nanzrathe, Freiherrn A. von
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ten der Polizei doch I. Ne
ben von der Serviſchen
.
gen den Weg nach Paſſau ein, wo ſie dem Vernehmen nach eine Zuſammenkunft mit Ibrer Kaiſerl. Hoheit der Erzher⸗
in 26 von Oeſterreich (Schweſter des Herzogs) haben Kaſſel, 7. Mai. Se. Königl. Hoheit der Kurfuͤrſt haben dem Geheimen Fur ern, Frelherrn N. M. von Rothſchild in London, das Commandeur- Kreuz 2ter Klaſſe des Haus⸗Ordens vom goldenen Löwen, ingleichen dem Fi⸗ Rothſchild d. , das Ritter⸗ Kreuz deſſelben Ordens Allergnaͤdigſt zu verleihen geruhet.
Italien.
Verona, 27. April. Geſtern wurde von unſerm hoch⸗ wuͤrdigſten Biſchofe, Monſignor Giuſeppe Graſſer, die Iſrae,⸗ litin Gentile, Tochter des Mandolin Conſiglio, 30 Jahre alt, mit Waſſer aus dem Jerdan, von dem der Veroneſer Glovanni Failoni, der erſt kurzlich von ſeiner Reiſe zuruͤck⸗ gekommen war, mehrere verſiegelte Flaſchen aus 56 mit⸗ gebracht hatte, getauft, und ihr ſodann das h. Sakrament der Firmung ertheilt. , kö
; Portugal.
SEngliſche Blätter melden noch aus Liſſabon vom 21. April, daß das unlangſt abgegangene Geſchwader Dom Miguels aus 2 Corvetten, 2 Briggs und 2 großen Trans⸗ n h fer beſtand, die ſammtlich dazu beſtimmt waren, die Anhänger Dom Miguel's auf der 6 St. Michael zu unterſtützen. Der Wind war indeſſen dem Geſchwader nicht ſehr guͤnſtig, denn es hatte nach 2 Stunden erſt Cascaes (ungefähr 15 Engliſche erreicht. Eine zweite Expedition, an welcher der „Dom Joao VI.“ und zwei Fregatten Theil nehmen ſollen, wird ifalls in Bereitſchaft geſetzt, doch weiß noch Niemand, un ſie beſtimmt iſt und wann ſie abgehen wird. — Seit 6 war man in Liffabon ohne Pariſer Blatter und Nachrichten aus Frankreich; zwar waren die Zeitungen angekommen, doch da ihr Inhalt den Abſolutiſten wenig zu— ſagte, ſo gab man vor, daß die Spaniſ Durchgang der Blätter, die man im Poſt-A1mte züruͤckbehielt, nicht haͤtte erlauben wollen. — Mit dem Fort St. Julian, wo mehr als 509 der vornehmſten Gefangenen bewacht wer⸗ den, iſt alle Verbindung ſo ſtreng unterſagt, daß ein Officier der Wache ſelber als Gefangener hineinwandern mußte, weil er einem alten Weibe erlaubt hatte, einige Apfelſinen durch das Gitter hindurch zu verkaufen. Telles Jordao, der Gouverneur des Forts, war fruher Sergeant, und wurde durch Lord Beres ford, als dieſem die militairiſche Verwaltung des Landes übertragen war, zu hoheren Poſten avaneirt. Von der Rohheit deſſelben wird im Torning-Herald Caus dem dieſe Nachrichten entlehnt
ſind . erzählt. — Gefangene, die von den Gerichts⸗
den freigeſprochen wurden, ſind vom General⸗Intendan⸗ im Gefangniſſe zuruͤckbehalten wor⸗ ungen den Haß * die beſtehende gierung nicht noch mehr verbreiten. e Anzahl der Ge⸗ fangenen iſt uͤbrigeus ſo groß, daß die Tribunale, wenn ſie in regelmäßiger Weiſe uͤber ſie Recht ſprechen ſollten, mehr als 3 Jahre dazu verwenden müßten. „Geſtern“ C(heißt es in dem genannten Blatte weiterhin) „war große Cour; bei ſolcher Gelegenheit pflegten ſich ſonſt an 2009 Vornehme im den Konig von Portugal zu verſammeln; bei Dom Miguel erſchienen jedoch nicht mehr als 100 Feiner nger, um ihm die Hand zu kuͤſſen. Dom Miguel ſich jetzt gendthigt, weite Pantalons zu tragen, um da⸗ die Krümmung feines rechten Beines zu verbergen; er übrigens auch noch ſehr ſtark. Bei ſeinen Levers ſich nur wenige Damen blicken; nicht mehr als 13 geſtern aus Liſſabon erſchienen, Seinem verachteten riten, den er zum Baron und Visconde ernannt, hat m Verlaufe eines Jahres ſo viele Commanderieen und guͤter geſchenkt, daß dieſer jetzt ein jährliches Einkommen gon 10,000 Pfd. beſitzt. Eine der letzten Nummern unſerer e nung enthält die Namen von m gg nn 100 Offi⸗ leren, die aus dem Portugieſiſchen ienſte entlaſſen wurden. Großen Jubel ſich am be⸗
den, damit ihre Erzaͤh
verſpricht man
vorſtehenden Sonnabend, welches der Geburtstag der Koͤ⸗
nigin und der Tag iſt, an welchem Dom Miguel vor einem Jahre von ſeiner Mutter zum Könige ernannt wurde.“
— Türkei und Griechenland.
Die Allgemeine 6 enthält folgendes Schrei⸗
grad erfaͤhrt man, den letzten Tagen des vorigen Monats zu Schumla ange kom⸗
Mellen von Belem, wo es abſegelte)
Regierung den
ränze, vom 21. April: „Aus Bel. daß der Groß⸗Vezier Reſchid Paſcha in
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men iſt. Er ließ ſogleich Huſſein aſcha mit ſeinem Corps . Varva vorruͤcken, waͤhrend er ſelbſt dieſe 6 —
örruͤckung auf der Straße nach Bazardſchik unterſtützt, und
zugleich Aus faͤlle der 2 von Siliſtria und Giurgewo
anbefohlen hat. Ueber den Er olg dieſes Manoeuvres war man zu Belgrad noch nicht unterrichtet, ſchmeichelte ſich aber, daß es Reſchid Paſcha gelingen werde, die Ruſſen ganz vom rech- ten Donau⸗Ufer zu verdraͤngen, da er ſelbſt viel militairiſches Talent beſitzen ſoll, und von vielen fremden Officieren begleitet iſt, die ihm ſchon auf ſeinen Zuͤgen in Griechenland von gro— zem Nuten waren. Mehrere Tuͤrkiſche Offieiere von dem neuen Generalſtabe ſind in Belgrad zur Verfuͤgung des Paſcha's an⸗ gekommen, und auch nach den übrigen Feſtungen ſind deren eſchickt worden. Dieſe Officiere haben faſt alle fruͤher in der
rtillerie gedient. In Konſtantinopel waren die Lebensmittel etwas im Preiſe 8 da es einigen mit Getreide bela— denen Engliſchen iffen gelungen iſt, ſich der Aufmerkſamkeit der e , Blokade zu entziehen, und in die Dardanellen einzulaufen.“ .
Ueber den Charakter des Sultans Mahmud Unter dieſer Ueberſchrift enthalt die A ei tung auch Nachſtehendes: 1 .
; „Munchen, 3. Mai. Wir legen den Leſern der Allg. Zeitung nachſtehende Beurtheilung des Sultans Mahmud mit der Bemerkung vor, daß ſie aus derſelben Quelle kolhnmt,
aus welcher die mit aligemeiner Theilnahme geleſenen Arti⸗
kel uͤber die Verwickelung der Griechiſch-Tuͤrkiſchen Sache und uͤber den Charakter der Politik des Divans 2 ſind. Manche, mit den Verhaͤltniſſen weniger bekannt, werden das Urtheil zu ſtreng ſinden; indeß iſt Vieles, was ein ſtrenger Richter hervorheben würde, ganz übergangen, Anderes nur angedeutet, z. B. die herzloſe Grauſamkeit je—⸗ nes barbariſchen Machthabers. Die Nachrichten und That⸗ ſachen aber, welche dem Aufſatze zum Grunde liegen, ſind von der vollkommenſten Sicherheit, und es verdient bemerkt zu werden, daß mit ausgezeichneten Griechen, die
Dragomans der Pforte und mit dem Charakter des Sultans vertraut waren, Eurvpäiſche Diplomaten, welche vergan— genes Jahr Konſtantinopel verlaſſen haben, und ſich gleich
2 21 2 talien = in Anerkennung und Be— ubigun elben vollkommen uͤbere i von handelt es ſich, den . =
abzuſetzen, der jetzt nebſt ſeinem Volke in einem — 3 — griffen iſt, bei dem es ſich vielleicht mehr und mehr um ſein Daſeyn handelt, ſondetn Taͤuſchungen zu zerſtreuen, und Einſicht in die wahre Lage der Sache zu begründen, eben ſo— zur Beurtheilung der wichtigen Begebenheiten, welche ſich dort vorbereiten und geſchehen, als auch zur Erinnerung und Warnung derjenigen, welche hier zu entſcheiden und zu . deln haben. Irrthum in ſo wichtigen 2 hat ſeit fuͤnf Jahren die Kriſis eingeleitet und erbeigeführt, in welcher wir Europa jetzt verwickelt ſehen. Schon iſt das Gebäude ſeiner Staaten bis in ihr Innerſtes erſchuͤttert, und unter ſchon offenbaren Zeichen des herannahenden Sturmes erhe, ben die furchtbaren Partheien, in die es geſpalten iſt, wieder
drohend gegen einander ihr Haupt. Es iſt Zeit, daß die
Taͤuſchungen uͤber Perſonen und Sachen auf daß andeln nach Vorliebe und erf Voraus ſekungen von inſicht und weiſem Rath att werde, die allein das
aus dem Hafen geſchlenderte iff der oͤffentlichen Wohl⸗
fahrt zurüͤcklenken und an ſicherm Anker befeſtigen können.
Folgendes iſt das uns zugeſandte Urtheil uͤber den Sul⸗
tan Mahmud: „Der wilde Charakter, weichen Mahmud ge—
gen die Janizſcharen an den Tag gelegt, und die Feſtigkeit, womit er auf Zerſtoͤrung dieſes lud d en Corps heharrte, aben den Sultan in der öffentlichen Meinung unter die ahl der großen Manner geſtellt. Es wuͤrde zu weitlaͤuftig ſeyn, die Urſachen, die den Erfolg dieſer Maaßregel erleich terten, zu . Der Mangel an Energie von Seite der damaligen Janitſcharen-Anfüͤhrer hat hauptſächlich dazu beigetragen, und es ſey nun Zufall oder Gluck, ſo iſt Thatſache, daß Mahmud da, wo ſeine Vorgänger ſcheiterten, durchge⸗ brungen iſt. Dieſe Thatſache allein reicht aber noch nicht zu, aus Mahmud einen großen Mann zu machen, und diejenigen, die ihn mit Peter dem Großen vergleichen wollten, ſind dabei in
den größten Irrthum verfallen; denn es läßt ſich pwiſchen dieſen beiden Ränhern nnr in ihrer Grgufamkeit eine Berg ei⸗ ung aufſtellen. Mahmud genoß die Erziehung des Ser ails.
t keinen Un⸗ en Staaten, chenden Leiden—⸗
Beilage
r war in den Händen der Eunuchen; er beſi terricht und keine Kenntniß von den Eurspaͤi ihrer Macht und ihrer Politik. Seine herr
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