den Rathſchluͤſſnn des Britiſchen Cabinets zu folgen? Als ein Werk der Menſchlichkeit, behauptet man, ſey unſere Expedition zu ſpaͤt gekommen. Dicſer Vorwurf ann un s nicht treffen; um indeſſen das Gute zu ſtiften, ne e . zu Huͤlfe zu kommen, einem verheerenden Uebel ein Zieh zu ſetzen, iſt es nie * ſpaͤt = Aber, fagt man, gls polittſches Werk betrachtet, war die Expedi⸗ tion nicht unumgänglich nöthig. Womit will man die⸗ beweiſen Waͤre die Convention von Alexandrien ohne die Expedition wohl zur Ausführung gekommen? Bedegtten Ibrahims Zelte nicht da⸗ mals noch die verwuͤſteten Ufer des . Waren die 6 Moreas nicht noch in den Händen der Türken, und dunte dieſer Umſtand allein nicht die Vollziehung der gedachten Convention verhindern? Aber, verſichert man ferner, der ei⸗ gentliche Zweck der Expedition iſt, nicht erceicht worden Ein ſol⸗ ches Urtheil iſt mindeſtens abereilt Erſt wenn die Bemühungen der drei Maͤchte zur Paelſteatzon Griechenlands ſcheitern ſoll ten, kann man ſagen, daß die Expedition falſch berechnet ge⸗ weſen ſey und ihren 3weck verfehlt habe. Bis dahin ſind wir berechtigt zu glauben, daß die Berechnung richtig geweſen ſey und daß die Zukunft, aller Wahrſchein lichkeit nach, die getroffenen Maaßregeln re fertigen werde Endlich, ſo tadelt man uns wegen uͤnſers allju thaͤtigen Antheils an der Ausfuͤhrung der Con vention vom 6. Juli. Die Verbindlichkeiten, ſagt man, waren emeinſchaftlich; die Laſten mußten es auch ſeyn, und doch trägt in Frankreich die Koſten einer theuern Expedition und unter⸗

ſtützt die Morcoten mit baarem Gelde, waͤhrend deſſen Verbündete bie aus Griechenlands Emanctpation erwach enden Vortheile allein davon tragen werden. Was die Koſten der Expedition betrifft, ſo werden meine Hercen Collegen, die Miniſter des Krieges und der Marine, Ihnen, m H., auseinander ſetzen, wie haͤushaͤlteriſch man dabei zu Werke gegangen iſt; vor der Hand handelt es ſich nur darum, ob die Expedition angemeſſen und nützlich war. Icht urtheilen Sie aber ſelbſt. War es nützlich und angemeſſen, ſich die Früchte jenes denlwürdigen Sieges bei Navarin, welcher in Frankreich mit ſo einſtimmigem Jubel aufgenommen worden iſt, lu ſichern? war es i und angemeffen, einen feierlichen

ertrag zur Ausfuhrung zu bringen, um einem blutigen Kampfe, der, waͤhrend er ö Graͤueln der Angechie peeis gab, dem Handel der Europaiſchen Stgaten taglich neue Feſſeln

änlegte, ein Ende zu machen Frankreich und gän; Europa haben dieſe Fragen wohl ſchon entſchieden. Gleiche Pflichten, gleiche Laſten, ſagt man. Allerdings Wenn wir hier Rußlands nicht weiter erwähnen, ſo wied man den Grund dazu leicht errathen. Was aber England anbetrifft, ſo hat uns daſſelbe bei der Scobe= kung von Patras mit ſeinen Soldaten und ſeine⸗ Artillerie eben fo beigeſianden, als es mit ſeinen Schiffen an dem Gefechte bei RNavarin Theil genommen hatte. Und dann, wenn unſere Ver⸗ uͤndete uns die Sorge der beſchloſſenen Etvedition uberlaſſen wollten, war ez nicht Frankreichs Politik vollig angemeſſen, in fo ehrenvolles und rühmliches Geſchaft für unſere Keic⸗ er zu Üübernchmen? Konnte es uns gleichgültig ſeyn, un⸗ E. ahnen an den Üfern Griechenlands, mitten, unter nem Volke wehen zu ſehen, welches unſere Hülfe für die heilig? Sache ber Menſchlichkeit, der Sipiliſation und des , anfleherte? Was wir bei dieſer Jelegenheit an Ach tung und po

itiſchem Einfluß gewonnen haben, iſt auch ein Ka⸗ vital, deſſen Abſchaͤtzung diefer Kammer zuſteht, und deſſen Werth kuͤnftig manche Ausgaben aufwiegen, ja uns Pielleicht manche an⸗ dere erſparen wird. Aber, wirft man uns ferner vor, wenn die Griechen eine Ünterſtuͤtzung erhalten ſollen, warum allein von uns! Hierauf erwiedere ich zuvbrderſt, daß dies eine bloße Vor⸗

ausſetzung i6. Wie will man denn wiſſen ab von den Machten, die den Tractat vom 6. Juli unterzeichnet haben, Frankreich wirk⸗

Üch die einzige iſt, welche die Griechen mit Geld unterſtuͤtzt Wäre die VBokausſetzung aber auch gegründet, heißt es denn, ſein Geld ſchlecht anwenden, wenn man es dazu benutzt, di; Bieder= eburt eines chriſtlichen Volkes und die Wiederherſtellung des ricdens in Europa herheijuführen? Was wollen vier Millionen gfagen, wenn es mittelſt derſelben elingt, die Griechen auf einen

achtbaren Fuß zu ſetzen und den ürken jede Hoffnung auf deren abermalige Uünterſochung zu benehmen?“ —— Der Miniſter ließ ſich hierauf in eine ausführliche Srkrterung der ſtaatsrechtlichen Frage ein, ob Sutzſidien ohng das zuthun der Kammern bewilligt werden fännten. Eine Subſidie, meinte er, nne, aus dem voli= tiſchen Geſichtspunkte betrachtet, die unumgänglich nothwendige BVchingung bes Krieges oder Friedens ſeyn; da unn das Recht, Krieg zu uhren und Frieden zu ſchließen, unbezweifelt dem Köͤ⸗ nige gebuhre, fo könne auch die Befugniß, Subſidien zu bewilli⸗ gen, um ſo weniger durch irgend ein. Bedingung beſchränkt wer⸗ en, als die Kammern, wenn man fuͤr die betreffende politiſche Uebereinkunft zuvor ihre zuſtimmung einholen wollte, ganz ei⸗ gentlich übez den Nutzen und die Angemeſſen heit der Allianzen und politiſchen Verhäitniſſe von Staat zu Staat zu Nathe gezogen und der Regierung beigeſellr werden wöärden Im Uckhzigen, o ſey in dem vorliegenden Falle von einem förmlichen Subſidien⸗

räckate gar (eine Nede, ſondern der Fönig folge bei der Unter⸗ Fſruͤtzung der Griechen nur den freien Eingebungen ſeiner Groß- muth. Nachdem der Miniſter noch die von einem Depuntirten geiadelten geheimen Ausgaben des Miniſteriums der auswärtigen Angelegenheiten mit dem Bemerken vertheidigt hatte, daß manche von dieſen Ausgaben nothwendig, angemeſſen, ja lobenswerth waͤ⸗ ren, ohne em, öffentlich eingeſtanden werden zu können, ſchloß derſelbe in folgender Art: Ich habe nur noch ein Wort über mehrere an uns gerichtete ſtrenge und voreilige Fragen zu

*

2.

ee , , 2 ** 3 1 rie en Staa g welche politiſche Stellun

J, wiſchen den dre ndlun * Acht reer g,, n, n, 2 wollen, vollig entſpricht; wollen, die ihnen den fortdauernden G.

ſichert, welche ſie einer hochherzigen Politik verdanken; daß wir

betreffenden Traectates äber die Beſtimmungen deſſelben nicht erklären konnen. bemerken wir ſchon jetzt, daß die drei Mächte die Griechen unter den Schutz einer dauerhaften Autorität ſtellen werden, deren In⸗ tereſſc ſich mit denen des Volkes verſchmelse, die das Land vor den Greueln der Anarchie bewahre, und dafuͤr = fan g. .

un⸗

uns indeſſen vor der J des

der neue Staat nicht der Schauplatz politiſcher Unruhen wer

Was die Süd -Amerttaniſchen Staaten betrifft, ſo iſt die Zah

ſerer Agenten daſelbſt vermehrt worden, und unſere Verbindun⸗ gen mit denſelben warden ohne Zweifel auf feſteren Grundlagen deruhen, wenn die beklagenswerthe Lage jener Staaten es geſtat= tete, mit Regierungen . unterhandeln, die, fortwährend durch den Mißbrauch der militairiſchen Gewalt veraͤndert, fuͤr Handel und Gewerbe unmöglich das n og, Vertrauen wecken konnen Wenn endlich unſer Krieg mit Älgier noch fortdauert, ſo darf man weder unſerer Marine noch unſern diplomatiſchen Agenten, ſondern lediglich der Natur der Dinge und der ö reit der Bechältniſſe mit einem unciviltſteten Staate die . davon beimeſſen. Bevor ich dieſe Tribune verlaſſe, die ich nicht mehr beſleigen werde, un eine Pflicht zu erfüllen, welche mir binnen Kurzem nicht mehr obliegen wird , kann ich mir nur Glüg wuͤn⸗ ſchen, daß geſtern ein Redner der Nechtlichteit dieſer Kammer und ihrem Eifer für das allgemeine Beſte ſo volle Gerechtigkeit hat widerfahren laſſen. Ja, m. H, auch wir glauben und geſtehen mit Vergnügen ein, daß dieſe Kammer dem Lande und dem Könige alle

Mittel darbiete, daz Gute zu bewirken, und 26 ſie Diejenigen, die

das Boöͤſe ſtiften möchten, ohne alle Hoffnung laſſe. Man hat uns im Laufe dieſer Discüſſion ſtreng behandelt; wir ſollen die dͤffent⸗ lichen Helder verſchleubert haken. und unſcren Poſten nicht

gewachſen ſeyn; wir ſollen dieſe Kammer veruneinigt und die

gegenwartige Sitzung unfruchtbar gemacht haben. Hierauf ecwiedern wir: daß wir nür eine Abſicht hegen, naͤmlich dem Vertrauen des Koͤnigs durch die Aufrechthaltung und Befe 37) der Verfaſſung zu entſprechen, daß nicht wir ez ind R che die Gewſſſen erſpähen und die Vota denunciren; daß nicht wir zu

dem Lande von angeblichen Abtrünnigkelten reden; daß wir, weit

entfecnt, dig Freunde des Thrones und der Volksfeeibciten zu entzweien, ſie vielmehr zu vereinigen ſuchen; daß wir mit Ver⸗ trauen auf Ihre Mitwirkung rechnen, und daß wir, wie ſehr man unſere Handlungen auch entſtellt at, die Verweigerung Ihres Beiſtandes nie befürchten, ſo oft wir den ſelben far den dmentkichen Dienſt und fuͤr den Gang der Regierung in Anſpruch nehmen“

Eine lebhafte Bewegung folgte auf dieſe Rede, welche faſt in allen Theilen des Saales mit großem BVeifalle aufge⸗ nommen wurde. Die allgemeine Discuſſion wurde hierauf geſchloſſen, und nachdem der Berichterſtatter, Baron Lep el⸗ fetier d' Aulnay, dieſelbe reſumirt hatte, beſchäftigte man ſich mit den einzelnen GeſetzEntwuͤrſen, wodurch. ür jedes

Miniſterium beſonders, Nachſchuͤſſe verlangt werden; . .

mit dem für das Juſtiz⸗Miniſterium. Der früher von Herrn March al gemachte Antrag, ſich an den Grafen v. Peyron, net auch wegen der 65,000 Fr. für den von ihm verlorenen Prozeß zu halten, wurde von demſelben, zur großen Zufrie⸗ denheit der rechten Seite, wieder zurückgensmmen. Hr. Dupin der Aeltere hatte einen andern Vorſchlag gemacht, welcher mit einem Amendement der Commiſſton ich uͤbereinſtimmte, nämlich die von Herrn von Peyronnet ver⸗ fuͤgte Ausgabe von 175,000 Fr. für den Bau eines Eßſaales und die Anſchaffung eines neuen Mobiliars in ſeinem Hotel zwar zu bewilligen, jedoch unter der Bedingung, daß der inan Miniſter da füt, daß jene Ausgabe ohne vorherige Au- forifatlon gemacht worden, eine Entſchädigungs-Klage vor den Gerichten gegen den vorigen Großſiegelbewahrer anhängig mache, Dieſer Antrag wurde nach einer wein läuftigen Discuſſion, woran, außer Hrn. Dupin ſelbſt, auch die Miniſter der Finanzen und der Marine Theil nahmen *), die wir indeſſen aus Mangel an Raum mit Stillſchweigen äbergehen müſſen, angenommen. rechten Seite und eines Theils des rechten Centrums waren daruber ſo entrüſtet, daß ſie ſofort aufſtanden und den Saal

verließen, ſo daß, als über den betreffenden Geſetz⸗ Entwurf

abgeſtimmt wurde, nur noch 202 Deputirte zugegen waren, und das Scrutinium ſonach fur null und nichtig erklart wer⸗ den mußte. Während des Namens Aufrufes gewährte es einen ſeltſamen Anblick, die rechte Seile, und, mit Aus⸗ nahme einiger 40 Mitglieder, auch das rechte Centrum ganz

* Hieraus ſcheint hervorzugetzen, daß die Miniſt́z nech am Sten mit Beſtimmitheit darauf rechneten, der Herzog von Laval-Montmorench werde das Porrerfeuille des auswärtigen Devartenients annehmen,.

Velde waren der Bieinung, daß die verlangte Enutſchadigungs, nicht zu dem mindeſten Neſultate n würde, da es zur Zeit noch kein ſetz über die Verantwortlichkeit der nintſter gäbe. e

Graͤnzen man fuͤr den neuen

e, welchen ſie erreichen

ſie die Griechen in Lag 2 . .

Doch

Die Mitglieder der