1
thigen? Hierauf beruht die ganze Frage.
und Unabhängigkeit, und ſtehe nicht an, es zu wiederholen, daß die Rettung Griechenlands unſere Jndemnitäts Bill ſeyn wird.“ Der Baron Karl Dupin betrachtete die Verhält⸗ niſſe der Flotten im Mittellandiſchen Meere zu einander. Offenbar jeßt die Vollziehung des Tractats vom 6. li, welche man als den Grund der Anweſenheit der lotten im Mittellandiſchen Meere anfüͤhre, nur noch ein orwand. Dieſe ſeyen vielmehr Beobachtungs- Geſchwader fuͤr kuͤnftige Ereigniſſe, nicht aber fuͤr die Sache der Grie—⸗ en. er Redner bedauerte, daß die Franzöſiſchen Truppen riechenland verlaſſen haͤtten, ohne Athen zu befreien; der Ruhm der Franzoͤſiſchen Waffen wuͤrde hingereicht haben,
die Stadt vor den Verwüͤſtungen einer Belagerung zu be
wahren. In Betreff des Krieges gegen Algier, zu welchem er jetzt überging, bemerkte er, daß derſelbe bereits 15 Mill. koſte, während der dem Feinde zugefügte Schaden kaum 100,00 Fr. betrage, und ſchlug vor, dem Blokade⸗Geſchwa⸗
der eine Abtheilung 1 Fahrzeuge beizugeben, welche alle . angreifen und fortwaͤhrend
Punkte der Algier
beunruhigen ſollten. Herr Thom as, welcher zum erſten Male die Nednerbuͤhne betrat, forderte die Miniſter auf, über die Urſachen, welche den Bruch mit ———— herbeigefuͤhrt hatten, Aufſchluͤſſe zu geben. Seiner U s nach ſey der⸗ ſelbe die Folge einer Reihe von Fehlern des e. ſchen Conſuls und der Miniſter. Er ſtimmte fuͤr die, von der Commiſſion in Antrag gebrachte Reduction. Der Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten: „Der Vortrag des vorigen Redners veranlaßt mich, der Kammer einige Aufſchluͤſſe zu geben. Das Recht des Krie⸗ ges und des Friedens ſteht dem Könige zu, und keine Be⸗ ſtimmung der Charte ſagt, daß er Über die Grunde ſeiner Veſchluͤſſe Rechenſchaft zu geben habe. Nur wenn die Kriegs; erklärung eine Forderung von Subſidien — macht, ſo wird dieſe, mit den nöthigen Documenten unterſtutzt, vor die Kammer gebracht. Die Frage über die Blokade von Al-
en einfach. Das Oberhaupt einer Barbaresken⸗/Regent, a
t Hat dem Könige die verlangte Genugthuung verwei⸗ gert, und den Vorwiſrfen, die an daſſelbe gerichtet wurden, nur durch Gegenbeſchuldigungen geantwortet; 15. Juni 1827 hat es ſogar Frankreich förmlich den Krieg erklärt. Da— mals befahl der K 9. die Vlokade der Algierſchen Kuüſten, welche noch dauert. Es iſt aber keineswegs die Aboſtchz des Regierung, dieſelbe laͤnger fortzuſetzen, denn ſie iſt für den Staat eine druckende Laſt, welche durch die damit verbunde⸗ nen Verluſte fuͤr unſern Handel noch vergrößert wird. Ge⸗ bietet aber nicht die Staatsklugheit, die Gelder, welche die Regierung gegenwartig verlangt, zu Maaßregeln anzuwenden, die den Dey von Algier zu gemäßigteren . * Man hat oͤfter nach den Urſachen des ſo lange dauernden Bruches mit Algier gefragt, und ſchien dieſelben nicht fur ſehr erheb— lich zu halten. Ein ehrenwerther Redner behauptete bei der Dis cuſſion des Budgets der auswärtigen Angelegenheiten, daß erſt nach der Reſtauration, und zwar im Jahre 1820, in Folge ganz außerordentlicher Umſtände, die dem Dey von Algier zu zahlende Rente plötzlich von 17 000 auf 269, 666 Fr. erhöht wotden ſey. Eine gedrangte Aus einanderſetzung der Thatſachen wird genügen, um die einn n Anſichten über dieſen Gegenſtand zu widerlegen. Der Bruch Frankreichs mit der . von Algier wurde keinesweges durch ein einzelnes Ereigniß herbeigeführt. Unſere Beſchwerden gehen bis zu dem Jahre 1818 zurück, in welchem der jetzige
Huſſein⸗Paſcha zur Regentſchaft gelangte; ſeit dem
. 1824 erhielten dieſelben aber eine ernſtere Natur. 3u
dieſer Zeit wurden nämlich, 8 ſen den ausdrücklichen Inhalt der Vertrage, in dem Franz . Conſulat in Bona unter dem Vorwande, daß man dort Contrebande vermn „Haus⸗ — 6 angeſtellt; Engliſchen und muhamedaniſchen auf⸗ euten wurde die unerlaubte Bewilligung ertheilt, ſich in Deng und an den Kuͤſten der Provinz Conſtantina
⸗ 1 und daſelbſt Handel zu treiben; endlich wurde
auf die fur Rechnung des Franzöſiſchen Agenten in dieſe pi. gelegt. Im J. 1835 wurden Römiſchen Ünterthanen neh g 2368 die Franzoſiſche Flagge beſchůͤtzte Schiffe ungerechte Weiſe weggenemmen und? deren Herausgabe vor,
gert; ja ſelbſt Franzzſiſches Eigenthum, das man àm Bord eines Spaniſchen es gefunden hatte, wurde con ſiscirt. Auf dieſe Weiſe wurden der beiden Haupt / Grundſaͤtze ver⸗ letzt, welche ſtets die Srundiage unſere⸗ erhältniſſes zu den ,. Barbares ken gebildet harten. daß namlich die Franzoͤſiſche Flagge die Waare, ven welcher Art ſie auch ſeyn möge, ſchuͤze, und daß die Franzoͤſiſche Waare, ſeibſt unter feind,
den eingefuͤhrten Waaren eigenmächtig ein Zoll von 10
licher Flagge, unantaſtbar ſey. Man erlaubte ſich t
Nach ſuchungen und Beraubungen auf Franzöͤſiſchen ahrzeu 3 und verweigerte dem Souverainitäts- Rechte Fran s uͤber das Gebiet zwiſchen dem Flu rgebirg Roux, welches wir ſeit der Mitte des 15ten Jahrhunderis beſitzen, die Anerkennung. Mehrere Gelbſummen, im Be⸗ trage von 4,500,000 Franken, wurden unter verſchiedenen Vorwänden und in den unanſtäͤndigſten Ausdrücken verlangt. Waͤhrend die Regierung dieſe ihre Gegenbeſchwerden geltend General Conſul von dein Dey, muſelmanniſchen Feſtes
machen wollte, empfing unſer den ublichen Beſuch abſtattete, eine
ſchimpfliche Beleidigung. Was darauf folgte, iſt Ihnen be⸗
kannt.“ Nachdem der Miniſter noch mehrere andere Irrthuͤ⸗
mer der früheren Redner und namentlich die Behauptung, ſeit der Wiederher⸗
daß die dem Dey zu zahlende Rente er ſtellung der Monarchie von 17,0090 au worden ſey, widerlegt hatte, ſchloß „Ohne Zweifel iſt es Zeit, keiten, bei denen die Wurde gleich ſehr leiden, ein Ende zu machen. ſind zu dem Zwecke getroffen worden, die Geuͤbtheit unſrer Marine Truppen, lichen 2 hoffen. Eine Erſparhiß, weiche unſere Vemü—⸗ er ruchtlos machte, wurde hier am unt
eyn; ſie wurde den Dey in ſeiner Hartnäckigkeit nur be— ſtaͤrken, und ſpaͤterhin vielleicht noch größere Ausgaben und ſchwerere Opfer nöthig machen; Krone n Nach einer kürzen Dis cuſſion zwiſchen dem Herrn
200, 000 Fr. erhöht dieſen langwierigen Feindſelig⸗ Neue Maaßregeln
und der Muth, ſo wie laſſen uns einen glůuck⸗
homas,
welcher mit den von dem Miniſter gegebenen Aufſchluͤſſen
noch nicht zufrieden war, und dem Herrn Hely d Oyſſel, trug Herr Guilhem im Namen des 2en Biüreaur Zulaſſung des vom Departements, Wahl Collegium der Dor⸗ dogne gewählten Herrn von Belleyme an, welcher darauf zum Deputirten ptoclamirt wurde. Der Praäͤſident verlas hierauf den 1ſten Artikel des Geſetz Entwurfs, durch welchen den Miniſtern ein außerordentlicher Kredit von 57 Millio⸗ nen eröffnet wird. Reduction von 11, 300, 900 Fr. vorgeſchlagen hatte, verlangte, daß man 150, 00 Fr. von dem Kriegs- Miniſterium auf das
Marine, Miniſtertum eee. und dem Miniſterium der uſon
auswärtigen . Mi en,
ſtimmung — 2 ewiſſes erfahre, abziehe. achdem der Berichterſtatter, Herr Lepel letier d Auln ay, nochmals den Antrag der Commiſſion gerechtfertigt hatte, traten die Mi⸗ niſter des Krieges und der Marine auf, um jeden Ab ug von ihren reſpectiven Miniſterien als unzuläſſig darzuſtellen. 3 Letztere machte bemerklich, daß unter den außerordentlichen Aus⸗ gaben ſeines Departements ſich auch diellnterſtuͤtzungen befaͤnden, welche fremden an die Franz Küſte geworfenen und von aller Hülfe entblößten Mar oldaten bewilligt würden, wobei eine Stimme von der linken Seite äußerte, daß hier⸗ mit wahrſcheinlich die Portugieſen von Terceira gemeint wären. Die Kammer nahm hierauf, nachdem die on den Herren Sebaſtiani, von Cambon und von Sesmaiſons vor⸗ geſchlagenen Amendements keine Unterſtuͤtzung gefunden hat⸗ ten, das Geſetz mit dem Autrage der Commiſſton, welcher die außerordentliche Kredit Bewilligung auf 3318 696 Fr. feſtſtellt, mit 265 gegen 16 Stimmen an. Der gleichfalls
De⸗
angenommene zweite Artikel des Geſetzes beſtimmt, daß dieſt
Ausgaben darch die von dem im vorigen Jahre bewilligten Kredite noch ütrigen 25 Millionen Fr. und durch die dispo nibeln Ueberſchüſſe von den Etatejahren 1828 und 1829 ge deckt werden ſollen. Die Sitzung wurde um 6 Uhr auſge⸗ boben. Die Discuſſion Über das Einnahme, Budget wird in der Montags Sißung beginnen und wahrſcheinlich noch im Laufe der nächſten Woche beendigt werden. ;
Paris, 12. Juli. Das Bezirks, Wahl, Collegium von Puy (Departement der obern Loire) hat an die Stelle des ermordeten Herrn Calemard von Lafayette den con ſtitu⸗ tionnellen Candidaten Bertrand, Banquier und Praͤſi⸗ denten des dortigen Handels, Gerichts, mit 153 unter 235 Stimmen zum Deputirten ernannt. **
Der Marguis und die Marquiſe von Louls befinden ſich nebſt der Gräfin von Villaſlor in Dieppe.
Der Fuͤrſt Wolkonsky iſt als außerordentliche Courier von Neapel hier angekommen. ;
Ein aus Porto in Havre angekommener Reiſender hat verſichert, daß man dort die Mildniſſe aller im Auslande be⸗ findlichen Verurtheilten aufhängen wollte. Die — hatten beſchloſſen, an dem Tage, wo dies geſchehen * die Häuſer und Läden, als Zeichen der Trauer, zu ſchliehen.
e Seibus und dem Vo ge
Forderungen unterſuchte, und dem er bei Gelegenheit eines
er mit folgenden Worten:; und die Intereſſen Frankreichs
ten Platze denn der Franzoͤſiſchen zugefügte Beleidigungen können niemals verjähren.“
auf die
Der General LamarqueF, welcher eine
*
*
nm
ann