Unterſuchung dieſes angeblichen Hochverraths an, und den 6ten d. nem e. ein K arretirt und am folgenden Tage vor dem Bob Jumahy — dem Thore des Kaiſſerl. Pallaſtes — enthauptet. Dies iſt der Platz, wo in der Regel Hochverräther hingerichtet werden, und deshalb iſt hier der Meinung, indem ſein Verbrechen noch nicht ruchbar geworden iſt, daß er in das plot verwickelt war. Nachdem die Tuͤrkiſche ausgeruͤſtet worden war, und neue Pulver ⸗Vorr men hatte, ging ſie am 6ten d. unter dem Kapudan⸗Paſcha wiederum in See.“
ulver⸗· Com lotte wieder eingenom⸗ ehl deſſelben
Man lieſt im Globe: „Wir bedauern, anzeigen zu muͤſſen, daß am Bord des Dampfſchiffes „Victory“, mit welchem bekanntlich Capitain Roß nach dem Nordpol abge⸗ gangen, eine Erploſion ſtatt gefunden. Wie wir vernehraen, war etwas an der Maſchinerie in Unordnung ger als der Maſchinenmeiſte
ö athen, was, s herſtellen wollte, dieſe theilweiſe bei der Letztgenannte ſo ſchwer verletzt wurde, daß ihm der Fuß abgenommen werden mußte. Capitain Roß iſt in Folge dieſes Vorfalls gensthigt geweſen, in Loch Ryan, unweit Port Patrick auf der Weſtküſte von Schottland, einzulaufen, und wir vermuthen, daß er dort durch Werkleute aus Glasgow ſeine Maſchinerie wird haben herſtellen laſſen, da wir ſo eben erfahren, daß das Schiff am 15. Juni ſeine Reiſe nach den Polar⸗ Regionen wieder fortgeſetzt hat.“ Das Drientaliſche Repoſitorium in Leadenhall⸗ Street hat vor Kurzem Tippo Saibs ſehr koſtbare Bibliothek zum Ee nent erhalten. Die meiſten Buͤcher ſind in Arabiſcher prache, auch findet ſich darunter ein Koran von Tippo Saib ſelbſt geſchrieben. ⸗ Die in Paris unter dem Namen „Omnibus“ bekann⸗ ten Wagen ſind nun auch in London eingefuhrt worden. 2 — jedoch . daß dieſe Fuhrwerke, vor die drei de in der Breite geſpannt ſind, und die ſich ſehr ſchwer umwenden laſſen, in den engen und volkreichen Stra ßen Londons ſehr angemeſſen feyn durften. * ; Nieder lande.
Bruͤſſel, 14. Juli. Se. Majeſtät der Kön en 1800 Gulden zur Vergroͤßerung der Kirche einer 2 in Oſtflandern zu bewilligen geruht.
Einem hieſigen Tag-Blatte zufolge iſt die Rede davon, das Marine Miniſterium mit dem Kriegs⸗-Miniſterium zu vereinigen. t
Im — Luxemburg iſt die Wahl eines Re⸗ praͤſentanten deſſelben bei den General⸗ Staaten wieder auf Hrn. J. F. Maréchal gefallen.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 9. Juli. Am ten d. M., als dem Ge— burtstage des Kronprinzen, fand eine greße Revue der im Lager 2 Truppen und der hieſigen Garniſon ſtatt. Se. K. H. der Kronprinz führten den Oberbeſehl äber ſaͤmmtliche Corps, welche vor St. Mai. dem Könige vorbei deſilirten. In einem auf dem Revueplatze errichteten Pa— villon gaben Höchſtdieſelben hierauf ein 64 dem die Kö nigl. Familie, viele Staatsbeamten, das diplomatiſche Corps 2c. beiwohnten. 3
Unſer Geſandte am Londoner Hofe, Graf Björuſtjerna, wird in Kurzem hier zurückerwartet. Dem Vernehmen nach wird derſelbe zum Ober ⸗Statthalter der hieſigen Reſidenz er⸗ nannt, und durch den Hofkanzler, Hen. v. Schuljenheim, am Engliſchen Hofe erſetzt werden. Als Nachfolger des Letz tern nennt man den Cabinets⸗-Secretair, Freiherrn von La—
erheim. J 22 Kanzlei⸗Rath Wetterſtedt, Bruder des Staats ⸗Mi⸗ 8 der auswärtigen Angelegenheiten, iſt zum eberſten
Expleſion herbeifuͤhrte, ur
nherold des Reichs ernannt worden.
; . Landsmann, Dr. Hedenberg, welcher ſich bereits ſeraume Zeit in Konſtantinspel aufgehalten und von Sr.
: Her deni Kaiſer von Rußland einen koſtbaren Brillantring fur ſeine ſorgſame Pflege, die er Ruſſiſchen Gefangenen in jener Stadt angedeihen laſſen, erhalten hat, gedenkt jetzt eine wiſſenſchaftliche Neiſe nach Aegypten anjutreten. —
Aus Helſingör wird gemeldet, man erwarte dort . eine Ruſſiſche Flotte aus Kronſtadt, welche nach dem Mit tellandiſchen Meere beſtimmt ſey.
D änem ar k.
„Dem Vernehmen nach“, meldet der Hamburger Correfpondent) „wird die hohe Vermählung J. K. H. der Kronprinjzeſſin von Dänemark mit S. K. 3 zen Ferdinand, am Sonnabend, dem 1. Augu dem Schloſſe Frederiksberg ſtattfinden.“
ſtorbene
Dentſchland.
* r. * M. 5 . . Hoheit, eſt vo en e ꝛ 2 * hier ee, *. e
„Roͤmiſchen Kaiſer“ gi ge,
Stuttgart, 1. Juli. Am Anfan 4 — mer⸗Halbjahrs befanden ſich auf der Üntverſität Tubingen S75 Studirende, unter denen 106 Ausländer; nämlich 20 der evangeliſchen Theologie, 182 der katholiſchen Theologie, 96 der Rechtswiſſenſchaft, 118 der Heilkunde, 12 der Staats⸗ Wirthſchaft und 187 der allgemeinen Vorbereitungs. / Wiſſen⸗ ſchaften. .
Oeſterreich. .
Wien, 14. Juli. Se. K. K. Majeſtät, t nur da Wohl Allerhoöchſtihrer Unterthanen, 28 2m das X. der Menſchheit in fernen Landern mit väterlicher Liebe um faſſend, haben in Allerhöchſtihren Staaten die Bildung ei⸗ nes Vereins zu geſtatten geruhet, welcher den großen Ent, zweck ſich vorgeſteckt hat, die Miſſions, Angelegenheiten in den weiten Landern von Nord, Amerika zu unterſtützen und zu befördern. Bewegende Urſache zur Irku dun dieſes Ver⸗ eins, welcher ſich, um das Andenken an die in Amerika ver—= aiſertochter, Erzherzogin Leopoldine, Kaiſerin von Braſilien, auf eine dieſer erhabenen Fuͤrſtinn würdige Weiſe zu ehren, die Leopoldinen⸗Stiftung nennt, war Herr Friedrich Neſe, General, Vicar von Cincinnati, dem jäng⸗ ſten von Pius II. geſtifteten Bisthume, und von Phila— delphia, ein Zögling der Propaganda zu Rom. In einfach ruͤhrender Rede ſetzte er, bei ſeiner Anweſenheig in Wien, den kläglichen Zuſtand der katholiſchen Miſſiorſn in Ame⸗ rika, namentlich in Cincinnati, den Mangel an Arbeitern im Weinberge des Herrn, die Sehnſucht Unzähliger nach dem Worte des Lebens, die gänzliche Mittelloſigkeit, um Kir⸗ chen, Seminarien und Scl zu erbauen, auseinander; und es bedurfte nicht mehr. Viele ven den Edelſten und Veſten reichten ſich die Hände und der Verein beſtand, ge— Hag durch die höchſten Garantien der Kirche und des — * eine Kaiſerliche Hoheit ſeloſt, der Durchlauch⸗
von Olmütz, 9 . r chef errn ö
ju ubernehmen, und ernannten den von Wien, Leopold Maximilian, zu Höchſtihrem Stell vertre—⸗ ter, unter deſſen leitendem Vorſitze die Central Direction am 13. Mai dieſes Jahres, in Beiſeyn vieler edlen Män— ner vom höchſten Adel, ihre erſte Sitzung im Pallaſte des = — Fuͤrſt - Erzbiſchoſes hielt, in welcher der Zweck des ereines auseinandergeſeſt und die Regeln und Statuten vorgeleſen wurden. — Die ordentlichen Beiträge ſind wö⸗— chentlich auf einen Kreuzer Conv. M. beſtimmt, wodurch es auch den Aermeren möglich wird, an dem großen Werke der Glaubens Verbreitung thätigen Antheil zu nehmen. ; — Nach einem Schreſßen aus Guntramsdorf war am 9gten d. Nachmittags ein ſchreckliches Hagel⸗ Wetter, wobei die Schloſſen in der Größe von Musketenkugeln und noch viel groͤßet, und ſo dicht fielen, daß die gan end ver ⸗ finſtert wurde. In der Gegend von Gumpolds Tha⸗ lern, Guntramsdorf, Mö a. dorf, Larenburg, Hechau, Biedermannsdorf und nergdorſ befindet ſich ſeit die ſem en fer. nicht ein belaubter Baum mehr, alle Weinſtöcke ſind ihrer Blätter und Trauben beraubt; die Aerndte in dieſer Gegend iſt vernichtet. Zwei Madchen, welche im Weingarten arbeiteten, wurden vom Wetter im Nachhauſeeilen in einem Hohlwege überraſcht, and durch die gihe herabſtürzenden Fluthen z Boden geriſfen, von den Schloſſen und losgeriſſenen Steinen dergeſtalt beſchaͤdiget, daß die Eine ſogleich todt blieb, die Zweite nur mit M 8 ft. 2 — — 6 * den in der Ni efindlichen Gun d Ziegel ⸗Ofen erreichen konnte, wo ſie an der Thaͤre beinahe leblos niederſant. g. z
Italien.
Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Privat. Schreiben aus Rem vom Ihſten Juni: „Ein unerwar tet r. — * 5 die am 5864 *
ter gewohn eſtlichkeiten r geſtört.
e Beleuchtung der Kuppel wurde e, . Vl Augenblicke durch einen adſtoß ausgeloſcht, und das auf dem Kaſtell ven St. Angelo bereitete Feuerwerk ſo du näßt, daß wenig davon abbrannte. Ein ſolches D in dieſer Jahreszeit ſehr ungewöhnlich. Troß dieſer Unre⸗
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