Georgs J das Recht gehabt, in beiderlei Jury's ſi duͤrfen, und daß ihnen daſſelbe erſt im Jahre 1781 21 kenommen worden ſey. Sir J. Mackin toſh gab ſeine reude daruͤber zu erkennen, daß ſaͤmmtliche Redner bei der Unterhaltung uͤber einen Gegenſtand, der die Rechte von 80 oder 100 Millionen Menſchen betreffe, einen ſo friedfertigen Geiſt gezeigt haben; denn wiewohl, ſagte er, dieſe Menſchen
von einer Geſellſchaft Engliſcher Kaufleute regiert werden,
ſo bleiben ſie doch Sr. Majeſtäͤt Unterthanen, fuͤr deren Wohlfahrt er (Sir J. M. immer das lebhafteſte Intereſſe fuͤhlen werde. Ueberzeugt ſey er uͤbrigens, fuͤgte er hinzu, daß in der Welt⸗-Geſchichte ſich kein anderes Beiſpiel finde von einem abſoluten und entfernten Gouvernement, das ſo gut adminiſtrirt worden ſey, als das von Oſtindien. Das Axiom eines beruͤhmten Staatsmannes, wonach die entfernten Beſitzungen freier Staaten nothwendig ſchlech—⸗ ter regiert wurden, als die von abſoluten Staaten, werde dadurch auf das Buͤndigſte widerlegt. Einen ſolchen Erfolg konne man größtentheils nur der Macht der öffentlichen Meinung zuſchreiben — einer Macht, der, neben vielen ande⸗ ren Wohlthaten, auch das fortwährend gute Gouvernement in Oſtindien zu verdanken ſey. Nur zwei Maaßregeln habe daſſelbe noch zu vollfuͤhren, um das vollſtändigſte Lob zu verdienen: eine Herabſetzung der enormen Steuern und die Zulaſſung der Eingebornen zu höheren Aemtern. Von dem verſtorbenen Gouverneur von Bombay ſey bereits ſehr Vie⸗ les in dieſerHinſicht gethan worden, und laſſe ſich auch von dem jetzigen, Sir Do! Malcolm, noch Mehreres erwarten. ie Bill in Bezng auf diejenigen Parlaments-Mitglie, der, welche Aemter in Oſtindien annehmen, erhielt darauf die dritte Leſung. — Eine andere Bill, die ſich auf die Un“ terſuchung und Beförderung wohlthätiger Anſtalten und Schulen in England und Wales bezieht, wurde ebenfalls zum drittenmale verleſen, nachdem H nicht unintereſſante Aufſchluͤſſe uͤber den Gegenſtand gegeben batte. — Hr. Lab ouchere machte ſeinen früher angekün, * Antrag auf Vorlegung der zwiſchen dem Coſonial⸗
mte und den Geuverneüren von Ober, und Nieder- Ca—⸗ nada ſtatt gefundenen Mittheilungen. Er halte es fur ſeine 3 fügte er hinzu, den Gegenſtand noch vor dem
chluſſe der Seſſion zur Sprache zu ringen und dem fehr ehrenwerthen Herrn (Sir G. Murray) abermals die Frage vorzulegen, was in Bezug auf Canada geſchehen werde? denn etwas muͤſſe geſchehen, wenn man nicht etwa die An⸗ haͤnglichkeit der Canadier zu ihrem Mutterlande auf das Spiel ſetzen wolle. Alle Maaßregeln, die ſeit dem Jahre 1791 in Bezug auf jene Colonie getroffen worden, haͤtten dieſe mehr oder weniger benachtheiligt, und die einzige Maaßregel, die jetzt Noth thue, ſey die, alle fruheren zu widerrufen. In keinem Falle, hoffe er inzwiſchen, gehe man damit um, die Conſtitution der beiden Canada's abzuändern, oder 2 wie es heiße, einen Coup d état in Bezug auf dieſe Colo⸗ nieen auszufuͤhren. — Sir G. Murray erwiederte, daß es ſchon langſt ſeine Abſicht geweſen ſey, eine Maaßregel in Bezug auf die Colonieen einzubringen, doch habe es ihm bis⸗ her an den nöthigen Materialien dazu gefehlt — eine un . Maaßregel aber zu veranlaſſen, ſey ſowohl der Wurde als dem Intereſſe des Mutterlandes unangemeſſen. Die en, 6 e er, habe durchaus nicht die Ab⸗ ſicht, irgend einem Verlangen der Colonieen direct entgegen zu arbeiten, und gehe er um ſo bereitwilliger in den Antrag auf Vorlegung der Papiere ein, als man daraus erſehen wuͤrde, daß die Regierung es an keiner Bemühung habe ſeh⸗ len laſſen, die Intereſſen der Colonie zu fördern. — Auf
Antrag des Buxton ſoll eine Liſte von den Suttees in O n. ſeit ein . * mit dem Leich⸗ name ihrer Manner ſich verbrennen laſſen, dem Hauſe
vorgelegt werden. Das Haus vertagte ſich um 11 Uhr nach Mitternacht. London, 6. Juni. Es iſt das Geruͤcht in Umlauf, daß Lord Althorp bald ins Cabinet treten werde. Indem der Sun des Geruͤchtes von einer Vermählung der jungen Königin von Portugal mit dem Herzoge von Ebartres erwähnt, fügt das Blatt hinzu, daß, im Fall die= ſes Geruͤcht ſich verwirklichen ſollte, die Königin, den be⸗ ſtimmten Geſetzen . zufolge, von allen Anſprüchen auf den *. dieſes Königreichs ausgeſchloſſen ſeyn würde. Die fuͤr Herrn O Connell in der Grafſchaft Kerry ein⸗ geſammelten Gelder belaufen ſich auf 300 Pfd., was mehr iſt, * man in irgend einer andern Grafſchaft eingenom⸗ men hat. . Aus Coventry ſchreibt man, daß dort vor Kurzem eine Verſammlung von Webern ſtattgefunden, in welcher erklärt
wurde, daß kein einzelner Meiſter das Recht haben ſoll, einen ̃
r. Brougham einige
neuen Tarif für den Arbeitslohn, der von dem im allgemei⸗ nen Gebrauch ſtehenden — auszufertigen, und daß ein jeder einzelner Weber, der wohlfeiler arbeite, den Grund zu einer fortgeſetzten verderblichen. Reduction legen wouͤrde, wes, alb in Fällen, wo eine Reduction dringend noͤthig ſeyn ollte, gemeinſchaftliche Unterhandlungen durch Deputirte der Meiſter und Weber ore rg, werden ſollen. — Nach Been⸗ digung dieſer Zuſammenkunft hatten ſich einige Hundert Weber vor dem Hauſe eines Fabrikherrn verſammelt, und eine Menge Scheiben ſeiner Fabrik Gebäude eingeworfen. Die hinzůgeeilten Polizei Offleianten konnten die Maſſe nicht beruhigen, was indeſſen zuletzt dem Mayor und dem Alderman gelang. Einer der Unruheſtifter ward eingezogen, auf geſtellte Bürgſchaft aber wieder in Freiheit geſetzt,. Nach Berichten aus Mancheſter iſt es im dortigen Han⸗ del mit Baumwollen⸗Waaren ziemlich lebhaft, beſonders ſtark war die Frage nach ordinairen Kattunen geweſen. Von Nord⸗Amerika waren bedeutendere Aufträge eingelaufen, als man erwartet hatte, auch fand ſeit den Meſſen von Frank— = . ** . ** fuͤr den — ſtatt; bei alle gen die Preiſe nicht, und leider iſt dazu au keine Ausſicht vorhanden. 2 2 8 Bei dem großen Pferde⸗Rennen von Epſom, das am äten ſtatt fand, bemerkte man unter den Zuſchauern auch die junge Königin von Portugal, den . von Chartres, die Herzoge von Cumberland und Suſſex, und ſehr viele an= dere hohe Perſonen. Unſere Zeitungen bemuͤhen ſich, den roßartigen Eindruck zu ſchildern, den dieſes prächtige Schau—⸗ piel gewährt hat. Ein föͤrmliches Wald⸗-Theater, heißt es in Times, bildete die neue amphitheatraliſch gebaute G e, die von oben bis unten das Liebenswuͤrdigſte und Brillanteſte, was wir von Engliſchen Schönheiten —— ſo uſammen geſehen haben, in ſich faßte. Man ſchäͤtzt die ahl der anweſend geweſenen Zuſchauer auf 100,009 bis 150,000 Menſchen. — Die Times enthalt einen Bericht uber ein vor weni— gen Tagen in den Sälen von Argyll-⸗Rooms ſtattgefundenes Morgen, Conzert, worin ſich, außer Demoiſelle Sontag und dem Deutſchen Sanger, Herrn Roſner, der mehrere Arien aus Don Juan in Deutſcher Sprache vortrug, auch Herr
. oldy aus Berlin auf dem Piano⸗
ieß. Die Zeitu endet von dem auch bere ts * 3 ö . K— eine große Symphonie mit enthuſiaſtiſchem Beifalle aufge⸗ nemmen worden, ſehr vieles Lob und berichtet, daß auch die ſehr zahlreich verſammelt geweſenen Zuſchauer darin einge—⸗ ſtimmt haben.
Ueber die (vor einigen Tagen von uns gemeldete) Auf— fuͤhrung des Freiſchuͤtz auf dem Theater von Tovent-Garden äußert ſich die Times folgendermaaßen: „Dieſe Vorſtellung war nicht nur intereſſant in Hinſicht der Schauſpieler, die
zum erſtenmal die eater betraten, ſondern auch als er ſter Verſuch, die Oper auf der Engliſchen Bühne ein⸗
zuführen. Zu eck war der Freiſchütz ſehr gut ge— wahlt, 2 unſer um mit dem Gegenſtande der r . lung vollkommen vertraut „und weil die Schauſpieler hin⸗ längliche Talente beſitzen, ihre Rollen gut auszuführen. Herr. Noner, der den Max gab, hat einen 2 ten Tenor, und
verbindet damit eine vorzüg Geſan ode. Ausgezei net ward das Duett in der Scene . 28 . ſchied von Agathe (Mad. Roner) nimmt. Dlle. Schwei⸗
„die Annchens Rolle übernommen hatte, mußte ihre Hau t⸗ 3 wiederholen. Herr Schiltz als Caspar — 1 bn. Trinkliede ganz etwas anders, als wir bisher gehört hatten, Jer er 6 —— Beifall, der abrigens der . das vollkommenſtẽ — wurde, wie ſie ihn auf
durften.
Die Unter- Offictere der hieſigen Bürger⸗Garde hatten dorgeſtern die Ehre, im Palais Sr. Königl. Hoheit des Prinjen von Oranien bewirthet zu werden. Se. Königl. . drückte ihnen ſeine Freude über ſeine Ernennung zum
ber⸗Befehlshaber der Niederländiſchen Burger ⸗Garden aus, und brachte darauf die Geſundheit des 222 aus, von. den Gaͤſten jubelnd wiederholt wurde Prinz ri
ö Beilage