London, 17. Juli. Se. Maj. der König kamen e⸗ ſtern zur Stadt, und hielten Hof, wobei Dochſt den ſelben ol⸗ gende ausgezeichnete Perſonen durch den Grafen von Aberdeen vorgeſtellt wurden: der Markgraf von Baden, der neue Königl. Niederlandiſche bevollmãchtigte diniſter, Ritter De⸗ del, der ſein Beglaubigung Schrelben berreichte, und die von Konſtantinopel und Rio⸗Janeiro zurücksekommenen dies⸗ ſeitigen Geſandten Herr Stratford. Canning und Vis count Strangſord. Spater wohnte der Koͤnig einer Seheimen⸗ Raths Sitzung bei, zu deren Ende der Recorder St. Maj. Bericht uͤber die im Laufe des Monats Mai zum Tode ver⸗ urtheilten Verbrecher abſtattete. Nach Beendigung dieſer Sitzung kehrten Se. Maj. nach Windſor zuruͤck.
Die Hof ⸗ Zeitung enthalt den Geheimen ⸗ Raths Be fehl, wodurch St. John s auf New⸗ Foundland zum Frei⸗
afen erklaͤrt worden. )
2 a Liewen hatte am 16ten eine Conferenz mit dem Grafen von Aberdeen, und dann eine Unterredung mit dem ; don Wellington. ; ; 6 ee jede Dis cuſſion abn. eine mogliche Regentſchaft von ſich, weil der Seſun dheits Stand 23 4 nigs und des err — —“ ung von Unmündigen beſorgen ließen; . ale, * Mun e, ,. (durch die Ultra's veraulaßt) 1 1 * . und 13ten iſt in Irland, ungeachtet einiger Prozeſſtonen der Orangiſten, Alles gut abgelaufen, bis auf einige Unruhen — doch, wie es ſcheint, ohne Bedeutung —
in Belfaſt, das von Orangiſten voll iſt. —
Aus Porto wird gemeldet, daß ein Engländer, Herr Sarjent, ſchon ſeit einiger Zeit zu Coimbra im Kerker liege.
Die Ueberzeugung von der Wichtigkeit der Ruſſiſchen Siege drängt ſich nun den Engliſchen Zeitungen augen ſchein⸗
) auf. . * 2. Herzog von Chartres befindet ſich jetzt in Schott⸗ land. Am 10ten d. war er in Inverary angekommen und im Begriff, nach Inverneß abzugehen. Von den romanti⸗ ſchen Gegenden, die er jetzt beſucht, nehmen der Herzog und ſeine Begleiter viele Zeichnungen auf.
Nach einem Schteiben aus Bogota vom 7. Mai uͤber Jamaica wurde Bolivar zum 15ten dort erwartet, und nach der Jamaica⸗ Touraut vom 9. Juni ware er wirklich angekommen, um bald auf eine Beobachtungs Reiſe nach den noͤrdlichen Departementen, dann wieder zur volligen Beſie⸗ gung der Peruaner nach dem Suden abzugehen.
Wir erhalten jetzt auch von Carthagena aus die Be⸗ ſtätigung der Nachricht, daß Peru den Frieden mit Colum⸗ bien nicht ratificirt habe; die Peruaner behaupten ſogar, daß ſie die Schlacht bei Tarqui gewongen haben. Die verſchie⸗ denen Berichte lauten auch in der That ſo widerſprechend, daß nicht mit Beſtimmtheit Rlast werden kann, wer bel Tarqui Sieger geweſen iſt. Bolivar s Ruckkehr zur Armer durfte fuͤr die ſpäteren Ereigniſſe entſcheidend geweſen ſeyn, und müſſen wir näheren Nachrichten noch entgegen ſehen, um ein beſtimmtes Bild von dem zu erhalten, was jetzt in dieſem Theile Süd Amerikas vorgeht.
Das Cant en / Reg iſter bringt uns Nachrichten von den Sandwichs⸗Inſeln. Der Handel ſcheint daſelbſt im Zu⸗ nehmen zu ſeyn, und darf man damit die Hoffnung verbin, den, daß auch die Civiliſation Dort Fortſchr itte mache. In Canton war mit der Brigg „Iſore“ ein Haͤuptling von den Sandwichs Inſeln angekommen, der früher das verſtarbene Herr ſcher / Paar dieſer Eilande nach England beg letter hatte.
ie es heißt, hat dieſer Häuptling den WBunſch geaußert, eine Handels Verbindung jwiſchen den Sandwich Auſin und dem „Himmliſchen Reiche“ anzuknuͤpfen. Da die ul Deweohner einen ſo großen Trieb zeigen, 1 Welt⸗ ** in Verbindung zu . ſo 2 ſich ſchon da⸗ von für chre deremſtige Kultur viel erwarten. ,. n 22 ö heute ziemlich leb, haft, indem ſich viele Käufer vom Innern eingefunden 3 fen, ſo daß beſter Weizen zu den lekztbezahlten Preiſen ö ige Käufer fand, wegn übrigens auch die anhaltende 1 e⸗ ſtimmte Witterung und der erhohte Zoll mit beitrugen. Ion Serſte war ſaſt nichts zu haben. Fafer fand, der 2 Zuführ wegen, wenige Täufer. An Markt gebracht 4 aus England: 115 Quarter Weizen, 2535 A. Derſte — Hon . Hafer; vo m Auslande 11, V0 Q. Weißen, 50 . Gerſte und 5500 Q. Hafer; aus Irland; 5050 2. Dafer; Meßl: 33359 Sicke. Die gegenwärtigen olle ſind: auf Wengen 13 Son 8 Pee, auf Gerſte 15 Shill. Pee. and auf Hafer Shill. 9 Per. Die zu notirenden Durch⸗ mitte, Preiſe der leyten Weche ſind: für Weizen 66 Shill. 3 Per, fur Gerſi⸗ ] Shill, far Hafer 25 Shi. 5 Per.
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Nieder lande.
Brüſſel, 17. Juli. In der Provinz Geldern iſt der Herr van Randwyk abermals zum Repraͤſentanten dieſer — — bei der Verſammlung der Generaiſtaaten erwaͤhlt worden. ;
Während der in der kunſtigen Woche ein fallenden jaͤhr⸗ lichen Meſſe wird hier ein Pferde⸗Rennen ſtattfinden. Der
reis im erſten Rennen, zu dem nur einheimiſche Pferde zugelaſſen werden, wird in einer Vaſe von ſtark vergoldetem
ilber, oder in 1066 Fl. baar beſtehen, und der Preis im zweiten Rennen, an welchem Pferde aller Gattung und Her⸗ ſtammung Theil nehmen duͤrfen, in einer ahnlichen Vaſe mit 1000 Fl., oder in 2090 Fl. baar.
Der Magiſtrat von Bruͤſſel hat bei Strafe von 2 Fl. 83 Cents bis . Fl. 72 Cents auf das Streng ſte verboten, Hunde ohne Leitſchnur auf den Straßen laufen zu laſſen. Tolle Hunde, und von andern verdächtigen Hunden gebiſſene, muͤſſen in einer gewiſſen Tiefe eingeſcharrt werden
Am 19ten d. M. wird die Ansſtellung des großen und ſchoͤnen Gemäldes einer unſerer ausgezeichneteſten Maler, Herrn Odevaere s, welches die Ceremoñe der Threnbeſteigung Sr. Königl. Majeſtat darſtellt, ihren Anfang nehmen.
or einem der hieſigen Thore ſtuͤrzte geſtern ein im Bau begriſfenes Haus zuſammen, wobei von ſchwer verwundet wurden.
Deutſch land.
Hamburg, 20. Juli. Am Sten d. Abends kam die hohe Leiche des verſtorbenen Herzogs von Oldenburg in der Großherzoglichen Reſidenz an und wurde, der Verordnung des Verklaͤrten gemäß, in feierlicher Still beigeſetzt.
Geſtern Morgen iſt der Ober⸗Praͤſident Graf v. Bluͤcher⸗ Altona von Altona nach Kopenhagen, zu der dort bevorſte⸗ henden hohen Vermaͤhlungs/ Feler abgegangen.
Schweiz.
Aus der Schweiz, 15. Juli. Von der Tagſatzung iſt in deren zweiter Sitzung in Bezug auf Fremden Polizei und Buchdrucker Preſſe faſt einmuthig beſchloſſen worden; es ſeyen die Tags ſatzungs Coneluſa vom Jahr 1823 hinſicht⸗ lich der Drucker- Preſſe und Fremden / Polizei als beſeitigt an⸗ zuſehen, und dieſe beiden Gegenſtaͤnde, in Betracht der all, ſeitigen, vollkommen beruhigenden Standes / Erklarungen, ver⸗ trauensvoll den Caltonal“ Verfügungen und geſetz lichen An⸗ ordnungen zu üͤberlaſſen. Zugleich wurde beſchloſſen, im Namen der Tagſatzung eine nochmalige nachdruͤckliche Ein⸗ ladung an alle löͤblichen Stände ergehen zu laſſen, daß ſie in den beiden erwähnten Beziehungen die wichtigſten Staats Intereſſen und Verhaͤltniſſe des gemeinſamen Vaterlandes mit treuer Sorgfalt beachten und ſichern mochten.
Am 9. Juli ſtarb im Kloſter zu Muri der Fuͤrſt / Abt von St. Gallen, Pankratius. Seine ſammtliche Habe hat er durch die letzte Verfuͤgung den Armen, und frommen Stiftungen vermacht.
Die bisher in Beuggen erzogenen Griechen⸗Knaben ſollen nun zum Behuf ihrer weitern Ausbildung in die Stadt Ba / ſel verſetzt werden.
Arbeiter und einer da⸗
Portugal. ionnel enthalt folgendes Privatſchrei⸗ aus Angra (auf der Inſel , proviſoriſche des Grafen von Villaflor, welcher ſo⸗ auf dem Waffenplatze verſammelte und geſtickten Wappen der Marla gezierte Fahne überreichte, wobe er J. M. die Königin, unſte Benehmen erfuhr, durch das hr unter den größten Gefahren die legitime Regierung und der Portugieſiſchen Inſel aufrecht erhalten habt, Eurem Corps ein Andenken an dieſe
gierung gleich die dem Iten Königin Donna olgende Anrede
r . Großthat
Soldaten! dies iſt die Fahne, nere, * m ⸗‚ nderen 6 9 6.
leicht nöthig, Ebenls bei Euch, wire, ,
eine Verdoppelun der Anſtrengungen und des NMuthes anzurmpſehlen; ; reg ng
Eu die Ihr den höͤchſten Grad der Tapſerkeit und der kee ir , g habt, waͤre dies eine Beleidigung. Kameraden! von ſetzt an werde ich Euch und Eure Fahne fuͤhren, und dieſe Fahne ſoll Euer Leitſtern auf der Bahn dei Ehre und der Trene Cen den legitimen und conſtitutionnellen Thron ſeyn.““ Bfeſe An— rede wurde von der Garniſon und der Einwohnerſchaft mit