyranniſche und verkinſliche Verwaltung erweckt dat. Deinem Nachfolger, Herrn Nicola? Kalergi, wird es leicht werden, ſich hach einem ſolchen Ver beliebt machen; der Gerechtigkeit und Char atter-Jeſtigteit des ren wird überdem ein allgemeines Lob lt. Die Veröllernng ven Syra bat im Vittſchriſt an den Papſt gerichtet