— zu ſprechen, bei welcher — eit er die Meinung ußerte, daß das Gewicht der Franzöſiſchen Macht Denjen⸗ ſich ſchlůͤge, allein den Sieg juzu⸗
gen, zu denen Frankreich ĩ Crignon de Montig ny glaubte,
wenden vermöchte. — Hr. daß ſich bie diplomatiſchen Agenten an manchen Orten durch bloße Eonſuls erſetzen laſſen wurden, und ſprach den Wunſch aus, daß Letztere hinfuͤhro vorzugsweiſe aus der 4 — Klaſſe gewählt werden mochten. — Hr. Dub ourg lobte es, daß Frankreich unter den —— Umſtänden mit den neuen Süd Amerikaniſchen Staaten noch kein Buͤndniß ge⸗ ſchloſſen habe; hinſichtlich der Expedition nach Morea glaubte er, daß man beſſer gethan haben würde, wenn man die darauf verwendeten Keſten zu einer Herabſetzung der Steuern benutzt hatte. Ueber die Portugieſiſchen An⸗ gelegenheiten äußerte er ſich in folgender Art; Dieſelden Manner, welche die eben erwähnte Expedition anger athen ha , , ,. eine bewaffnete Dazwiſchenkunft in die Angelegenheite — Und warum? Vielleicht um uͤber die Rechte Dom ſuel's und Dem Pedro's zu ent⸗ ſcheiden, das Geſetz der alten Cortes von Lamegs zu inte? retiren, oder den Portugieſen
eine Verfaſſung von Engli— cher Fabri aufiudringen. Sehen wir uns wohl ver; durch eine Einmiſchung in Familien- Angelegenheiten wärden wir ein böſes Beiſpiel geen. Die Grünbſätze der Weisheit und Mäßigung indeß, die der Miniſter der auswärtigen Angele⸗ enhelten geſtern von dieſer Nednerbüͤhne 23 verkundigt at, buͤrgen uns dafür, daß er in an ere Verhaältniſſe mit Portugal jenen Geiſt des Friedens bringen werde, der allein eine Ausſshnung unter den Fürſten aus dem Hauſe Deen . vermag“ — Der Vicomte von Tracy beſchäftigte ſich ausſchließlich mit den Sud⸗ Amerikaniſchen Angelegenheiten; r . meinte er, 22 in den ehemaligen Spaniſchen Colonieen noch kein 3 d. der Dinge; hiexan ſey indeſſen Spanien allein Achuid, da es unſtunig genug ſey, auf ſeine Colonieen nicht v. en zu wollen, und, in Ermangelung hinlänglicher Kräfte, um ſeine Rechte mit den Waffen in der Hand gel— tend fn, machen, daſelbſ e, das Feuer der Zwietracht anſchüre; es 9 unbegreiflich, wie Spanien nicht ein ſehen wolle, daß es ihm nimmermehr gelingen 2 veriore⸗ nen Provinzen aufs Neue zu unt s war eine * fügte der Redner hinzu, „we Spanien aus dieſem erluſte ö noch bedeutende Vortheile ö. konnte, und wo die Colonieen ihre Anerkennung ven Seiten des Mutter, ſtaates mit den größten Opfern erkauft haben wurden; — das Madrider Cabinet hat ſie ungenutzt verſtreichen laſſen.“ — Der Graf von Laborde meinte, daß, wenn bei allen Miniſterien verhältnißmäßig eben ſo viele Erſparniſſe in Au⸗ trag gebracht worden waren, als bei dem der auswärtigen Angelegenheiten, der Staat an 8 Millionen dabei gewinnen wärde. er müſfe ſich höchlich wundern, daß man jens Er ſparniſſe gerade bei einem Departement verlange, wo derg lei⸗ n am wenigſten zuläſſig wären. Als er im Verlaufe ſei⸗
er Rede auf die Gren gh! Schuld zu ſprechen kam, er ſein Bedauern zu erkennen, daß der Finanz Miniſter nicht zugegen ſey, damit er von dieſem erfahre, ob die Zinſen für das erſte Quartal bezahlt werten ſeren. Der Sraſ Por, taſis bemerkte indeſſen, daß dieſe Zinſen erſt am 1. uli 6 wären, und daß ſie bezahlt werden würden. „Ver. ngt man zu wiſſen,“ fuhr 3. v. Laborde fort, „wer die
uldforderung Englands an Spanien bezahlt hat? Unſere un⸗/ gluͤcklichen Lande ſind es geweſen, = ſie, die ein Oy ſer des an der Pariſer Börſe getriebenen en Handels mit der ſogenannten immerwährenden Ren 50 pCt. ausgeboten wurde, geworden ſind. m. t die Arbeit eines betriebſamen Velkes dazu, die Fau und den Müßiggang n nähren.“ Ueber Portugal Außerte der Redner: „Die-
es Land wird von einem von jenen Weſen unterjocht, die ich nicht weiter bezeichnen mag, und die mir den Zeiten der Dar⸗ bare anzugehdren ſcheinen. Die anf Königin hat in ei= nem Nach ate nichts als früchtloſe Ehrenbejeugungen — . ber ihre Rechte ſind in dit ſer Verſammlung Lon dem Miniger proclamiet werden. Der Gang, den dieſe 3 nimmt, ſcheint mir in gleichem Maaße betrübend für die Freunde der Moral und für die der Me narchie. Es iſt gefährlich, m. H., den Triumph des Ver⸗ brechens ber die Unſchuld, des Betruges über die Redlichkeit, der Ulſurpatlon Über die Legitimität alljuhoch zu ſiellen.“ Am Schluſſe ſeines Vortrages gad der Redner noch den Wanſch zu crfennen, daß man den Griechiſchen Staat nicht blos auf Merca beſchranken, ſondern ibm ausgedehntere Gränzen geben möchte. Was iſt Griechenland, fragte er, ohne Aigen, ahne Miſſe. lunghi, ohne die Thermopylen? Der Graf Sedaſtiani beklagte ſich, daß Spanimn die Opfer, die Frankreich hm ge⸗
Derrage von 7h90, 009
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dracht, unter andern auch dadurch entgelte, daß es, dem enn uͤbcigen Europa zum Trote, einen Geſandten in Liſſa⸗ on halte und im Hof-Almanache Dom Miguel als König
aufführe. „Ich muß,“ fagte der Nedner Hinzu, „hier an. die ſeltſamen Worte erinnern, deren der Miniſter der aug⸗ waͤrtigen als
. ſich geſtern hinſichtlich Po bediente; er behauptete, der gegenwärtige Zuſtand dieſes Lan-; des ſey blos die Folge der Ungewißheit über das Thronfolge⸗ Recht. Hat er denn vergeſſen, daß Dom Pedro von 7 Eurdpa anerkaunt worden iſt, daß dieſer ſeine echte auf ſeine Tochter übertragen, und daß Dom Mi—⸗
— nur unter der Bedingung, daß er als Statthalter
eines Bruders auftrete, die Erlaubniß erlangt hat, nach Portugal zuruͤckjukehren? Ich ſchmeichle mir hiernach, daß der Miniſter ſich beeilen wird, den Entſchuldigungs⸗ Grund zu widerrufen, den er in dieſer Verſammlung zu Gunſten eines Furſten angeführt hat, uͤber welchen von anz Europa bereits der Stad gebrochen worden iſt. Mir Heint, daß die Politik und die Menſchlichkeit es uns in gleichem Maaße zur Pflicht machen, unſere Vermittelung
eintreten zu laſſen, und ich hoffe, daß Frankreich dieſe Pflicht
zu erfüllen wiſſen werde.“ — Nach einigen Berrachtungen des Herrn Dupin des Aelteren über den prlitiſchen Zuſtand Portugals, Spaniens und der Turkei, beſtieg der Dericht⸗ erſtatter Herr Hum ann die Rednerbühne, um ſeine An= tr 9 auf Erſparniſſe zu vertheidigen. Die Koſten der Cen⸗ tral Verwaltung des auswärtigen Departements im Betrage von S20, M0 Fr., wurden hierauf um 70, Fr., und die fur die diplomatiſchen Agenten im Auslande, im Betrage von J 021, 000 Fr., nach einer unerheblichen Discuſſion, weran die Herren Gautier, von Sesmatſons, von Tracy und Sax— pey Theil nahmen, um Hi, M Fr. ermäßigt. Die Gehäl⸗ ter der aetiven —— — * — im Betrage von 1,813,000 Fr., erfuhren eine er J. 20 000 Fr. und die der mactiven, im Betrage vom VMM), 00 Fr., eine ſolche von 1090 099 3 2c. Die Dienſtkoſten wurden von 1 Million a „9000
r. und die diverſen Ausgaben (0,009 Fr.), auf den An⸗ trag des Hrn. Cunin-Greidaine, um 250, Fr. ermäßigt. Die Commiſſion hatte nur auf eine Er ſparniß von a . angetragen. Auf das Kapitel fur die . Ausgaben, im
r., ve te Hr. Cani ridaine gl eine 2 1 8 e.
wurde inzwiſchen, auf die Demerkung des Grafen Po- talis, daß er, im Falle der Annahme deſſelben, im näch⸗ ſten Jahre nothwendig auf einen nachträglichen Zuſchuß würde antragen inüͤſſen, verworſen. Am Schluſſe der Sij⸗ zung wurden noch fur außerordentliche Sendungen 100,000 Ze. ſ'ſtatt der verlangten 200,000 Fr.) bewilligt und hiermit die Ditscuſſion uber das Budget des auswärtigen Departemente geſchloſſen. Dieſes Budget iſt danach von 9 Millionen auf Z, 230, 000 Fr. ermäßigt worden. Am ſolgenden Tage wollte die Kammer ſich mit dem Budget des geiſtlichen Miniſte⸗ riums beſchäftigen.
Paris, 11. Juni. Vergeſtern, wo der Dauphin mit iner Gemahlin zur Stadt ̃ — — 5 war, hielten S. K. H. Der Stadt Rath zu Bordeaur hat den Verſchlag, die Thor ⸗Aeciſe vom Weine abzuſchaffen, und dagegen die Per,
ſonal, und Mobiliar ⸗Stener zu erhöhen, verworſen; dagegen
iſt beſchloſſen worden, Sc. Majeſtät zu bitten, die indirecten
Steuern fuͤr immer abzuſchaffen.
Der Baren Gérard erhält für ſein letztes Gemälde, die Salbung des Königs vorſtellend, S0, 000 5. ⸗ *
Aus Toulon wird unterm 4. Juni gemeldet: „Die von dem Schiffs, Lieutenant Delaſſcur befehligte Corvette „l Emulation“ wird unverzüglich nach Alexandrien abgehen, wohin ſie den ehemaligen 9 ßöſiſchen General- Conſul in Venedig, Herrn Mimaut, mit ö wird an die Stelle des Vice Könige reich beſchenkt worden iſt. Man erwartet hier den Vice diniral Grafen von Rigny, der, wie es helßt, auf dem Linienſchiffe Le Congucrant, das mit großer, . tigkeit zur Abreiſe in Bereitſchaft geſeßt wird, nach Nava⸗ rin ſegeln ſell. In ſeiner Abweſenheit wird der Centre Ad= miral Durantau inter miſtiſch die Funktionen eines Majer⸗
einer Familie bringt; dieſer 5
Général des Hafens, ſtatt des Herrn von Marcinem)h, verſe⸗
hen, der ſeinerſeits einſtweilen den Geſchäſten der See. 4 ſettur vorſtehen wird.“ ; . Die Deutſche Opern- Geſellſchaft glebt Heute noch eine
Vorſtellung um Beneſiz des Herrn Haitzinger. en dar
beiden erſtn Acte aus der „weißen Frau“ und Diner n Derlin / gegeben werden, in ioelchem letztern Stuck Re dame Halzinger ald Frau von Schlingen auftreten wird
err: Drovett! treten, der von dem