Miguels nach Angra aufgebracht und zum Theil dort * auch einigen, den —— der Mannſchaft zugehorige Effeeten, am wegge⸗ nommen worden. . eine Amerikaniſche und eine Fran⸗ zöͤſiſche Dei hatte Dom Miguels jetzt ſchon vor Terceira befindliches Blokade⸗Geſchwader weggenommen.

Aus einem Schreiben des Herrn James Henderſon, General⸗Conſul Sr. Britiſchen Majeſtät zu Bogota, vom 4. April, wird dem mit Columbien Handel treibenden Publico angezeigt, daß die dortige Regierung an die Präfekten des Marine⸗Departements ein Circular erlaſſen habe, worin den⸗ ſelben befohlen wird, 5 pCt. außergewöhnlichen Zoll von al⸗ len Einfuhr⸗Artikeln zu erheben, deren Connaiſſemente nicht dem Columbiſchen oder ſonſt einem befreundeten Conſul in den 4 en zur Certification vorgelegt worden, und ſoll dieſer Befehl, inſofern er Europa anbetrifft, in vier, in Betreff der Vereinigten Staaten und der Colonieen aber ſchon in zwei Monaten in Kraft treten ö

Nachrichten von Jamaica zufolge ſollte die Peruaniſche Regierung abgeſchlagen haben, den Friedens⸗Tractat mit Co-

lumbien zu ratificiren.

Deutſchlan d.

München, 2. Juli. Vorgeſtern Nachmittags hatten die hier angekommenen Kaiſerl. Braſil. Cavaliere, Hr. von Vera und Hr. von Oliveira, die Ehre, Ihrer K. Hoheit der Frau Herzogin von Leuchtenberg ihre Aufwartung zu machen. Sie ſind von ihrem Souverain beaaftragt, um die Hand der Prinzeſſin Amalie von Leuchtenberg für Höchſt— denſelben anzuhalten. Ein außerordentlicher Geſandter wird noch erwartet, um die feierliche Anwerbung zu halten. Es heißt, die Vermählung werde zu Anfang Auguſt durch Pro⸗ curation geſchehen, und die Prinzeſſin ſodann die Reiſe nach Braſilien antreten. Geſtern hatten obengenannte Kaiſerliche Braſtl. Cavaliere die Ehre, von Ihrer Königl. Hoheit der Frau Herzogin zur Tafel gezogen zu werden.

Ueber die eiſe 2 Majeſtäten des Königs und der SFoͤnigin durch den Rheinkreis ſoll dem Vernehmen nach ein eigenes Gedenkbuch erſcheinen, und jeder Gemeinde ein Exem— plar davon zum Geſchenke gemacht werden. Es ſollen J. J. M. M. mehr als 300 Gedichte im Rheinkreiſe überreicht wor den ſeyn. Se. Majeſtät haben 10900 Fl. auf die Sabines, Kaſſe zur Vertheilung unter die Armen des Rheinkreiſes an⸗ weiſen laſſen. Auch Ihre Majeſtäͤt die Königin haben viel⸗ fache Beweiſe Ihres erhabenen und mildthaͤtigen Sinnes in dieſem Kreiſe zuruͤckgelaſſen. 2. ;

So eben iſt von Seiten des Königlichen Staats-Mi—⸗ niſteriums des Innern eine ſehr intereſſante Schrift des Hrn. Hofraths und Profeſſers der Chemie, Auguſt Vo= gel, „die Mineralquellen ves Königreichs Baiern! welche derſelbe mit ihren quantitativen Beſtandtheilen chemiſch unterſucht hat, dahier vertheilt worden. Der Verfaſſer hat noch im Auftrage der letzten Regierung als Mitglied der Akademie ſeit dem Sommer 1823 die einzelnen Kreiſe des Königreichs bereiſt, um alle Mineralwaſſer derſelben, nicht weniger als 61 an der Zahl, zu unterſuchen, und hat ſich des Auftrags mit jener Genauigkeit und Sachkenntniß ent⸗ ledigt, die ihn als einen unſerer vorzüglichſten chemiſchen Analytiker auszeichnen. Dies Buch enthält in kurzer Zu—⸗ ſammenſtellung Nachricht über die Quellen, uber das Ver⸗ fahren und die Ergebniſſe der Analyſe, ſo wie genaue Anga— ben der quantitativen Beſtandtheile einer jeden. Zu bedauern iſt, daß das Manuſeript des Verfaſſers, ſchon im Jahre 1826 der Königlichen Behörde vorgelegt, erſt jetzt in Druck erſcheint, wo indeß an den verſchiedenen Badeorten ſich Man⸗ ches geandert hat, und daß man auch jetzt nur eine Art von Auszug ſeiner Arbeit erhäit. Nachdem er dadurch der ihm

ewordenen Weiſung „nur die Reſultate der chemi⸗ 2 Analyſen durch den Druck bekannt zu machen,“ ben Königlichen Stellen gegenuͤber genugt hat, und die we⸗ nigen Exemplare ſeiner auch im Auszuge ſehr ſchätzbaren Schrift, die in den Buchhandel kommen, bald vergriffen ſeyn werden, iſt zu hoffen, daß er demnächſt ſeine Arbeit, die Frucht ae . Reiſen und Beobachtungen an Ort und

elle, voliſtändig herausgeben werde. Außer den Nachträ— gen, die dann nicht fehlen werden, iſt zu wünſchen, daß er auch die Böhmiſchen Quellen von 283 und Marienbad mit den Bayeriſchen an der Gränze von Böhmen, beſonders mit denen von Hardeck und Hohenberg, chemiſch und genau ver⸗ gleiche, welche nach allen Anzeigen jenen an Gehalt und Vor⸗ trefflichkeit des Waſſers ag vorangehen als nachſtehen.

Brückenau, 1. Juli. Geſtern Abend ſind Ihre Kö— nigliche Hoheiten der Großherzog und die Frau Großherze⸗

gin von Mecklenburg-Strelitz zu einem Beſuche bei Ihren Königlichen Majeſtäten hier 2 und heute , gen Aufenthaltes J. J. K. K. 8 errn Gro e dem St. Hubertus Orden 223 Stuttgart, 3. Juli. Die Geſchaͤfte des Wollmarkts zu Heilbronn, der am Z30ſten v. M. ſeinen Anfang genom⸗ men hat, ſind zuerſt durch ſtarke Regenguͤſſe einigermaaßen geſtoͤrt, aber am folgenden Tage mit Lebhaftigkeit be⸗ trieben worden. Im Allgemeinen ſtellen ſich die Preiſe etwas r als im vorigen Jahre. ; ainz, 25. Juni. (Aus der Allgemeinen Zei— tung.) In den Transporten zu Thal, namentlich ſolcher Guter, die aus den Maingegenden kommen, herrſcht nicht viel Thätigkeit, wiewohl ſeit Kurzem ein neuer Wagren⸗-Ar⸗ tikel der Rhein⸗Straße zugefloſſen iſt; die Wolle, welche fruͤ⸗ her aus Odeſſa zur See nach Frankreich, England, und zwar in ſehr bedeutenden Parthieen verfuͤhrt wurde, wird ſeit dem

Ausbruch des Krieges zu Lande an die obere Donau, und

von da auf den Main and Rhein gebracht; mehrere anſehn⸗ liche Transporte ſind vor Kurzem hier durch nach Holland egangen, andere werden folgen. Dieſe Wolle enthält viel ett. Beim Appretiren beträgt der Verluſt nur 5 pCt.,

wahrend er bei anderer ſich auf 15 pCt. beläuft. Auf un

ſerem Getreide⸗Markte treffen fortwährend Zufuhren aus den Main und Rheingegenden ein; nach Frankreich hat ſich die Ausfuhr vermindert. Die guͤnſtigen Berichte, welche aus allen Nachbar Landern in Betreff der bevorſtehenden Aerndte eintreffen, ſcheinen dem Getreide⸗Handel einen ſtauen Zuſtand zu verkuͤndigen.

Oeſterreich. 36

Wäien, 3. Juli. Nach der von der hieſigen Nationa Bank am 30. v. M. bekannt gemachten Ueberſicht der im Umlauf befindlichen Einlsſungs' und Anticipationsſcheine,

beträgt die Geſammtſumme derſelben gegenwartig nur noch

62, 292,5i3 Fl., eine im Verhältniß mit den ausgedehnten Landestheilen, wo ſie eurſiren, ſehr geringe Summe.

Briefe aus Dalmatien verſichern, daß wegen der Noth an Nahrungsmitteln, die dort geherrſcht hat, mehrere 2 gensthigt ſahen, ihre Heimath zu verlaſſen; daß aber 3 der Gouverneur, Graf von Spauer, dort angelangt ſeyen, und ſogleich die Maaßregeln zur Linderung der Noth der dortigen Landes⸗ Bewohner ergriffen haben, welche Maaßregeln nun durch die Allerhoͤchſte Huld und vaͤterliche Fürſorge unſeres liebevollen Landes vaters die Erhaltung ſo r Familien bewirkt haben.

Immer noch, heißt es in der Agramer Zeitung vom Aſten v. M., haben wir heiße Tage, welche bald bren⸗ nend heiß zu werden ſcheinen. Der Wein zeigt die ſchönſte Bluͤthe, und läßt hierin nichts zu wuͤnſchen uͤbrig, als daß der Spender alles Guten ſeine gnadenvolle Segenshand dar⸗ uber möge ſchuͤtzend walten laſſen.

Schweiz.

In Genf iſt von der Regierung der Aufbau einer neuen Sternwarte auf dem Baſtion St. Antoine verfügt, wie auch eine bedeutende Summe zur chef, von a

uſtrumenten ausgeſett worden. Doctor angs Juni aus riechenland in Genf wieder angekommen.

zwei Cantonen ſind Veranderungen der Cantonal⸗ Verſeſſungen in Vorſchlag gebracht. Iin Canton Teſſin wurde die von dem Altlandamman Maggi vorgeſchlagene Aenderung verworſen. Im Canton Lujern wurde dieſelbe dagegen angenommen. Es kam in beiden hauptſachlich auf eine Modiſication der Repraͤſentation an.

Die Pocken Epidemie im Canton Schaffhauſen dauert

noch fort. Vor 19 Tagen ſtarb in der Gemeinde Buchberg,

wo ein faulichter Charakter ſich der Krankheit beigeſellt, ein ungefahr 20ahriger Mann, und eine damit ——— erwach⸗ ſen. Tochter entwich nächtlich aus ihrer Wohnung. Nach vorgefundenen Spuren J ſchließen, iſt ſie bis zum Rhein gelangt und 2 vermuthlich darin ihren Tod gefunden. Meh⸗ rere der geneſenen und verſtorbenen Kranken ſollen vaccinirt gr. eyn, aber jede genauere Controlle der Vaccine lt.

se polizeilichen Maaßnahmen, welche von der Sanitäts- Behorde in Schaffhaufen ohne 22 angeordnet worden ſind, blieben uns unbekannt; eine allgemeine Schutzpocken⸗ Impfung der noch nicht Vaccinirten 1 t noch nicht ver⸗ anſtaltet worden zu ſeyn. dem Großherzoglich Badi⸗ 6 Grän Gebiete haben wohl habte Polizei⸗Maaßnahmen weitere Ausdehnung der Seuche

verhindert. Beilage

nomiſchen oſſe iſt An⸗

erechnete und genau gehand⸗