.

cher er gebeten wird, als Vermittler in dieſer Angelegenheit aufzutreten. Der Betrag der Forderung, welche die Kauf⸗ leute an Frankreich machen, beläuft ſich auf 20 Millionen

Dollars. In der Adreſſe beſchweren ſie kh daß die jetz Franzoͤſiſche Regierung, ohne weder die Validität dieſer For⸗ derung, noch ihre Verpflichtung, ſie zu tilgen, abzuläͤugnen, die ernſtlichſten Vorſtellungen der W j der Vereinigten Staaten bisher mit der kaͤlteſten 8, behandelt habe, wah ſie ähnliche Forderungen Europaͤiſcher Regie⸗ rungen getilgt hätte.

; Eine Auswahl der Schriften des verſtorbenen Praͤſiden⸗ ten Jefferſon iſt in Charlotteville unter der Preſſe; das Werk wird aus 2 Theilen beſtehen; der Herausgeber iſt ein Enkel Jefferſon's. Aus der Vorrede theilen wir folgende Stellen mit: „Der erſte Theil beginnt mit einer Biographie des Praſidenten bis zu ſeiner Ankunft in NewYork, im

1790, zu welcher Zeit er das Amt eines Staats⸗Se⸗ cretairs antrat; dieſer Biographie folgen: Thatſachen und Anekdoten, die ſich auf den Urſprung und die früheren Er⸗ eigniſſe im Kampfe mit Großbritanien baren hiſtoriſche, die Confoͤderation der Staaten de . That⸗ ſachen und Anekdoten aus der Epoche, die der Una . keits Erklarung voranging; eine genaue Schilderung der Ver, ältniſſe, welche letztere vorbereiteten, und durch den Congreß rachten, mit einer Abſchrift des urſprüͤnglichen Entwurfes derſelben von der eigenen Hand des Verfaſſers, und einer gleichlaufenden Spalte, auf welcher dieſelbe . alle im Congreß gemachten Veraͤnderungen im Entwurf verzeich—⸗ net hat. Das Werk iſt bereichert mit den, über die wichtige Angelegenheit der Unabhängigkeit ſtattgehabten Verhandlun— gen, ſo wie ſie Herr Jefferſon damals aufzeichnete; ihrer enn gegen Form ungeachtet, bietet ſie das Weſent⸗ iche deſſen dar, was ſich bei jener merkwürdigen Gelegenheit

* Was dieſem Theile des Werkes einen beſonderen

giebt

von n Jefferſon eigenhändig niedergeſchrieben ward; fer⸗ 2 eit, daß 1 Verhandlungen . 2 zum ; ant gemacht werden; und dann die Wahrſcheinlich⸗ keit, oder r j ſ . —— auch Gewißheit, 1 man ähnliche Aufſchluſſe

ſchließen ſich ubrigens noch Abſchrifte ö , . gen uͤber zwei Original Artikel der Conföderation an. findet man im erſten Theil: Anſichten uber die Ve und Verhandlungen der Vereinigten Staaten mit fremden Nationen und zu verſchiedenen Zeiten, und viele perſonliche nd politiſche Notizen über die Urſachen und den anfängli⸗ en Gang der Franzoͤſiſchen Revolution, vom Verfaſſer ſeſbſt während ſeines diplomatiſchen Aufenthalts in Paris einge⸗ ſammelt. Zu dieſem Theil gehören noch folgende Papiere: eine Schrift vom Jahre 1771, enthaltend Inſtructionen an unſere Congreß -Deputirten, die, obgleich ſchon . den noch den meiſten Leſern neu, der genauen Aufzählung Briti⸗ ſcher Beeinträchtigungen wegen intereſſant, und der Buͤndig⸗ keit und Kuͤrze wegen, mit der ſie hier mitgetheilt ſind, will⸗ kommen ſeyn werden; eine Straf⸗Geſetzſammlung, die einen Theil des revidirten, in Virginia im Jahre 1776 abgefaßten Geſetzbuches ausmacht, mit erklärenden Bemerkungen Herrn Jefferſon's; eine hiſtoriſche und kritiſche Ueberſicht der erfolg; ten Aufhebung der Geſetze, worauf die kirchliche Einrichtung in Virginien beruhte, und welcher die Acte zur Begründung religisſer Freiheit folgte. Bekanntlich ſah Herr Jefferſon dieſe Acte als eine der ſchönſten Reſultate für die Sa— che der Freiheit an, der er ſein Leben widmett. Der zweite Theil enthalt Herrn Jefferſon s Briefe vom Jahre 1773 an bis zu ſeinem Tode, an eine große Menge von Individuen; ſie ſind reich an Belehrung und bisweilen ganze Abhandlungen über Geſchichte, Politik, Wiſſen⸗ ſchaft und Religion. Was den hiſtoriſchen Theil dieſer Briefe betrifft, ſo hat er einen um ſo größern Werth, da inem Manne herrührt, der ſelbſt eine große Rolle ichte ſpielte, und ſeine Betrachtungen nicht für * ſondern für ſeine Freunde niederſchrieb. ĩ Brieſen findet man noch Motijen über Herrn Nefferſons Unrerredungen, als Staats Sectetait, mit dem . = hohen Deamten, ſo ö n inets⸗Sitzungen, di

Stelle niedergeſchrieben und geordnet 6 * gleitet der Verfaſſer mit ſeinen Demerkungen, die ſich unter Anderm auch auf die Anſichten der verſchledenen Partheien beziehen, die ſeit 1789 bis 1809 in den ten eriſtirten. Dem ganzen Werk iſt ein fe ine des er, ſten Entwurfes der Unabhängigkeits Erklärung ben efagt, auf dem noch die ausgeſtrichenen und aͤberſchriebenen Stellen, und die eigenhändig gemachten Zuſäͤtze Dr. Franklin s und Herrn

liefen ſich die im Laufe des letzten

iſt ſeine vollkommene Authenticität, da Alles

iſſe

Vereinigten Staa

* ——

2

Abams, die beide zum damaligen Ausſchuß gehörten, zu

ſehen ſind. [ K *

Dem Jahres-Bericht der hieſigen Sparbank zufolge be—⸗ res dort deponirten Summen auf 60l, 937 Dollars 316 Tents, eingetragen von 11,779 Perſonen, von denen 2752 neu hinzugetreten waren. Der Geſammt⸗Betrag aller in der Bank, ſeit ihrer Exrich⸗ tung im Juli 1319, eingetragenen Summen beläuft ſich, nach Abzug der Ruͤckahlungen und Koſten, auf 1,923, 51 Dol lars 18 Cents. 2 . * Aus Montreal ſchreibt man: „Im Laufe des letzten Winters hatten ſich J Raben in der Nähe eines Arbeiters niedergelaſſen, der nicht weit von der Stadt bei einem Bau befarfen, war. Bald bemerkte Letzterer daß die I Anks

linge in h. E Bewegung gerathen waren, und ſeh dann zu ſeinem Erſtaunen, wie 3 derſelben ſich 2 auf den aten warfen, ihn in einem Au in Stücken zerriſſen und, nachdem dieſe verſchlungen hatten, wieder davon flogen. gzier trieb den Arbeiter zur Stelle hin, wo er ſich durch die nachgebliebenen Federn und Knochen äberzeugte, richtig Elben zu haben. Der harte, von tiefem Schnee begleitete Winter ünd der daraus entſtandene Man⸗ gel an Nahrung hatten wahrſcheinlich die hungrigen Raben zur Zerfleiſchung ihres Mitbruders vermocht.“

Inland.

Schreiben aus Königsberg in Pr. vom 20. Mai. Die Huld unſers Monarchen hat in dieſen 2 einen all⸗ gemein geachteten Mann auf das Höͤchſte beglückt, und in der hieſigen Stadt eine freudige Theilnahme erregt, welche in der ganzen ö lebhaft mit empfunden werden wird.

Der Biſchof und General⸗ Superintendent hr. Boro wei, der ſeit mehr als 60 Jahren ein geiſtliches Amt bekleidet, und, ungeachtet ſeines hohen Alters, noch immer mit jugend licher Rüſtigkeit ſeine Berufspflichten erfüllt, hat ſolgendes eigenhändige Schreiben Sr. Majeſtät erhalten: 1

„Als Sie vor 13 Jahren der erſte Geiſtliche waren, dem Ich die ſchon ſeit e, d,. eingegangene bi⸗ ſchöfliche Würde in der evangeliſchen Kirche ünſerer Lander wieder . ah dies, um Ihnen einen oͤffentlichen

genden, in Verbindung mit der von. ſeſt im Auge gehaltenen treueſten Berufs,Er üllung als Geiſtlicher, zu geben. Seitdem haben Sie, trotz Ihres ſo weit vorgerückten Alters, unermüͤdet in dieſem Sinne fort⸗ gefahren, und noch jungſthin, nahe vor dem Eintritt in Ihr 9oſtes Lebensjahr, iſt ven Ihnen weder Gefahr noch Beſchwerde geſcheuet worden, um, den Elementen zum Trotz, Ihren heiligen Amtsberuf jzu vollbringen. Um Meiner eigenen Genugthunng willen, mehr noch als un. der Ihrigen, nehme Ich daher dieſe willkommene Gelegen . heit wahr, Ihnen die Erzbiſchöfliche Würde hiermit zu er⸗ 6 Nehmen Sie dieſe Würde als eine abermalige nerkenntniß Ihrer ſeltenen Verdienſte und als einen Beweis Meiner wahren und aufrichtigen Werthſchztzung getroſt an (denn warum ſollten unſere Landesgeiſtlichen nicht eben dieſelben Anſpruͤche auf ſie haben, als die Geiſt, lichen in mehreren andern großen evangeliſchen Landern, in welchen dieſe Wurde unausgeſetzt beſtehen geblieben iſt), indem ich Gott bitte, daß er Sie, als eine Zierde unſerer Landeskirche, noch recht lange erhalten möge?“ Berlin, den 19. April 182. . ; (gez. Friedrich Wilhelm. An den Biſchof und General Superintendenten Borowski.“ Sie werden begreifen, daß dieſes herrliche Document, welches in ſeiner Einfachheit doch ſo groß daſteht, bei Allen einen unausloſchlichen Eindruck machte, die davon Kenntniß erhielten und daher deeile ich mich, es Ihnen zur weiteren Ver reitung mitzutheilen. Als der ehrwärdige Greis das Schreiden erhielt, befand er ſich gerade in einem ſehr . Geſundheits Zuſtande. Er litt an den Folgen einer Erkältung, die er ſich dei Aus übung ſeines Amtes . Sire, und ſein hohes Alter ließ das Aeußerſte befürchten. Der neue Beweis der Käön lichen Gnade wirkte indeß * er als irgend ein mittel zu thun im Stande geweſen 3 würde. . Von dem Augenblick au, wo der Brief in ſeinen Han den war, beſſerte ſich ſein Beſtnden merklich, und ſelne Fe milie, ſo wie die zahlreichen Verehrer des ſeltenen Manne, haben jetzt die Hoffnung, ihn erhalten zu ſchen. Man kanm ſich nichts Rührenderes denken, als den Moment, wo idm das Königliche Schreiben übergeben wurde. Sein mattes