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der Aukunft i ader Richtung 2 der Kaimak. Trup⸗ ſetzte
23 —— und zum Munde fuhren zu ſehen.
Nachdem etwa 10 — 50 Schuͤſſeln im Zelte des Kaima—⸗ kan⸗Paſcha ſervirt, und darauf die — Raͤucherun⸗ 7 und Beſprengung mit Roſenwaſſer geſchehen waren, ward Zeſandte nebſt ſeinem Gefolge in das Zelt des Reis Efendi kl, wo alle vor dem Sultan erſcheinenden Perſonen mit lle der fraͤheren Ehren⸗Pelze jetzt vertretenden Maͤnteln
Zelt des Sultans. — Die fruͤhere Sitte, daß jede vor dem Sultan erſcheinende Perſon durch zwei Kammerherren ge— fuhrt werden mußte, ward diesmal dahin geandert, daß die Adjutanten des Sultans dieſen Dienſt verrichteten, und, was als eine unerhörte Neuerung angeſehen werden muß, iſt der Umſtand, daß der Botſchafter ſowohl, als ſein Gefolge, ihre Waffen nicht abgelegt haben, wiewohl bekanntlich bisher noch nie ein Geſandter offenbar bewaffnet vor dem Großherrn er⸗ . durfte. — Nicht weniger bemerkenswerth iſt die Er⸗ aubniß, welche Herr R. Gordon erlangte, ſich durch Engliſche Truppen begleiten zu laſſen, eine Vergunſtigung, wovon nur ein Beiſpiel bekannt iſt. n Die Audienz dauerte nicht ſehr lange, — der Botſchafter begab ſich nach Beendigung derſelben wieder in das Zelt des Kaimakan, wo er ein reich geſchmuͤcktes Pferd als Geſchenk des Sultans fand, und der Sultan ſelbſt begab ſich unmit⸗ telbar darauf wieder zu Waſſer nach Therapia. Seine Ruck⸗ kehr war wo moglich noch glänzender, als ſeine Ankunft. — Auf dem Lande der laͤrmende Gruß der Truppen, die rau— ſchende Muſik, und von der Seeſeite her der alles übertäu— bende Donner der Geſchüͤtze; Alles dies ſchmolj in ein wildes Betoöͤſe zuſammen, unter dem die reich vergoldete Barke des Sultans wie ein Pfeil über die Waſſerſiäche hinflog. — Bald huͤllte der Pulverdampf die ganze Flotte in einen dich ten Nebel, ſo daß man weder die 864 noch das Blitzen der Kanonen ſah, ſondern den Denner einer Gewitterwolke . 1 vernehmen glaubte, die auf dem -Waſſerſpiegel lag, und ber der hier und dort die bunten Wimpel der feſtlich ge⸗ ſchmäckten Maſten, wie in freier Luft ſchwebend, hervor⸗ ragten.
Endlich ſchwieg der Donner der Geſchütze, der Dampf derzog ſich, die koloſſalen Körper der Linienſchiffe und Fregatten erſchlenen wieder in ihren impe anten For, men, die grünen Uſer Aſtens tauchten wieder auf, und der Docpotns wimmelte wicber, wie vorher, von taufend glän.— — Hie ger,, . 2 uri cktra⸗ ühr Nachmittags war Auen — n, m.
Eine beſondete Erwähnung verdienen di gl
; e vorzügliche Ordnung und Ruhe, welche bel allen ein Theilen der Feierlichkeit herrſchten, und beſonders die Ho t nnd Maß
den jetzigen Umſtänden wieder rege, und ſo viele Muͤhe ſich
nach Spaniſchem Schnitt, wie . 1m ganzen Reiche einge= rh und die der abr gen Perſsnen von gelber und roh,.
licher Farbe, und in dieſem Coſtuͤme begaben ſich alle in das
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nt mit welcher die zur Erhaltung der Ordnung aufgeſtell⸗ ten Tuͤrkiſchen Soldaten und n, Ber ere, . Pflicht, namentlich gegen Franken, erfuͤllten. Es ging ſo weit, daß die Soldaten, welche mit großer Anſſtrengung fat (hre in det brennenden Sonnenhitze a llten Kameraden W in ledernen Schläuchen herbei ſchleppten, ihre Vorraͤthe den umſtehenden Franken willig mittheilten, und durch deren Un⸗ —— ſelbſt zu kurz kamen, ohne auch nur einen Blick der Unzufriedenheit ſich zu erlauben. ;
Das Geſchenk, welches der Hr. R. Gordon dem Groß⸗ herrn darbrachte, beſtand in einer Agraffe von Diamanten, von hohem Werthe. 2
— Die Allgemeine Zeitung enthalt Folgendes:
„Sem lin, 20. Juli. Die Nachrichten vom Kriegs⸗ Schauplatze lauten fuüͤr die Tuͤrken nicht ſehr erfreulich, und die Behörden zu Belgrad zeigen große Beſorgniß. Die Ruſ⸗ ſiſche Armee findet keine anderen als Natur⸗-Hinderniſſe mehr, um uͤber den Balkan zu gehen, und ſie ſcheint dieſe bereits überwunden zu haben, da, nach Handels-Briefen aus So⸗ phia, am 12ten d. leichte Ruſſiſche Truppen bei Sagara auf der Straße von Idos nach Burgas und bei Karnabat ge⸗ ſehen worden ſind. Huſſein Paſcha, der bei Burgas mit 60,000 Mann ſteht, ſoll auf dieſe Nachricht alle zu ſeiner Verfugung geſtellten Truppen an ſich gezogen, aber nichts
egen den Feind unternommen haben, weil allen Türkiſchen
efehlshabern nach dem ungluͤcklichen Gefechte vom 11. Juni eingeſchärft worden iſt, ſich auf zweifelhafte Erfolge hin nicht in Wagniſſe einzulaſſen und ſich in der Defenſive zu halten. Die Nachrichten aus Konſtantinopel ſind auch nicht befriedi⸗ gend, und äußern Beſorgniſſe fuͤr die Ruhe der Hauptſtadt; der Partheigeiſt, der groͤßte Feind des Sultans, wird unter
auch die Regierung giebt, den Gang der Ereigniſſe r gen zu halten, ſo finden die Miſvergnuͤgten doch Mittel, ſich zu unterrichten und das Publikum von Allem in Kennt niß zu erhalten. Der Sultan . wirklich in einer miß lichen Lage zu ſeyn und ſeine Charakter⸗Starke verdient Ach tung. Freilich kommt ihm die Anweſenheit der Botſchafter von England und Frankreich trefflich zu ſtatten, um ſein Be— tragen in der letzten Periode in den Augen der Moslims ge.
fertigt Im ] und von Haiſsmitteln zu ſprechen, d er in der D , m n. ſinden werde, . ſeine Kräfte
der Ruſſiſchen Uebermacht unterliegen ſollten. Er glaubt, daß die Pforte zur Aufrechthaltung des Europaäiſchen Gleichgewichts einen Grundpfeiler darbietet, den man nicht ſchwäͤchen könne ohne dieſem den Untergang zu bereiten, und läßt es mithin auſs Aeuherſte ankommen. Das Erſcheinen Ruſſiſcher Truppen in der Nähe von Konſtantinopel (es ſcheint, daß der Ruſſiſche Ober⸗ General im Sinne hat, der Ruſſiſchen Garniſon von Siſ polis die Hand zu bieten) möchte ihn doch in Verlegenheit ſetzen und ihm die Ueberzeugung geben, wie wenig man auf fremd Beiſtand rechnen kann. Der Perſiſche Geſandte, welcher 2. , auch nach London reiſen wollte, hat ſeit Ankunft des Engliſche⸗ Botſchafters ſeinen Plan geandert. Er wir Kurzem nas 2 zurückkehren, wo man noch immer mit Angſt an de . gen denkt, welche die gräßliche an der Ruſſiſchen Geſandt chaft verübte That nach ſich ziehen konnte. Man . ſich, daß nach dieſem unglücklichen Exeigniſſe 6 Engländer di erſten Europäiſchen Neiſenden waren, die in Teheran geſeher wurden. Sie erhielten alle erdenklichen Ehrenbezeugung und eine Deputation der Stadt verfügte ſich zu ihnen, über das Vorgefallene Aufklärung zu geben, und ſo viel a möglich das — des Volks ju entſchuldigen, welch überhaupt einen großen Werth auf die Freundſchaft der En länder ſetzt.“ — Der Courrier de Smyrne enthält folgende altere Nachrichten aus Kon ſtan inopel, vom 9. und 19. Junk „Die ſeit einiger Zeit verbreitete Nachricht von der Freh laſſung einer beſtim Anzahl von Ruſſiſchen Gefangen hat ſich endlich beſtätigt. Die Gefangenen, welche zwei Tag vorher von der Inſel Halli nach der Kaſerne des Arſenal Ebracht worden waren, um mit dem erſten Südwinde an ord gehen zu konnen, wurden am Ilſten v. N. auf einem Oeſterreichiſchen und einem Sardiniſchen Fahrzeuge eing. ſchifft; es waren 6 Ofſieiere und 199 Soldaten. Dle frei gelaſſenen Officiere ſind der Major Ma Haupt mann Ignatieff und die Lieutenants „Datſchinekn⸗ Roſtepzoff und Milorandowich. Die Diplomatie hat an die ſer Freilaſſung keinen Antheil; dieſe iſt allein ein Neſultat des Intereſſes, welches die Gefangenen einer Tirkiſchen NW litait. Perſon einflößten, welche dieſe Gunſt vom Großer erbeten hatte. Man verſichert, daß in dem darüber lauten
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