Freiheiten iſt von der Marine nie etwas zu rchten; noch nie hat dieſe dazu e. ein Volk zu unterjo⸗ chen. Selbſt in den 9 nden eines Tyrannen wurden Flotten zu dieſem 22 e nur ein ohnmaͤchtiges Werk- zeug ſeyn. Man hat wohl ſchon eine Praͤtorianer⸗ Wache, aber noch keine Präͤtorianer Flotte geſehen. Ue⸗ berdies frage ich aber noch diejenigen, die ſich fuͤr Griechen⸗ lands Schickſal intereſſiren, was ſie irgend zu thun vermöch⸗ ten, wenn nicht eine Marine vorhanden ware, die unſere Landmacht unterſtuͤtzte. * eine Marine wuͤrden wir uns n es denkwürdigen Sieges bei Navarin zu ruͤhmen ha⸗ ben, der nur auf Rechnung des vorigen Miniſteriums kommt, weil er unvorhergeſehen war, und ander wärts blos des⸗ halb den Beinamen eines wider wärtigen Ereigniſſes erhal⸗ ten hat, weil der groͤßere Theil des daben eingeärndtelen Ruh⸗ mes der Henn ien Flagge gebuͤhrt.“ Nach Beendigung dieſer Rede de zuvörderſt Hrn. Etienne, welcher in ei⸗ nem wichtigen Prozeſſe vor den Aſſiſen zu Saint, Mihiel um Zeugen berufen worden iſt, der verlangte Urlqub bewil⸗ igt, und demnächſt der oben erwähnte Reductionz; orſchlag des Hrn. Labbey de Pompieres verworfen. Ein Gleiches eſchah in Betreff einier von Hrn. Viennet in Antrag ge⸗ . Erſparniß von 150,006 Fr. auf die Koſten fuͤr das Schiffs Bauholz. Ueber das Kapitel der Bagnos und der Galeeren ergriff der Miniſter des Innern das Wort, um ſich namentlich uͤber die Angelegenheit ei= nes gewiſſen Duclos, der vor einiger Zelt durch eine Per ſonen⸗Verwechſelung auf die Galeeren gebracht wurde, aus⸗ ulaſſen. Aus den Erklärungen des Miniſters geht ſo viel ervor, daß der Dueclos bei den verſchiedenen Verhören, de⸗ nen er unterworfen wurde, ſich viermal einen andern Namen und zuletzt freiwillig den eines gewiſſen Sautel beigelegt hatte, der um jene Zeit in der That aus dem Bagno von oulon entſprungen war. Das letzte Verhoͤrs⸗ Protokoll hatte Duelos eigenhändig auf jeder Seite mit dem Namen Sautel unterzeichnet; er wurde daher natuͤrlich, da das Sig⸗ ent uͤberdies mit dem des Sautel üuͤbereinſtimmte, nach

dem Bagno von Toulon gebracht, und? hier erwies es ſich erſt ſpäterhin, daß er in ſeinem letzten Verh elogen hatte, da bald darauf der wirkliche Santel gef und nach dem Bagno von Toulon zurückgeführt wurde. Der eigentliche Grund, weshalb Duclos ſich ſelbſt den Namen Kanes entlaufenen Galeeren Sklaven beigelegt, Zeit noch nicht ermittelt werden konnen. Der Miniſter be⸗ merkte inzwiſchen, daß man der Wahrheit auf der Spur ſey, und daß er hoffentlich bald nahere Aufſchlüſſe über das ge⸗ dachte Individuum werde geben konnen.

Na Pauſe fuhr Herr von Martignae in . „Es iſt dies ö . 5

erren, man

zuraſch urtheilt, pgißt, daß man ſelbſt in den Beſchu digungen gegen Miniſter warten ſollte, bis man der Wahrheit auf den Grund gekommen iſt. Niemand wird ohne Zweifel den unerklärlichen Eifer vergeſſen haben, wo⸗ mit man den Tod eines Fremdlings angekuͤndigt hat, der von der Franzöſſchen Regierung ſeiner eigenen, die ihn als einen Dieb und Straßenräuber reclamirt hatte, wahrend derſelbe nur eines politiſchen ſchuldig ſeyn ſollte, ausge⸗ liefert worden iſt. Seine nkunft in ſeinem Lande, ſeine Verurtheilung, ſeine Hinrichtung, Alles wurde mit ſolcher Beſtimmtheit und ſo aus füͤhrlich erzählt, daß wir ſelbſt einen . daran geglaubt haben mögen; und doch war dieſe Uebereilung, woraus man auf die Natur des Verbrechens ſchließen wollte, ein bloßes Hirngeſpinnſt, doch war Alles, was man erzäͤhlte, eine Fabel. Galotti iſt nicht todt; der Schutz des Königs von Frankreich iſt ihm auf das Neapo⸗ liraniſche Gebiet gefolgt, und der Irrthum, wenn ein ſolcher anden, wird jonach von keinch weitern Folgen ſeyn.“ Nach diefer Auseinanderſetzung wurde das Kapitel wegen der Bagno's unverküͤrzt bewilligt, das Kapitel für diverſe Aus—= gaben (678,900 Fr.) aber, auf den Antrag der Commiſſion, um (C, oh Fr, ermäßigt. Hr. Salerte hielt einen ſehr ausführlichen Vortrag uͤber die Colonieen, fuͤr die in der Eten Seetion 7 Millionen verlangt werden. Hr. v. For⸗ mont krat zur Vertheidigung der Coloniſten auf; als er in, deſſen ein voluminoͤſes Manuſcript aufrollte, bekam die Ver, ſammlung einen ſolchen Schreck, daß einſtimmig der Schluß der Discuſſien begehrt wurde, und den Redner ſich bald darauf genöthigt ſah, die Tribune zu verlaſſen. Zwar ver⸗ langte der Vicomte v. Tracy noch das Wort gegen den Schluß, allein auch er mußte bald wieder auf ſeinen Platz zurückkehren, da die Ver ſammlung ihm nicht die min

deſte Aufmerkſamkeit ſchenkte. Das Kapitel wegen der Colonieen wurde hierauf angenommen, und man ging zu dem Budget des Finanz ⸗Miniſteriums uͤber'

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den Gerichten

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v. Brigede klagte uͤber die allmu große Beam⸗ tenzahl. Es waͤren 63 viele Stellen bei 8 Finanz⸗/Mi⸗ niſterium, meinte er, die füglich eingehen könnten; bei der Central Verwaltung allein gebe es 809 Eommis, und bei der Direktion der inditecten Steuern ließen . ſentliche Einſchräͤnkungen machen. Herr Gravier hielt die Herabſetzung des Zinsfußes der 5 procentigen Rente fuͤr das geeigneteſte Mittel, daher, daß man nicht zeitig genu wendung bringen koͤnne. Der 8 ſtellte weitlaͤuftige und uͤber die Steuer ⸗Erhebung an; hielt er fur voͤllig uͤberflüſſig, und glaubte er, dain dienten, den Gang bes Miniſteriums zu hemmen. Nachdem noch Herr eury, vom Dept. der Orne, die Mi—

niſter an die im vo Jahre verheißenen Erſpar in⸗ nert hatte, wurde die allgemeine Diseuſſton geſch die Eröffnung der Berathun Über die einzelnen“ Artikel

des Budgets des Finanz Miniſteriums auf den nächſten Montag verlegt, da man ſich am folgenden Tage (Sonn⸗ abend) wie gewohnlich mit den bei der Kammer eingegan⸗ genen Bittſchriften beſchäftigen wollte.

ĩ Paris, 5. Juli. , . hatte der Vicomte von Chateaubriand eine Audienz beim Könige. r.

Das Journal du Commerce kizert: „Das Mini⸗

Der Baron

dieſe Maaßregel in An⸗

Kammer ſchließen oder blos prorogiren ſoll. Dieſe Frage Gedanke einer Prorogation findet Widerſtand. Die Sitzung prorogiren, hieße (man bedenke ſolches ** der Revolution ein neues Zugeſtaͤndniß machen, und die de islatur fuͤr per⸗ manent erklären. Auferdem warden die d . dadurch die Befugniß verlieren, die legislativen Arbeiten zu unter. brechen und die Annahme ſolcher Geſetz⸗Entwurfe dern, die der Kammer nur vorgelegt worden ſind, Wunſche der oͤſſentlichen zugeben. Im Falle der Prorogation können beide Kammern das Budget verwerfen, ohne eine Hemmung der Staats, Geſchaͤfte befuͤrchten 63 Deshalb wird es e w.

niſtern ſo ſchwer zu eutſcheiden, die Ka er geſchloſſen . ogen ( hat

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ihrer Abweſenheit nicht fortſetzen, da ſie von den Geg gehorig unterrichtet waren; ſeitdem ab ſieben⸗ jährigen ſtändigen Erneuern einge⸗

nd Grunde nicht mehr vorhanden, und die

5 haben, chſten ö gelen hat.“ * men rem, „hall des Rundſchreibens, welches der Großſiegelbewahrer Hr. Bourdean unterm geen * 3 zn ſammiitthe General Procuratoren eriaſſen hat, 2

eingeflhri wurde, empfahl mein Borg inger nen, mit wei⸗ ſer Feſtigkeit diejenigen Schtiſtſteller zu . welche etwa die nur dazu dienen ſoll, die oͤffentliche Rahe und Ordnung zu ver bend en zu kehren. Die ſe Wach ſamkeit iſt heutiges Tages noöͤthiger als je. Die offentlichen Blätter greifen mit einer unerhöt, ten Heftigkeit die beſtehenden Steuern an, und fordern da— durch ohne Rückhalt zum Ungchorſam gegen die Geſetze auf. Gettloſe und aufrühreriſche Broſchhiren Achtungs wir digſte, und wenn auch dieſe ſtrafbaren Ver⸗ ſuche bisher glücklicher Weiſe ohnmächtig geweſen ſind, fo konnten ſie, wenn man ſſe nicht unterdruͤckte, doch zuletzt ge⸗ faͤhrlich werden. Ich ſordere Sie daher auf, meine erren, die periodiſchen und nicht periodiſchen Schriften, we che in dem Umfange Ihres Reſſorts erſcheinen, mit der ſorgfaltig⸗ en Aufmerkſamkeit zu bewachen, und alle diejenigen, worin Sie ein von den Geſetzen bezeichnetes Vergehen erkennen, zu uͤberweiſen. Ich wiederhole es, wir

ſterium ſcheint noch nicht darüber einig zu ſeyn, ob es die

wird in den Salons der Miniſter ernſtlich debattirt und der

zu verhin⸗

Meinung für den Augenblick nach 1

beiten

Geſelſ vom 15. Jul 183

beſchimpfen das

ich namentlich we⸗

Erſparniſſe herbeizuführen, und glaubte

raf von Rambuteau Betrachtungen Über die fliegende Schuld die General⸗Direktionen daß ſie nur

.

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