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wegen der Spaniſchen Rente bezogen) in Aranjuez hervor⸗ K ö ö ſprach von der Entlaſſung des : ö . ö os. 2 . ᷣ erſte Secretair bei der hieſigen Spaniſchen Geſandt⸗ ſchaft, Herr v. Villalba, iſt von St. Katholiſchen Majeſtät zum Miniſter⸗Reſidenten in Konſtantinopel ernannt worden. Aus Vera-⸗Cruz wird vom 30. April geſchrieben: Das Geſetz wegen der Austreibung der Spanier, iſt in Vic io am 2hſten vollzogen worden; am 21ſten wurden alle Spa—⸗ nier mit Gewalt aus ihren Haͤuſern verjagt; es war ein der Trauer fuͤr die Menſchlichkeit; die Auswanderer men, nebſt ihren Frauen und Kindern, mit Thraͤnen in den Augen, von ihrer Vaterſtadt Abſchied. Heute tritt das Geſetz * in Kraft, und den umlaufenden Geruͤchten zu⸗ folge wird der morgende Tag fuͤr die Spanier ein Ungluͤcks⸗ tag ſeyn. Die Behoͤrden ſind heute um 11 Uhr Morgens zu einer General-Verſammlung zuſammengekommen, welche noch fortdauert, obgleich es ſchon 5 Uhr Nachmittags iſt; die auswaͤrtigen Conſuls nehmen daran Theil. Geſtern Abend iſt der General Santa Ana von hier nach Alvarado, Tlaco⸗ talpan und andern an der Küͤſte gelegenen Städten abge— gangen. Täglich ſind Zettel an den Ecken an eſchlagen⸗ mit den Worten: Es lebe Santa Ana! er g. ſident! Nieder mit der Föderation! Vertreibung aller Europäer! Fort mit den Leuten aus Havana! Nieder mit den Anhängern des Congreſſes! Unzweifelhaft veranlaßt Santa Ana ſelbſt ſolche Aeußerungen. Ea Schatz beſitzt nicht eine Obole, und man
fängt an, Jedermann mit Bons auf den Ertrag der Zölle
zu . n achrichten aus Rom aol ſollte am 29. Juni die Congregation der Jeſuiten, mit Erlaubniß des Papſtes, ihre erſte Sitzung halten, um zur Wahl eines neuen Ordens, Ge= nerals an die Stelle des verſtorbenen Pater Fortis zu ſchrei⸗ ten. Da es Brauch iſt, daß die verſchiedenen Provinzen des Ordens an dieſer Wahl * nehmen, ſo bedarf es langer Zeit, ehe alle Abgeordnete beiſammen ſind, von denen manche aus weiter Ferne und ſelbſt uͤber See kommen. Daher kommt es, daß der Zwiſchenraum vom Tode des General Fortis bis zur Ernennung ſeines Nachfolgers ſo groß iſt. ; Außer den politiſchen Zeitungen erſchrinen gegenwäͤr—⸗ tig hier in Paris 13 Journale, die täglich heraus kom men, 33, die zwei bis dreimal wöchentlich, 7, die alle
unf Tage, 19, die einmal wöchentlich, 5, die alle vierzehn
age, und J, die monatlich herauskommen und entweder die Literatur, Wiſſenſchaften und Reiſen, oder religioſe und mo⸗ raliſche Gegenſtaͤnde, oder das Erziehungsweſen, oder Han⸗ del und Gewerbefleiß, oder den Ackerbau, oder die Heilkunde, oder endlich die Geſetzgebung betreffen. Außerdem erſcheinen noch in zwangloſen Heften 12 andere Zeitſchriften uber ver⸗ ſchiedene andere Gegenſtaͤnde. 5 ? Der Graf von Peyronnet iſt nach Bordeaux abgereiſt.
Großbritanien und Irland.
London, 3. Juli. „Vor einigen Tagen“, heißt es im Globe, „ſprachen wir von einer ſehr wichtigen Veraäͤnde⸗ rung, die Lord Bentinck in Oſtindien durch die, den Euro— päern gegebene Erlaubniß, Ländereien auf ihren eigenen Na— men beſitzen zu durfen, veranlaßt habe. S. Nr. 183 der Staats Zeitung) Wie man ſagt, beabſichtigt der Lord noch eine andere wichtige Veräͤnderung. Es iſt ſein Plan, ſobald er von einer Reiſe nach Malacea und Penang, die er zu machen gedenkt, zurückgekommen ſeyn wird, ſein Conſeil und die weſentlichen Beſtandtheile der Regierung in die oberen Provinzen zu verlegen; ſeine Abweſenheit wird, wie es heißt, drei Jahre lang dauern. Die Ausfuhrung dieſes Planes wurde eine Abweichung von dem, ſeit Anbeginn der Engli— ſchen Herrſchaft in Oſtindien beobachteten Gebrauche ſeyn, den Sitz der Regierung auf Caleutta zu beſchränken, und Her zu dem Schluß, daß ein fruͤher ſchon gefaßter Plan, den Sitz der Regierung an einen rt hin zu verlegen, der mehr im Mittelpunkt unſerer Indiſchen Beſitzungen liegt, als Calcutta, in Ausfuͤhrung gebracht werden durfte. Lctzterer Pla hat nur den Vorjug einer ſchnelleren Correſpondenz mit England für ſich; doch ſelbſt dieſer Vorzug konnte durch gehörige Anordnungen auch der neuen Hauptſtadt gegeben werden. Wird dieſe in den obern Provinzen gewählt, ſo wurde ſie den Vertheil eines, den Europäern angemeſſenen Clima's, und eine leichtere Verbindung mit den Gränzen unſerer Beſitzungen ſowohl, als mit den Theilen derſelben darbieten, welche am meiſten die Aufmerkſamkeit der Re— gierung erheiſchen. Auch auf die allgemeine Meinung würde die Wahl einer Hauptſtadt im Innern des Landes einen ünſtigen Einfluß uͤben. Eine Regierung in Calcutta, wo ich die Englaͤnder zuerſt als Kaufleute feſtſetzten, trägt noch
den man deshalb dort
von Gefahr, leicht en ,, 3 , —— Albion s — * . epter
Der Lord⸗-Kanzler hat es bei ſeiner Klage gegen das Morning-Journal nicht bewenden laſſen, auch den Heraus- geber des Atlas hat er gerichtlich belangt, und zwar weil nicht blos der Lord, ſondern auch ſeine Gemahlin, Lady Lynd⸗ hurſt, darin angegriffen worden.
Dem Sun zufolge hat Graf von Eldon den Wunſch geaͤußert, daß die, in Anerkennung ſeiner patriotiſchen Tu ⸗ genden von mehreren Vaterlands⸗Freunden geſammelten Sum⸗ men nicht zu einem vergänglichen Monumente, ſondern viel⸗ mehr dazu verwandt werden ſollen, beim Collegium der Uni⸗ ver ſitat 2 ſtellen fuͤr arme ler zu Hegranden, und ſollen den Namen „Eldon-Freiſtellen“ erhalten.
Die bevorſtehende Repräͤſentanten Wahl in Clare hat hier in London bereits ein Duell zuwege gebracht. Das Ir— ländiſche Parlaments-Mitglied, Hr. O Brien, fand ſich näͤr lich durch einen Brief, der in Bezug auf jene Angelegenheit im Globe befindlich war, ſo beleidigt, daß er den Ver ſaſſer deſſelben, Hrn. Th. Steele, herausforderte. Es wurden ein Paar Kugeln gewechſelt, ohne daß einer der Duellanten ge⸗ troffen würde, worauf ſich dann beide verſohnten. Hr. O Gor⸗ man Mahon aus Clare, bekannt durch die vorjährigen Be⸗
ebenheiten in Irland, war der eine Secundant; der andere i Woronzow Greig.
Am 1. d. M. unterſuchte der hieſige Gemeinde Rath, einem fruͤhern einſtimmigen Beſchluſſe zufolge, in einem be ſonders dazu ernannten Ausſchuſſe, die Motive, die dem * ⸗ Grunde liegen, daß den in England nationaliſirten Iſraeli⸗ ten der Genuß aller ſtädtiſchen Corporations-Rechte in Lon— don unterſagt iſt. Hr. Olbham, ein Mann, deſſen liberale Anſichten im Punkte religisſer Beſchräͤnkung ſehr wohl bekannt ſind, wurde — Vorſitzer des Ausſchuſſes ernannt. Man beruͤhrte zunaͤchſt den Umſtand, daß den Iſraeliten nur aus—⸗ nahmsweiſe die Stelle eines Maklers uͤbertragen wird, und daß ſie in dieſem Falle eine Abgabe von 1300 bis 1509 Pfd. — eine Abgabe, von der jeder Andere, der dieſe Stelle er ⸗
langt, ganz befreit iſt — an den jedesmaligen Lord, Mayor zu zahlen haben. an fand es lig, ein 6 man Wenigen gewähre, der Geſammtheit 2 . und beſchloß endlich, den Stadt ⸗Anwald zu beauftragen, in den alten Chroniken der Stadt zu erforſchen, worauf eine ſolche Ein⸗ richtung beruhe, um alsdann, wo ſich das Geſetz als intolerant er⸗ weiſt, jede unbillige Beſchraͤnkung abzuſchaffen. — Unſere Zeitun⸗ gen fügen dem hinzu: „Unbezweifelt werden ſich in den Chroniken der Stadt alte Geſetze gegen die Juden finden; man darf indeſſen von der Liberalität, die der Gemeinde⸗ Rath erſt in einem kuͤrzlich vorgekommenen Falle gezeigt hat, erwarten, daß er alle auf Vorurtheile beruhende Einrichtun ⸗ gen aufgeben werde. Die achtbarſten Iſraeliten dieſes Lan⸗ des ſehen dem Erfolge der — 7 und Arbei ⸗ ten mit großer Ungeduld entgegen; wenn ſie jedoch ihre Ein⸗ ſetzung in die den Bürgern zuſtehenden Gemeinde⸗Rechte er ⸗ warten, ſo blicken ſie darum noch keinesweges auch auf die kürzlich den Katholiken bewilligten, ſo lange vorenthaltenen
Freiheiten. ; Man hat ſeit Kurzem mehrere Verſuche und nicht ohne Erfolg gemacht, den Seidenbau in Irland einzuführen. In der Grafſchaft Cork, wo es an Maulbeer⸗Bäͤumen fehlt, er⸗ nähren ſich die Seidenwuͤrmer von dem dort ſogenannten Europaͤiſchen Spindel / Baume (Euonymus Europaeus) und gedeihen dabei auf eine zern fle Weiſe. apitain Hanchett iſt mit dem von der Tuͤrkiſchen Re⸗ gierung gekauften Dampfboot „Hylton Joliffe“ glücklich in KRonſtantinopel angelangt. Der Courier ſagt: „Der eigentliche — der Sendung des Perſiſchen Gefandten an die Gttomaniſche
2 leibt fortwährend ein tiefes Geheimniß. Sedi Chan a
t viel gereiſt, war früher auch in England, iſt ein Mann von 45 Jahren, und zeichnet ſich durch Befonnenheit, ver ⸗ bunden mit einer großen Thätigkeit, aus.“ .
Aus den Portugieſiſchen Beſitzungen in Oſtindien, Da⸗ mas und Goa, wird unterm 29. Januar gemelbet, daß der
Befehlshaber derſelben, Don Manoel de Portugal, der Kö ⸗ Das Schiff „North⸗Star“, das kuͤrzlich von Braſilien ;
nigin Maria Il. treu geblieben war. Ein Auſſtand zu Da ⸗ mao war ſehlgeſchlagen. ö gekommen iſt, ſoll ſehr viele koſtbare Diamanten — und zwar Beilage