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ſend einen Flecken oder eine Grafſchaft ins Parlament zu ; — * denn das Geſetz erklärt ja ausdruͤcklich, daß derjenige der ſich weigert, den Eid zu leiſten, ſogleich das Recht ſeinen Sitz verliert. Bis zur Union mit Irland wurde auch jenes Geſetz nicht a aufrecht erhalten, ſondern auch durch ſpatere Statuten noch ſtrenger gemacht. Als aber jene Union ſtatt fand, da traten, meiner beſcheid enen Meinun zufolge, bedeutende Veränderungen ein; denn, wiewehl au von der Unions ⸗Acte die Eidesleiſtung vorgeſchrieben wird, ſo iſt doch von den fruher beſtimmten Strafen, wegen der Verweigerung der Eide, darin nicht mehr die Nede. Ein Statut Karl II. kann aber auf das gegenwärtige Par lament keinen Einfluß mehr uͤben, denn damals war es ein blos Engliſches; nur die Unions-Statuten, und die nach der Union erlaſſenen, konnen dem Parlamente, ſo wie es jeßt , iſt, zur Richtſchnur dienen. Kein Rechts 8 rrter, kein Richter kann dieſe meine Meinung durch gute nde widerlegen. Ich verlange daher erſtlich Sitz und Stimme ohne die Eide zu leiſten, und jwar in Gemäßheit der Unions ⸗Acte; zweitens verlange ich, in Gemäßeheit der katholiſchen Conceſſions⸗Bill, Sitz und Stimme, ohne die Erklärung von der Transſubſtantiation zu unterſchreiben; drittens, in Gemäßheit derſelben Bill, Sitz und Stimme, ohne den Suprematie- Eid zu leiſten; viertens endlich ver⸗ lange ich, nach den poſitiven Beſtimmungen jener Bill, Sitz und Stimme ohne einen andern Eid, als denjenigen zu lei- ſten, den dieſe Bill ausdruͤcklich vorſchreibt. ieſe vier unkte will ich nun, einen nach dem andern, durchgehen! — ir Redner gab nun zunächſt zu bedenken, ob wohl das aus, da die Unions-Acte nichts uͤber die Strafen eines gliedes, das den Eid nicht leiſten will, beſtimme, dieſel⸗ ben aus eigener Macht⸗Vollkommenheit auferlegen könne; beſonders da nur Diejenigen darunter leiden würden, die ihrem Gewiſſen Folge leiſteten, wogegen Andere, die gewiſſenlos über einen Eid, den ſie eigentlich nicht ſchwö⸗— ren durften, ſich 2 zugelaſſen und dadurch ſogar dem Volke fuͤr ſeine Wahlen einpfohlen würden. Den Geiſt eines ſo unmoraliſchen Geſetzes ſollte man jedoch durchaus nicht aufrecht erhalten, und vielmehr die Thüren recht weit öffnen, damit Jeder eintrete, der lautern und reinen Her, f. iſt. — Als der Redner darauf zu der Conceſſions⸗Bill überging und daraus ſein Recht geltend zu machen ſuchte, ſagte er unter Anderm: „Dieſe Bill bezieht ſich ſowohl auf die vor, als die nach dem Statute Karls II. exiſtirenden Pairs, und zwar auch mit auf diejenigen, die (ich darf es jetzt ſo nennen, da ein Act der Legislatur es wieder redreſ⸗ ſirt hat) eine ungerechte Zumuthung ihres guten Rechts be— raubte: ich meine den Lord Kenmarn und den Lord Ba— ron French. Beide wurden in einer ſpätern Zeit zu Pairs ernannt, doch beide konnten weder Sitz noch Stimme im Parla— ment erhalten, und erſt die kuͤrzlich erlaſſene Bill hat ihnen zu ih⸗ rem Rechte verholfen. Wenn nun dadurch die Präͤrogative der zone zum vollen Rechte 3 22 ſo, 261 i 2 Es lauter war olkes dazu gekommen ſeyn. Vin dee de ,. / cte es
egenwaͤrtigen zum ö ꝛ . 5 wird, Sitz und Stimme 3 *. da Jedoch durch die Acte überhaupt Jedermann d C.
tes theilhaft wird, ich nun freilich fein ſolches Judin id unn bin, daß in jenem zweiten Paragraphen mit eingeſchloſſen iſt, ſo bin ich doch auch nicht dadurch ausgeſchleſſen; wird mein Recht darin auch nicht auf eine ſo poſttiwe Weiſe feſt⸗ ſſtellt, daß jener Paragraph allein hinreichend wäre, meine ie fine darzuthun, ſo ſteht doch eben auch nichts darin, was mein, durch die ganze Acte erlangtes Recht umſtoßen kann. Alle Beſchränkungen und Entfahigungen ſollen, der 2 zufolge, aufhören. Was verlange ich nun? — Nichts er auch, als daß ſie aufhören ſollen. — Als Herr
O Conn eki fernen ausführlichen Vortrag beendigt hatte, machte er eine Verbeugung gegen das Haus, und zog ſich unter lautem und anbaltendem Kune zurück. Einige Zeit
* ehe die Ordnung wieder hergeſtellt wurde; alsdann erhob der Sr ne g, m, 2 lies zuvorderſt dem
Vortrage des Herrn O Con nell die * geblhrende Serechtig
keit widerfahren. „Das ehrenwerthe
er, „hat ſeine Sache ganz mit der Ge wie man ſie nur von einem ſo aus gezeichneten Abvolaten erwarten durfte; das Haus erlaube mir, noch hinzuzufügen, daß er dabei auch die Mäßigung beobachtet hat, 63 e einem Manne und einem Gentleman ziemt. (Lauter Deifall) Es iſt nun meine Piech partheilos auf das, was der ſehr ehrenwerthe Herr fuͤr ſich angefuͤhrt, einzugehen, und hoffe ich, daß auch alle andern Mitglieder eben ſo ruhig und partheilos ver
itglied fuͤr Clare“, ſagte
—
icklichkeit vertheidigt,
des Herrn O Connell — ſcheint * . en li 3 D * e err — 4 rer nſtigungen n ö ein Preis angeſehen wird, der fuͤr die durch die Conceſſions⸗
Bill erhaltene neue Gerechtſame gezahlt worden, ſo ſcheint
es mir nur ſolgerecht, daß eng und allein n, die unter dem neuen Stande der Dinge in das Parlament ge= ſchickt worden, die Gerechtſame, für die jener Preis . wurde, genießen konnen.“ (Hoͤrt, hort ) — Am Schluſſe ſeiner
(wie der Courier ſagt) klaren, argumentativen und von einer genauen Kenntniß des Geſetzes zeugenden Rede machte der Beneral⸗Fiskal den Antrag: * Herr O Connell, da er vor dem Durchgehen der katholiſchen Conceſſions Bill zum Mitgliede des Unterhauſes erwählt worden, nicht be rechtigt ſey, in dieſem Hauſe zu ſitzen oder zu ſtim= men, wenn er nicht vorher den Suprematie-Eid geleiſtet. An dieſen Antrag knüpften ſich nun die Bemerkungen der Herten Lamb, Fergufſon, M. Fitzgerald, Sg den, Sir J. Scarlett, Doherty Brougham und Peel. Die meiſten Redner, namentlich die berühmten Rechtsge⸗ lehrten Sug den, Searlett und Doherty erklärten für den Antrag. Letzterer (General- Fiskal fur Irland; ſprach ſich mit vieler Wärme über Herrn O Connell aus und gab die Hoffnung zu erkennen, daß ſeine gegenwärtige Aus- ſchließung nur eine einſtweilige ſeyn würde. . Brougham ſuchte es beſonders — daß die ſammtlichen eben enannten Rechtsgelehrten zugegeben hätten, der vorſeyende . laſſe noch mancherlei 23 unerledigt; es ware daher ehr zu wünſchen, daß das Haus mit der Entſcheidung der tage noch etwas zögerte. Hätte man, fuͤgte er hinzu, alle weifel beſeitigen wollen, ſo konnte man dies durch einige Worte in der Conceſſions,-Bill thun; da dies aber nicht ge⸗ ſchehen ſey, ſo muͤſſe man die aus dem Zweifel entſpringende rechtliche uͤnſtigung dem 2 O Connell zu Theil wer⸗ den laſſen. ie ſtark aber dieſer Zweifel ſelbſt ſey, gehe dar⸗ aus hervor, daß auch im Oberhauſe eine berühmte Autorität (Lord Tenterden) ſich deſſelben nicht habe er— wehren können. — Bei der Abſtimmung über den An⸗ traz des General- Fisfals CSir N. Tindall) er. gaben ſich 16 Stimmen dafür, 116 dagegen, mithin eine Maſorität von 71 Stimmen für die Ausſchließung des Herrn O Connell, wenn er den Eid nicht leiſten wolle. — Auf den weiteren Antrag des General⸗-Fiskals, dem Hrn. O Connell die Frage vorzulegen, ob er jetzt geſonnen ſey, den SDuprematie / Eid zu leiſten, entgegnete Herr Brougham, daß es zu ſpät an der Zeit ſey, den Eid jetzt abzulegen; man moge daher die Frage an einem anderen Tage dem Herrn 3e, inſinuiren. Da Hr. Peel ſich damit ein verſtan— den zeigte, ſo wurde beſchloſſen, Hrn. O Connell fuͤr den nächſten Tag vor das Parlament zu laden. — Nachdem als dann noch die übrigen, an der Tages ⸗ Ordnung befindlichen Gegenſtände beſeitigt worden waren, vertagte 3 das Haus
um 1 r Morgens. ] ĩ 68 D von Orleans und
der Herzog von ; n, Sonnabend im Palla von St. James bei Sr. Majeſtaͤt eingeführt und * * ** (ine geraume Zeit. Ihre gen Hoheiten, 26 * es Hotel in Jermynſtrer bewohnen, empfingen 2 * uche des Herzogs von Cumberland und des rinzen * 86 ſo wie mehrerer fremder Botſchafter und Geſandten. * d * ſpeiſten J. J. K. K. H. H. bei dem Prinzen Leo * . darauf beſuchten die . Gaͤſte den * DJ 6 ien und dann den Oeſterreichiſchen Botſ 2 ——— ſterha y, worauf Sie, mit dem Herzoge von Lum —ᷣ * dem ie, . Geſandten Herrn von Bülow, 2 i fen Eſterha jo, Lord Farnborough 26. bei Sr. Ma. e nige im Pallaſt von St. James das Mittags- Mahl Wr enen, Geſtern fuhren JJ. K. K. H. H. mit einem 2 6 Gefolges nach Tlaremont, dem Landſitz des 2 — topold, um dort zu Mittag zu ſpeiſen. General 6. tand, der, von ſeiner Krankheit mn . hier 9 hat ſich Ihren 2 Hoheiten angeſchloſſen. * 3 — von Cumberland ſtattete vorgeſtern dem * ſuch ab.
e r Franzöſiſche Detſchafter, Fuürſt Polignac, war von d 1. Majeſtat zu dem Mittags / Mahle eingeladen worden, em die 2 von Orleans und Chartres beiwohnten, hatte die Einladung aber 2 um ſich, ſeiner Geſund⸗/ beit wegen, nach Tundridge Weis zu begeben. .
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