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¶ Webeſtihlen ü zerſchneiben, well mehrere Meiſtet, die Neth 3 2 end, dein Lohn 2 — 33
der Arbeiter durch jene tumultuariſche Auftritte verurſachte Schaden iſt
ſehr betrachtlich. Aber weit mehr Schaden iſt zu Mancheſter
geſchehen, und die Stellung, welche die Arbeiter jener Stadt und Gegend angenommen haben, iſt weit gefährlicher. Dien ſtag Nacht naͤmlich brach in jener Stadt der langſt gedrohte Sturm aus, indem die zu Tauſenden verſammelten Arbeiter eine Fabrik anzuͤndeten und zu Boden brannten. Das Mi⸗ litair ruͤckte aus, und zerſtreute das Volk; aber alle Augen⸗ blicke ſcheint ſich daſſelbe ſeitdem bald hier, bald da zu ver⸗ ſammeln, bald um eine Fabrik anzugreifen, bald um in einen Laden zu brechen und ſich alles Tragbaren zu bemächtigen; und obgleich Polizei und Truppen ſehr thätig ſind, und ſeit dem erſten e dort aufgehört, und Alles ſcheint vor der Zukunft bange zu ſeyn. Man ſchaͤtzte den,
bis geſtern Morgen gethanen Schaden auf 20 bis 30,900
.
die neu zu fundirenden 3 Millionen Schatzkammer“
und Sterling. Ueber 50 Perſonen ſind verhaftet, beſon⸗ 3 viele Du. von Profeſſton, deren es 71 e . wie in allen großen Städten eine Menge giebt, und w ſich ſolche Störungen immer zu Nutze machen. : London, g. Mai. Der Herzog von Cumberland ſtat⸗
tete geſtern Sr. Maj. dem Könige einen Beſuch im Pallaſt von St. James ab.
Der Deſterreichiſche Botſchafter Fuͤrſt Eſterhazy und der Neapolitaniſche Gefandte Graf Ludolf hatten geſtern im aus⸗
wärtigen Amte eine Conferenz mit dem Grafen von Aberdeen.
Der Morning Ehroniele zufolge ging geſtern an der Boͤrſe das Geruͤcht, daß der Kanzler der G4 n n! bei dem großen Eifer, der ſich in den Unterzeichnun 2 fuͤr eine gezeigt habe, noch eine größere Summe zu fundiren gedenke, und daß er mit den 3 Millionen nur einen Verſuch habe machen wollen. ö Obgleich man die Zwiſtigkeiten zwiſchen den Seiden we—⸗ bern und ihren Meiſtern ſchon geſtern als beigelegt anſehen zu können glaubte, ſo ward dieſe Hoffnung dennoch getäuſcht, indem, wie man heute leider erfährt, noch im Laufe des ge— rigen Tages eine Menge Seide von den Weberſtuͤhlen ge—
chnitten, und ein großer Theil der letzteren zerträmmert
wurde. Endlich indeſſen iſt die Ruhe wieder hergeſtellt wor⸗ den. Die Arbeitsleute namlich hatten, in Folge einer ge—
— ſtern gehaltenen Verſammlung, den Ausſchuß der Meiſter
wiſſen laſſen, daß die einzige Bedingung, die ſie annehmen
im Jahre 1824 feſtgeſetzten Arbeitslohn zuruͤckzukehren.
koͤnnten, die waͤre, daß die Meiſter ſich entſchlöſſen, zu dem ier⸗ auf kam der Ausſchuß der Meiſter zuſammen, und faßte nach langen Verhandlungen den Beſchluß, daß zwar, nach ihrer, , geſtützten Meinung, der im Jahre 1824 bezahlte Arbeitslohn nicht fuͤr immer beſtehen konne, man jedoch, mit Berückſichtigung der gegenwärtigen Lage des andels, es einer unverzüglich zuſammen zu berufenden Ge— neral⸗Verſammlung der 3 anempfehlen wolle, den ihnen heute gemachten Vorſchlag anzunehmen. Um 6 Uhr Abends kamen die Abgeſandten der Arbeitsleute mit den Fa— brikanten zuſammen, und Letztere erklärten ſich bereit, Erſteren den geforderten Arbeitslohn zu bewilligen. Dieſe Erklärung erregte allgemeine Freude in Spitalfields. „Es iſt ein Gluͤck,“ demerkt hiebei ein Morgenblatt, „daß dieſe Zwiſtigkeiten auf ſolche Art beigelegt worden ſind, weil die von der Re⸗ gierung zugeſtandene Verzeihung und eine von derſelben aus⸗ eſetzte Belohnung von 209 Pfund fur die Entdeckung der nruhſtifter wahrſcheinlich manche Weber verleitet haben würde, gegen ihte Gefährten auczuſagen.“
Von der Königlichen Geſellſchaft fuͤr Literatur iſt eine von den, 50 Pfd. Sterl. an Werth betragenden Medaillen, welche die Geſellſchaft von Sr. Maj. 3 freien Verfuͤgung erhalten hat, dem beruͤhmten Geſchichts zuerkannt worden. . ;
Nieder lande.
Bruüͤſſel, 10. Mai. Die zweite Kammer der Gene⸗ ralſtaaten begann in ihrer Sitzung vom Sten die Berathun⸗ en aber die Propoſition der Herren Barthelemy, Donker⸗ urtius, van Combrugghe und Schooneveld u. ſ. w. wegen Organiſation des Gerichtsweſens. Nachdem Herr Barthe⸗ lemy den von ihm und ſeinen drei Collegen ausgegangenen Antrag entwickelt hatte, ſprachen noch die Herren van * = den tot Reyneiſtein, Fokkema, Goelens, van ,
Demoor, van de Poll, Dyckmeeſter und Luzge uͤber dieſen Gegenſtand, und jwar nur der Letztere zu Gunſten
des Gefetz Entwurfes. — In der geſtrigen Sitzung wurde der Kammer zunachſt ein Geſetz der Regierung gegen die
J
usbruch ahnliche große Zerſtoͤrung verhindert ie. ſo haben doch alle hr af
vom 7. April 1824
chreiber Herrn Roſeoe
11. . . * 4 = ö
Deimiſchang ſchtzlicher ngrehienfien in e,,
für die im Uebertretungs, Falle betroffenen Bäcker und
kaͤufer von Getraͤnken R bis 3 Jahr Gefängniß, eine Geld⸗ ſtrafe von 2 bis 400 Fl., — des Ur⸗ theils mittelſt Anſchlags, und Verurtheilung in die Koſten feſt. Der Geſetz Entwurf wird morgen in den Sectionen der Kammer gepruͤft und deshalb die Discuſſion über das zehnjaͤhrige Budget erſt uͤbermorgen begonnen werden. Die Kammer ſetzte darauf die Debatten uͤber den Geſetz⸗Entwurf der 6 Barthelemy u. ſ. w. fort. 2. ie große Freimaurer Loge für die ſuͤdlichen Provinzen hielt geſtern, unter dem Vorſitze Sr. Königl. Hoheit des 8 Friedrich als Großmeiſter, eine feierliche Sitzung. e. Koͤnigl. Hoheit der Prinz von Oranien war als Vor— ſteher ſeiner Loge zugegen. e Im Laufe des April ſind in Leyden 314 Perſonen (dar⸗ unter 264 Kinder geſtorben; dagegen wurden nur 105 gebo—⸗ ren. Die 822 der Todesfälle überſteigt alſo die der Ge— burten um . Dieſe außerordentliche Sterblichkeit muß
den 84 r werden, von welchen noch vor
Kurzem erſonen in jener Stadt befallen waren.
Dänemark. .
Kopenhagen, 9. Mai. Bei der feierlichen Verlo— bungs⸗-Deklaration auf dem Chriſtiansburger Schloſſe am d. beſtand die Koͤnigl. Tafel in dem großen Speiſeſaale aus 100, und eine Buntereihetafel in einem andern Speiſe⸗ gemache aus 50 Couverts. Die verſchiedenen Marſchalls⸗ tafeln beſtanden zuſammen aus ungefahr 330 Couverts.
Am Dienſtage den 5 d. beehrten 2 MM. der Konig und die Königin, das neuverlobte hohe Fuͤrſtenpaar und die übrigen K. Herrſchaften das Schauſpielhaus mit ihrer Ge— = . wurden beim Eintritte in die K. Loge mit un— eſchreiblichem Jubel von der frohen Verſammlung empfan— gen. Es wurde das National⸗Schauſpiel „Elverhoien,“ durch welche die hohen Herrſchaften nach dem Schauſpie fuhren, waren abermals auf das Geſchmackvollſte erleuchtet.
mn d. Berlin, 15. Mai. Rath, Freiherr Alexander von Humboldt Excedenz,
Zten d. M. in St. Petersburg eingetroffen. —
— Das heutige Amtsblatt der Koͤnigl. Regierung ju 4
Potsdam und der Stadt Berlin enthält folgende, an das
Königl. Kammergericht ergangene Verfügung des Herrn
Juſtiz⸗Miniſters Excellenz, wegen Unterſagung der Abzwei⸗ gung von Danziger Schuld⸗Documenten: * „Die nach Maaßgabe der Allerhöchſten Cabinets⸗Ordre ö 3. (Geſ.“Samml. Nr. S860) durch die 33 Hauptverwaltung der Staatsſchulden eingeleitete Verifikation der Schulden des vormaligen Frei⸗ ſtaats und der Commune Danzig aus der Periode von 1801, e nunmehr beendigt. Die von der Schulden⸗ Regulirungs⸗Eommiſſion zu Danzig durch Hinzurechnüng der kapitaliſirten Zinſen vervollſtändigten Obligatisnen und nach einem allgemeinen Formulare au ſind ſammtlich mit dem Veriſik 413 verſehen, au nach der Stückjahl und Nummer in die Stammregiſter ein⸗ etragen worden, und können demnach, ſobald * getilgt nnd, nur in den verzeichneten Poſten gelöſcht werden. Leß— lere theilweiſe zu tilgen und zu loͤſchen, iſt insbeſondere um deshalb . weil der mitbetheiligte Magiſtrat zu Danzig ſich ebenfalls im Beſitze von Stammregiſtern beſin⸗ det, danach die Tilgung controllirt, und die Einlöſung inte⸗ graler Schuld⸗Dokumente verlangen darf. Es wird aber auch zu Abzweigungen abſeiten der In- haber keine genuͤgende Veranlaſſung vorhanden ſeyn, da, nach
der Verſicherung der ——— Haüptverwaltung der Staats.
ſchulden, jedes 336 sbeduͤrfniß mehrerer 2 — eines Danziger Schuld⸗Dokuments, eben ſo wie auf n i. lautenden Staatspapieren, durch Veräͤuße⸗ rung oder befriedigt werden kann.
Aus dieſen Gründen werden daher, dem Allerhoͤchſt ge⸗ nehmigten Antrage der Königl. Hauptverwaltung der Staate ſchulden gemäß, Abzweigungen von Danziger Schuld ⸗Do⸗ kumenten hiermit unterſagt, und das Koͤnigl. Kammer wird angewieſen, ſich nicht nur ſelbſt danach zu achten ſon⸗ dern auch die Untergerichte, ſo wie die Notarien und Juſtiz⸗ Commiſſarien dem gemaͤß zu inſtruiren. 23
Berlin, den 6. April 1829. Der Juſtiz⸗Miniſter.
⸗ Graf von Danckelman.“
vom Doctor Heiberg, gegeben. Die Straßen der hen 4 *.
Der Cönni. Wireltche Seheime ⸗
ten — ;
andern * stauſch an der Boͤrſe in verſchiedenen Apoints
.