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— 4 — letzteren der Capitain⸗Lieutenant Potemkin ernannt worden. ö
Die bis jetzt in der Kaiſerlichen Muͤnze aus Perſien eingeliefert old ⸗ Sendungen betragen 709 Pud an Gewicht, und die Silber⸗Sendungen 3000 Pud. Ein Theil des Gol des beſteht aus großen viereckigen und runden etons, und aus kleinen Stücken, die im Perſiſchen Kirpitſch heißen, der größte Theil aber aus verſchiedenen à— Muͤnz orten. Die . ſo wie die meiſten Goldmünzen ſind noch von der Negierung Aga⸗Mohammed⸗Khan s, Snkels und Vor—
fahren Feth ⸗ Ali⸗Schach s; nur wenige befinden ſich darunter vom jFẽäigen Schach, oder von den Regenten der fruͤheren 2 Aus dieſen Sendungen iſt eine Sammlung von 633 verſchiedenen Muͤnzen gebiſdet worden, die als einzig in ihrer Art betrachtet werden kann. Außer einer ununterbro⸗ — . von Münzen perſiſcher Herrſcher vom ahre 1 an, mmlung eine im jg9göſſen Jahrt von erkyaruk, Sultan der Seldſchuken von Iran, geſchlagene Goldmünze, und eine andere vom Jahr 1177, geſchlagen von udud s, Atabeck's der Moſſulſchen Linie. Die Ausſtellung der Erzeugniſſe unſeres einheimiſchen Gewerbfleißes Cſiehe Nr. 159 diefer Zeitung) iſt in acht gro, ßen Sälen vertheilt uud beſteht aus Fabrtkaten von Metall, Wolle, Seide, Porzellan, Glas und Kriſtall.
Pole n.
Warſchau, 11. Juni. Das ſeit 3 Zeit aus Rom erwartete Modell zum Monument des ürſten Joſeph Poniatowski iſt hier endlich angelangt.
Geſtern fand 2 Paganini; s letztes Concert ſtatt.
Unſere Pfandbriefe ſtehen jetzt S)7 und die auf 300 Fl. lautenden Par e . Obligationen der neuen Anleihen werden mit 306 Fl. bezahlt.
Frankreich.
Pairs⸗Kammer. In der Sitzung vom 6. Juni legte der Stoß fieg elbenahrer, 362 drei Commiſſio⸗ nen zur Prafüung der der Kamme? vo einigen Tagen vor, gelegten verſchiedenen . ernannt worden wa— ö — 37 den
en vor. wurden die Berarhun
über die Militair⸗Gerichte wöieder aufgenommen und bis 93 A2ſten Artikel fortgeführt.
Deputirten⸗ Kammer. Die Sitzung vom 6. Jun (Sonnabend) war wie gewohnlich den Bittſchriften gewid⸗ met. Die meiſten derſelben aber, die an dieſem Tage zur Sprache kamen, ſind fuͤr das Ausland von keinem Intereſſe, da ſie bloße Privat Reelamationen betreffen. Zu den wichtigeren ehören folgende. Ein Einwehner des Departements der 36 und Marne ſtellte Betrachtungen fiber das doppelte Votiren bei der Deputirten⸗Wahl an, und verlangte die Ab⸗ ſchaffung deſſelben, da das Geſetz, wodurch däeſe inrichtung n . worden ſey der Charte zuwider laufe und als ein höchſt ungerechtes Privilegium betrachtet werden muſſe. , , e we, , . tete es die glůckl ültate he racht . Das Geſch uſtei⸗ u
Der ausführliche Betrach tun, gen uͤber die Deputirten⸗ Ü an; namentlich gedachte er der Umſtände, unter das Geſetz wegen des
und mit ſchwacher Stimmen Mehrheit an wurde; nicht um den großen Eigen, thuͤmern zu g. wie man damals behauptet, ſey das doppelte Votum eingeführt worden, ſondern bio um die Freunde des Abſolutismus zu begunſt igen. Der vorige Redner,“ fügte Herr von * hinzu, „iſt der Meinung, daß durch das gedachte Geſetz einem Ümſturze des . Gebäudes vorgebeugt wird; ich meinerſeits
laube dagegen umgekehrt, daß gerade dadurch, daß man die . (laſſifieirt und ſomit . 2 6 jener Umſtur! her bez fährt warüben (önnte;? dergleſthen Thed tien 16 Miniſter nnern eher zu den un ſinnigen
hlen können, als die e der conſtitutrenden Ver ſamm⸗ 1 — Theorien, wodurch ſo viel Wahrheit ans Tageslicht ekommen, ſo viele Rechte wieder hergeſtellt, ſo viele 2
le, Mißbräuche und Barbarei worden ſind; — Theorien, wovon die Ucberreſte, nachdem Je die drei großen
gswechſel des Jakobintsmus, s und er wiederhergeſtellten Monarchie glücklich ; den haben, doch jetzt vorherrſchen und alle Das zuwege ge⸗ bracht haben, was die Charte und un er GSeſetze an
bis zum Jahre 1838, y = ſich in dieſer
Gazi, Sohn Ma
Buchhandel und die
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politiſcher, buͤrgerlicher und religiöſer Freiheit enthalten.“ (Veifall zur linken, heftiges Murren zur rechten Seite,) „Es wurde nicht ſchwer ſeyn“, fuͤgte der Redner hinzu, „das doppelte Votum wieder abzuſchaffen. Wer in der That wurde 6 einer ſolchen Abſchaffung widerſetzen? Etwa die Nation?
ber die öffentliche Meinung über das doppelte Votum iſt hinlänglich bekannt. Etwa die Wähler? Aber fuͤr drei Vier⸗ tel der . iſt das doppelte Votum nicht nur eine Unge⸗ techtigkeit, ſondern eine Beleidigung. Etwa die Kammern? Aber die Pairs Kammer hat weder den Wunſch, noch könnte es ihr Vortheil bringen, neben ihr noch andere Privilegien begruͤndet zu ſehen; und was die Deputirten / Kammer be⸗ trifft, ſo werden ſchon nach der Charte Neunund neunzig Hunderttheile der Franzoſen von der De utirten⸗ Wahl aus⸗ geſchloſſen, und wie könnte daher der Kammer nhur irgend damit gedient ſeyn, wenn, wie jetzt, von dieſem Hunderttheile noch ferner drei Viertel eliminirt werden. Etwa die Regie⸗ rung? Und dies, meine Herren, iſt das letzte und eines mei⸗
ner beſten Argumente. In der Lage, worin wir uns im Innern,
wie nach außen hin befinden, darum zu thun ſeyn, zu beweiſen, Konig nicht das min deſte Mißtrauen herrſcht; und welches beſſer? Mittel gäbe es dazu, als daß man eins Ordnung der Dinge abſchaffte, welche auf die Vermuthung fuͤhren könnte, daß man, bei einer Bevölkerung von 37 Millionen Seelen, ein völliges und unbedingtes Vertrauen nur zu 20,0909 privi⸗ legirten Wählern hat.“ Ein ſtuͤrmiſcher Beifall erſcholl von der ganzen linken Seite, als Herr v. 6 ſeine Rede
muß es der 8 daß zwiſchen Volk und
bee hatte. Auf ſeinen Platz 8 gekehrt, empfing er die Gluckwünſche der in ſeiner ähe ſißenden Deputirten und Sitzung war einige Minuten lang zlich unter⸗
brochen. Der Marquis von Chauvelin rief in ſeiner Be⸗ geiſterung laut: Etwas Trefflicheres ſey noch gar nicht ver⸗ nommen worden. Nach dem General von Lafayette ließ ſich der Graf v. Sesmaifons über denſelben Gegenſtand ver⸗ nehmen, indem er ſich des doppelten Votums als einer weiſen Einrichtung annahm. Die Ein angs erwähnte Dittſchrift, welche zu der ganzen Dienen Anlaß ge⸗ ben hatte, wurde hieranf, dem Antrage der Commiſ⸗ En gemäß, auf das Nachweis, Buürcan deponirt. —
ib. 2 282 auch 3 2 — Eingabe,
ihrer Maires und die Zuſammenſetzung ihrer Stadt/ Rarhe überlaſſe; er bezeichnete zugleich mehrere Mißbrauche, die bei der gegenwärtigen Einrichtung ſtatt fänden. Der Bericht; erſtatter trug darauf an, den erſten Theil der Bittſchrift durch die Tagesordnung zu beſeitigen, den zweiten aber dem Miniſter des Innern zu berweiſen. Die ſem widerſetzte ſich der Vieomte von Martignac, indem er bemerkte, daß eine ſolche Ueberweiſung durchaus zu nichts fuͤhren würde; die Charte beſtimme ausdrücklich, daß dem Köntge das Recht uſtehe, alle A Staats. Verwaltung zu beſeten; iemand könne in ſtellen, daß den Maires abmint- rative Verrichtungen oblagen; ſo lange daher in Betr dieſer Letztern kein neues Geſeg vorgelegt worden ſey, müſſe — . — — Der Baron v. e rte ſi r den von dem Petitions Rechte gemacht werde. * ee,
„„Kußerte er unter Anderm Bera⸗ — — rigen ung
ä atters meiſt l Hauſe aus beigetreten. Es ware zu 2 — 893 2 putirte die ſem folgten; wir wẽärden alchann nicht mehr ſo oft Zeugen von mitunter ſo betrübenden Debatten
ſeyn; wir wurden alsdann nicht heute noch von dieſer Red- nerbihne herab die Aeußerung vernommen haben, daß Frank reich durch die conſtitutrende Verſammlung von rei ſey In dieſer Verf talentvolle und ohne Zweifel auch wohlgeſinnte man aber vergeſſen, daß ſie darch ihre unvorſichtigen Hanh w 6 hat, —ͤ ara rankreichs Edelſte, den K 2 k, gon g ich Famil ? Der er con ſtitmi⸗ V Seite dies zu . ugerte derſelbe⸗ „Alle Meinungen ſind frei in dieſer Ver ammlung; ich habe daher ein Recht, maine 8 2 für die grogen Talente und die hoch herz onſtituiren den Ver ſammlung — * ausgezeichneten Manner, woraus dieſe Verſammlung beſtand, weit erhaben über den Tadel, welcher ſo eben ber ſie verhängt worden iſt.“ Da der Redner im Laufe ſeines Vor⸗ trages von der rechten Seite mehrmals unterbrochen wurde,