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grobe Unwahrheiten, lement herrſcht vollkommene Ruhe; der Handel ha? neue NRegſamkeit gewonnen; die einfachen Seidenſtoffe ſind von Decimen fuͤr die Elle auf 1 Franken geſtiegen; von dem Aus⸗ . lande ſind mehrere Beſtellungen gemacht worden, worunter Man einige ziemlich bedeutende Aufträge der Barbares ken, ö Regentſchaften bemerkt. K Das Journal des Debats macht uͤber den Austritt der Herren Voyer d' Argenſon und v. Chauvelin folgende Be⸗ . . „Der Austritt dieſer beiden Vertheidiger unſe⸗ er Freiheit hat Bedauern und Klagen erregt. Man fragt; . warum verlaſſen ſie die Schlachtreihen? Iſt unſer Sieg ſchon ſb vollkommen, daß unſere beſten Krieger ſich entfernen kön mnaoen, um auszuruhen? Iſt es Muth eit oder Verdruß Aber das, was geſchieht ! Wollen ſie durch ihr Ausſcheiden
U die Kammer verdammen? Wir hatten uns vorgenommen,
. uͤber dieſe Angelegenheit nicht Alles, was wir dachten, zu ſa⸗ . gen, um nicht mißverſtanden zu werden; ſeitdem aber der eine der beiden Ausgeſchiedenen die BVeweggruͤnde zu ſeinem
Austritte ſelbſt öffentlich dargelegt hat, haben wir kei⸗
nen Grund mehr zu ſchweigen. In ſeinem von einer edlen Geſinnung eingegebenen Briefe ſagt Hr. Voyer dDeArgenſon, daß er 6 nicht aus Muthloſigleit zurüäck⸗
32 ziehe, und daß er an dem Siege der Volks ache nicht zweifle; er glaubt aber, daß wir nicht den geradeſten
Weg genommen haben, um zur Freiheit zu gelangen, er
. . daß wir zu viel ſprechen und nicht genug handeln, kurz, er iſt ungeduldig. Dieſe Ungeduld bei Maͤnnern, welche
ö unter den Fahnen der Freiheit gealtert ſind, iſt achtungs⸗ werth; ſie haben Eile, das Erbe, welches ſie uns hinterlaſſen
. wollen, befeſtigt zu ſehen, ſie wäünſchen uns ſobald als mög— lch glücklich zu machen, und in ihrem Alter iſt dieſe Eile . . ſie befürchten, daß ſie nicht mehr Zeit haben werden,
zu warten. JBeduld; ſie mögen uns vergeben, wenn wir mit der der . nd eigenen e e, mit Tagen nicht ſo geizen. Und 2 s Ziel, welches ſie ſich in ihrer Jugend ſteckten, nicht
erreicht? Haben wir nicht die Charte? Ferner meint ; Herr von Argenſon 36. wir nicht nur den längſten, mſſondern auch den ſalſchen eg, einſchlagen und üns in den Details verlieren, Er ſcheint zu jener Schule philoſophiſcher 2 Publ en, welche, die kleinen Dinge verachtend,
z lieber dem irn. der Geſittung im Großen folgt, als ſich . mit der Durchſicht eines Budgets beſchaͤftigt, uünd die ſich mehr den Theorieen als der Praxis hingiebt; er iſt mehr
ein Philantrop als ein Geſchäfts, und Staats, Diener. Dieſe Schule, wir wollen es zu ihrem ewigen Ruhme ſagen, hat die Franzoͤſiſche Revolution geſchaffen und unſere Frei⸗ eit begründet; aber es geht mit der Freiheit, wie mit den andern . geht durch verſchiedene Phraſen ihrer
. eit entgegen. Indem die Freiheit auf dieſe Weiſe 3. edene Fo hpihr gleichen Schritt halten, und daher ſind die Veranderungen . ö welche der Begriff der 3 und mit ihm auch die Parthei, deren Princip er iſt, ſeit zwei Jahren erfahren 3 . denen er auch noch einige Jahre lang ausgeſetzt * n wird. Unſere Epoche iſt insbeföndere eine Zeit des Uebergangs, wie auch unſere Kammer nur eine Uebergangs⸗ Tammer iſt. Dies iſt der vorherrſchende Charakter unſerer Zeit und unſerer Kammer, und die Quelle unſerer Unſicher⸗
orm annimmt, ſo muß die Volksparthei mit
z die Anderen bemer
8 in den Geiſtern vorgegangene Veränderung, und haben ar immer die Achtung un
an, wir 8636 e. er ger
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aun Tho . k . ſort, ihr gehet fort, ſie 3 bree, , .
um die dortigen Baͤder zu gebrauchen.
In der Stadt und im ganzen Depar⸗/ j
gegen haben wir, die wir juͤnger ſind, mehr
gengüſſe von den Bäumen Kartoffel in der Erde iſt verſchä freien 3 d.
Der General Sebaſtiani iſt von hier nach 2Achen gereiſt,
Der Redacteur des Aviſo de wegen Verlaͤumdung des 2 Herrn Aiguillon zu l5tägiger Haft und 200 Fr. eldſtrafe verurtheilt worden.
Die Stadt Avignon, welche im
Einncſeer lt * 3 . 1789 3 18,000 nwohner zahlte, hat deren nach Der letzten ung von 182 ber If, bod ᷣ ſten Zahlung von
Vorgeſtern gaben die Engliſchen Schauſpieler das Trauer ⸗
ſpiel „Pizarro“ als ihre erſte Vorſtellung. Der Schauſpie⸗ ler, welcher den Rolla darſtellte, fand vielen Beifall; deſto kaͤlter ließ Miſtriß Weſt in der Nolle der Cora. ſchluß wurde „der Morgen nach der Hochzeit“ gegeben.
Großbritanien und Irland. ö
London, 24. Juli. Vom Ober ⸗Befehlshaber der en. iſt ö
eine Ordre erſchienen, worin es heißt: Se. Maj., von dem Wun⸗ ſche beſeelt, Officieren, die ſich in den Britiſch⸗Nord⸗Amerikani⸗ ſchen Provinzen niederlaſſen wollen, dieſes Vorhaben zu er,
leichtern, haben zu befehlen a 2. k 3 * 291
hier näher beſtimmten Verh ie commandirenden Generals der Armee denjenigen Gfſicieren,
die von dem Anerbieten Gebrauch machen wollen, bewilligt
werden ſollen, und zwar erhält ein Oberſt-Lieutenant 1. Acker Landes, ein Major 1999, ein Hauptmann S890 und
Bedingung verknüpft iſt, ſich wirklich dort aufzuhalten und das Land binnen . feſtgeſetzten Zeit anzubauen.“ — dieſer Ordre heißt es ferner, daß diejenigen im Dienſt be= findlichen Offieiere, deren Alter und Dienſtzeit es zulaͤſſt machen, wenn ſie auswandern wollen, die Erlaubniß erhal⸗ ten ſollen, ihre Stellen zu verkaufen; doch empfaͤngt der ver⸗ abſchiedete Officier ein Drittel des Kaufgeldes erſt dann, wenn ein Atteſt beigebracht wird, daß er ſich wirklich in der
Colonie niedergelaſſen habe. . Einem Herrn Burton, der ſich im Namen der unglück—
ein Subaltern⸗Offieier 500 Acker, womit jedoch ö H .
lichen Weber, die nach Botany ⸗Bah auswandern wollen, mit
der Bitte um Unterſtützung an den Herzog von Welling“ ton gewandt, hat Seine Gnaden in folgendem Schreiben Eantwortet: „London. 9. Juli 1839. Ich Habe die Ehre gehabt, Ihren Brief und eine, von einem Comits ier befindlicher, unbeſchäftigter Weber unterzeichnete Denk⸗ ift zu empfangen, deren beider Zweck es iſt, mich um Gelder anzugehen, damit die Koſten einer Emigration von 000 Seiden⸗Webern nach Neu Süd⸗Wales vom Staate ge⸗ tragen werden. Ich weiß nicht, ob Sie, oder die Herren
des Comité's, die Koſten einer ſolchen Emigration abgeſchatzt
haben; doch kann ich Ihnen die Verſicherung ertheilen, daß es nicht in meiner Macht ſteht, aus den öffentlichen Fonds eine Summe vorzuſchießen, die einem ſolchen Endzwecke, oder auch nur dazu genuͤgte, einem kleinen Theile der Bebuarfti⸗ gen, nach der moͤglichſt niedrigen Schätzung, die gewunſchte Hülfe zukommen zu laſſen. Ich beklage es ſehr, daß die Weber noch immer leiden muͤfftn. Ich meſſe dieſes Leiden Urſachen bei, uͤber welche die Regierung keine Controlle hat, und welche Sie mit ſolchem Mitgefühlè beklagen. Ich habe die Ehre u. ſ. w. Welling ton.“
Als ein Pröbchen davon, ; den Zuſtand des Landes ſchilbern, theilt der Atſa s, beglei— tet von einigen Anmerkungen, folgende Stelle aus dem Mor⸗ ning Journal mit: „Die Krankheit hat jetzt das Herz ergriffen! Keinen Krämer giebt es mehr in London, der, ſo viel er auch vor 2 oder 3 Jahren noch die neuen Handels- Principien als eben ſo diele Segnungen benedeite, jetzt nicht ſie beklagt und verwänſcht, und zwar in einem Tone, der einen modernen Philantropen zum Selbſt— mord verleiten mäßte. Aus allen vier Himmelsgegenden ertoͤnt das Geſchrei hungernder Familien zu unſern Ohren. Die Straßen, die zum Schatzamt führen ), wiederhallen von dem Flehen der Leidenden, doch keine Hülfe kommt mit der Antwort zurück. Großbritanien hat ſich noch nie zuvor in einem ſolchen Zuſtande befunden. Wir ſind jetzt in der Mitte des Juli und haben doch noch keinen Sommer gehabt. Das Heu vermodert auf unſern Wieſen, und unſere Weizen⸗ Felder ſind faſt nicht viel beſſer als Heiden voll Unkraut. Wenn auch die Umſtände ſich noch ſo guͤnſti ſtellen, ſo ſcheint es doch ganz unmoglich, daß die dies ä rige zwei Drittel des Durchſchnitts-Ertrages einer liefern werde. Die Früchte in un eren O faſt noch im embryotiſchen Zuſtande
ewohnlichen
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Zum Be⸗
wie unſere Ultra⸗Blaätter jetzt
Aerndte mehr als
werden
la Meditgrranse iſt