werden endlich ihre Liebe fuͤr Spanien und ihren König ohne Beſorgniß äußern duͤrfen. Der Einfluß einer jungen liebens⸗ wuͤrdigen und den alten Mummereien abgeneigten Furſtin wird unſerem Hofe eine neue Phyſiognomie verleihen. Dur die Einwirkung des ehelichen Gluͤcks wird eine Verſchme zung der Partheien zu Stande kommen, und es bedarf dann nur geſchickter und rechtlicher Miniſter, um das Werk einer allgemei⸗ : nr e renn zu vollenden. Eine Menge von Kron⸗Diaman⸗ ten ſind dem Hof⸗Juwelier zugeſtellt worden, um daraus eine
Krone fuͤr die künftige Königin zu arbeiten. Der Preis der Arbeit iſt vorläͤufig auf 1506 090 Fr. feſtgeſtellt. Der Graf
Ofalia und der General-Direktor Herr Eſtefani ſind nach Paris abgereiſt. — Der Konig hat die Errichtung einer Cen⸗ tral-Schule fuͤr die Kuͤnſte und Gewerbe befohlen; demun⸗ eachtet werden hach wie vor 6 junge Spanier die Pariſer . beſuchen und 3 Jahre lang jeder eine Penſton von 3000 Fr. beziehen. — Das Geſetz wegen der Organiſation der Zoll⸗Beamten und Zollwächter fuͤr das Innere des Lan- des iſt ſo eben erſchienen. Die Zahl der Zoll-⸗Beamten be⸗ trägt im Ganzen 2000.“
— In England eingelaufene Berichte aus Madrid vom gten d. M. melden, daß der Staats⸗-Rath in den letzten Tagen haufige Sitzungen gehalten hat, und hauptſächlich deswegen, um zweckmäßige Maaßregeln zur Erhaltung des Spaniſchen Kredits an der Pariſer Börſe zu treffen. Auch von den Angelegenheiten Cuba's war die Rede geweſen. Auf Antrag des Miniſters Balleſteros wurden 10 Millionen Rea— len zur Zahlung der Dividenden fuͤr die Pariſer Anleihe, und noch 20 Millionen für die Flotte bewilligt. Mit dem letzten Packetboote waren Befehle nach den Canatiſchen In, ſeln ergangen, um von dort aus mehr Mannſchaft nach ELuba zu ſenden. Von 18, fruher in Frankreich beſtellten,
neu zu erbauenden Schiffen, waren 4 Briggs ſo eben fertig
geworden. ; Der „Heros“ von 89 Kanonen, das einzige Linienſchiff, das Spanten in Europaäͤiſchen Häfen hat, wird, wie man ſagt, nach Neapel ſegela, um Fie zukünftige Gemahlin Kö— nig Ferdinands abzuholen; der Marquis von Santa⸗-Crnz kann, 2 e e n nach Spanien zu ge . war irn 2 Paris abzug chen egriff, den nächſten Tag nach Portugal
Das Journal des ben aus Liſſabon vom 3. Jlli: fen von Villaflor auf Teccer n tſt, als ein wichtiges Ereig⸗ niß, von der Engliſchen Regierung Dem. Mignel angezeigt worden. Die daruͤber lauten den Depeſchen kamen am 5ten d. M. durch die Engliſche Corvette „Vigilante“ hier an. Dieſe Nachricht hat hier Aufſehen gemacht, und die einſich— tigen Anhänger Dom Miguels ſcheinen zu beſorgen, daß alle
Anſtrengungen, Terceira zu unterwerfen, vergeblich ſeyn moöͤch— ten, und daß die Conſolidirung der Macht der Königin Donna Maria auf dieſer Inſel einen allgemeinen Aufſtand
der Azoren zur Felge haben werde.“
— Ein anderes von der Gazette de France mitgetheil“ tes Schreiben von demſelben Datum meldet: „Am Iten. d. M. war in 2 Feier des Tages, an welchem im Jahre 1821 Dom Miguel mit ſeinem Viel von Rio⸗Ja⸗ neiro nach Portugal zurückkehrte, kleine Galla, und geſtern wurde die 9 des Tages, an welchen im vorigen
Dehbars enthält folgendes Schrei⸗ D
Die Ankanft des Gra—
ahre Dom Mignel den Schwur des Gehorſams und der uldigung empfing, mit großem Glanze begangen. Der arquis von Viana, welchem von Dom Miguel das Porte feuille der Marine zugedacht war, hat daſſelbe wegen Kränk⸗
lichkeit abgelehnt. Der Abmiral Roſas, welcher das Expe⸗ ditions⸗Geſchwader vor Terceira befehllgt, wird bei ſeiner Ruͤckkehr wahrſcheinlich See Miniſter werden. — Der Spa naiſche Geſandte, Herr v. Acoſta Monte Allegre, hat noch immer haufige Unterredungen mit Dom Miguel und der Kö, nigin Mutter, und ſendet oft Couriere an ſeine Regierung.“
Turkei.
Der Hamburger Correſpondent enthält folgende Nittheilungen aus Cc rf vom 6. Juli? „Sicherem Vernehmen nach wird die Belagerung von Ruſtſchuk und Giutgewo nun unverzüglich beginnen,? da ſich bercits ein, Theil der bei Siliſtria e. Operations / Armee dahin ge⸗ wendet hat. Bei Schumla bleibt eine Obſervations, Armee von 30 M00 Mann, und General Graf Diebitſch trifft ſeine Dispoſſtionen, um längs der Meeres Kuſte am Fuße des
Balkans gegen Adrianopel vorzudringen. Die auf dem Mar, ſche Hefindlichen Verſtaͤrkungen haben Befehl erhalten, ſo ſchnell wie möglich bei Baſardſchik einzutreffen. — Den
Schon ſchwindet das bisherige Vertrauen zu den hörden. Privat den Ver
neueſten Nachrichten aus der Gegend von Schumla vom 29. Juni zufolge waren bereits Koſaken⸗Detaſchements gegen Aidos vorgedrungen.“ x
Schreiben aus Krajowa vom 5 Juli: „General Geis⸗ mar hat Befehl erhalten, 2500 Mann zur Verſtärkung des Blokade / Corps en Giurgewo abzuſenden. — Wir ſind hier ohne alle Krankheiten, und bei den Truppen des General Geismar, in der kleinen Wallachei, herrſcht ebenfalls der beſte Geſundheits /Zuſtand.
Aus Orſowa vom 13. Juli wird gemeldet: Der General Geismar hat ein Corps von 3009 Mann nach Ni— kopolis beordert, um die ſe Feſtung einzuſchließen. Es ging das Gerücht, daß der Paſcha ven Ruſtſchuk ſeit dem Falle von Siliſtria zu capituliren verlangt hätte. r;
Vereinigte Staaten von Nord ⸗Amerika.
New-⸗Hork, ig. 2 In Alabama hat ſich ein Ver⸗ ein gebildet, um den Mißbraäuchen bei den ſtattfindenden Wah⸗ len ein Ziel zu ſetzen. Die Mitglieder deſſelben haben ſich das Wort gegeben, fuͤr Niemanden zu ſtimmen, es ſey zu welchem Amt es wolle, der das Land durchzieht, um ſich wäh⸗ len zu laſſen, und durch Bewirthung mit ſtarken Getränken ſich Stimmen zu erwerben ſucht. *
„Einige Monate nur ſind es“, ch die Democratic Ber „daß General Jackſon ſeinen Eid als Praäſident der
ereinigten Staaten abgelegt hat, und ſchon haben mehr Beamte ihre Poſten verloren, als unter den Verwaltungen von Waſhington, Adams, Jefferſon, Madiſon, Monroe und Adams, zuſammengenommen.“
In einem Waſhingroner Blatte heißt es: „Unter den Reſormen im Beamten Perſonale, die jetzt an der Ta—⸗ ges-Ordnung ſind, hat beſonders die Verabſchiedung einer großen Anzahl von Ober- und Unter⸗Beamten des General⸗- Poſt⸗Amtes in Waſhington eben ſo großes Aufſehen, als große Mißbilligung, veranlaßt. Früher bildete das Poſt⸗We⸗ ſen einen abgeſonderten Zweig der Verwaltung, und in den jetzigen Veränderungen will man eine Abſicht des Präſiden⸗ ten erkennen, es unter den directen Einfluß der Politik der Regierung zu ſtellen, was man als einen beunruhigenden Eingriff in die Rechte und Freiheiten der Nation 3 Poſt / De⸗ * er W 3 bekannten Gegnern der
u thun haben, 4 doppelten Brieſporto⸗ 833 Briefe an een, , m ü nn, ̃ nen zu coupertiren; Poſtmeiſter, die mit Regierungs Opponen⸗ ten in Correſpondenz ſtehen, laſſen die Adreſſen ihrer Briefe von einer fremden Hand ſchreiben. Das ſind Thatſachen, die bei unſerem verhältnißmäßig ſehr beſchraͤnkten Briefwechſel zu unſerer Kenntniß gelangt ſind. Noch einen Beweis, wie ſehr unter den Poſt⸗ Beamten die Beſorgniß herrſcht, ſich das Mißfallen der Regierung zuzuziehen, liefert einer derſel⸗ ben, der eine geraume Zeit en, und zwar an ſeinem Orte ganz allein, den National⸗Intelligencer, ein Oppoſitionsblatt, gehalten hatte, und unter den gegenwärtigen Umſtaͤnden es abbeſtellte. Niemand glaube, daß unſere Bemerkungen aus einer feindlichen Stimmung gegen die Regierung entſprin . gen. Nein, wir beurtheilen ſie nach ihren Maaßregeln, und würden gern gut von ihr ſprechen, wenn wir könnten. Aehn⸗ —— — von Seiten der früheren Verwaltung hät⸗ ten in uns eben ſo e Gegner gefunden.“ .
In der Stadt Lexington in Kentuck) ward vor Kurjem dem Herrn Clay ein großes Mittagsmahl gegeben, an dem eing ungewöhnlich große Anzahl ven Perſonen Theil nahm. Herk Clay hielt bei dieſer Gelegenheit eine ſehr lange Rede, in welcher er Mäßigung, Rahe und gerechte Beurtheilung der gegenwartigen Machthaber r. zu gleicher Zeit aber auch, als er den Punkt wegen des Beamtenwechſels be ⸗ rührte, in Erinnerung brachte, daß, ſeit den letzten I Jahren dis zum Amts, Antritt des neuen Praͤſidenten, kein Linz Deamte, ſeiner politiſchen Geſinnungen wegen, ſeinen . verloten hätte. Im Verlauf ſeiner Rede kam er auch auf das dringende Anliegen vieſer ſeiner Freunde zu ſprechen, ſich als Tandidat zur Repräſentanten! Wahl beim 6 '
U melden, und auf einen andern, ihm gemachten Antrag, heil an der geſetzsgebenden Verfammlung von KenkuckJ jun nehmen, und bedauerte es, in beider Hinſicht, die Wanſche ſeiner Freunde, ſeines geſchwächten Geſundheits / Zuſtandes wegen, für den Augenblick nicht erfüllen zu Epunen, dert . aber dabei, daß, wenn die offentlichen Angelegenheiten e dringend erfordern ſollten, was, ſeiner Meinun nach, * 4 — b nicht der Fall ſey, er bereit ſeyn ** ſ ö — Lebenskräſte dem Wohle ſeines Vaterlandes zum Opfer zu bringen. z =
In Montreal wird etzt eine Kirche gebaut, die 60 Fuß
* *