ö . 716 2 liberalen Blätter wollen aus der Art und Weiſe, wie der Meſſager des Cbambres den Sieg der Ruſſen über die Türken darſtellt, eine Aenderung in der Franzöſiſchen Politik finden. „Man ſieht daraus,“ ſagt der Eon ſtitu, tionnel, „daß ſeit dem Ausſcheiden des Grafen von La ronnays Frankreich ſich zu der ü isher hatte das Miniſterium dieſe Tendenz nur durch ſeine ndlungen bewieſen, nicht aber in Worten ausgedrückt. ie Affectation, womit der Meſſager heute Abend die Vor— theile der Ruſſiſchen Armee herunterſetzt, Der Tourrier frangais heutige Sprache des Meſſager iſt ſehr verſchieden von der, die er im vorigen Jahre fuͤhrte. Damals waren die gering⸗ ſten Vortheile der Ruſſen entſcheidend; man ſieht hieraus, welche große Aenderung ſich in einem Jahre in der Poli— tik des Miniſteriums zugetragen hat.“

. n Baͤdern von Bourbon⸗les⸗ 2 Vorgeſtern fand hieſelbſt das Leichenbegaͤngniß des am Aſten v. M. nach zurückgelegtem 60ſten Lebensſahre verſtor⸗ benen Kaiſerl. Ruſſiſchen Seneral⸗Lieutenants Fuͤrſten Serge ĩ ſtatt. . ſind Blätter aus NewYork vom 2. Juni eingegangen, welche 2 * * i. —— * 2 ſſchen Hofe, Herr Rives, den Auftrag habe, bei , , . heit des Tabackshandels anzutra⸗ hinzu, „durch die⸗ rtheile zu erlangen, unſere Anſprüche die Herab etzung n und die Zulaſ

dem Handel beider

olitik Englands hinneigt.

höoͤchſt bemerkens⸗

erzog von Aumont, iſt nach aux abgereiſt.

ierung auf die Frei 6 . fuͤgen dieſe Blaͤtter geſchickten Diplomaten noch andere Vo und ſchmeicheln uns, daß wenn Frankreich auf Entſchaͤdigung anerkannt der Zölle von unſern Baum ſung der Franzoͤſiſchen Seiden⸗Waaren und ſern Bedingungen als jetzt,

ufſchwung gebe Sroßbritanien und Irland.

Der Herzog von Chartres, der heute in angekommen, wurde dort von dem humberland, bewillkommt, Merkwürdigkeiten der Stadt, von Kingſtown.

gendes: „Der Sieg der Ruſſen niß betrachtet,

haben wird, wollen⸗Waare

London 1. Juli. Der vor acht Tagen in Dubl Lord Lieutenant, Herzog und beſichtigte bald darauf alle ſo wie zunachſt auch den Hafen

r Gl uͤber die Tur das einen wichtigen Ein

ben muß, und rechtfert

ken wird na als ein Erei uf den dies;

zu gleicher Zeit

rationen ſind, wie fruͤher, Begebenheiten auf dem Kriegs⸗S

egner etwas davon merkten. D deren Hauptrichtung nach Oſten gen nach Norden zu mehrere Nebe e Donau⸗Ebene hinunterziehen. Nebenzweige, und am Fuße deſſelbe efeſtigte Schumla; die Fronte und di ung Lin deren

ungefahr 60

nee r h. e Auße Ruͤcken die Berge ein 2

iegen gegen Oſten. Meilen von Siliſtria entfernt, 3, gerader nördlicher Richtur len von Varna, deſſen Lage, ch iſt. Die, im letzten gehaltenen feſten von Schumla und iden Platzen fuͤhrenden Punkten war der ſuͤd⸗ Meilen ſuͤdoͤſtlich von noch irgend eine von uſſen waren im L rden, trotz der rſonen von der ach, ſogar Varna marſchirte der von Schumla

Winter vom G

bildeten, beinaben aè2— eine Linie, weiche d Straßen durchſchnitt lichſte Pravodi, das Schumla liegt; und h den beſeſtigten Cantonnirun

des Winters von den Tuͤrken außerordentlichen Erwartungen, die Tapferkeit der Letzteren, die, ihrer M wieder erobern würden, hegten, Groß⸗Weſir ohngefähr um die Mitte griff am 17ten die Poſten des G des angegriffenen Pla

ch (nach der Lage

8 i

Arnautlar zu urtheilen) mit der Abſicht an, die Verbindun—Q

4 der in Pravodi ſtehenden t mit den uͤbri⸗ 2 ruppenn der Ruſſtſchen Linie abzuſchneiben. Dis dahin ſheint das Verfahren der Tuͤrken richtiz u ſeyn; nun aber bleibt es unerklärlich, wie es dem al itſch

möglich werden konnte, feine Stellung vor Siliſtria mit ei ner bedeutenden Macht zu verſaſſen, g Tage lang durch faſt unwegſame Gegenden = marſchiren, und im Angjeſicht Schumla 's, nur einige Meilen von ſeinen Waͤllen entfernt, voruͤberzuziehen, ohne 1 die Tuͤrken die geringſte Kenntniß von ſeiner Annaherung hatten. = Es muß uͤbrigens in Kurzem zeigen, in wiefern der letzte Ruſſiſche Sieg bei Schumla wirklich wichtig und . war.“ . w in mn, b in Marocco nt, wird in einigen Tagen auf dem Kriegs iffe „Fa⸗ vorites, nach ſeinem Beſtimmüngs orte . 1

In Irland finden jetzt 4 Vacanzen in' der Repraͤſenta⸗ tion des Ünterhauſes ſtatt. Eine fur Clare, die Jedermann kennt, eine fuͤr Cork, eine fuͤr Wicklow und eine fuͤr Down. Die Ausſchreibungen zu den neuen Wahlen werden nicht eher erlaſſen werden, als bis das neue Geſetz uͤber die Einregi⸗ ſtrirung von der Hofzeitung aufgenommen worden iſt.

Der Limerick⸗Ehroniele zufolge iſt die Stadt Tip⸗ perary am Tage vor St. Johannis, der zugleich ein jährli⸗ cher Markttag iſt, der Schauplatz eines ſehr beklagenswer⸗ then Tumults geweſen. Die naturliche Leidenſchaft der Ir⸗ laͤndiſchen Bauern fuͤr e, . ene Köpfe und Gliedmaaßen äußerte ſich bei dieſer Gele 2 in ihrer ganzen Starke. Es entſtand namlich ein a gemeines Handgeinenge zwiſchen zwei 3 wobei es anfänglich der Polizei gelang, ei⸗ nige Individuen zu verhaften. Bald aber ſtuͤrmte das hie⸗

durch wuͤthende Volk auf die Polizei⸗Beamten los, und zwang dieſe, ihrer Selbſtvertheidigung wegen, Feuer zu geben, wo⸗ durch leider 4 Perſonen getödtet und einige andere mehr oder wen iger ſchwer verwundet wurden. ;

Laut Brieſen aus Madagascar vom 3. Maäͤrz ließ die Königin gleich nach Radamas Beerdigung ſaͤmmtliche Häupt⸗ linge in der Hauptſtadt zuſammen kommen, und diejenigen, welche den Wunſch ausgeſprochen hatten, daß ein Verwand⸗ ter des verſtorbenen Königs auf den Thron geſetzt werden ſollte, nebſt vielen aus Radamas Biut? entſproſſenen Prin⸗ zen und Prinzeſſinnen, ums Leben bringen. Sie anze Inſel war in einem Zuſtande des Aufruhrs und die Araber und Madagaſſer des herrlichen und fruchtbaren Königreiches Bem⸗ batooka hatten, als das Britiſche Krie oſchiff „Andromache/ in der Bembatgoka⸗Bay lag, ſich fuͤr ihren alten K . den Radama's Truppen unterjocht hatten, erklart. Die Kö, nigin hatte dem Engliſchen Regierungs- Agenten befohlen, die Hauptſtadt zu verlaſſen, und die Miſſtonaire erwarteten jeden Augenblick einen ahnlichen Befehl. Die Königin wollte das jährliche Geldgeſchenk fur die Unterdrückung des Stla. venhandels nicht langer annehmen und man befuͤrchtet daher, daß die Inſel in ihren fruheren Zuſtand der Barbarel und des Sklavenhandels zurückſinken werde. 2

London, 3. Juli. Am letzten Dienſtage, nachdem Se. Maſeſtät von dem Pferderennen in Ascot nach Wind⸗ ſor zuruͤckgekehrt waren, ſahen Allerhöoͤchſtdieſelben eine glaͤn⸗ zende Geſellſchaft bei ſich. Das am nächſten Tage einge⸗ tretene ſchlechte Wetter hielt Se. Maſjeſtaͤt ab, einen wie derholten Ausflug nach Ascot zu machen. J Der Courier widerſpricht der Angabe eines Morgen⸗ blattes, das, wie er dabei bemerkt, beſtͤndig Unruhe zu ver⸗ breiten ſucht, als ob eine Abnahme in den Staats, Einkuͤnf⸗ ten ſtatt gefunden hatte. „Wir ſind im Stande,“ fuͤgt er hinzu, „dieſer Angabe auf das Beſtimmteſte zu wider ſpre⸗ chen, und ſogar zu verſichern, daß, im Verhältniß zum vori⸗ gen Quartal, die Staatseinkuͤnfte nicht nur nicht abgenom⸗ men, ſondern im Gegentheil etwas zugenommen haben.

Heute ſind Depeſchen von Lord Hreitesburh aus St. Petersburg bis zum 17. Juni eingetroffen. Der Eourſer fügt dieſer Nachticht hinzu:; „Es ſcheint, daß man an je, nem Tage noch keine Kunde von den letzten Schlachten, in der Hauptſtadt erhalten; man hatte indeß dort die Nachricht, daß die in den Fuͤrſtenthuͤmern herrſchende Krankheit die wirkliche Peſt ſey, und war deshalb wiederum ein Eordon am Dnieſter gezogen worden, um der weiteren Ausbreitung dieſer Landplage vorzubeugen. Unerachtet dieſer Vorſichts⸗ maaßregeln herrſchte jedoch unter den Einwohnern von Odeſſa große Beſorgniß.“

Die Rede, mit welcher der Kaiſer von Braſilien die an, daſelbſt eröffnet hat, iſt hier angekommen. (S.

raſilien.

Den neueſten Berichten von Terceira zufolge ſind noch mehrere Engliſche Schiffe von dem Blokade Geſchwaber Dom