von den Oeſterreichiſchen Batterien. Weiterhin in einiger lagen zwei Franzoͤſiſche Kauffahrer, welche die

Entfernung Algierer vör einiger Zeit gekapert und den Maroccanern in

wahrung gegeben hatten. Sie haben ungeachtet des zer, , . in ihrer Nahe nichts 124 indem * K. K. Diviſions⸗Lꝑommandant dem Maſor von Zimburg be⸗

acht zu ſcho⸗ x „Die Brandraketen wurden nun zuerſt 6 en die naher liegende Brigg, und zwar mit ſo gutem . gerichtet, 6 nach . Schüſſen die Segel und das Tauwerk be reits Feuer gefangen hatten, und die Schiffswande zertrüm— mert waren; da jedoch das vom Seewaſſer imprägnirte Holz nicht in Flammen ausbrechen wolſte, ſo ſtürzten ſich, um die Zerſtoͤrung des feindlichen Fahrzeuges zu beſchleuni en, zwei Matroſen freiwillig ins Meer, ſchwammen, mit brennbaren Stoffen verſehen, an Bord, warfen Feuer in den auf der Brigg befindlichen Theer und Hanf, ſo, daß in kurzer 56 der groͤßte und wichtigſte Theil dieſes Fahrzeuges ein Raub der Flammen geworden war. Mittlerweile war der K. K. Diviſions⸗ Commandant ſelbſt mit einer Verſtaͤrkung von 26 Mann an Ort und Stelle angelangt, und unter ſeinen Au— gen wurde nun auch ar Beſchießung der zweiten Brigg geſchritten, welche in kurzer Zeit in allen Richtungen, na⸗ mentlich im Hintertheile, ſo durchlöchert wurde, daß das Waſſer allenthalben eindrang, und nicht blos den unteren Raum, ſondern auch die obern Höoͤhlungen füllte.“ „Nachdem ſolchergeſtalt der Zweck der Expedition er— reicht war, und das kleine Landungs- Corps ſich drei Stun, den lang, trotß dem feindlichen Kanonen. und Kartaͤtſchen⸗ Feuer aus der Feſtung, in ſeinen Poſitionen behauptet hatte, ab der Major von Zimburg das Signal zur Wieder, Einſchiffung, die nicht ohne Schwierigkeiten bewerkſtel⸗ liget werden konnte, da die Araber, welche von der ge⸗ ringe Zahl der gelandeten Truppen Kenntniß erlangt hatten, in dieſem Augenblick von allen Seiten herbeiſtürzten, mit Fußvolk und Reiterei uber den Fluß ſetzten, um an der Spitze der Erdzunge zu landen, und ein bedeutendes Detaſchement Tavallerie von Arſiſſa Ceinem Dorfe zwiſchen Tanger und Laraſch) herantckte, welches den Schiffs, Fähnrich Scwmidt, der das zur Deckung der linken Flanke des Landungs⸗ Corps beſtimmte Piguet eommandirte, lebhaft drängte. ieſer un⸗ 7 rockene Officier vertheidigte ſe Tapferkeit gegen die Uäebermacht des Feindes, den er ſo lange aufhielt, bis die Truppen im Einſchiffungs- Platze angekom⸗ men waren.“ J ö ;

„Da die See inzwiſchen hoͤher ging, ſo mußten ſich die Schaluppen, welche das Landungs-Corps wieder aufnehmen ſollten, in einer gewiſſen Entfernung von der Kuͤſte halten, um nicht zu ſtranden oder auf den Sand geworfen zu wer den, und die Truppen ſahen ſich daher genöthigt, im Ange— ſichte des nacheilenden Feindes, mit dem ſie noch im Meere kämpften, bis an die Schulter im Waſſer, die Schaluppen u erreichen, welche durch ihr Kartätſchen feuer die Einſchiffung heſc e er, und unter andern einen Häuptling der Araber, wie man aus ſeiner ausgezeichneten Kleidung ſchließen konnte, nebſt ſeinem Pferde zu Boden ſtreckten. Die Wenigen, wel⸗ che die Schaluppen nicht mehr erreichen konnten, verkauften ihr Leben theuer. Der Verluſt des Feindes an Todten und Verwundeten kann ohne Uebertreibung auf 150 Mann ge— ſchaͤtzt werden. Von Oeſterreichiſcher Seite wurden 2 Mann getödtet und 14 verwundet.“

„Wahrend die m, , ihre Operation gegen die feindlichen Fahrzeuge mit ſo gluͤcklichem Erfolge ausführ- ten, wurde die Brigg „Veneto“, die ſich der Stadt am meiſten

enähert hatte, von den ſeindlichen Batterien lebhaft be⸗ choſſen, ohne jedoch Schaden zu leiden, da ſie die ſeindli—

onders em hlen hatte, dieſe Fahrzeuge einer defreundeten .

chen Kugeln entweder nicht erreichten, oder daruͤber hin weg⸗

agen. Der K. K. Diviſtons Commandant hatte dem Be, ehlshaber dieſer Brigg, Schiffs Lieutenant Rocco, die Wei, ung ertheilt, nicht eher 4 die Stadt und ihre Batterien zu ſchießen, bis dieſe auf ihn feuern würden. mit welchem der „Veneto“ dem Feinde nunmehr antwortete, war ſo kräftig und ſo wohl gerichtet, daß in kurzer Zeit eine der feindlichen Batterien zerſtöͤrt und mehrere Haͤuſer in der Stadt durch die Brand ⸗Raketen beſchadigt waren.“ .

Um 4 Uhr Nachmittags waren die Landungs Truppen wieder eingeſchifft, und um 6 Uhr Abends lichtete die K. K. Schiffs ⸗Abtheilung, mit Ausnahme des „Veneto“, der vor Rabat, wo ein Marsceaniſcher Schooner von 5 Kanonen liegen ſoll, zurückgeblieben iſt, die Anker, um nach der Ba von Gibraltar zuruͤckzukehren, wo ſie am 7. Juni wohlbehal⸗ ten anlangte.“ ;

Paris zurückkehren,

en Poſten mit größter Der

Das Feuer,

*

; Spanien. 2 Madrid, 25. Juni: Graf Ofalig wird bald nach um Erläuterungen äber unſere Fin Operationen dorthin zu bringen; ſeine Abreiſe ve oͤgert ſi etwas, weil man ihn mit allen Actenſtucken verſehen will, die ihn bei ſeinem ſchwierigen Auftrage unterſtuͤtzen können. Einige behaupten, die Regierung * ſich mit der Antwort aus der Sache zu ziehen, daß die Franzöſiſchen Gläubiger zu kei. ner Beſchwerde berechtigt ſeyen, . lange die Zinſen richtig bezahlt werden. z

Es iſt eine allgemein bekannte Sache, daß ein ſehr be⸗ ruͤchtigter Rauberhauptmann, el tinoso genannt, nebſt einer großen Anzahl ſeiner Diebsgeſellen, in der Straße San Anton ehnweit davon iſt die Franzöſiſche gAmbaſſade wohnte; den Be⸗ hörden ſoll es jedoch, wie es ſcheint, an Energie und Willen, ihn auf⸗ zuheben, fehlen, und da die Individuen dieſer Bande ſich in den

Gaſthöfen und Privathänſern genau erkundigen pflegen, wer Madrid verläßt und zu 22 Bend, ſo wird es ihnen leicht, ſich an gewiſſen, ſehr öden Stellen, in einer 4 Entfernung von der Hauptſtadt, in einen Hinter⸗ alt zu legen, auf welche Weiſe nicht leicht ihnen Jemand entgeht; auch iſt es auf der ganzen Straße von hier nach Bayonne z. B. nirgends ſo unſicher, als ober 3 Meilen von Madrid. In der Hauptſtadt ſelbſt wird faſt täglich eingebrochen und geſtohlen, und zwar im Mittelpunkte, dem bevölkertſten Theile der Stadt, in den Mittagsſtunden. Der jckige Chef des hieſigen Polizeiweſens, ein bejahrter Mann,

welcher von dem eigentlichen Zwecke diefer Inſtitu⸗· tion keinen richtigen Begriff hat, und der ECorre⸗. idor, der keine Theater dulden will, indem er ſie

i: gottesläſterlich hält, erlaſſen Verordnungen, worin ſie gewiſſe, höchſt gleichguͤltig? Handlungen und andere,

die in großen Städten, und zumal im Suden unvermeidlich

ſind, mit einigen Monaten k und Geldbuße be⸗ legen, während Madrid der Aufenthalts Ort einer großen

nzahl Räuber und Mörder iſt, deren Namen, Wohnung und Gewerbe jedermann kennt, und deren ſich täglich erneu— ernde Diebſtähle dennoch keine Maaßregeln von Seiten der

. Behoͤrden zur Folge haben.

ĩ er Intendant der Inſel Cuba hat jedem der hieſigen Staats- Mianiſter einen kleinen Neger zum Geſchenk gemacht.

ndaunt, w 3 ĩ ĩ ,

beinahe das Opfer eines Franziskaner ⸗Moͤnches K welcher, ſo wie Alle aus Mexiko vertriebenen Moͤnche, eine Penſion von der Regierung erhalt und ſich eines Morgens bei dem Intendanten, welchen er allein antraf, beſchwerte, daß ihm ſolche nicht richtig ausgezahlt warde. Der Inten⸗ dant entſchuldigte ſich; der Mönch aber ſtieß pöbelhafte Worte gegen denſelben aus, und zog zu gleicher Zeit einen kurzen Degen aus dem Aermel ſeiner ö hervor und ſtürzte mit Wuth auf den Intendanten los, um ihn zu durch⸗ bohren; dieſer war jedoch ſo glücklich, ſich durch ein Fenſter zu retten.

1 Portugal.

Nachrichten aus Liſſabon vem 20. Juni (in Pariſer Blättern) zufolge hat der Cardinal Patriarch, von der Daupt, adt einen Hirtenbrief gegen die Sittenloſigkeit der i. ichkeit erlaſſen. Am igren iſt die zu dem Expeditions⸗ Seſchwader, das am 16gen nach Terceira abgeſegelt iſt, ge⸗ höͤrige Brigg „Infant Don Scebaſtian,, nach Liſſabon jürüͤck, 22 ſie war durch einen heftigen Windſtoß von dein Ge—= —— getrennt worden und hatte ihren großen Maſt verloren. J

Turkei

Oeffentliche Blätter melden von der Ser viſchen Gràänze vom 20. Juni: „In Belgrad find Privat -Prieſe aus Konſtantinopel bis zum 18. Juni ein egangen, nach welchen der Engliſche und Franzöſſſche Ya dort ein⸗ getroffen waren. Vom Kriegs⸗Schauplatz melden dieſe Briefe zar nichts; allein in Belgrad ſind die Ereigniſſe bei Schumia in ihrem ganzen Umfange bekannt, ſie machen jedoch keinen ſo niederſchlagenden Eindruck, als man erwartet batte. Die Tuͤr ken zeigen hierbei wieder ihren gewöhnlichen Gleichmäch, der ſie bei jedem unguͤnſtigen Ereigniß beſeeſt.! Uebrigens werden natürlich die Rufſiſchen Berichte weniger erfolgreich dargeſtellt, und die ganze Schlacht als eine Schlappe, welche der Groß · Weſir erhalten, beyeichnet. Am denrlichſten dürften

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