Nutzen, welchen dieſelben heutiges Tages im Kriege ſtifteten, in keinem Verhaͤltniſſe ſtanden. Nach einigen kungen des Grafen Sebaſtiani wurde das Kapitel über das Material des Ingenieur- Corps unverkürzt bewilligt. Die Ste Section handelt von den Militair⸗Schulen, dem Kriegs⸗ Depot und dem St. Ludwigs-Orden, wefuͤr 2 Millionen Fr. ausgeſetzt ſind. Die * 3 daruber konnten aber nicht geſchloſſen werden, da die Verſammlung nicht mehr zahlreich genug war. . Paris, 1. Juli. Die Herzogin von Berry hat ſich vorgeſtern nach Rosny begeben, woſelbſt J. K. H. die Woche uber zubringen werden. 26 —— ournal du Commerce zufolge wurde der Be⸗ richt uber den neuen Zoll- Geſetz Entwurf noch im Laufe die= ſer Woche abgeſtattet werden, obgleich ſich vorausſehen läßt, daß derſelbe in der diesjährigen rathung kommen kann.

Der Conſtitutionnel kommt abermals auf die be— kannte Angelegenheit des Hrn. v. Bully zuruͤck, welcher, wie man ſich erinnern wird, vor einigen Tagen von dem 1 bena hrichtigt worden iſt, daß die mit der Unterfuchung feiner Wahlfähigkeit beauftragte Commiſſion ihn von jeder Schuld freigeſprochen habe. „Da die 2 meint das gedachte Blatt, „die Beſchwerde⸗ ſchrift der Wähler zu Lille dem Juſtiz⸗Miniſter uͤberwie⸗ ſen hatte, ſo mußte dieſer auch der Kammer daruber Bericht erſtatten. Letzteres iſt aber nicht geſchehen. Herr v. Bully iſt von dem Ausgange ſeines Prozeſſes unterrichtet worden, die Wähler von Lille aber wiſſen nicht, aus welchem Grunde ſie dieſen Prozeß verloren haben. Wir bleiben daher dabei, daß der Großſiegelbewahrer hierüber der Deputirten⸗ Kammer noch nahere Auskunft geben muͤſſe.“ ; Die Gazette de France enthalt unter der Ueberſchrift; 2 dem liberalen Geiſte und von dem Geſchaͤfts-Geiſte“ von jenen Aufſaͤtzen, wie man ſie ſchon ſeit geraumer Zeit fat räglich in dieſem Blatte lieſt. Wir entnehmen daraus des: „Der in Frankreich herrſchende Geiſt iſt 8 Art:; eſchäfts⸗Geiſt und der liberale Geiſt.

ener iſt der & Prüfung und des Nachdenkens; er ſſt ruhig und ſchweigſam, ſorgfältig und verſtändig in der Beurtheilung, ein Freund des Lichtes und der er ſchreitet vorſichtig und nach beſtimmten Regeln vor; er eut⸗ ſcheidet nur nach Thatſachen. Dieſer Geiſt findet ſich bei bem Handel treibenden Publikum, in den General. Conſeils, im Staats -Rathe, bei den verſchiedenen adminiſtrativen und richterlichen Behörden, auch in der Pairs Kammer. Der liberale Geiſt dagegen iſt ein Geiſt des Larms und der Bewegung; ein unruhiger, eigenwilliger, blinder, tauber, plau⸗ derhafter, ſophiſtiſcher, hochfahrender Geis; ein Feind jeder räfung, jeder Wahrheit, jeder Regel; ein Geiſt der Leiden chaft, des Tumults und der vier Winde. Dieſer Geiſt be⸗ ſteht in den Journalen, auf der Tribune der Deputirten⸗ Kammer und im Miniſterium. Noch vor wenigen Jahren wurde die Wahl⸗Kammer von dem Geſchäfts⸗Geiſte, jetzt wird ſie nur von dem Irrwahne geleitet.“ Auf dieſen Eingang folgt

eine ſchöne Lobrede auf das vorige Miniſterium; dann heißt

es weiter: „Aus der Verſchiedenheit des Geiſtes, der die Kammer von 1822 und die von 1823 beſeelte, iſt auch eine weſent⸗ liche Verſchiedenheit in den Handlungen beider Ver ſammlun⸗ gen hervorgegangen. Die erſtere, geleitet vom Geſchaͤfts⸗Geiſte, ö Geſchaͤfte gemacht; die zweite, geleitet vom Tumult ⸗Geiſte,

at Tumult hervorgebracht. Wir wollen in wenigen Wor—

en unterſuchen, welchen Nutzen die jetzige Kammer geſtiftet

hat; Verifieirung der Vollmachten der Deputirten, Wahl— Chikanen, Verläumdungen gegen die Staats Beamten, Tumult; ein Preß -Geſetz, wodurch das Gebiet der Journale erweitert, Hunderte von neuen Provinzial⸗Blättern geſtiftet und in Paris die periodiſchen Schmähſchriſten, die Werk ſtätten der Verunglimpfung, vermehrt worden ſind, Tu⸗ mult; ein Wahl⸗Geſetz, welches die Dazwiſchenkunſt dritter Perſonen, die leitenden Ausſchüſſe, die Wochen- Blreaur und das Reich der Abvokaten und Rankeſchmiede geſtiftet hat, Tumult; ein Geſetz über die Auslegung der Geſetze, wodurch alle Geſetze in Zweifel worden ſind, Tumult; Ver⸗ ordnungen, um den religisſen Unterricht zu verbieten, den Lehrern Gewiſſens⸗Eide aufzulegen, die Kirche zu plagen, die Biſchoͤfe zu tyranniſiren, Tumult; die thoͤrichte Expedition Morea, die Quelle philhelleniſcher Declamationen, ver⸗ derblich für unſere Finanzen leer in ihren Reſultaten, Tumult; zwei Verſuche zur Anſchuldigung der vorigen Mi— niſter, Tumult; Berathungen über Municipal Geſetze, welche ohne irgend einen Erfolg Storungen im Reiche verurſacht haben, Tumult; wöchentſiche de e ge⸗ gen die Monarchie, und tägliche Declamationen gegen die

egenbemer⸗

itzung nicht mehr zur Ve⸗

eldprediger, die Generalſtaͤbe, die Schweizer, die Gardes du erps und die Königl. Garde, Tumult,“ Gegen das Ende des r gleichſam als den 3 zu der ganzen Diatribe, folgende Worte: „Was hat die Wahl⸗-Kammer im Lauf dieſer Sitzung vollbracht? nichts; ſie hat einen Artikel eines guten und nothwendi⸗ gen Geſetzes verworfen; “) ſie hat die Verwaltung in Ünordnung gebracht; ſie hat mit einem Worte nichts vor 6 gebracht, wohl aber Vieles zerſtort, und eben jene Fäͤ⸗ lr, mg. vor ſich zu bringen, iſt es, die man ihr ab⸗ pricht. ĩ

Levante, Contre⸗- Admiral Roſamel, benachrichtigt die Han⸗ dels Kammer in Marſeille, daß er, ſobald er die Nachricht erhalten habe, daß zwei Franzoöͤſiſche Schiffe bei der Inſel Kandien durch Griechiſche Kriegsfahrzeuge angehalten wor— den wären, an den Grafen Capodiſtrias wegen dieſer Belei⸗ digung der Franzoͤſiſchen Flagge geſchrieben habe; der Praͤſi= dent * erwiedert, daß er den Capitain des Griechiſchen Schiffes, wegen Uebertretung ſeiner Inſtructionen, beſtra—⸗ fen werde und an alle Commandanten neue Verhaltungs * erlaſſen habe, damit ein ähnlicher Fall ſich nicht wie⸗ er ereigne. /

Nachrichten aus Alexandrien loben Ibrahim Paſcha wegen der wichtigen Verbeſſerungen, die er in der innern Verwaltung eingeführt habe; unter Anderm hat er das für den Europäiſchen Handelsſtand ſehr vortheilhafte Princip feſtgeſtellt, daß alle ſchuldigen Summen bei der e, ,. gezahlt werden muͤſſen; fruͤher hatten die Europaäiſchen Gläu⸗ biger kein Mittel, 2 muſelmänniſchen Schuldner zum Zah⸗ len zu zwingen, während ſie ſelbſt puͤnktlich bezahlen mußten.

Am 26. Juni iſt die Fregatte „die neue Louiſe“ von Vera-Cruz das ſie am 6. Mai verlaſſen hatte, in Vordeagur eingelaufen; ſie hatte 560, 0 ſchwere Piaſter (2, So, 00 Fr.) und 106 ausgewanderte Spanier am Bord.

Die Gazette de France behauptet, der Braſilianiſche Geſandte in London, Vicomte von Itabayana, ſey von ſei⸗ ner Regierung abberufen worden; ſie folgert dies aus einer Rede, welche der Braſilianiſche Deputirte Clemens Pereira in der Kammer Sitzung vom 6. April in Rio Janeiro ge

alten hat; derſelbe ſucht in dieſem Vortrage die Braſiliani⸗ chen Miniſter e, die Angriffe des Deputirten Vascon⸗ cellos zu vertheidigen, der ihnen vorgeworfen hatte, daß ſie Schritte zu einer Interoention in der Portugieſiſchen 2 legenheit gethan und fuͤr dieſen Zweck die Staatsgelder ver— ſchleudert hatten. Die Stelle dieſes Vortrags, auf welche die Gazette de France ihre Behauptung gruͤnden will, heißt; „Der ehrenwerthe Deputirte wunſcht, daß die Mini⸗ ſter für die Schritte der Agenten in Europa, welche ohne Autoriſation gehandelt haben, verantwortlich gemacht wer⸗ den ſollen. Iſt es der Fehler der Miniſter, wenn wegen un⸗ ſerer Entfernung von Europa ihre Mißbilligung nicht mehr zur rechten Zeit in London anlangen konnte? Auch iſt be— reits ein Braſilianiſcher Diplomat wegen ſeines Benehmens in der Portugieſiſchen Angelegenheit entlaſſen worden.“

Die Neapolitaniſchen Zeitungen bis zum 166ten d. M. ſchweigen noch immer über das 3 Galotti s.

Der Conſtitutionnel behauptet, bei einer vor Kur—⸗ zem ſtatt gefundenen Prozeſſton in Vincennes ſey eine Fahne mit dem Monogramme des Jeſuiten⸗Ordens (I. II. S. dem Allerheiligſten vorgetragen worden.

In verſchledenen Departements haben heftige Gewitter großen Schaden angerichtet.

Großbritanien und Irland.

London, 1. Juli. Die Königin von Portugal fuhr vorgeſtern, in Begleitung des Marquis von von ihrer Reſidenz in Lale ham nach der Stadt. Ihre Majeſtät ſaß darauf dem Sir Thomas Lawrenct zu dem Portrait, das dieſer Kuͤnſtler anfertigt.

Der Herzog und die Herzogin Bernhard von Sachſen⸗ Weimar, begleitet von Ihren Durchlauchtigen Kindern, be= ſuchten geſtẽrn den Tunnel, und bewunderten das außeror⸗ dentliche Unternehmen, zu deſſen Beendigung jedoch leider noch immer keine Ausſicht vorhanden iſt. Die nicht min⸗ der bewundernswerthen St. Katherinen/ Docks wurden dar⸗ auf von den hohen Gaͤſten ebenfalls in Augenſchein genommen.

mit großem Unwillen über die Behandlungsweiſe, die Briti⸗ ſche Unterthanen von den Migueliſten erfahren, berichtet: „Das Engliſche Schiff „Lonach“, das eben auf der Rück

Namlich die 1 . 23 Peyronnet ch die 179,835 Fr. für den Eßſaal des Grafen

Ber Befehlshaber der Franzöſiſchen Seemacht in der

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n Vorfall wird von Engliſchen Blättern“