tereſſe der neuen Republiken gemäß, ein Ende n muß. . konnen diefe innern Zwiſtigkeiten und dieſer beuntuhi=
gende Zuſtand fuͤhren? Diejenigen, welche die Sache des Mutterlandes wieder ins Leben rufen wollen, werden ſich äber dieſen unkuhigen Geiſt der Partheien und über dieſen Krieg zwiſchen Staaten freuen, welche nur durch eine fried⸗ liche Stellung und Geſinnung in den Augen der Europaäi⸗ ſchen Mächte eine große ünd ſtarke 6 gewinnen können. Dieſe Bemerkungen drangen ſich unwillkuͤhrlich auf, wenn man die neueſten Nachrichten aus Columbten und Peru
Ecxana 2, een. — von Barcelona zum Tode
und eine Menge anderer Perſonen von allen Staͤnden zur
Deportation und zu den Galeeren verurtheilt. . Dem Journal du Commerce Ee feige aben die Ge ⸗
neral⸗Inſpectoren der Univerſität die Kan vmnaſien im
ſüdlichen Frankreich und namentlich in Bordeaux im kläglich6
ſten Zuſtande gefunden. Das Gymnaſium der letzteren Stadt
der Meſſe außerhald der Schule, eine Menge anderer wurde eübt, das Weihrauch faß zu ſchwingen, um bei den religiöſen
in den Engliſchen Blättern lieſt. Mit wahrhafter Betrüb! ! Ceremonien der Pfarrkirchen als Miniſtranten oder als Chor⸗
niß ſehen wir, wie dieſe reichen Provinzen ſich unter einan, 8. ne. und in gehaͤſſiger Eiſerſucht die Elemente ihres Glückes vernichten. Wir gehören gewiß nicht i de, nen, welche aus der jetzigen Armuth des paniſchen Ameri⸗ ka's im Vergleich gegen die Reichthümer, die es vor einem Jahrhundert beſaß, ein Argument gegen die Amerikaniſche Unabhängigkeit ſuchen; die Ürſachen des offentlichen Wohl⸗ ſtandes ſind während der Zeit andre geworden, und aus der gegenwartigen Lage Amerikas im Vergleich zur fruheren kann auf keinen Fall ein ſeiner Emancipation ungünſtiger Schluß gezogen werden. Auch koͤnnte man die Vereinigten Staaten als Beiſpiel anfuͤhren, welche gewiß durch ihre politiſche Um- wälzung nicht arm geworden ſind. Das Colonial Syſtem kann auf große Feſtländer keine Anwendung finden. Mit dem Fortſchreiten der Geſittung keimen auch Freiheirs, Ge— danken auf, und wenn eine Bevölkerung, welche der des Mutterſtaats gleichkommt, Bildung genug erlangt hat, um ſich zu fragen, watum ſie einem andern Volke unterworfen bleiben ſoll, ſo iſt es ſchwer, dieſen Zuſtand der Dinge auf recht zu erhaiten. Um ein Colonial Syſtem feſt zu degrüͤn— den, iſt unumgänglich nothwendig, daß die Colonieen des Mutterlandes noch bedüͤrſen. Ohne uns alſo über die Spa— niſche Expedition auszuſprechen, wuͤnſchen wir, daß der Zu ſtand der Einigkeit und des Friedens die gegenwärtige Exi— ſtenz des Amerikaniſchen Continents beſchuͤtzen möge.“ Courrier fran ats erzählt Folgendes als Ge— ruͤchte des Tages: Die Rucktehr des Farhten von Polignac uhnd das Gebeimniß, welches man aus Keiner Artunft in St. Cloud macht, wo er ſich ,. befunden haben ſoll, wecken alle Geruͤchte wieder auf, welche ſeit einiger Zeit im Umlauf waren. Man wiederholt als gewiß, daß dem Für ſten die Praͤſidentſchaft des Miniſter⸗ Raths ohne Portefeuille oder höoͤchſtens mit dem des Haus⸗Miniſters, zugedacht ſeyR, — eine Stellung, in der er vor der Kammer nicht zu ſpre— chen braucht, was ihm ſehr angenehm ſeyn ſoll. Die Her⸗ ren v. Martignae und v. Roy, fuͤgt man hinzu, ſollen Mitglie, der des Cabinets bleiben, welches der Furſt bilden will, die ubrigen Miniſter aber ſammtlich entlaſſen werden. Die Mitglieder des neuen Cabinets werden zwar noch nicht förmlich ange⸗ eben, aber man ſpricht doch die Namen Pasquier, Chäteau— 6 Humann aus und neunt 2 bis 3 Mitglieder des rechten Centrums und 1 Mitzlied der rechten Seite. Poſi tiv bekannt ſind, wie geſagt, von dem neuen Cabinette nur der Chef und die beiden auf ihrem Poſten bleibenden Mini— ſter. Man verſichert, daß nächten Montag nach dem Schlus der Sitzung, welche auf den Sennabend angekündigt iſt, die neuen Wahlen im Moniteur ſtehen werden. Nur ein einzi⸗ er der Miniſter, welche man ausſchließen will, ſoll mit der ö bekannt ſeyn. Auch ſoll der Geueral Procurator des Eaſſationshofes benachrichtigt worden ſeyn, das der erſte Präſident dieſes Gerichts binnen Kurzem inſtallirt werden olle.“ — Auch das Journal du Commerce ſpricht von ähnlichen Gerüchten: In einem in St. Cloud gehal— tenen Conſeil ſolle der Furſt von Polignac zum Prä— ſidenten des Cabinets, Herr Humann zum Finanz Mi! niſter und Herr von Martignac zum Miniſter der aus,, wärtigen Angelegenheiten ernannt worden ſeyn. Hr. v. Bel⸗ leyme wärde ſtatt ſeiner das Portefeuille des Innern ber, nehmen und die andern Miniſter ihte Stellen behalten.“ Eine Zuſammenſetzung im Sinne der Herren Labourdonnaye und Ravez ſcheine gänjlich aufgegeben zu ſeyn. — Der Con— ſtiturtonnel bemerkt ganz kurz: „Heute ſprach man an der Börſe und in den Salons auf's Neue und mehr als jemals von dem Eintritte des Furſten Polignac in's Conſeil. Die Congregation iſt außer ſich vor Freude darüber.“ Der Braſilianiſche Geſandte am hieſigen Hofe, Marquis von Rezende, iſt nach Manchen abgereiſt, um der Vermäah, lung der Prinzeſſin von Leuchtenberg beizuwohnen. Er wied dieſelbe über Oſtende nach dem Engliſchen Hafen begleiten wo die Braſilianiſchen Fregatten . er war ken. Falls * Marquis von Barbacena in Europa bleibt, wird der Mar. quis von Rejende die Kaiſerin nach Ri Janeies begleiten. Dem Pereurſeur de Lyon zufolge hat der Sraf von
eine Rolle ſpielte. Iſt es nicht dieſe Junta, welche unter
Acton, am 4. April d. J. den Handelsmann Antonio Mig⸗
von Berry daſelbſt enn Cacouſſel Reiten.
glich einem Seminar, 20 Schuler miniſtrirten gewohnlich in
Knaben zu dienen. 3 Der Conſtitutionnel behauptet, daß die Aufſchlüſſe, welche der Meſſager uber die Verbrechen des ausgelieferten Pascal Roſſi gegeben hat, unrichtig ſeyen und ſucht dies aus dem offieiellen Journal beider Sicilien vom 1. Juli und aus der 2 eitung von Ve—⸗— nedig vom 13. und 14. Juli, deren Autorität der m gf — nicht zuruͤckweiſen werde, darzuthun. Aus dem gegen Roſſt gefällten Urtheile gehe hervor, daß er bei ſeiner Hinrichtung erſt 25 Jahr gezählt habe. Im Jahre 1817, bis zu welchem: nach der Behauptung des Meſſager die Reihe der ſchwerer⸗ Verbcechen Roſſts zurückreiche, ſey derſeibe alſo ein Knabe von 13 Jahren geweſen. Der Conſtitutionnel fragt ferner, woher es kemme, daß man die Gedruͤder Capozzoli und den —— Roſſi durch eine Militair⸗Cemmiſſion und nicht durch die wil / Tribunale habe richten laſſen, wie es hatte geſchehen ſollen, wenn ihre Verbrechen gewöhnlicher Art geweſen ſeyen. Die Bruder Capozzoli, welche man als Straßenräuber darſtelle, ſeyen nach dem eigenen Zeugnis der Militair Commiſſion Land ⸗Eigen⸗ thümer geweſen. Das Schickſal Galottis, uber welches der Meſſager ſchweige, laſſe ſich nach ſolchen Vor ⸗ gangen leicht vorausſehen; denn auch er ſey mit den Bruͤ⸗ dern Capozzoli bewaffnet herumgeſchweiſt, und habe an den ⸗ ſel en Unruhen Theil genommen. Durch die in Rede ſte⸗ henden Ereigniſſe werde man an die Begebenheiten des Jah⸗ tes 1799 erinnert. Exiſtirt nicht“ (fährt der Conſtitution⸗ nel fort) „eine oberſte Staats Commiſſion, welche aus dem Oberſten Habert, einer andern Militair-Perſon Namens Morelli, dem abtrünnigen Patrioten Camerano und den Räichtern Tavani, Codaquone und Girolamo beſteht, von de« nen Letzterer ſchon im Jahr 1799 in den damaligen Junten
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dem Vorſitze des Generals Maeri, wie die frühere unter
liorato, 30 Jahr alt, den Grunobeſitzer E. v. Mathia, 26 Jahr alt, den Angeſtellten im Univerſitäts, Bureau C. Ca- rola ver dem Kaſtell von Capua hinrichten ließ?“
Der Meſſager verlegt in ſeinem neueſten Blatte Speyer nach Rhein- Preußen, und der Globe nannte neulich die Univerſität Göttingen Cgeſtiftet im Jahre 1731 von König Georg II) eine Uaiverſität des Mittelalters. 2
Der König von Sardinien iſt am 19. Jult, von Meapel zurückt hrend, im Hafen von Genua gelandet. Glänzende Feſte feierten ſeime glückliche Ruckkehr. 24
Das Marine Kriegs- Gericht in Toulon hat am 23ſten de drei Marine Solgaten des Linienſchiffs „Conqueraut“, als Radbels führer des Aufſtandes, welcher am 29. Juni unter der Mannſchaft dieſes Schiffes ausbrach, zu ein- und zwei jůͤhriger Geſängninſtrafe verurtheilt. ö
Die Getreide Preiſe ſind auf allen Märkten fortwährend im Sinken. Auch in Neapel ſind dieſelben, wegen der uber⸗ aus reichen Aerndte in Apulien, bedeutend gefallen. 5
Der hieſige Buchhändler Baudouin zeigte vor Kurzem eine Ueberſetzung des Horaz an, deren Verfaſſer, einem Jour ⸗ . nal zufolge, Ludwig XVIil. iſt. 4
Am St. Heincichstage veranſtaltete die Reitſchule in Sau nur zum Andenken an den Aufenthalt der Herzogin
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Am 2iſten d. M. iſt die Brigg „Huſſarb“, von dem Fregatten - Capitain Villencuve K Tiulon nach Alzäier mit Depeſchen an den Befehlshaber des Dielate Ge ſchwaders abgegangen. 34 —
In dem Sitzmags, Saale des hieſtgen Aſſiſenhofes, an welchem ſeit dem Jahre 1801, wo der Prozeß der Generale Moreau und Pichegru dort verhandelt wurde, nichts verän ⸗- dert worden iſt, ſollen bedeutende Ausbeſſerungen vorgenem⸗⸗ men werden. Das Plafond⸗ Gemälde von D von Do ⸗ logna, welches ohnehin kaum mehr ſichtbar iſt, wird da ⸗ be auſgeopfert werden mäſſen. Die Arbeiten werden den 16. Auguſt beginnen, und der Aſſiſenhof unterdeſſen ſeine Sitzungen im Daale des Zuchtpolize Gerichts halten. 4
Ucbher die Stadt Meru (Departement der Oiſe) hat N ö.
am 2Iſten ein Wolkenbtuch entladen, welcher den ganzen