*.
dere Repraͤſentanten zu waͤhlen.
tragen.“ Nach einer Vertheidigung der Spaniſchen Cor⸗ tes, und nachdem Hr. v. Conny ſich damit ausgeredet hatte, daß er geglaubt, das von ihm angefuͤhrte Factum gehoͤre der Geſchichte an, beſtieg noch der General Tun fer, die Rednerbuͤhne und äußerte ſich in folgender Art: „Fünf Perſonen bildeten die in Rede ſtehende Geſandtſchaft; zwei davon ſitzen in der Pairs Kammer (die — von ontécoulant und von Laforét) und drei in dieſer Kammer die Generale von Lafayette ünd Sebaſtiani und Hr. B. Tonſtant. Ich hatte die Ehre, vor den Abgeordneten der verbündeten Mächte das Wort zu fuͤhren; der Graf Capo—⸗ diſtrias repraͤſentirte Rußland, der Graf von Walmoden Oeſterreich, der Freiherr von dem Kneſebeck ) Preußen, und Lord Caſtiereagh England. Keiner von uns gab den Wunſch U erkennen, daß das Ausland Frankreich eine Regierungs— 2 geben möchte; keiner von uns dachte daran, den Thron einem fremden Monarchen anzubieten. Man darf, um ſich davon zu uͤberzeugen, nur die Mitglieder der Franzoͤſiſchen Geſandtſchaft, ſo wie die damaligen, jetzt noch am Leben be⸗ findlichen Repraͤſentanten der fremden Machte ſelbſt befragen; ſie werden die Wahrheit gewiß nicht verlaugnen.“ Nach dieſer Erklaͤrung kehrte der Redner wieder zu dem eigent⸗ lichen Gegenſtande der Berathung zuruͤck. Als am Schluſſe der Sitzung äber den GeſeK-⸗ Entwurf wegen der Nachſchüſſe fur das See⸗Miniſterium abgeſtimmt ward, wurde derſelbe, mit dem oben erwähnten Amendement der Commiſſion, mit- teiſt y gegen 27 Stimmen angenommen., Am ſolgenden Tage wollte man ſich mit dem 6ten und letzten Entwurfe wegen der Nachſchuͤſſe fuͤr das Finanz /Miniſterium beſchaͤf⸗ tigen. . Paris, g. Mai. Erſt heute wird der Herzog von Or— leans mit ſeinem Sohne die Reiſe nach England antreten. Das erſte Departements-Wahl⸗Collegium des Moſel⸗ Departements und das zweite Le ee e el Collegium des Departements beider Süvres ſind i Verordnung vom 6ten d. M. auf den 20. Juni in Metz und Niort zuſam⸗ menberufen worden, um an die Stelle der ausgeſchiedenen beiden Deputirten, Herren Durand und Tonnet⸗Herſent, an⸗
Briefe aus London vom 5. Mai melden, daß der Fuͤrſt von PolignaFe außer Gefahr ſey; man glaubte aber, daß die ö langſam —— würde.
Einem reiben aus Neapel vom 22. April zufolge war⸗ tete der Graf Guilleminot nur noch die Ankunft des Herrn Gordon und neue Befehle aus Paris ab, um ſich nach Kon, ſtantinopel einzuſchiffen. Herr von Ribeaupierre ſcheint ſich fur längere Zeit in Neapel niederlaſſen zu wollen. Der zum Franzoͤſiſchen General Conſul in Morea ernannte Hr. Rouen wurde dort erwartet; er wird wahrſcheinlich mit dem Gra—⸗ fen Guilleminot abſegeln, und in Navarin oder in Aegina ans Land gehen.
Auch das Journal des Débats äußert nunmehr ſeine Freude uber den Auszang, welchen die Debatten wegen der außerordentlichen Zuſchüͤſſe für das Etats⸗Jahr 1828 neh⸗ men, und dringt auf die Nothwendigkeit eines Geſetzes uͤber die Verantwortlichkeit der Miniſter. Die Kammer (heißt es in dem genannten Blatte) hat den erſten Schritt gethan; dieſes iſt etwas, aber es iſt noch nicht genug; ſie beſtehe darauf, ein Geſetz zu fordern, das man ihr nur mit Wider⸗/ willen vorlegen wird. Aber um ein ſolches zu erhalten, iſt Einheit und Kraft nothwendig, und hier müſſen wir, ſo un⸗ gern wir es auch thun, wieder unſere Klagen über den un— ter den Nepräſentanten Frankreichs herrſchenden Zwieſpalt erheben. Daß man den Grafen Peyronnet vor die Gerichts; höfe gewieſen hat, iſt noch kein Grund für uns, ein Sieges lied anzuſtimmen. Wir konnen uns über den bektlagenswer— then Zuſtand der Kammer nicht täuſchen, wenn wir ſehen,
wie ein Drittheil der Mitglieder im Augenblick der Abſtim— mung, gleich Schülern, die ſich vor der Ruthe des Lehrers ürchten, davon läuft, und ſich damit tröſtet, daß es ſeine eberlage um vier und zwanzig Stunden verzögert hat.“ Am 5ten d. M. gab der Päpſtliche Nuntius der hohen Geiſtlichkeit und einigen andern Perſonen ein großes Gaſtmahl.
Aut einer karzſich erſchienenen ſtatiſtiſchen Ueberſicht er, hellt: daß von den B, d22 jungen Leuten, welche im Jahr 18277 Behufs des Eintritts in den Mllitait⸗Dienſt gelooſt haben, 100, 787 leſen und ſchreiben, 13, 774 nur leſen, und
) Der Meſſager des Lhambres ſchreikt Neisbkein, das Jour⸗ nal des Debats und die Gazette de Franee Neisgbell, der gonſti⸗ tutionnc Nesbeſn, der Monitcur nennt gar den Namen Nicupperg, und bas Journal du Commerce Harden berg. 3 w rn iſt van einzige Blatt 5 richtig Kne⸗
157,510 weder , men, ner konnten. Von den abt ö zen 11,731 ließ ſich der Grad der Ausbildung nicht ermittein.
In Rouen iſt am 5ten d. M. eine neue Schule des wechſelſeitigen Unterrichts eröſſnet worden. w
Großbritanien und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. Im Oberhauſe wurde am 8. Mai von Lord King eine Bittſchrift um Aen⸗ derung der gegenwaͤrtigen Korn⸗Geſetze uͤberreicht. Die Bitt⸗ ſteller empfahlen den Lords Oberſt Torren 's „Verſuch uͤber den auswärtigen Korn⸗Handel“ — ein Werk, das uͤber den Gegenſtand vielen Aufſchluß gebe ). — Graf Darnley brachte die Armen⸗Geſetze für Jrland zur Sprache, und hielt den Gegenſtand fuͤr zeitgemäß, da ſelbiger auch im andern Hauſe vorgebracht worden, ſehr viele Mitglieder dort dafuͤr, alle aber der Meinung waren, daß fruher oder ſpaͤter etwas geſchehen muͤſſe. Der Graf behielt ſich's vor, an einem der naͤchſten Sitzungs-Tage einen Antrag auf Vorlegung mehre— rer darauf ſich beziehenden Documente zu machen. er Marquis von Clanricarde erklaͤrte, er werde ſich jedem Antrage dieſer Art auf das Entſchiedenſte widerſetzen, denn auch in England erweiſen ſich die Armen-Geſetze gegenwäͤr— tig unvollkommen und erfolglos: hier erhalte in ſehr vielen Diſtrieten mancher tuͤchtige Mann nicht mehr als 3 Shill. per Woche. Sey dies aber auch für einen Arbeiter in Eng. land hinreichend, ſo wuͤrde es doch einem Irlaͤndiſchen nicht genügen, — Auf den Antrag des Lord⸗Kanzlers warde eine Bill, zur Erleichterung und Beförderung des Geſchaͤfts · ganges beim Kanzlei⸗Gerichtshofe, zum erſtenmale verleſen. Die zweite Verleſung wurde auf nächſten Dienſtag (12 Mai) ſeſtgeſetzt, und behielt ſich der Lord, Kanzler vor, alsdann über das Princip der Vill und aber die Umſtände, die ſie veranlaßt haben, eine * Erklarung zu geben.
— Im Unterhaufe gab eine Bitiſchrift, worin meh⸗ rere Einwohner Londons ſich uͤber die Bill in Bezug auf die neue London-Bruͤcke und über die durch dieſe Bill veranlaß ten Sporteln des — beſchwerten, dem Sprecher Gelegenheit, ſich uͤber dieſe Sporteln, die bereits ſeit 200 Jahren in ihrem jetzigen Umfange beſtehen, auszuſprechen. Da man den Inhalt der — unpaſſend fand, ſo wurde ſie - ſtatt, wie gewöhnlich, auf dick Tafel gelegt zu werden — von . . des aus i fen, Auf die
orp, . er aßre⸗ gel in Bezug auf die Eintreibun . — in
dieſer, oder in der nächſten Seſſton vorbringen wolle, g, wortete Hr. Peel, daß er die Maaßregel nur mit ſehr gro⸗ zem Vedauern noch verſchoben habe und zwar, weil er no
keine Compenſation fuͤr die Richter habe auffinden können, die durch dieſelbe um einen Theil ihrer Einkünfte kommen. Dieſen Grund, eine Maaßregel, die zum Wohl des Ganzen gereiche, in die Lange zu ſchieben, fand Hr. Baring ſehr ſeltſam — ja ſogar abſcheulich. Jene Sporteln, wofür man keine Compenſation habe finden können, ſeyen, eben ſo wie alle andere Abgaben, zur Beförderung des Ge ⸗ meinwohls, nicht aber fuͤr den Vortheil eines Ein elnen zuerſt eingerichtet worden. Das Land, fügte er , ſollte ſich von ſo lächerlichen und anſtößigen Grundſätzen,
wie ſie der ſehr ehrenwerthe Herr eben y . eman⸗ cipiren. Hr. Perl bat das Haus um Nackſicht darauf, daß er eigentlich mit der EimrichtuGng Jener Sporteln durchaus nichts zu thun habe; nur von der Furcht ſey er ausgegangen, daß die Beamten, dei einer anderſeitigen Compenſation, zu gut bedacht werden dürften; eine Compenſation aber zu for— dern, dazu ſeyen ſie mit vollem Rechte befugt. —das Dud⸗ get kam nun an die Reihe. Nachdem . den Antrag des Kanzlers der Schatzkammer das Haus ſich in einen Ausſchuß verwandelt hatte, um die Mittel und Wege zur Erlangung der fuͤr die Staats- Ausgaben des J 1829 erfor, derlichen Summen in Ueberlegung zu ziehen, erhob ſich der . und gab in einer . en, an den Präſidenten des Ausſchuſſes gerichteten Rede eine Uederſicht der im
1828 ſtattgefundenen, ſo wie der im lauſenden Jahre zu wartenden Einnahmen. Wir begnügen uns vorlaufig n einigen Einzelnheiten und behalten uns vor, noch m andere daraus mitzuthellen. „Ich bin mir,“ Lagte der niſter, „auf der einen Seite bewußt, daß die Auskunft, ich uber die Einnahmen und Ausgaben des Landes zu erthe
4
) Als dieſelbe Bittſchrift im un terh au ſe von Hen Hume
äberreicht wurde, empfahl derſelbe auch noch eine andere 80
e, . äber bie Korn- Ccfetee die nur 6 Pence koſte un? it großer Begier gelauft werde.
Sellss