iſt als das unſerige, und zwar aus derſelben Urſache, daß
. * —
Waffen ſeyn ſollen, mit welchen die Orangiſten ihre Mit⸗ burger angefallen. Man ſagte zwar, dieſe welche hier und da von der Geiſtlichkeit in den Kirchen zum Wi derſtand gegen den König gereizt werden ſollen, ſeyen ent, ſchloſſen, ſich dem Willen der Regierung mit Gewalt zu wi⸗ derſetzen; es iſt aber kaum zu glauben, daß ſie es zum Ernſte kommen laſſen werden. Zu Belfaſt, wo die Polizei die Ora⸗ nien⸗Prozeſſion mit anordnen half, haben die Clubbs den
Beamten ihren offentlichen Dank für ihren Beiſtand zur
Stoͤrung der oͤffentlichen Ruhe gebracht — dies iſt empoͤrend; jene Beamte verdienen jedenfalls des Dienſtes entlaſſen zu werden. Irland muß durchaus durch die Strenge des Ge⸗
ſetzes beherrſcht werden, aber dies direct von der Regierung,
und ſo lange Katholiken und Proteſtanten es nicht lernen, ſich als gleiche Staatsbuͤrger zů betrachten, und friedlich ne⸗ ben einander zu wohnen, r . keinem Irlander in ſeinem eigenen Wohnort die Ausübung der Geſetze anvertraut wer den. Die Wahl fuͤr die Grafſchaft Clare iſt auf den Z0ſten d. feſtgeſetzi. O Connell hat eine Adreſſe voll Feuer und Hyperbeln an die Wähler erlaſſen, worin er fürs Volk
Wunder zu thun verſpricht, dabei aber daſſelbe zur Maͤßi⸗
gung gegen ſeine ehemaligen oder jetzigen Gegner, zur Ent⸗ haltſamkeit vom Brandtwein während der Wahl, zur 2 ſten Beobachtung der Geſetze, und zum freundlichen Beneh⸗
men 8 das Militair, welches allenthalben als der Schutz
des Volkes erſcheine, auffordert. — In England iſts ſtill; aus den Baumwollen-Fabrikgegenden dauern die Klagen fort, und man ſieht keine Beſſerung vor Augen; unter den RKaufleu⸗ ten ſtehet es immer ſeht ſchlecht, und viele unſerer erſten Haͤuſer haben nichts zu thun; die, welche neulich Waaren von Indien und China, beſonders Seide und Seidenzeuge eingeführt, haben große Verluſte erlitten, ja ſie konnen, oft ſelbſt mit Verluſt, keinen Abſatz finden. Wenn uns indeſſen
das Ungluͤc Anderer troͤſten koͤnnte, fo wäre es ein Troſt
für uns, zu wiſſen, daß das Fabrikweſen in den Vereinigten von Nord⸗Amerika in einer noch ſchlimmern Lage
man mehr ae, hat, als ſich abſetzen läßt. Wie wenig
la Belgique d zien nnr, fel hr
e. * 25 *
ö ichte ei indem ſie den 28 ſerer Seſchichte einnehmen, in 262 ⸗ ö He ee e.
ei einem vorgeſtern 5 ausgebrochenen Feuer, das gluͤcklicher Weiſe bald gelöͤſcht wurde, waren Se. y Hoheit der Prinz Friedrich der Niederlande ohne alles Gefolge ea nge , und blieben ſo lange, bis alle Gefahr vorüber war. Das Dampf ⸗Packetboot der Königlichen Flotte „Suri⸗ nam“ lief geſtern in Vlieſſingen wegen Havarie ein, die aus einer Exploſion des Dampfkeſſels veranlaßt worden war. Aus Batavia ſchreibt man: „Die Anſtalt von Kra— wang, die unter Direktion des Franzoͤſiſchen Naturforſchers, Herrn Diard, zur Kultur verſchiedener Gewächſe beſtimmt war, iſt leider durch ein, im December des vorigen Jahres erfolgtes Austreten des Fluſſes Tjitarom, an deſſen Ufer die Anſtalt lag, gänzlich zerſtoͤrt worden.“ — Die Kriegs,Nach- richten von dorther, die bis zum 21. Marz d. J. gehen, ſind zuftriedenſtellend. ĩ ö Amſterdam, 25. Juli. Der hohe Stand der Courſe von Staatspapieren hat ſich im Laufe dieſer Woche nicht blos erhalten, ſondern ſich nach Eingehen der höheren Notirun= gen von Paris und London noch merklich verbeſſert; geſtern war beſonders viel Frage nach Hollaͤndiſchen Kansbilletten, . welche deren Preis bis auf 211 Fl. brachte; man meint, daß viele 3 fuͤr dieſes Effect aus Deutſchland vorhanden ſind. Am Gelzmarkte iſt keine Veraͤnderung. Papier auf enn, Hamburg, hauptſaͤchlich auf 3 Monate, war ehr geſucht. . ; * geſtrigen Getreidemarkt war der Handel nur ſehr unbedeutend, ¶nd Weizen und Roggen würde man nur ge en niedrigere Preiſe r. los werden können. Gerſte, Ha⸗ 6 und Buchweizen blieben vollig ohne Umſatz; Rapp und Leinſagt ohne Veränderung; 126 pfünd. alter bunter Polni⸗ ſcher Weizen wurde mit 365 Fl. und 126 pfuͤnd. ordin. dito mit 350 Fl. bezahlt; 120 pfünd. geringer mit 7281. Fur 118.
Mittel vorhanden, Kapitalien zu beſchaͤfti beweiſen die f 5 gen, beweiſen die 119pfünd. Preuß. Roggen iſt 169. 162 Fl. und für 116 fand. ,. Preiſe der Steck. ſtehen doch uůſere IrCtigen neuen 152 Fl. angelegt; 117 pfuͤnd. getrockneter Finniſcher e Wer. . K , wart, min is j a. ö fort, qſe Schu r n gierung zur Laſt zu legen; aber das Volk iſt im Ganzen zu 2 Fan und Demerary Kaffee war kuͤrz⸗
gut unterrichtet, um dieſen Aufruhr,Predigern Glauben bei⸗ jumeſſen. Ihr ganzer Zweck iſt, Wellington und Peel aus dem Miniſterium zu treiben; den Eldons und Winchelſea' s dürfte es wahrſcheinlich ernſt darum ſeyn, ihre Platze einzu—⸗ nehmen — ſie würden trotz ihren Vorurtheilen mit der Zeit fortgehen müſſen, ohne eiwas zur Veſſerung unſerer Lage thun zu können — durch Beſchränkungen iſt England nicht zu ſeinem vorigen Wohlſtand —
n. Hunt und Cobbett wollen es durch Parlaments, Re— — thun, aber eine wahre Volks-Vertretung könnte höch— ſtens die Regierung etwas wohlfeiler machen, es wäre denn, je wollte unredlich genug ſeyn, die National⸗Schuld mit zem Schwamme wegzuwaſchen, wie manche Demagogen es vorgeſchlagen. Jene Herren haben jedoch, wie es ſcheint, angefangen, regelmäßige Reform, Vereine zu bilden, und ſchei⸗ nen es verſuchen zu wollen, in der Stille zu bewirken, was ſie vormals vergebens durch rauſchende — zu bewirken verſucht haben. Hunt und Cobbett ſind aber nun einmal die Männer nicht, welche das Volk fuͤr irgend eine Trage in Bewegung ſetzen könnten; daß jedoch die Frage der Parlaments Reſorm daſſelbe bald wieder in Bewegung ſetzen werde, dafur iſt die zunehmende Noth Bürge.
Nieder lande.
Bruſſel, 25. Juli. Se. Majeſtät der König traten geſtern Morgen um 5 Uhr Höchſtihte Reiſe nach dem Haag an; im Laufe deſſelben Tages reiſte auch der Finanz-Miniſter
dahin ab, dem der Miniſter des Innern heute ju folgen
gedenkt. ] 17 . J. K.K. H. H. der Prinz und die Prinzeſſin Frie—⸗ drich ſind am 23 5 von Ihrer Reiſe nach Berlin im beſten Wohlſeyn wieder hier eingetroffen.
Ihre Kaiſ. Hoheit die Großfürſtin Helene werden am 20ſten d. M. im Haag erwartet, wo Höchſtdieſelben Sich aufhalten werden, um die Scebäder von Scheveningen zu
gebrauchen. Ihre Kaiſ. Hoheit bewohnen im Haag das Pu—
ais des Prinzen von Oranien.
Wie man jetzt wiſſen will, wird die Vereinigung des
Miniſteriums der Marine mit dem des Krieges, von der
zeither die Rede war, nicht ſtattfinden. ; „Die Staͤnde⸗ Sitzungen,“ heißt es im Journal de
li aft, ungefähr 1009 Ballen ſind ſchnell a mt zu B; 12371 * gebrochener zu 26 3 24 ts.; i,, len guter ord. Cheribon Kaffee aus erſter Hand ſind zu 2535 ECts. verkauft. Mit Taback bleibt es feſt, Und die erſte and iſt nicht geneigt, niedriger abzulaſſen, doch in zweiter Hand kann man, weil die Ordres fehlen, billiger ankommen. 100 Fäͤſſer Maryland ſind zu 277 und 200 Faͤſſer zu 311 Ets. vergeben. Roher Zucker bleibt flau; fur raffinirte Waare ſind auf die niedrigen Preiſe einige Aufträge eingegangen. Melis 1ſte Sorte gilt 581 Fl., fein Ae 55 Fl., gut Zte gt à 501 FL., ord. Ite 464 * 18 Fl. Lumpen 15 2 48 FI. weißer Kandis gz a 1091 Fl, gelb 54 a 657 Fl., braun 151 4 491 F., Syrup 191 à 201. .
Deut ſchlan d.
Dresden, 25. Juli. Ihre Kaiſerl. Hoheit die Groß herzogin von Sachſen Weimar, Höchſtwelche vorgeſtern Abends nach 10 Uhr allhier eingetroffen und im Holst de Lologne abgeſtiegen waren, ſpeiſten geſtern an der Königl. Mittags ⸗ 3 in Pillnitz, wobei Kammermuſik ſtatt fand. Nach der⸗ ſelben begaben Höchſtdieſelben Sich in Begleitung Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich Auguſt auf die Baſtei in der Sächſiſchen Schweiz. — Ihre Kaiſerl. Hoheit haben in Pirna übernachtet und werden von da aus die Reiſe nach Karlsbad fortſetzen. -
Manchen, 22. Juli. Außer dem von Str. Maj. dem König im Bycantiniſchen Style angeordneten Bau der Lud ⸗ wigekirche, an der ſchönen Ludwigsſtraße, iſt nun . der Bau jenes großen und ausgedehnten Gebäudes in derſelben Straße angeordnet, welches nach deſſen Vollendung die reich haltigen und ſchätzbaren Sammlungen der Akademie aufguneh⸗ men deſtimmt iſt. Zugleich werden in dieſen pallaſtähnlichen Bautheilen die Schätè der Staats, Bibliothek und die koſt, baren Reichthümer der Archie bewahrt werden. Sowehl die Ludwigskirche, als dieſes für die wiſſenſchaſtliche Conſer⸗ vatorien beſtimmte Großgebäude werden von dem Architeet und Profeſſor Gartner im Plan entworfen und im Ban werke ausgeführt. Fur die in der Ludwigskirche anzubrin - genden Fresco⸗Malereien haben Se. Maj. bereits die leitungen und Entwürfe angeordnet.