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nichts Intereſſantes. Die reiche Wittwe Mendes aus Veſen war, trotz ihres kraͤnklichen Zuſtandes, von Porto nach Liſſa—= bon t worden. 14

orgen werden die hier anweſenden vier Chineſen die 9 Beſten der Armen veranſtaltete Gemälde⸗Sammlung be⸗ uchen, um das Bild ihres Landsmanns, des Kan⸗-Gao, zu beſehen, welcher im Jahr 15821 durch den Ca—⸗ pitain Phi ibert nach Europa gebracht wurde. ; ͤ Die Herren E. von Girardin und Lautour⸗Mezeray 23 hen im Begriff, die Direktion des Theaters am Thore St. Martin käuflich an ſich zu *

Die Bevölkerung von Paris iſt in den 10 Jahren von 2 2 22 2 83 25 2 e⸗ ſtiegen; die Haͤuſerz at ſich um alſo um ungefähr 10 pCt., vermehrt; die Bewohner ⸗Zahl jedes Hauſes, 233 1817 265 betrug, war im Jahre i877 auf 30 geſtiegen. Die Total Summe der Steuern und Abgaben, welche Paris jährlich bezahlt, beläuft ſich auf 162 Millionen Fr.; darun— ter ſtehen die Grund- Steuer mit 10 Millionen, die Per ſo⸗ nen⸗Steuer mit 6. Millionen, die indirecten Steuern mit 19 Millionen, die Gerichtskoſten, ſo wie die Gebühren bei Kauf⸗ Eontracten, Nachlaß Sachen, Hypotheken 2c. mit 14 Mil⸗ lionen, die Lotterie mit 25 Millionen, die Patent⸗Steuer mit L600, 000 Fr., das ſtaͤdtiſche Thorge fälle mit 22 Milli nen ü. f. w. Rechnet man hierzu noch die Zoll⸗Gebuͤhren von fremden Waaren, ſo zahlt durchſchnittlich jeder Einwoh⸗ ner von Paris an die Stadt und an den Staat jährlich 165 Fr. an Abgaben.

Großbritanien und Irland. London, 25. Juli. Der Königl. Jacht -Clubb, unter dem Beſehl ſeines Commodore, Lord JYJarborough, hat be= er. im Laufe des Monats Auguſt eine Fahrt nach Cherbourg zu unternehmen, um daſelbſt Se. Majeſtaͤt den König von Frankreich zu begrüßen. er Caurier meldet, daß ihm aus Paris geſchrieben 6 . . 2. Siliſtria zur Kunde der en . thellte man die Uebergabe ſoglcich n

ſere weren iſt uͤberaus zufrieden über dieſes Ereiguiß, ü

und ſieht die Angelegenheiten des Orients als beendigi an. Der Friede ſcheint unvermeidlich.“ Dieſem fügt nun der Courier unter Anderm hinzu: „Die Turkei muß jetzt unter⸗ handeln, denn daß ſie den Ruſſen alle ſchon gewonnenen

Vortheile wieder abgewinnen ſollte, daran iſt vernunftiger⸗ weiſe nicht zu denken. Der Kern des Heers iſt aufgerieben

oder zerſtreüt. Es iſt ſehr guͤnſtig, daß die Votſchafter Frankreichs und Englands in der Tuͤrkiſchen Hauptſtadt ſind; ihr Einfluß wird die Friedens- Unterhandlungen beför⸗ dern. Bei Mäßigung von der einen und etwas Borſicht von der andern Seite wird der Krieg bald ein Ende nehmen.“

Ueber die von Havana aus beabſichtigte Expedition nach Mexiko lieſt man im Eourter: „Wenn die uns daräber zu= gekommenen Berichte wahr ſind, ſo fällt uns ein Umſtand be⸗ ſonders auf, und das iſt die Jahreszeit, welche man zu der Ausfuhrung des Unternehmens gewählt hat. Der Juli ſcheint derjenige Monat zu ſeyn, den man am allerwenigſten zu einer Landung von Truppen an der Mexikaniſchen Küſte wählen ſollte. enn von Juli bis October einſchließlich be⸗ ſucht kein Europäer, der es nur irgend vermeiden kann, jenen Küſtenſtrich, und wenn er es thut, dann ſucht er ſo geſchwind als möglich und ſobald es ihm nur die —— ſeiner Ba⸗ 8a geſtattet, in das Innere des Landes zu kommen. Laſſen. wir inzwiſchen dieſe Betrachtung, welche die eigent⸗ liche Frage nicht angeht, jekt bei Seite, und unterſuchen wir dagegen den Zweck, den Spanten, da es eine ſolche Maaß— regel ergreift, vor Augen hat. Nech ſind ſo viele Jahre nicht verfloſſen, ſeitdem die Autorität des Spaniſchen Mo= narchen in Mexiko durch 90,000 Mann unterſtuͤtzt wurde, von denen 1,060 mit Ehren in Europa gedient hatten; da‚ mals erkannte das ganze Land ſeine Herrſchaſt an, und be⸗ fand ſich wirklich in feinem Beſitze, während in dieſem Au— genblicke nicht Ein Mann von jenen Truppen im Lande iſt, und nicht einmal ein einzeln ſtehendes, iſolittes Fort noch die Spaniſche Flagge trägt. Iſt nun Spanien ſeit jener Zeit keicher geworden? Iſt Das letzte Vierteljahr⸗ hundert etwa ein Zeuge ſeines Fortſchreitens in Reich, thum, Bevolkerung und militalriſchen geweſen und zwar der Art, daß der Erſaß für 90, 009 Mann in einem entfernten Gebiete, wo man auch nicht einen Fuß breit Landes mehr beſitzt, ein ſo leichtes und einladendes Un— ternehmen ſcheint? Indem wir auf Tharſachen uns be— ziehen, die der ganzen Welt bekannt ſind, wagen wir es, auszuſprechen, daß ein tolleres Project, als das: (inen Ver⸗

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nur dadur dem Zwecke in Carthagena eruͤſtet wurde, abzuſenden, daß die . * 2 ein 3 in Weſt⸗ Indien mit der offenen t, die Neger⸗Bevolkerung zum Aufſtand zu bringen, ſey zu gefährlich für das 3 ; tereſſe, als daß England einen ſolchen Schritt gleichguͤltig mit anſehen könne. Eine ſolche Sprache koͤnnen wir jedoch, wenn wir der Neutralität, die wir bisher beobachtet, treu bleiben wollen, nicht langer fuhren, ſobald thatliche Feind. ſeligkeiten von Cuba aus unternommen werden. Wir durf⸗ ten in dieſem Falle gezwungen ſeyn, entweder das Verbot, mit welchem wir bei Columbien und Mexiko aufgetreten ſind, zuruͤckjunehmen, oder gegen Spanien ſelber ee , . ten. Die möglichen Folgen eines Angriffs auf Cuba, der mit der Befreiung aller Sklaven auf dieſer Inſel anfängt, kann man ohne die angſtlichſten Beſorgniſſe kaum erwägen. Wir wollen daher hoffen, daß weiſere und kluͤgere Rath⸗ ſchläge die Oberhand gewinnen werden, als die ſind, welche ſolches Unheil in ihrem Gefolge haben würden.“

Der Luſtſchiffer Herr Green, der in Devizes, einer Stadt in der Grafſchaft Wilt, zum zweitenmal das Ungluͤck— hatte, durch Entweichen des Gaſes vom Aufſteigen .

ten zu werden, entging nur durch Einmiſchüng der Polizei thatlichen Mißhandlungen von Seiten des erbitterten Volk

und ſah ſich gengthigt, mit ſeiner Frau und einem Freunde

ſeine Zaflucht in einer dunkeln Höhle zu ſuchen und dort bis

2 Mitternacht zu bleiben; ſein Ballen wurde in tauſend

tücken zerriſſen. ꝛ: ;

; Dänemark. n (

Kopenhagen, 28. Juli. Am 1. Auguſt wird die hehe Vermählung unſrer Kronprinzeſſin mit dem Prinzen Fredrik Ferdinand aufs feierlichſte und glänzendſte begangen werden.

Am 2ä4ſten d. ging der Koͤnigl. Schwediſche Cabinets⸗ Courier Lundqwiſt mit dem Dampfſchiffe von hier nach Lübeck abb.

Deutſchlan d.

Dresden, 29. Juli. Se. Königl. Hoheit der Groß⸗ herzog von Sachſen⸗ Weimar ſind am 26. Juli Abends 11 Uhr * einem Beſuche an unſerm höͤchſten getroffen ö Hoheit haben geſtern und vorgeſtern mit der Königl. Familie in Pillnitz zugebracht, auch dem daſelbſt von der Königl. Kapelle aufgeführten Eoncert und dem Deutſchen Schauſpiele

der Gencrälltät und dem Offieler⸗ Corps hi-

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kerung am J. November 1326 1,517,770 Menſchen betrug . ſo iſt dieſelbe bis zum 1. November 16 um 17,586 ö .

liche 0,216, weibliche 28,172, zuſammen 58, 690. ben ſind: männliche 21,571, weibliche 0,186,

12059. Eingewandert ſind: männliche 7. weib zuſammen 691. Ausgewandert: männliche 50s, juſammen 1077.

Schweiz.

Lauſanne, 21. Juli. Die Schweizeriſche naturſor⸗ ſchende Geſellſchaſt hatte ſich im Laufe dieſer Woche im 14 ſpiz des großen St. Dernard verfammelt. Sonntags ſah

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