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chen, in welches mehrere Zweige von der jenes Grab beſchat⸗ tenden Weide keen . x ü Aus Cherbourg und Breſt wird gemeldet, daß die Ar⸗ iter 2 dortigen Werften, gſeit einiger Zeit ſo⸗ am Sonntage arbeiten mußten, in Folge der von der ammer gemachten Abzuͤge vom Marine⸗Budget plotzlich ent⸗ laſſen worden ſeyen. , Mach Briefen aus der Havana vom 8. Juni war der General Barradas von Spanien dort angekommen. Gleich ch ſeiner Ausſchiffung wurden die Zurüͤſtungen fur eine Expedition von Mann, welche an der Kuͤſte von Cam- wmpeche landen ſollen, mit der größten Thätigkeit begonnen. Dieſe Expedition wird nur als der Vorpoſten einer bei wei⸗ tem großeren angeſehen, welche im nächſten Jahre von Cuba

aus gegen Mexiko unternommen werden ſoll.

Großbritanten und Irland.

London, 15. Juli Von dem (geſtern erwähnten) zum Beſten der durch Waſſersnoth verungluͤckten Schleſier ſtatt efundenen Concerte iſt noch zu berichten, daß es unter der Feed J. Königl. Hoheiten der Herzoginnen von Cla— rence und Kent, der Prinzeſſin Auguſta, der Herzoge von Cumberland und Suſſex und des 54 Leopold v. Sach⸗ ſen⸗Loburg gegeben wurde. Das Zuſtroͤmen des Publikums war ſo groß, daß ſchon eine Stunde vor dem Anfange des Concerts Hunderte von Menſchen, die keinen Platz mehr bekommen konnten, zuruͤckgehen mußten. Nicht eine Arie, ſondern Weber's bekannter Jäger- Chor mit Variationen war es, was Herr Drouet auf der Flöte blies. Außer den ge— ſtern Genannten ſpielte auch noch Herr Bohrer ein Rondo auf dem Violoncell und aͤrnptete vielen Beifall. „Wäre nicht“, fuͤgt ein Engliſches Blatt hinzu, „das Gedränge ſo Aungehcuer groß geweſen, daß die Damen in den Logen vom * 23 * nichts zu ſehen bekommen, ſo könnte man n 3

. * end einen der genußreichſten der gamen Sai⸗ Senergl Gregor Wolchonsky iſt mit Depeſchen fur . Botſchaftet hier angekemmen. Er kern ger

Der Courier meldet, daß es allen Portugieſen, die von Havre abgegangen ſinde gegläckt ſey, au 2 landen, und daß bald darauf St. Michel ſich ebenfalls für die Kö—= nigin Donna Maria erklärt habe.

Bei der (geſtern erwähnten) Verſammlung der „Freunde parlamentariſcher Reform“ fuͤhrte Herr Hunt den Vorſitz. Man hatte Anfangs die Abſicht gehabt, dem Marquis von Blandford einen Dank fuͤr ſeinen Vorſchlag zu einer Parla— ments Reform zu votiren; da dieſer jedoch im Standard erklaͤrte, daß er, ſo ſehr er auch die Talente und den Patrio— tismus der Herren Cobbet und Hunt achte, doch in alle ihre Vorſchläge, z. B. des Stimmens durch Ballortement oder Acelamation, was, als eine Erfindung neuerer Zeit, nur Un⸗ ordnung und Verwirrung herbeiführe, nicht willigen könne, ſo wurde ihm vorläufig kein Dank votirt. Cobbet und Hunt hielten lange Reden, und Erſterer ſagte unter Anderem: „Die Geſchichte der Parlaments-Reform iſt die Geſchichte eines

undertjährigen Kampfes zwiſchen dem Volke und der Ariſto⸗ ratie. In der glorreichen Revolution (von 1683) welche wir 1 ſo benennen wurde feſtgeſetzt, daß die Wahl der Mitglieder frei ſeyn, und daß ein Parlament nicht länger als drei Jahre dauern ſoll. Nicht lange darauf paſſirte in einem Parlamente, das unter jenem Geſetze ge⸗ wählt worden war, eine Acte, welche die Dauer eines Par- lamentes auf ſieben Jahre ausdehnte, ohne daß man dabei, wie⸗ wohl die Vollmacht der Mitglieder nur für 3 Jahre lautete, das Volk zu Rathe gejogen wurde. Das gegenwärtige Unterhaus iſt von jenem, worin die genannte Acte durchging, ein Nachſolger in ununterbrochener Linie. Eine Folge dieſer Aecte war, daß das Volk bald alle ſeine Macht bei Ausübung der Wah len verlor. Im Jahre 1793 überreichte Herr Grey 9 Lord Grey) dem interhauſe eine Bittſchrift, worin die Dirt, ſteller ſich anheiſchig machten, zu bewerſen was kaum des Deweiſes bedurfte daß nämlich 150 Pairs und große 2 die Maſoritat des Unterhauſes allein zu wählen haben. Im J. 19 wollte Her. Mat docks dar, thun, daß ein Parlaments Sitz Jemanden, und zwar durch die Vermittelung zweier Miniſter, unter der Bedingung ver kauſt worden fey, daß er fär das Mingſterium ſtimmen maſfe; da das Mitglied zu ge r t geweſen ſey, ſo be man es gezwungen, ſeinen Sitz wieder aufzuqeben. L . iſt dann im J. 1817 ein großer Schritt gerhan worden; da—⸗ mals ſandten 14 Million Engländer Dirtſch an das Parlament, mit dem Geſuch um Reform und init der Ver— warnung, baß, falls man dieſe nicht bewillige, die Sachen ſo

zäletzt mit dem Auf

kommen warden, wie ſie jetzt wirklich gekommen ſind. Allein,

wie antwortete man auf dieſe Bittſchriften? Man ſuspen⸗ dirte die Habeas Corpus -Acte; man warf die Menſchen ins Gefängniß, ohne auch nur den Schein eines gerichtlichen Verfahrens dabei zu beobachten; man peitſchte ſie, legte ih⸗ nen Ketten an und vergoß ihr Blut. tzt aber ſind Jene, die damals noch Inſtrumente der rfolgung wa⸗ ren, ſelber von den Uebeln getroffen, deren Verkuͤnder ſie da⸗ mals beſtraften. Keinen Menſchen trefft Ihr in London, keinen in der Provinz an, der Euch nicht ſagt: „Die Dinge konnen nicht ſo bleiben, wie ſie ſind.““ Wchrerẽ Reſolutionen wurden von der Verſammlung genehmigt, wor—⸗ unter dieſe, daß die Kraft einer Nation nicht in dem Ruhme, ſondern in den Gluͤcke des Volkes beſtehe; ein ſolches Gluck konne aber nur erlangt werden, wenn man den arbeitenden Klaſſen ihr unzweiſelhaftes Recht zukommen laſſe, weshalb denn auch die Verſammlung das Volk zu einer allgemeinen Union einlade, und dabei von dem —ᷣ * ausgehe, dem 2 wieder zu den Bequemlichkeiten des Lebens verhelfen zu wollen.

Nachrichten aus Braſilien zufolge ſind die dort befind⸗ lichen Engländer noch immer etwas angſtlich daruber, daß die von Engliſcher Seite (durch Lord Ponſonby) ausgegan— gene Drohung, Repreſſalien an Braſiliſchen Schiffen zu neh⸗ men, falls England keine Schadloshaltung bekomme, in Er⸗ füllung gebracht werde, denn in dieſem Falle duͤrfte in Bra⸗ ſilien eine Confiscation über alles Britiſche Eigenthum ver⸗ hängt werden. ;

Aus Chili ſchreibt man, daß der Praäͤſident General Pinto am 22. Februar feierlich in Valparaiſo eingezogen ſey, wo er für zwei Monate ſeine Reſidenz aufſchlagen will. Alle Straßen waren mit Fahnen geſchmückt, und von den ſowohl als von den, im Hafen liegenden

riegsſchiffen, begrüßte ihn der Donner des Geſchuͤtzes. Zu Chili iſt für 60,000 Dollars ein Theil des ehema— ligen Kloſterguts St. Domingo verkauft worden.

Frankreich iſt mit Chili in Unterhandlung, um auf der Inſel Chiloe eine Colonie zu ſtiften. 5

ie „Sybille,“ Commodore Collier, hat innerhalb 22 Monaten an der Kuͤſte von Afrika 2679 Neger aus den Händen der Sklavenhändler befreiet. Der Befehlshaber war

ſuchen eines Spaniers von 322 Kanonen, der 19090 Schwarze am Bord haben ſoll, beſchäftigt.

Es hat ſich kürzlich bei der Ueberfüllung der Märkte mit Britiſchen Manufacturen der Fall zugetragen, daß eine La⸗ dung dergleichen Guͤter von Neu⸗Sild⸗Wales wieder abge⸗ gangen, nach Demerary gebracht und dort fur jeden Peeis oͤffentlich losgeſchlagen worden iſt.

Mehrere aus Havana eingelaufene Briefe erwähnen ei—⸗ ner gegen JYJacatan beabſichtigten Landung von 3009 Mann Spaniſcher Truppen. Die Land und Seemacht Cuba's iſt in dieſem Augenblick bedeutender, als man allgemein glaubt. Die Spanier haben unter andern eine Miliz von 25,009) Mann, von denen die Hälfte zur Vertheidigung der Inſel hinreicht; ferner ſind ſie im Beſitz von 2 Linienſchiffen, 5 Fregatten erſten Ranges, 3 Corvetten, 1 Goelette und 15 kleineren Fahrzeugen. Ueber die Abſichten des Admirals La— borde weiß man nichts Beſtimmtes; es iſt ind leicht be. greiflich, daß Spanien ſolche koſtſpielige Ausrüſtungen nicht ohne deſtimmten Zweck wird gemacht haben, und beinahe nicht zu bezweifeln, daß es von den Zwiſtigkeiten zwiſchen Guatimala und San Salvador Nutzen ziehen werde, beſon ders da die beiderſeitigen Bewohner der unguſhörlichen ehr⸗

eizigen Pläne der einander gegenüber ſtebenden Oberhäupter, ange überdruͤſſig ſind.

Nach dem New Yorker New Journal of Commerce hatte nach Campöche, wie von daher unterm B. Mal ge, meldet wird, ein Kanonenboot aus Vera Cru (mit Geld zur Zahlung der Truppen an Bord) die Nachricht gebracht, daß der Congreß in Mexiko beſchloſſen, das Austreibung Geſetz der Spanier zu ſuspendiren, und den noch im Lande . ——— * geſtatten. Es hieß, daß die Räũ

rbanden, 6 50 Mann jede, zwiſchen iko und Vera Cru e hatten. ** ; Die amtliche Cap-Zeitung vom 8. Mai enthält das neue Preß / Deſchränkungs Reglement, unter dein Titel eines reß⸗Geſezes, in der Form einer Verordnung des tatthalters in 25 Abſchnitten. Der Statthalter im bleißt darnach einziger Richter in Fällen von Preß“ J brauch und zwar unbeſcht änkt.

In der City wird die Anſicht ziemlich allgemein, daß Nußland re. den Frieden wünſcht; dies wirkt auf das Steigen aller unſerer Fonds. *