. ; Nekrolog. . phili arl Buttmann“), geboren den 5. De. 23 e . a. M., ſtammte aus einer Familie des Fran . Flanderns, welche zur Bewahrung des reformir / ten Glaubens- Bekenntniſſes nach der jenſeitigen Pfalj aus⸗ wandert war. Sein Vater erlangte durch Heirath, das Cie rech⸗ zu Frankfurt, wo er einer von ſeinem Schwie⸗ getvater ererbten Papierhandlung vorſtand. Der Sohn er—⸗ hielt ſeine erſte Bildung auf dem Gymnaſium ſeiner Vater⸗ ſtadt; im Frühling 1782 bezog er die Univerſität Göttingen und widmete ſich daſelbſt unter Heyne den philologiſchen Studien; zugleich legte er dort den Grund zu mannigfachen geſchichtlichen Keuntniſſen: vorzüglich zog ihn Gatterer 2 23 er ſein ganzes Leben hindurch ſehr hoch ielt, obgleich er deſſe 4 — ſeiner von ihm ſelbſt verfaßten Lebensbeſchreidung J. ** * auch knuͤpfte er in ,, 2 eit, mit wiſſenſchaftlichen Jugendgenoſſen Freun öl, 2 it großer Innigkeit das ganze eben hindurch feſthielt; wir 8 den Göttin Rechtsgelehrten Hugo, Buttmannes Leben in vielen Hinſich nicht erörtern wollen, ent⸗
nicht wie in ſeiner von Beſchreibung ſteht, vom Jahre 1803 an, ſondern in der der Franzöſiſchen lution, die Redaktion der ſchen ein. ft, weiches auf die Viel- ſeitigkeit ſeiner Kenntniſſe nicht ohne Einfluß blieb, und die Gewandtheit ſeines Geiſtes förderte. Zugleich trat er in aue Verhältniſſe mit den damaligen Stimmfuͤhrern der erliniſchen Gelehrtenwelt, namentlich mit Teller, Nicolai, Vieſter, Gedike; die trefflichen Seiten dieſer Männer er— kannte er auch ſpäter noch an, ohne gerade jegliche Richtung und Deſtrebung derſelben, die in der weiteren Entwickelung des Zeit alters untergegangen war, feſöhalten zu wollen; wie— wohl die Gegenwart mahnt, ſelbſt demjenigen eine bedingte Anerkennung angedeihen zu laſſen, was man an Einigen jener Männer ſo oft und lange als lächerlich verſpottet hat. In dieſer Zeit bildete ſich ziemlich zufällig der Keim zu der nachher ſe berühmt gewordenen und einflußteichen Gramma— rk, woven im Jahl 1792 die erſte Auflage unter dein Na— einer kurz gefaßten Griechiſchen Grammatik erſchien.
— * 212 * —— er, ohne bedeutende à für dies Fach, eine Profeſſur am Joachimsthalſchen Sem lum, Einen großen Theil ſeiner , 3
m abr 1805 an, widmete er der beſtändigen Verbeſſe— . Ausdehnung der Griechiſchen Grammatik, welche 335 —— kleinſten Anfange an mit ihm gleichſam auf— te e, . mit ihm zu aitern; ihre Vollſtändigkeit, die rein w er . auf welche ſie gegründet iſt, und die e —— 1 und Ableitung der Formen ſichert 77 be n, nen ; dauernden Werth, und es ,
ar. 1 erade auf dieſem 2 ſeit ö ein ſeitige . noch vielfältig herrſchen.
Königl. Akademie , . Aufnahme in die
Aufforderung, ſeiner R ung. elt Buttmann mehr f. 26 ſolgen, welche vorzuͤglich 2 amm. . verſchiedenen Ge⸗
3 1796 erbielt Buttmann das Bibliotheks- Sercreta⸗
Sein Leben bis zum Jahre 1895 . — ie ö ö nn, Converſationz / gexifon; ein B ander Nachticht aber ihn ini
Verʒeichniß ſei . gelehrten Deriſe ven 16. . w Schriften in dem
ö. er 3 d vielfältigen S ſammelt hatt e v * ö 3 lfaltigen Stoff er n ,
Dec. ö
ſchen Klaſſe der
ſie ſpaͤter im Lexilogus, wovon ein großer
lich die Hebraͤiſchen, hatten faſt noch
chen Staats- 3eit ung Nr. 177
terthums⸗ Studien gerichtet wat, und wof 23 e.
Muße wurde dadurch vermehrt, daß er BVeranlaſſung eines auswärtigen Rufes des ihm Schul, Amtes entbunden wurde; es blieb ihm ſo ſeiner Stell als Akademiker nur noch das Biblioöthũ kariat, welches ihm ſtatt des lange verſehenen Seere⸗ tarlats der Bilbiothek . worden war, und das bald nach auf ihn übergegangene Seeretarlat der hiſtoriſch yhlologi⸗ kademie, nebſt einer Theilnahme an
ber bald nachher errichteten Univerſität. Ein Haupttheil ſei⸗ ner Studien waxen die etymologiſchen orſchungen, wie er heil aus altern Pa⸗
pieren zuſammengeſetzt wurde, und in mehreren kleinen Abh.
lungen niedergelegt hat; dieſe ſind durch Scharfſinn 5 genthuͤmlichkeit ausgezeichnet, er ließ ſich nie 2 8 2 heliegende und Scheinbare taͤuſchen, ſondern wußte gerade die
entferntere und verborgene Wahrheit mit aberraſchender Sicher⸗ heit aufzudecken. Auch ſeine mythologiſchen Unterſuchungen hängen großentheils mit dem etymologiſchen Studium zu⸗ ſammen; doch baute er nicht, wie Viele, auf die bloße Ety⸗
t mologie, ſondern faßte den Kychos vielſeitig an, und behan.⸗
delte ihn mit den ſinnreichſten Gedanken
kknuͤpfungen, ent⸗
rut der Verfol der einſeiti ilo r, e, e , . .
ſtehen, ſondern die Urkunden des Morgenlandes,
ruͤher ihn handlung angereizjt. In ſpaͤteren Zeiten duͤrfte ihn die Beſchäftigung mit dem Mythiſchen zu mißtrauiſch auch gegen die wirklich geſchichtliche Ueberlieferung gemacht haben; doch unterſuchte er gern auch. verwickelte Verhältniſſe der hi⸗ ſtoriſchen oder halb- hiſtoriſchen 3 wie die Geſchichte der
Aleuaden, die Verhältniſſe der Griechiſchen Phratrien; ſelbſt naturhiſtoriſche, aſtrognoſtiſche und ähnliche ,,
=
aus dem Gebiete der Alterthums⸗-Studien ſtellte er mit *
ezeichnetem Erfolge an. Ungeachtet der vollkommenſten elbſtſtändigkeit ſeiner Anſichten zog er es jedoch vor, viele ſeiner Forſchungen an die ſeiner 3. anzuſchließen. Es gehörte zu der Eigenthuͤmlichkeit ſeines Weſens, mit Andern juſammen zu ſtudiren; von der Zeit an, da er zuerſt ſich ent⸗ ſchloſſen hatte, als Alterthums⸗ orſcher . . bildete er ſich eine Gemeinſchaft fuͤr das philologiſche Studium, de= ren erſter Genoſſe Spalding war, die Wachsthum dieſer Art der Gelehrſamkeit in in erwei⸗ terte; den bedeutenbſten Einfluß hatte er hierdurch vorzüg⸗ lich auf Heindorf, dem er in jeder Beziehung der hülfreichſte e. war; aber auch fuͤr alle Uebrigen war er der wahre ereinigungs⸗ , ,. der anregende und zuſammenhal⸗ tende Geiſt. Manche ſeiner literariſchen Arbeiten, wie ſeine erſt ſpät erſchienene Ausgabe des Aratus, ſind aus weit früheren gemeinſamen Studien dieſer Art hervorgegangen; ſo wie viele bedeutende Beiträge zu den reunde, wovon wir, da es uns auf ein ſeiner riften nicht ankommt, kein Regiſter liefern wollen. Ge— wohnt, auch die geringſten litterariſchen Arbeiten nicht zu verachten, wie er ir ſogar das Gedikeſche lateiniſche Le⸗
ſebuch Überarbeitet hatte, gab er ſich mit gänzlicher Aufopfe—
ten ſeiner
. dem
rung dem Geſchaͤfte hin, was ſeine Freunde unvollendet hin⸗
terlaſſen hatten, zu vervollkommnen. So vollendete er den Spaldingſchen Quintilian, beſorgte die neuen, zum Theil i ganz dn, Ausgaben der Spaldingſchen Bear⸗ eitung des Demoſthenes gegen Midias, der Gedikeſchen von Sophokles Philoktet, der Bieſterſchen und Heindorſiſchen
latoniſcher Geſpräche. Auch ſeine Sammlung der Scho, u un Odyſſee hat eine Aehnlichkeit mit dieſer Beſchäfti, ung, als 3 Freunde, geliefert hatten. logiſche Gemeinſchaft ihm und Fr. Aug. Muſeum der Alterthums-Wiſſenſchaft aus; und wenn er mit dieſem ausgezeichneten Gelehrten ſpäter gänzlich zerfiel, wie unſeres Wiſſens niemals mit einem andern, ſo geſchah es gewiß auf eine Weiſe, die ſeinem Herzen Ehre machte. Allerdings entſtand durch ſolche Hülfleiſtungen eine gewiſſe Zerſplitterung ſeiner Thätigkeit, und überdies wirk—⸗ ten ausgebreitete Verhältniſſe des geſelligen Lebens zerſtreuend auf ihn ein; aber nichts deſto weniger wußte er ſich auch wieder zuſammenzuziehen, und was bei jedem Andern nach⸗
eine Liebe eine philo⸗ ſprach ſich auch * dem 28
2
—r—
edaction des Stoffes 8 Andere, freilich hier
Wolf zuſammen unternommenen
3 . *
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