Königreichs Polen, Franz aver Potocki, haben den St. Annen ⸗Orden 1ſter K m,, ? Se. Excellenz der Vice⸗Kanzler, Graf von Neſſelrode, iſt geſtern hier wieder angekommen. Alm 14ten d. M. iſt der Koͤniglich Franzdͤſiſche Botſchaf⸗ ter, Herzog von Mo rt, von hier nach Wiburg abgereiſt. ine zu Anfange dieſes Monats hier ſtattgehabte öffent⸗

liche Pruͤfung in einer, unter der directen Verwaltung des Mi⸗

niſteriums des Innern ſtehenden Schule, zeichnete ſich durch den Umſtand aus, daß die Mongoliſche Sprache, fuͤr welche eine beſon⸗ dere Klaſſe beſteht, einen Theil der Hr a ſnnß ausmachte, wovon man bis jetzt in Europa noch kein Beiſpiel hat. Dieſe Klaſſe, die erſt vor drei Monaten eroͤffnet wurde, zählt 11 Schuler, wovon 6 Ruſſen und 5 Kalmucken ſind. Bemerkenswerth iſt es, daß die Ruſſen das Leſen und Schreiben des Mongo⸗ liſchen leichter lernen als die Kalmuͤcken. 3

Aus Aſtrachan meldet man, daß Ruſſiſche Fabrikanten

im vorigen Jahre fuͤr 300,000 Rubel an gedruckten Kattu— nen und Nanquin nach dem am Kaspiſchen Meere belegenen Perſiſchen Hafen Zinzili geſandt, und dieſe Sendung mit 30 pCt. Vortheil realiſirt hatten.

Das Journal de St. Petersbourg enthält aus fuͤhrliche Notizen uͤber die in der eroberten Feſtung Achalzich vorgefundene Bibliothek. ö

Aus Liefland wird gemeldet: „Leider ſind die Aus— ſichten auf den Ertrag der diesjährigen Aerndten nicht ſehr erfreulich. Der Graswuchs (auch um Riga), durch den kal⸗ ten Mal verzögert, iſt gering; der Roggen, der in manchen Gegenden erſt in der erſten Hälfte des Juni bluͤhte, drohte, nicht ſehr ergiebig zu werden; und uͤber die Sommerſaaten, zu denen ſich die Aecker, wegen des lange dauernden Winter— wetters, nur ſehr ſpäͤt bereiten ließen, läßt ſich wenigſtens noch keine Hoffnung faſſen.“

Die hieſige Handels-Zeitung berichtet: „Auf der dies n Leipziger Oſter-⸗Meſſe beſtand der größte Theil der angebrachten Nuſſtſchen Waaren aus Peljwerken, wor, unter gegen 6o0 G0 Haſenfeſle, So, 00 Stuck Grauwert,

186.00) Lämmer und. Ahh0 Sick Zobeiffellc; ietztere bezahlte

man mit 1 bis 36 Rihlr. dẽs Stuck; die übrigen wurden gegen voriges Jahr um 10 bis 20 pCt. wohlfeiler verkauft,

und dazu großtentheils alle abgeſetzt.“

O deſfa, 11. Juli. Vom 2ten d. M. an bis zum 7ten ſind aus eroberten Hafen 8 von der Regierung gemiethete Fahrzeuge hier angekommen.

Die hieſige Geſellſchaft zur Verfertigung der kuͤnſtlichen Mineral Waſſer hat das Gluck, Se. Majeſtaͤt den Kaiſer und Se. Kaiſerliche Hoheit den Großfuͤrſten Michael zu ih⸗ ren Actionnairen zu zählen.

Die Maaßregeln der Regierung zur Hemmung der Peſt, die ſich ſeit 11 Tagen in unſerer Quarantaine⸗Anſtalt gezeigt hat, ſind von dem beſten Erfolg geweſen, ſo daß bei 460 Perſonen, deren Geſundheit verdächtig war, ſich bis jetzt noch keine Spur von Anſteckung gezeigt hat. . an⸗ dere Perſonen, worunter 16 ſchon angeſteckt in die Anſtalt gebracht wurden, fielen als Opfer dieſer ſchrecklichen Geißel der Menſchheit. Der Geſundheits-Zuſtand der Stadt iſt vollkommen gut, und die Sterblichkeit ſogar geringer, als im vorigen Jahre um dieſelbe Zeit. In der Quarantaine liegen nur noch 3 Peſtkranke, ſo daß, wenn keine neue an— kommen, ſie bald . gereinigt ſeyn wird.

Die hieſige Verwaltung hat mit Genehmigung Seiner Maſeſtät des Kaiſers beſchloſſen, daß zur Aufmunterung der Pferdezucht jährlich Pferderennen in den Städten Cherſon, Ekatherinoslaff und Simpheropol gehalten werden ſollen. Der erſte Preis wird eine filberne Vaſe, 1509 Rubel an Werth, ſeyn; der zweite eine Summe von 500 Rubel Bank-; noten. Auslaäͤndiſche Pferde dürfen nicht mitrennen. Die

zurückzulegende Strecke iſt auf 6 Werſt beſtimmt worden.

Im nächſten October wird das erſte Wettrennen in Sim—

pheropol ſtatt finden.

In der Mitte des vorigen Monats erfolgte in Sim⸗ pheropol die feierliche Einweihung einer nenen Kathedrale, die zum Andenken ihres Stifters, des verſtorbenen Kai— ſers Alexander, den Namen der St. Alexander ⸗/Newsky⸗Kirche

trhalten hat.

Polen.

; Warſchau, 21. Juli. Die Aerndte hat bereits in der

vorigen Woche in den Gegenden um Warſchau ihren Anfang genommen. Faſt in ſämmtlichen Gegenden unſeres König . alle Getreidegattungen ſo gut, daß dem Anſcheine nach eine vorzügliche Aerndte zu erwarten ſtehet. Sinige Landwirthe vollen indeſſen behaupten, daß außer dem Wei en die uͤbrigen Getreidegattungen nicht beſonders volltörnig ſeyn

werden.

. ?

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anberaumt iſt. Paris, 7 Juli. 2 uͤberreichten der Praͤſi⸗ e

dent und die retaire der utirten⸗ Kammer Sr. Ma⸗ jeſtät das in der S vom 15 men Einnahme⸗Budget. 8 ee, . . . Der Moni teur meldet, in dem letzten Miniſter⸗Rathe ſey beſchloſſen worden, daß der König in dieſem Jahre nicht nach Cherbourg w werde. Der Dauphin wird dieſe Reiſe gegen das Ende des Auguſt allein unternehmen. Daſſelbe Blatt enthält Folgendes: „Eine Petition von ſechs angeblichen Invaliden, welche mehrere Beſchwer⸗ den gegen die Verwaltung der Invaliden-Anſtalt enthielt, wurde in der Deputirten Kammer am ten d. M. durch die Tages O. dnung beſeitigt. Die in dieſer Hinſicht angeſtellten Unterſuchungen haben ergeben, daß von den ſechs Namen, mit denen jene Bittſchrift unterzeichnet war, zwei nie auf der Liſte des Invalidenhauſes geſtanden haben, daß der Sol! dat, welcher den dritten Namen führt, ſchon ſeit mehreren Jahren eine Penſion bezieht, und daß die drei anderen Na— men 22 Invaliden angehören, welche größtentheils blind ſind und nicht ſchreiben können, endlich, daß Keiner dieſer Leg teren an jener Bittſchrift Antheil hat. Dieſer Vorfall könnte zu mehreren wichtigen Betrachtungen Anlaß geben; wir beſchränken uns auf die Bemerkung, daß es die den Kammern ſchuldige Achtung verletzen heißt, wenn man mit falſchen Unterſchtiften verſehene Bittſchriſten bei ihnen ein reicht, und ſie durch Beſchwerden gegen erdichtete Mißbräuche

täuſcht. Das Petirions- Recht wird dadurch entſtellt, und

denen, welche gegruͤndete Klagen zu erheben haben mögen Nach heil gebracht. Es erhellt daraus, wie 1 es * vorher durch die nöthigen Formalitäten die AÄuchenticität der Düttſchriften feſtzuſtellen, bevor dieſelben zur Erörterung kommen.“ * t =

Ein Portugieſiſcher Agent iſt mit einem Auftrage Dom Miguels an die Franzoͤſiſche Regierung auf der en, „die

Zwillinge“ in Havre angekommen, und wird ſich zunachſt .

nach Laval und Fougeres begeben, um den Fluͤchtlingen daſelbſt K. daß ſie auf von Seiten Dom 2 rechnen dürfen, wenn ſie nicht ihren bisherigen feindſeligen Charakter ablegen. ;

ortugieſiſchen eine

Der Präfekt des Seine Departements, Graf Chabrol, J

zeigt an, daß die General Liſte der Wähler und der Geſchwor⸗ nen ſeines Departements den 15. Auguſt bekannt gemacht,

und daß an demſelben Tage auf der Präfektur ein Regiſter eröffnet werden ſolle, in welchem alle Beſchwerden 3 den

mueſtie