2,1418, b90 Fr., zu ermäßigen. Er begründete dieſen Antrag in folgender Art:

„unter den außerordentlichen Ausgaben des Kriegs-Mini⸗ ſtertums befindet ſich eine Summe von 13 Millionen fuͤr Lager⸗ Heraͤthſchaften und anderes Kriegs Material, wovon angeblich die Arſenaͤle ganzlich entblößt ſeyn ſollen; iſt dieſes der Fall, fo liegt die Schuld. lediglich an der Verwaltung, wir können abet keine Aufforderung darin finden, einen außerordentlichen Credit zu bewilligen. Da indeſſen von jener Summe leider ſchon 960,00 Fr. vergusgabt ſind, ſo bleibt uns nur übrig, auf die Abſetzung der ubrigen 50,000 Fr. anzutragen. Eben ſo wenig kann eine Summe von 500,0 Fr. für Ausgaben, welche ſich noch aus der Zeit vor dem Jahre 1815 herſchret⸗ ben, durch einen außerordentlichen Credit gedeckt werden; ſie ge⸗ hört mit unter die Zuſchüſſe fuüͤr 80, und muß alſo ebenfalls abgeſetzt werden. Die Koſten der Vermehrung des Heeres von dem 3 auf den großen Friedensfuß (von 232, 00 auf 281,000

ann) waren von dem Miniſter auf 21,805,240 Fr. jaͤhrlich be⸗ zechnet worden, wobei jedoch derſelbe zugleich bevorwortet hatte, daß dieſe Mehrausgabe 6 durch ein beſſckes Verwaltungs- Syſtem wieder wurde einbringen laffen; aus dieſem Grunde ſchlaͤgt die Commiſſion vor, die gedachte Ausgabe nur auf 8 Monate zu be⸗ rechnen, wodurch einc Erſparniß don 3,151,319 Fr. erzielt wird. Der Kriegs ⸗Miniſter hatte Anfang in dieſe Verminderung ge⸗ willigt; doch können wir Ihnen nicht verhehlen, m. H., daß er ſeitdem von dieſer Meinung zurückgekommen iſt; unter den ge⸗ enwartigen bedenkfüichen Umſtaͤnden, wo der Krieg im Oriente richt die Ruhe von gan; Europa gefahrden möchte, tragt er naͤm= lich Bedenken, die Ärmec zu ſchwaͤchen und ctwa XwMoo Mann von den Fahnen zu entfernen. Wir theilen diefe Bedenklichteit nicht; eine Beurlaubung jſſ keine Entlaſſung, und bei der erſten Loſung können jene Beurlaubten wieder ein derufen werden. Auch lauben wir nicht, daß von dem diesjaͤhrigen Feldzuge im Orient

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rien angeht, ſo haben wir rlaſſen 2 müſſen geglaubt.

dieſelbe dieſen Miniſterien elbſt Käbe Der Grund dazu iſt einleuchtend; es i 1cicht möglich, daß von den drei Miniſtern nur zweſ, ja vielleicht nur einer die ganze Summe braucht, und wir haben es daher far das Beſte gehalten, in dieſer i der Weisheit des . n vertrauen. Hin ſichtlich der Mittel und Wege zur Herbeiſe 22 w 43 Millionen genehmigt die Commiſſton. den Vorſchlaͤgen des Finanz Miniſters gemaͤß: ) daß die von der Anleſhe ber 8) Mill.

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noch uͤbrig bleibende Summe von 25,579, 2909 Fr. dazn verwendet, 2) daß der Reſt durch die etwanigen Ueberſchuͤſſe der Etats Jahre 1828 und 1829, oder 3) im unzüreichenden Falle durch die Aus⸗ gabe Königlicher Bons gedeckt werde.“

Nach Beendigung dieſes Berichtes, welcher faſt einſtim⸗= migen Beifall fand, wurden die Berathungen uͤber das Aus— gabe⸗Budget wieder aufgenommen. Herr Salver te ſprach gegen daſſelbe und wies auf die Nachtheile hin, die nothwendig daraus entſtehen mußten, daß man bereits ſeit . 14 Jahren ſtets das ganze Staats Einkommen ausgebe, ohne ſich irgend einen Fonds ar außerordentliche Fälle zu bilden; das einzige Mittel, fuͤgte er hinzu, dieſem Syſteme ein Ende zu machen, ſey, daß man das Budget verwerfe; er befürchte 5. keinesweges, daß eine ſolche Maaßtegel eine Kataſtrophe her⸗ beifuͤhren wuͤrde, wie man ſolches glauben machen wolle; an⸗ derer feits aber wuͤrde dieſelbe das Gute haben, daß die Mi⸗ niſter ſich endlich in die Wuͤnſche der Kammer fügen wuͤr⸗ den. Hr. von Lach ze trat zu Gunſten des Budgets auf, verlangte aber die Abſchaffung mehrerer ſeiner Meinung nach uͤberfluͤſſigen Beamtenſtellen. Der General Graf von Thiard entwarf ein duͤſteres Bild von dem innern Zuſtande des Landes; ö. und Gewerbfleiß ſtockten, und doch ſey nirgends eine Reform in der Verwaltung, nirgends eine Er— ſparniß ſichtbar; die Kammer allein ſey im Stande, den Staat vom Verderben zu retten, namlich dadurch, daß ſie entweder das Budget ganz verwerfe, oder daſſelbe doch be⸗ deutend ermäßige; man könne nur annehmen, daß die Com⸗ miſſion einen ſchlechten Spaß habe treiben wollen, wenn ſie auf eine Erſparniß von noch nicht 22 Millionen antrage; die Geiſtlichkeit, welche im Tire, nur mit einer Kleinigkeit von Z36 Millionen augeſetzt ſey, koſte dem Lande in der That über S0 Millionen. Als die dieſer Behauptung kei⸗ nen Glauben ſchenken ö wollen ſchien, ſtellte der Redner eine Berechnung deshalb an, woraus ſich, wenn ſie richtig iſt, allerdings ergießt, daß die Geiſtlichkeit jährlich beinahe go Millionen Fr. bezieht. Hr. v. Thiard rügte auch den ſtarken Sold E67 bis 8 Millienen Fr.) der Schweizer-Regi⸗ menter, deren Beibehaltung er bei der gegenwartigen Ver⸗

faſſung des Landes für einen wahren Unſinn hielt. „Alle dieſe Opfer fügte er hinzu, „wärden wir uns aber noch 3 aſſen, wenn wir wenigſtens feſten Füßes auf der ver⸗ aſſungsmaäßigen Bahn vorſchritten, wenn wir nicht dem Ein üſſe eines ehrgeizigen Klerus preis gegeben wären, wenn Frankreich nnern weiſe verwaltet würde und ſich im Aus.

ande des 1 zu erfreuen hätte, das ſeiner Macht und ſeiner raphiſchen Lage gebuͤhrt. Von dieſem Allen iſt aber bei uns gar keine Rede: unſer Zuſtand iſt ſo pre— cair, daß wir nicht einmal eine ſichere Zukunft von 6 Mo— naten, ja vielleicht nicht von 6 Wochen haben. Köͤn— nen wir unter ſolchen Umſtäͤnden behaupten, daß wir den Ee ngen der Nation entſprochen haben? Wir ſollten das doppelte Votum abſchaffen, ein Geſetz über die Verant⸗ wortlichkeit der Miniſter veranlaſſen, dem Lande eine neue 3 k al-Verfaſſung geben, das vorige Miniſterium in den

'erſe nn, der Pariſer 14

6 laͤr ne die Dotirung der Pairs nun zu uns —— wir mit dem Flußfiſchfang in der einen Hand und der Münz⸗ümſchmelzung in der andern vor ihnen erſcheinen? Allgemeines Gelächter) Wir haben es an guten Rathſchlägen nicht fehlen laſſen; ſie ſind ader mit Verachtung zurückgewieſen worden. Wir können daher mit vollem Rechte das Budget verwerfen. Laſſen wir uns nicht durch eitle Beſorgniſſe einſchüchtern; der Staatsdienſt iſt auf 5 Monate geſichert; bedenken wir vielmehr, daß uns kein anderes Mittel bleibt, um die Wahrheit zu den Füßen des Thrones gelangen zu laſſen. Verwerfen wir das Bud⸗ get, und das Volk wird uns bei unſerer Ruͤckkehr dafür ſeg⸗ nen Fi Pelet ſtimmte zwar für das Budget, jedoch unter der Bedingung, daß daſſelbe noch weſentlich ermäßigt wurde. Herr Laffitte ſprach ſich im Weſentlichen in folgender Art aus; „Meine Herren, die Dis cuſſion aber das udget würde in dieſem Jahre eine verdoppelte Aufmerk⸗ ſamkeit von Ihrer Seite erheiſchen; man weiß aber Ihre koſtbare Zeit Ktets ſo einzutheilen, daß Ihnen ſür die wi tigſte aller Verhandlungen nur wenig davon übrig bleibt. Ein Theil der Zeit geht über dem Erwarten Eröffnung der Kaimmer verloren, ein anderer uͤber dem Beſtreiten von Wahrheiten, welche längſt zugegeben ſeyn

.

ſollten, und wennt dann Ihre Aufmertſamkeit erniadet iſt, und Ihre eigenen An