, Portugal. . ariſer Blatter melden aus Liſſabon vom 16. Mal; „Seitdem der Miniſter dem General- Po— lijei Intendanten den amſlichen

Verhaftungen uͤberſendet hat, ſind eine i nen in * . worden. Dom Miguel und ſeine Mutter empfingen 2 Beſuche des Spaniſchen Geſand⸗ ten, Herrn orgeſtern wurden beim Arſenal ei⸗ nige vierzig aus nien kommende Kiſten mit Geſchenken des Madrider Hofes an Dom Miguel ausgeladen. Der neue Juſtiz⸗Miniſter Joao de Mattos verwaltet ſein De⸗ partement zur allgemeinen Zufriedenheit. Dom Miguel hat unter die Fiſcher an der Mündung des Tajo, welche in ven rauhen und ſtuͤrmiſchen Wintermonaten brodtlos waren, die gen. Zeit hindurch, waͤhrend welcher ſie ihr Geſchaͤft nicht treiben konnten, täglich zwölf Realen für den Kopf aus— theilen laſſen.“ 3 Co lum bien. ; Die letzte in London eingegangene Poſt aus Jamaica bringt Nachrichten aus Bogota bis zum 21ſten Marz. In Columbien ſchien die innere Ruhe voͤllig wiederhergeſtellt zu ſeyn. Der einzige noch uͤbrig gebliebene Juſurgenten-Chef, General Obando, hat ſich in Folge der von Bolivar dewillig⸗ ten Amneſtie unterworfen. Zwiſchen den Armeen von Colum— bien und Peru hat im ſuͤdlichen Theile Columbiens eine entſcheidende Schlacht ſtatt gefunden; General Suert befeh⸗ und General Lamar die letztere, die voll⸗ ſtaͤndig geſchlagen wurde. General Sucre war im Verfol⸗ gen des Generals Lamar begriffen, der ſich mit dem Reſt ſei⸗ ner Armee engen hatte. Außer dem Corys der Armee ten die Columbier noch eine Reſerve von 5, 6700 Mann. In gota ſah man dieſe Schlacht als den Anfang und das Eude des Feldzuges an, und erwartete als Folge derfelben einen baldigen Frieden. ;

Inland.

Berlin, 8. Juni. Der Ankunf Majeſtãt de Kaiſerin von Nußſand wurde bereits * ; 3 —— allen Bewohnern der Reſidenz mit der frendigſten Erwartung

entgegengeſehen. Da es fruher hieß, daß Ihre Majeſtät von Charlottenburg aus Ihren Einzug durch das Brand en⸗ burger Thor halten wurden, ſo hatte der hieſige Magiſtrat um die Erlaubniß nachgeſucht, Allerhoͤchſtdieſelben hier em⸗ pfangen zu duͤrſen. s waren jedoch von der Erlauchten Monarchin alle Feierlichkeiten abgelehnt worden; keine Ein⸗ olung ſollte veranſtaltet werden, und würde, wie man im ublikum ſpaͤter vernahm, die Ankunft vom Frankfurter ore aus durch die Oſtſeite der Stadt erfolgen. Freiwilli 1 daß auch * irgend eine Verabredung, noch we ler aber irgend eine amtliche Anordnung ſtatt gefunden, omten nun vorge Abends in der ſiebenten Stunde unzählige Menſchen zu Fuß, zu Roß und zu Wagen nach jenem Stadttheile; die ganze Strecke vom ie , an durch die Königs ⸗Straße bis zum Frankfurter Thor und zum Theil auch von da bis Friedrichsſelde war mit Menſchen bedeckt. Ein Wunſch, ein Gefuͤhl beſeelte Alle, und auch die Natur ſchien an der allgemeinen Freude Antheil nehmen zu wollen denn der Himmel entwolkte ſich eben jetzt ſeit langer Zeit zum erſtenmale, und eine heitere Sonne beleuchtete den ſeſtlichen Abend. Einzelne Reiter verkündeten bereits, daß ich der Zug der Allerhöchſten Herrſchaften von Friedrich elde aus in Bewegung geſetzt habe, und hier und da ver⸗ reitete ſich auch ſchon in der Stadt die Kunde, daß Se. *— der Kaiſer von Rußland die Freude der heingelieb⸗ 8 iglichen Familie durch Seine unerwartete Ankunft rt

: n n ſich gegen 7. Uhr des Abends die ſehnſuchts voll Erwarteten ee, der Stadt. Im kel ſecheſpännigen Wagen befanden Sich Se Mal Ter Wönig, umgeben ven Ihren drel Erlauchten Tichtern, Ihrer Majeſtät der Kaiſerin von Rußland, J. K der Frau Erb. Großherzogin von Melenbure chr, , 463 8. der Fran PDrinzeſſin Friedrich der Nederland, O ute. Jubelruf begrüßte die Ankemmenden von allen Selten? nn. den dicht beſczten Fenſtern wurden Ihnen von den daſelbſt beſindlichen Damen unter dem Schwenken der Tücher Dlu⸗ men entgegen geſtreut; es gewährte einen herrlichen Aublick, beſonderg als der Zug die Xöuigs/ Straße umd den Sch loß⸗ Platz erreicht hatte. Der Jubel erneuerte ſich zem zweiten Wagen, in welchem Sich 3. KK. HH. die Frau Rrom, prinzeſſin, die Frau Prinzeſſin Karl und gegenüber Se. Maj.

Befehl willkuͤhrliche efehl gegen * 2

2 2 * .

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ton e rlichen Wohnung hinaus⸗ gehen, füllte ſich nun ſo ſehr mit Menſchen, . bald die angränzenden Straßen dicht bef'tzt waren. Die Muſſk— Choͤre ſammtlicher hier garniſonirenden Garde Regimenter hatten ſich zu einer Abend⸗Muſtk auf dem Schloß Platze ver⸗

einigt; kaum aber ließ ſich das erſte Schmettern der Trom—

peten vernehmen, als das Volk mit ſeinem Vivat die Luft

erfuͤllle und alle Muſik uͤbertsnte. Der allgemeine Jubel wurde dadurch erhöͤhet, daß Ihre Majeſtaͤt die Kaiſerin an der Hand Ihres Sohnes, begleitet von den Königl. Prin— jen und Prinzeſſinnen, auf dem Balkon erſchlenen und die Freude des Volks auf die herablaſſendſte und huldreichſte Weiſe anerkannten. Einen wo möglich noch hoͤhern Grad erreichte jedoch die allgemeine Bewegung, als bald darauf die ganze erhabene Herrſcher- Familie den Blicken des Volks ſichtbar wurde. Kein Auge blieb trocken, das unſern gelieb⸗ ten Monarchen im Kreiſe Seiner ganzen Erlanchten Familie erblickte. Als Se. Maſjeſtät mit Ihrem erhabenen Schwie⸗ gerſohne, Sr. Majeſtät dem Kaiſer von Rußland, auf dem Balkon erſchienen, erneuerte ſich der Jubel, er verdoppelte ch, als Se. Majeſtat der König Ihren Enkel, den Groß= ürſten r von Rußland, der mit kindlicher Freund ichkeit ſi allen Seiten hin verneigte, an Ihr Herz druckten; n eher hörte das Jauchzen des Volkes auf, als bis ſich die Alerhoͤchſten und i, Herrſchaften wie⸗ der zurückgezogen hatten. Das Volkslied: „Heil Dir im Siegerkranz“, das freiwillig angeſtimmt wurde, ertönte nun von allen Lippen unter 23 der Militair⸗Muſik; der Andrang des Volkes, das de niglichen ö gern ſo nahe als möglich ſeyn wollte, war dabei ſo groß, daß die Muſiker oft, um von ihren Jnſtrumenten Gebrauch machen zu konnen, dieſe hoch in die Luft halten mußten. Vel alle dem hat doch kein Unglückefall, keine Unordnung das ſeltene

Feſt, das bis ſpät in die Macht hinein dauerte, qeſtärt. Je; der Einzelne, nn ſagen, hatte das Gefühl, feine Freude

auf eine der heit angemeſſene Weſſe a 2 Bei der ination, —— * 23 und wo⸗ bei ſich zunächſt die Umgebungen des Königl. Schloſſes merllich machten, zeichner haus aus; es war mit 4 reich geſchmückt und nach ſeinen architectoniſchen Verhältniſſen mit Lampen be⸗ ſetzt, die ihren Glanz weithin verbreiteten. Ver dem Ge. baude loderten auf coloſſalen Candelabern, die den Namens; ag Ihrer Majeſtät der Kaiſerin trugen, zwei große Feuer⸗ während auf den Zinnen deſſelben eine welße Fahne mie dem Preußiſchen Adler wehete. Das Verliniſche R; haus in der Königs- Straße, das Poſt· Gebinde, oni.

rere Pallaſte unter den Linden zeichneten ſich eben ſalls durch

geſchmackvolle Erleuchtung aus. Geſtern ſaattgten Ihre Maſeſtit die Kaiſerin und

Seins Lalſerlicht Dohent der Greßfärſt Thronfcizer ſchen in

der Frübhſtunde St. Maſeſtàat dem 6-6. ſo wie uberall, wo im

erlauſe 1e geliebte Königztech h blicken ließ, ertznte der laute Jubel des ven! *

Köoͤnige Allerbochſt Ihren

Gezen Mittag begaben ſich, vom Köllalſchen Rarbhauſe

aus, Deputationen des hieſtgen verord neien Verſammluag, den an der Spitze, zu Ihrer Maſcſtit der Kaiſe n auf

Lölg. Salo, um die Freude der hieſigen Einwohner nber Allerhacht Ihre zlückliche ÄAutanft an den Tag zu ligen nnd

Dagiſtrats und der Stadt⸗

im Namen der Stadt ihre ehrerbiletiaſten Gicha duſche barzn -⸗-

bringen. Die ſer Dey atatlen batten ſich die T2chtec rer angeſehenen hieſt zen Durger, 72 an der Zahl, an ſen, um Ihrer Kalſerlichen Majeſtit eimen

ſich beſonders das Köllniſche 8

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