nis-Kirche ein mit rot oder carmoiſinfarbenen Tuche be⸗ deckter Fußboden 2 un 14
An demſelben 8. wird bei Hofe ein großes Feſtmahl und am folgenden bal pars ſtatt finden.
Am dritten Tage werden alle Standesperſonen beiderlei Geſchlechts eg werden, um Ihren Kaiſerl. und Köoͤ⸗ nigl. Majeſtaten Glück zu wuͤnſchen. An den Abenden die⸗ ſer drei Tage wird die Stadt erleuchtet ſeyn. An noch zu beſtimmenden Tagen werden unentgeltliche aut ell offene Tafel und Volksfeſte ſtatt ſinden. ;
Feſtmahl am Krönungs⸗Tage.
Um Uhr werden ſaͤmmtliche zum Feſtmahl geladene Perſonen von einem Ceremonienmeiſter e n und ſtellen
ſich vor den Platz, den ſie während der Tafel einzunehmen haben. Sobald der Ober⸗Marſchall das Mahl angekuͤndigt at, begeben Ihre Kaiſerl. Königl. — ſich, unter
ortrit? des Hofes, nach dem Tafel⸗Saal. Ein Kammer, herr, der die Functionen eines Vorſchneiders verſieht, nimmt Sr. Maj. dem Kaiſer und König gegenüber Platz, ſchneidet von allen Gerichten vor, und präſentirt Ihren Kaiſerlichen Königl. Majeſtaͤten davon. —— demſelben ſtehen der Ober⸗-Marſchall und der Ober- Ceremonienmeiſter; der Mar / 3. und die Ceremonienmeiſter befinden ſich
nten. —
Ihre Kaiſerl. Königl. Majeſtaͤten, ſo wie die Mitglie⸗ der Ihrer erhabenen Familie werden von 2 be⸗ dient. Die großen Hof⸗ Chargen reichen Ihren Majeſtaͤten den Wein und die Hof⸗-Thargen thun daſſelbe bei Ihren Kaiſerlichen n , Der uͤbrige Hofſtaat ſteht hinter
ajeſtaͤten.
Ihren
Während des Mahles werden vier Geſundheiten aus— gebracht: I die Sr. Majeſtaͤt des Kaiſers und Köͤnigs, be⸗ gleitet von oJ Kanonenſchüſſen; 2) die Ihrer Majeſtät der Kaiſerin Koͤnigin, begleitet von 51 Kanonenſchuͤſſen; 3) die der Kaiſerlich Königlichen Familie, begleitet von 31 Kanonen⸗ ſchüſſen; M die aller getreuen Unterthanen, ſo wie auf die Wohlfahrt des Reiches, begleitet von 21 Kanonenſchuͤſſen. Eine Vocal, und Jnſtrumental-Muſik wird wahrend der Tafel aufgeführt werden. Außer den Artillerie Salven wird jeder Toaſt auch noch mit dem Schalle der Trompeten be— gben g 4 hob 2
ach aufgehobener Tafel verfugen Ihre Kaiſerl. Hohei⸗
ten unter Vortritt des Hofes . 5 82 8. 8 Gemaͤcher.
weiter nach
Der Ober Ceremonienmeiſter. (gez) Graf Stanislaus Potocki.
Frankreich.
Pairs-Kammer. In der Sitzung vom 8 Mai hielt zuvßrderſt der Vicomte von Ca ſtelbajac eine Trauer⸗ rede auf den unlangſt verſtorbenen Marquis von Herbonville. Der Kriegs⸗Miniſter theilte demnäͤchſt der Kammer nigliche Verordnung mit, wodurch, den Wuͤnſchen der betref⸗ fenden Commiſſion gemäß, das Geſetzbuch uͤber die Militair⸗ Gerichtsbarkeit in Lrei verſchiedene Entwürfe getheilt wird. Am Schluſſe der Sitzung wurde über das Militair-Straf⸗ gefetzbuch abgeſtimmt und daſſelbe mit 158 gegen 7 Stimmen angenommen.
Sep utirten- Kammer. Die Sitzung vom 8. Mai eröffnete der Miniſter des Innern mit der Vor⸗ legung dreier neuer Geſetz Entwuͤrfe von oͤrtlichem Intereſſe. Der eine betrifft die Erweiterung des Hafens von ranville im Departement des Kanals, ünd die beiden anderen den Auſternfang an den Kuͤſten des Departements des Calvados. Die Verſammlung beſchaͤftigte ſich hierauf mit dem (ten und letzten Geſetz Entwurfe in Betreff der Nachſchuͤſſe fuͤr das e , n zu deſſen Budget von 1828; die, elben belaufen ſich auf 831,290 Franken, worunter 628, 873 1 fur die beiden Eommiſſionen zur Liquidation der Ent⸗ chädigungs-Forderungen der Emigranten und der e emaligen Coloniſten von St. 2 Der Finanz⸗Miniſter bemerkte, daß diefe Koſten früher 1,150, 009 Fr. betragen haͤt⸗ ten, mithin bedeutend 668 worden wären. Allein Herr Fleury fand auch die jetzige Summe immer noch ſtark genug, und gab den Wunſch zu erkennen, daß die armen Coloniſten endlich auch zu ĩhrem Gelde gelangen möchten, Herr Narchal verlangte, daß man die Summe von 28,8 3 für die mit der Liquidation der Emigranten⸗Entſchaͤdigungs- Forderungen beauftragte Eommiſſion gänzlich ſtreiche, da dieſe Koſten, ſei⸗ ner Meinung nach, von den Emigranten ſelbſt getragen wer—⸗ den müßten; das Geſetz habe zur Abtragung dieſer Schuld eine Milliarde beſtimmt; wenn man aber die Liquidations— Koſten auch noch den Steuerpflichtigen aufbürden walle, ſo bezahle das Land offenbar mehr als jene Summe. Der F i⸗
ſich ſpäͤterhin immer noch mit der
eine Kö⸗
nanz⸗Miniſter äußerte: das Geſetz habe wegen der gedach⸗ ten Koſten gar nichts feſtgeſetzt; andererſeits i 36? Ent⸗ ſchädigung der Emigranten in w Renten gezahlt werden; bis jetzt habe aber noch gar keine Zahlung ſtattge⸗ funden; jedenfalls muͤſſe alſo der Schatz die Liquidation Koſten vorſchußweiſe beſtreiten, und erſt nachdem das Liqui= dations⸗Geſchäft völlig beendigt worden, konne man beſtim⸗ men, ob 6. oſten von der Regierung oder von den Emi— ranten ſelbſt getragen werden ſollten. , nr Er⸗ lärung beharrte Herr March al bei ſeinem Antrage. Als der Berichterſtatter, Baron Lepelletier d Aulnay, ſich demſelben mit der Bemerkung . daß die Kammer rage, wer die Liquida⸗ tions- Koſten tragen ſolle, beſchaftigen konne, wollte Herr Marchal nochmals die Rednerbuͤhne beſteigen. Dieſem wi⸗ derſetzte ſich aber die rechte Seite, da er bereits zweimal ge⸗ ſprochen habe. Herr Royer⸗-Collard nahm ſich indeſſen ſei⸗ net an; er berief ſic dabei auf das Reglement und bemerkte über⸗ dies, daß wenn er gber die Frage, ob Sr. Marchal nochmals das Wort bewilligt werden ſolle, abſtimmen laſſen wollte, die Antwort unfehlbar bejahend ausfallen warde. Herr Marchal verzich= tete indeſſen jetzt ſelbſt auf ſeine Rede, und erklärte, daß er, nach den von dem Finanz⸗Miniſter gemachten Bemerkungen, ſein Amendement vorläufig zuruͤcknehme. Der betreffende Geſetz⸗ Entwurf wurde hierauf init 237 gegen 2 Stimmen angenommen. Um 3 Uhr ging die Verſammlung bereits auseinander. ö
Paris, 10. Mai. Der König verfügte ſich vorgeſtern um 10 Uhr mit dem Dauphin und der . ine von St. Eloud nach dem Calvarien⸗Berge, um daſelbſt einer ſtillen Meſſe — . welche der Biſchof von Hermopolis in der Kapelle zur heiligen Jungfrau hielt. Um 1 Uhr trafen die höchſten Herrſchaſten wieder in St. Cloud ein.
Seine Majeſtät waren geſtern auf einige Stunden nach der Hauptſtadt gekommen, um das nunmehr beendigte Se mälde des Herrn Gérard, die Lroͤnung des Königs vorſtelſ⸗ lend, in Augenſchein zu nehmen. Das Igurnaldes Debats macht von dieſem Gemälde folgende Beſchreibung: „Herr Gerard hat dazu den Augenblick gewählt, wo, nachdem der Krönungs-Aet bereits vollendet, der König ſo eben wieder den 1 beſtiegen hat und im Begriff ſteht, die Prinzen vom Geblüte zu umarmen. An der Spitze dieſer Letzteren beſindet ſich der Dauphin, der von ſeinem erhabenen Vater in die Arme geſchloſſen wird. Durch den Donner der Ka— nonen, das Gelaͤute der Glocken und den Schall der Pauken und Trompeten hat das Volk eben erfahren, daß ſein König der Geſalbte des Herrn iſt; der Erzbiſchof ſtimmt den Lob⸗ geſang an; der Connetable ſchwingt, als ein Zeichen der Kraft und der Freude, das alte . Schwerdt; die Wappen Herolde vertheilen die Medaillen unter das Volk; die Großwurdenträger und Groß⸗Offickere der Krone, die der Feier als Zeugen beigewohnt haben, verlaſſen ihre Plätze und draͤngen ſich um den Fuß des Thrones, Herr Gérard hat far ſein Gemälde ein eigenthumliches Helldunkel gewahlt, welches uns dem Gegenſtande beſonders angemeſſen ſcheint. Es leidet keinen Zweifel, daß die Arbeit den Ruf des Mei⸗ ſters bewähren, ja ihn vielleicht noch erhoͤhen wird.“?
An der vorgeſtrigen Börſe ging das Geräacht, daß ein Courier aus Wien e ,, 6 und Depeſchen von dem dortigen Botſchafter überbracht habe. Der Meſſager des Chambres verſichert indeſſen, daß das Miniſterium bis zum Fſten Abends noch keinen ſolchen Courier erhalten hatte:. Die heutige Gazette de France meldet dagegen ſchon: „Der Herjog von Laval⸗Montmoreney hat das Portefeuille des auswärtigen Departements ausgeſchlagen. Der Ueber⸗ bringer dieſer Nachricht iſt geſtern (ten) Mittag hier ein⸗
etroffen; ſeine Depeſchen ſind ſofort nach St, Cloud ge— chickt, die Privatbriefe des Herzogs aber erſt Abends gegen 9 Uhr ausgegeben worden. — Der Courrier fran gais, der dieſe Nachricht ebenfalls mittheilt, bemerkt dabei: Die Weigerung des Herzogs von Montmorency gereicht ſeinem Tharakter zur Ehre. Es mußte ihm allerdings ſchwer fal⸗ ſen, ſich den Wänſchen des Königs zu entziehen, aber die e, nin, haben ihm zu ſchwierig geſchienen, um ein mt von ſolcher Wichtigkeit zu , . Man muß dem Herzoge zu ſeinem Betragen bei dieſer Gelegenheit um ſo mee fle wünſchen, als er ſich uber ſeine eigenen Krafte
leicht hatte täuſchen können, da er ſah, daß der Miniſter=
Rath und der König ſelbſt ihn auserſehen hatten, den Gra⸗
fen von la Ferronnahys zu etſetzen.“ ; Der Meffager des Chambres beleuchtet in ſeinem
die Geſetz⸗ Entwürfe
der Depu⸗
Beilage
neueſten Blatte die Debatten, zu denen über die Nachſchuͤſſe fuͤr das / Etats jahr 1828 in
. ö .