auch wirklich das einzutauſchende Grundſtuͤck zu theuer bezahlt worden ſey, der Handel die Kammer nichts angehe, da der König den Mehrbẽtrag mit ſeinem Gelde bezahlt habe. Herr n, n, trat vorzuͤglich zur Widerlegung des Herrn upin auf. Wenn, äußerte er, die Civil⸗Liſte ſtatt 8, 000 Fr. S0 Millionen zu ihrer freien Dispoſition hatte, ſo wuͤrde doch Niemand das Recht haben zu verlangen, daß man ſie er Abtragung ſolcher Schulden verwende, welche die Bour⸗ ons zu einer ungluͤcklichen Zeit zu contrahiren ſich genoͤthigt Ve haͤtten. Bereits im Jahre 1814 habe man zu dieſem ehufe eine Summe von Jꝗ0 Millionen hergegeben; zahlreiche neue Reclamationen ſeyen ſeitdem angemeldet worden; es handle ſich nur um die Frage, ob ſie gegründet ſeyen oder nicht; im erſtern Falle müßten ſie naturlich auch befriedigt werden, wo⸗ her auch das Geld dazu kommen mochte; in keinem Falle aber koͤnne man dem jetzigen Könige zumuthen, Schulden zu bezahlen, die ſowohl ihm als ſeinem verſtorßenen Bruder voöͤllig fremd ſeyen; ſchließlich muſſe er noch bemerken, daß Frankreichs Könige die beiden Kammern keinesweges als ihre Vormuͤn⸗ der betrachteten. Hr. Du pin der. eltere erwiederte: „es ſey durchaus nicht ſeine Abſicht geweſen, ſich irgend einen Tadel gegen den König zu erlauben; man habe den von ihm ge— brauchten Ausdruck, daß die Kammern die Vormuͤnder des Monarchen ſeyen, für unaugemeſſen befunden; hierbei ſcheine man aber ganz vergeſſen zu haben, daß, als Heinrich !* in der Verſammlung der Notablen zu Rouen erſchien, er ſie mit den Worten anſprach, er komme, ſich unter ihre Vormund⸗ ſchaft zu begeben. „Man ſagt uns ſo oft,“ fügte Herr Dupin hinzu, „Ja, wenn der ginn es wußte! Der König wird es diesmal wiſſen; er wird erfahren, daß wir die treuen Vertheidiger des Staats Tigenthums und der Civil Liſte ſind, und daß wir nie die Gelegenheit verſaumen, ihm einen heil⸗ ſamen Wink zu geben.“ — Als es hierauf Über die Prepo⸗ ſition der Commifſſion, den mehrerwähnten Austauſch zu ver 2 zur Abſtimmung kam, wurde dieſelbe mit ziemlich ſar r Stimmen⸗ Mehrheit angenommen. Die ubrigen Aus— ; . . 6. an der 3 hz . ohne Weitere n r zen SGeſetz Eu tt ucf bſtimmung r den gan⸗ 5 dagegen, ſo daß derſelbe mit einer Malorigät oon 130 Stimmen angenemmen worden iſt. Die Sitzung wurde um
53 Uhr aufgehoben. ; ᷣ . . Eiound, 14. Mai. Heute Morgen arbeitete der Konig mit dem Großſiegelbewahrer. Gleich nach beendigtem Vortrage verfuͤgten Se. Maj. ſich in Begleitung des Dau⸗ phins, der Dauphine und der Herzogin d. Berry nach St. Tyr, um die dortige Königl. Militair⸗Schule zu beſuchen. Paris, 16. Mai. Zur Pruͤfung der der Kammer in der Sitzung vom 11ten d. M. vorgelegten verſchiedenen Ge⸗ ſetzz Entwürfe hat diefelbe 6 Commiſſionen ernannt. 3 tliche Blätter melden, daß der her; von Char⸗ tres, vor dem Antritte ſeiner Reiſe nach dem uslande, wo eg Erziehung vollenden ſolle, ſich eine Zeit lang auf den Wunſch ſeines erlauchten Vaters dem Studium der Ana—
H gewitimet, und mehrmals in dem Koͤnigl. In⸗ validehhauſe tobte Körper ſelb zergliedert habe Das hieſige 3 ericht hat vorgeſtern ſein Ur— rozeſſe fat. Daſſelbe lautet wie folgt: „In Betracht, daß die Ausübung der gezeichneten Gränzen ſtatt
nen eingegangenen
verſchaffen durch frähere Artikel des Conſtitutionnels veranlaßt wor—
ſation 2 ni das Unrecht der Quotidienne einigermaaßen mildert; —
in Betracht, daß der Laurentie . obgedachten Artikel in die Quotidienne eingerückt und pu⸗
fanden ſich 181 Stimmen dafür und
, mm , , g 5 . ſagen höten, daß die . e von Canaés es ſich ſehr geri w er , n. he Regierung allein deren Steuern
1 aft ſich eines Theiles der durch Subferip⸗ tio
doch nicht das einzige Mitt
blicirt, ſich des in den Geſetzen von 1819 und 1825 bezeichneten Vergehens der Verläumdung ſchuldig gemacht hat; — der, urtheilt das Gericht den Laurentie zu einer Geldbuße von 50 5 zu jeglichem Schaden -Erſatze und in die Pro⸗ zeßkoſten. 24 Von den aus Morea heruͤbergekommenen 12,090 Wein ˖⸗ reben, welche die ſogenannten Korinthen geben, haben die Departements der Rhone-Mündungen und des Var ein jedes 3000 Stuͤck, und die Departements des Aude, des Gard, der Hérault, der Oſt-Pyrenäen, der Vaucluͤſe und von Corſiea ein jedes 1000 erhalten. Man glaubt, daß der Stock in Frankreichs mittäͤgigen Provinzen gut ge— deihen werde. r 5 Die deutſchen Vorſtellungen in dem Theater Fargart haben vorgeſtern mit Weber s Freiſchüͤtz begonnen. Dem Journal du Commerce zufolge iſt die Verſammlung ſehr zahlreich und glänzend geweſen, und mehrere Geſang⸗ tuͤcke mußten wiederholt werden. Namentlich ſoll Herr Haitzinger in der Rolle des Max beſonders gefallen haben. Heute wird eine zweite Vorſtellung dieſer Oper ſtatt finden. Herr Cauchois- Lemaire hat nach einer 17monatlichen
Haft vorgeſtern ſeine Freiheit wieder erlangt. Großbritanien und Irland. Parlaments-Verhandlungen. In der vorgeſtern bereits erwähnten) Sitzung des Un terhanſes vom 14 Mal überreichte Hr. Slaney die im QOberhaufe von Lord Goderich vorgebrachte Bittſchrift der Einwohner von Ca⸗ nada. Auch hier erhob ſich eine ähnliche Discuſſion daruͤber, wie bei den Lords; nur wich die Erklärung des Colonial⸗ Miniſters, Sir G. Murray, in ſofern von der des er⸗ zogs von Wellington ab, daß er, wiewohl ebenfalls die Un⸗ begruͤndetheit der meiſten Beſchwerden auseinanderſetzend, doch ſich bereit zeigte, jeder Beſchwerde der Colonie 1 Aufmerkſamkeit zu ſchenken, und alles Mögliche zu thun, um die Urfache derſelben zu beſeitigen. Hr. Huskiſſon br, den auf ihn Bezug habenden, in der Bittſchrift erwähnten Ümſtand, zu Sprache. Er fragte, eb wohl ein Mitglied des
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das Parlan en
der Eolonie ganz nach Willkühr verfügte? a 23 * gentheil, ſetzte er hinzu, habe er geſagt, und er konne nur bedauern, daß dergleichen Entſtellungen nach Colonieen hin⸗ kommen, wo man ohnedies ſchon zu Zweifeln und Aufregun⸗ gen ſehr geneigt ſey. Er beklagte es inzwiſchen, daß gerade ö dieſer Umſtand eine Unregelmaßigkeit in die Bittſchrift hin ˖ eingebracht, die das Haus veranlaſſen müſſe, ſie zurück uwei⸗- ſen. Da andere Mitglieder dieſe Bemerkung ebenfalls mach. ten, ſo wurde auch hier, wie im Oberhauſe, die Petition von ihrem Ueberreicher wieder zuruͤckgenommen. Herr Laboũ⸗ chert kündigte inzwiſchen an, daß er am 21. Mai einen An ⸗ trag; in Bezug auf die beiden Eanada's, machen werde. * In Bezug auf den Oſtindiſch⸗Chineſiſchen Handel machte nun Herr Whitmore den (bereits erwähnten) Antrag zur Ernen ˖⸗. nung eines beſondern Ausſchuſſes fur die Unter ſuchung deſſelben. Er entwickelte feinen Antrag in einer aus hr lichen Nede und be⸗
zog ſich zunachſt auf die ſchon durch ſeine Anzeige einer Unterſu⸗ chung des Handels zwiſchen Großbritanien, Oſtindien und . China“ bezeichneten drei Punkte, von denen man dabei aus⸗ gehen muͤſſt. Was nun zuvoͤrderſt Großbritanien betreffe, ſo werde Jeder, und zwar nicht erſt ſeit Kurzem, ſondern bereits ſeit 8 bis 10 Jahren, die e, erhalten ha⸗ ben, daß der Zuſtand hier ſehr preeair ſey, wie nothwendig es gewerden, an die Mittel zu denken, durch die dem Lande neue Huͤlfsquellen eröffnet werden, und in wiefern es moͤ · lich ſeß, die Urfachen, welche dem ſich ſtets erneuernden Elende unter den Fabrik-Arbeitern des Landes zu Grunde liegen, wenn auch nicht ganz zu beſeitigen, doch wenig u vermindern. Betrachte man jedoch zunächſt die un heuern Kapitals, Summen, welche im Lande Beſchéftigu ſuchen, und die Rieſenkraft ſeiner Manufakturen, ſo werde man gewiß in dem von ihm beabſichtigten Vorſchlage eim Mittel erkennen, jene Urſachen theilweiſe hinweg zu rãmm in welchem die
un die Ei und wenn
dabei gewinnen. ſtand Irlands, ſo erhalten wir auch die 3 die in diefer Seſſion paſſirte Acte = die ſegensreichſte,
itglied dieſes Hauſes erinnern jenes Land 2 v Auch hier tritt das Dedürfuiß ein, für die
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ren ſich ein lebendes