richter ⸗ Amt zwiſchen England und K 3 in ſicht der G Semen, Canada's, abgelehnt habe dn
zen und zur Nichtachtung der beſtehenden Geſeke zu ſcheinen. Wir ſind feſt überzeugt, daß es mit der politiſchen Gefahr in Irland ein Ende hat, und daß dort keine Par— thei geneigt iſt, weder aus eigenen Kräften, noch mit fremder lfe, . Broßbritanien zu Felde zu ziehen. An zwei ebeln leidet Irland — an Armuth und an dem unruhigen Geiſt und der Geſetzloſigkeit des Volks. Beide Uebel hängen nahe mit einander zuſammen. Eine der nethwendigſten Maaß⸗ regeln iſt es, den unaufhoͤrlichen Aufſtaͤnden und Unordnun⸗ gen ein Ende zu machen, und dazu gehört, unſerer Anſicht nach, eine Veränderung in den Irlaͤndiſchen Geſetzen, und eine ſtrenge ruͤckſichtsloſe Anwendung derſelben.“
Nieder lande.
Bruüfſel, 15. Juli. Se. Majeſtät der König haben 13 zur Wiederherſtellung von vier, in Oſtflandern be⸗ lüchen Kirchen eine Summe von 5000 Fl. zu bewilligen. Die von St. Königl. Hoheit dem Prinzen von Oranien wen n Beſichtigung der Buürgergarde ward mit einem Ma oſſen, das die Offieiere zu Ehren des
le . . tet been . ̃ = kan will ganz beſtimmt wiſſen, daß Se. Majeſtät in dieſen Tagen einen Befehl eriaſfen haben ! 1 die Armee in 4 Diviſtonen und 8 rigaden, mit 18 Unter, Diviſionen, einer Diviſion Grenadiere und 2 Bataſllonen Jäger eingetheilt werden ſoll. ö Einem Köͤniglichen Beſchluß zufolge iſt die zollfreie Aus— ſuhr von Leder⸗Schnitzeln uͤber den * von Vianden im Großherzogthum Luxemburg erlaubt worden. Eine andere Koͤnigliche Verordnung macht es der im April dieſes Jahres errichteten Niederläͤndiſchen See Verſicherungs-Geſellſchaft ur Pflicht, den Miniſter des Innern jährlich über den Huta! ihrer Geſchäfte zu unterrichten.
In Luttich hatte der vollſtändige Sieg der Conſtitution— nellen bei der Repräſentanten⸗Wahl großen Eindruck auf die Bewohner gemacht, und Veranlaſſung zu Illuminationen und zu Serenaden unter den Fenſtern der neuerwählten De— putirten gegeben.
Mehrere Mitglieder der Provinzialſtaaten von Luͤttich haben ihrem Praͤſidenten eine Schrift übergeben, in welcher ſie ſich über die Hinderniſſe beſchweren, welche der oͤffentli⸗ chen Erzichung in den Niederlanden im Wege ſtehen, und um eine freiere Concurrenz im offentlichen Unterricht bitten.
Dänemark.
Kopenhagen, 14. Juli. Am gten d. . eine Eng⸗ liſche Kriegs Fregatte auf unſrer Rhede vor Anker. Durch die Bülowſche Buͤcherſammlung auf Sanderum—
gi hat die Akademie zu Sorö einen Zuwachs von 51400
anden, meiſtentheils im hiſtoriſchen, ſtatiſtiſchen und äſthe⸗ tiſchen Fache, erhalten.
Der Landbevollmaͤchtigte Elvers in Heide hat dem Schul— weſen jener Stadt 30, 000 Mark und ein Haus geſchenkt.
Deutſchlan d.
Hamburg, 17. Juli. Der Königlich Polniſche Hof— Marſchall, Graf von ** iſt auf der Reiſe nach Olden⸗ burg, wohin ſich derſelbe begiebt, um Se. Königliche Hoheit den Großherzog zu Ihrem Ren ierungs Antritte von Seiten Seiner Majeſtät des Kaiſers Nikolaus zu beglückwänſchen, hier durchpaſſirt.
Hannover, 17. Juli. Das Scha Colſegium des Kö⸗ nigreichs hat, für die Schulden- Tilgungs⸗Kaſſe, an Alteren landſchaftlichen Obligationen, von denen bis zum J. Januar 1829 fuͤr 899, 363 Rthlr. 11 gGr. 11 Pf. eingeloſt waren, in dem halben Jahre vom J. Januar bis 39. Juni 1539 ſernerweit fur 37,277 Rthlr. 18 Gr. eingelöſt und vernich, tet. An Kapital Preis für eU ( procentige Obligationen iſt
*
der volle 2 ert lt, und werden noch dermalen ö n zu rr . fuͤr die Schulden Til⸗ gungs. Kaſſe eingeloſet. —
Mainz, 15. Juli. Heute ſind Seine Majeſtaͤt der Kö—⸗ nig von Wuͤrtemberg nebſt Gefolge, von Stuttgart kommend, durch hieſige Stadt nach Ems paſſirt.
Oeſterre ich.
Die vereinigte Ofener- und Peſther-Zeitung meldet aus Debreczin vom 2. Juli: „Am 30. Juni war es hier den ganzen Tag, nach vorhergegangenen mehreren ſchoͤnen, heiteren und warmen Tagen ſe r ſchwuͤl und e⸗ riſch geweſen. Dieſe Witterung dauerte auch in die Nacht hinein; da wollte man um 2 Uhr nach Mitternacht einen Erdſtoß verſpüͤrt haben. Aber weil dies nur die Behauptung Einiger, z. B. der oͤffentlichen Wachen ſeyn konnte, ſo nahm man davon nicht viel Notiz. Um 24 Minuten auf 5 Uhr hingegen wurde die Sache ernſthafter. Die Einwohner der ganzen Stadt wurden durch zwei Erdſtoͤße unſanft aus ihren
Betten geruͤttelt, und dies erregte bei Vielen um ſo mehr
Angſt, da die Nachrichten von den unſeligen Erderſchütterun⸗
gen in Spanien noch neu ſind. Indeſſen liefen jene Erd— ſtoͤße beide ohne Schaden ab, und ſo dienten ſie nur zum Ta—⸗ ges-Geſpräͤch. Es regnete dann den ganzen Tag . heftig, am heftigſten von 14 bis gegen 12 Uhr. Zwiſchen 5 und 6 Uhr heiterte ſich der Himmel wieder auf, und ſo dachte man nicht weiter an den Morgen. Allein dieſe Ge— müthsruhe währte nicht lange. Sogleich nach Sonnen-Un— tergang, um 28 Minuten auf g Uhr, wo der Horizont mit röthlichen Wolken umzogen war, folgten, von einem Getoͤſe und hie und da verſpiſrtem unterirdiſchen Geräuſch, dann einem leichten Streifen wie ein Blitz, welcher 2 Seeunden währte, begleitet, in der Richtung von Oſtſüd gegen Weſt— weſt drei . Erdſtoße, durch deren Gewalt mehrere Schornſteine einſtuͤrzten, auch hin und wieder Mauern ſich ſpalteten. Der Schrecken wurde jetzt allgemein; gluͤcklicher⸗ weiſe aber dauerte das ganze Unheil nur etwa 5 Secunden. Seit dem Jahre 1716 . man in Debreczin nicht das Min⸗
deſte von einer Erdbewegung. Wundern muß man ſich uͤbri,
gi. daß der Barometer im Augenblick des Ereigniſſes auf egen zeigte. — Auch von anderen Orten her, die mehr ge—
en Oſten liegen e m mr, w.
1 ert duten durch die Erſchuͤtterung die Glocken. In Dioszegh fielen von dem Graͤflich Zichyſchen Kaſtell die ſteinernen Statuen herab. Größere Ungluͤcksfälle hat man bis jetzt nicht vernommen.“ — Auch zu Karczag (in Groß⸗Kumanien), zu Nagy-Kalls (im Zaboleſez⸗Comjtat), zu Szathmar, zu Erlau und auch andern Orten, wurden am 1. Juli mehr oder minder heftige Erdſtoͤße ver ſpuͤrt.
Schweiz. ;
Aus der Schweiz, 11. Juli. Am 5. dieſes wurde zu Bern die diesjaä f Tagſatzung durch den Herrn Amts Schultheiß Wattenwyl in üblicher Weiſe mit einer Anrede eröffnet, worin er unter Anderem ſagte: „Trotz jener in un⸗ ſern Zeiten ſo häufigen Tadelſucht und der ungebundene Frechheit, mit welcher anmaaßende Menſchen, ſowohl die Ma— giſtrate, als die Einrichtungen der Schweiz, welche nicht mit ſhren einbildiſchen 6 harmonieren, beim In, und Aus— land herabzuwürdigen uchen, — genießt unſer ſchoͤnes, glück, liches Vaterland nicht allein des Kußern, ſondern * des innern Friedens. Dieſer geſegnete Zuſtand begünſtigt eine ſorgfältige Verwaltung des Staatshaushalts, das Aufblühen ber Künſte und Wiſſenſchaften, ein immer beſſeres Andanen unſers nicht überall fruchtbaren Bodeng, welches, vereint mit einer allgemeinen Entwicklung der Betriebſamkeit, unſe⸗ rer zunehmenden Deyblkerung Ce gie; Nahrung ſſichert. Man bemerkt in den mehrſten Ständen eine anhaltende und ich. Einwirkung von Regierungen und Gemeinden, um die Schuleinxichtungen zu vervollkommnen und dem Volk eine jweckmäßige Bildung zu geben, wodurch Religioſſtät, 2 gn Wohlſtand und Vaterlandslſebe be—⸗
dert werden,
„Unſer Wehrſtand vervollſtändigt ſich von Jahr zu Jahr durch das Beſtreben der Regierungen, die ſo vielfachen Beburfniſſe des Kriegsweſens in Derr e, * ſetzen und den Unterricht der Truppen zu beſs e dern. e . ſche wiſſenſchaftliche und praktiſche Militair⸗Anſtalt giebt ſort⸗
dauernd befriedigende Reſultate unter der geſchickten Leitung
der bei derſelben angeſtellten Stabe Officiere: und nebſt dem wichtigen Militairzweck bildet dieſelbe auch einen vaterländi⸗ ſchen Gemeingeiſt bei unſern Ofſteieren und Untere fſieieren, und frrundſchaftliche Verhältniſſe, die in Zeiten von Gefahr,