Sturmfeder,

daß die ſammtlichen Per

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zu treffen, und in Mannheim wird Sie Ihre Frau Tante, die Dr . Gro Baden, beſuchen. x . re d. 61 von Santa Cruz. Mit Ihrer Majeſtät reiſet Ihr äͤlteſter Herr Bruder, der Her Auguſt, welcher alle mubern Räckſichten, ſelbſt auf ſeine in letzter Zeit weniger . dem Wunſche nachgeſetzt hat, einer gelieb⸗ Schweſter den Abſchied leichter und die Reiſe angenehmer u machen, und aus Ihrer neuen 5 den Ihrigen ſichere ö. zuruͤckßzubringen. Se. Durchl. wird nach einem Aufenthalt von einem Jahre zurck erwartet. Ihn begleitet Hr. Graf Mejean, der ältere, der treue und bewährte Fuͤh⸗ rir und Freund des Prinzen; außer ihm nech der . raf Spretty und der Chevaller Henin. Das Gefolge der Kaiſerin iſt großen Theils nach Ihrem eigenen Wunſche auf wenige Perſonen beſchränkt, eine Hofdame, Fräulein von einen Beichtvater, Hrn. Roͤthinger, einen jun—⸗ en und ausgezeichneten Geiſtlichen, einen Leibarzt, 97 ö Stephan, den außer ſeiner Geſchicklichkeit auch geſellige und muſtkaliſche Talente empfehlen, und ſieben Perſonen im untergeordneten Dienſt. 6. Majeſtat haben es, obwohl Ihnen die Wahl frei ſtand, vorgezogen, hren Hofſtaat aus eingebornen Braſtlianern an Ort und Stelle zu ergänzen. ' Oſtende werden Sie mit Ihrer Ober⸗Hofmeiſterin, der rau Gräfin Itapagipe, zuſammentreffen, einer Dame, fuͤr deren vorzügliche Eigenſchaften dies ein vollgültiges Zeugniß iſt, daß ſie von der verſtorbenen Kaiſerin zur Erzieherin der Königin Donna Maria erwählt wurde, von welchem Amt ſie durch die Wahl des Kaiſers zu ihrem neuen Poſten er⸗ hoben ward. Es iſt 16 von der beſten Vorbedeutung, onen aus Braſilien, mit welchen die Kaiſerin bis jetzt zuſammen traf, ſich eben ſo durch ihre Bildung, wie durch die Eigenſchaften des Herzens aus— zeichneten. x Von oſtende, wo Ihre Majeſtät ſich einſchiffen wird, 6. die Fahrt zunächſt nach Plymouth, wo die Zuſammen—⸗ unft mit der Königin Maria da Gloria ſtatt finden wird, men nach, wenigſtens vor der Hand in

welche, dem Ver England zurückbleibt, während die Kaiſerin die Reiſe nach

Braſilien fortſetzt, wohin ihr ein Packet- Boot mit einem

Theile des Gefolgs vorausgehen wird, um die bevorſte . zu letztere dur fr⸗ Anfangs erfolgen. ; München, 5. Aug. Ihre Majeſtaͤt die Königin Ka— roline nebſt der Prinzeſſin Marie ſind nach Tegernſee und die Frau Herzogin von Leuchtenberg nach Ismanning ab⸗ gegangen.

Augsburg, 5. Auguſt. Ihre Majeſtaͤt die Kaiſerin von Braſilien trafen geſtern Abend hier ein, Über nachteten hieſelbſt, und ſetzten heute Morgen um 10 Uhr die Reiſe nach Manheim fort; Sie gedachten heute in Ulm zu uͤber⸗ nachten. Der Herr Marquis v. Barbacena iſt bereits ge⸗

ern Abend, nach Eingang eines Couriers aus London, da— n abgereiſt. ; ;

O eſter reich.

Reutte (in Tirol), 28. Juli. Ein furchtbarer Hagel⸗ ſchlag vernichtete am I6ſten d. M. alle Feldfrüchte der Ge— meinden Grähn, Neſſelwängle, Hinterbuhel, Oberletzen, Mu— ßau, Pinswang, Pflach und zum Theil von Reutte, Der hierdurch entſtandene Jammer dieſer verunglückten Commu⸗

nen iſt unbeſchreiblich, und der Schaden, welcher ſo eben

obrigkeitlich erhoben wird, dürfte beinahe die Summe von 20,000 Fl. erreichen. Der größte Theil der gefallenen Schloſ⸗ ſen war von der Größe eines Huͤhnereies, und darunter be⸗ fand ſich manche, welche I und , ja ſogar mehr wie Pfd. im Gewicht hatte. Mehreres zahme wen wurde von den Schloſſen getödtet, zugleich ein Mann am Kopfe ver— wundet, in vielen Orten wurden die Fenſter zertrümmert, die auf Bleichen aufgeſpannte Leinwand wurde r durch⸗/ löchert, und das Gerreide dergeſtalt in den Boden hineinge⸗ ſchlagen, daß es vielfältig nicht mehr gemäht werden kann.

Portugal.

Eins der letzten Engliſchen Blätter enthält ein aus St. Michael vom 13. Juli, in welchem es

Anderm heißt: „Unſere politiſche Lage iſt ußerſt be⸗ Unter dem Mihitair findet durchaus keine Subordinatlon ſtatt; die Ofſiciere haben alle Autorität ber die Gemeinen verloren. Mehrere Militairs ſollen ſogar die Inſel verlaſſen haben, und es iſt mehr als wahrſcheinlich, daß wenn ſich elnige kräftige Männer zeigen ſellten, die ganze Beſatzung ſich fuͤr die Königin erklgren warde. Die letzten

die Kaiſerin reiſen unter dem —— Geiſt.

einen Theil ihres Ueber fluſſes zu ver

litair veranlaßt, und nach Allem, was man hort, herrſcht auf 2 Nſoriſchen Inſeln derſeibe, zum Revoltiren geneigte Daſſelbe Blatt giebt folgende Auszüge aus einem Briefe aus Liſſabon vom 19. Juli: , In quiſition ſoll wieder eingeführt werden; das Decret hierüber, zu wel⸗= chem der Din aſta die Veranlaſſung war, iſt Dom Mi⸗ guel bereits zur Beſtätigung vorgelegt worden. Den gema⸗ bigteren Migueliſten iſt dieſe Maaßkegel bei dem egenwaͤrti⸗ * Einfluß Britiſcher Rathſchläge auf die Y, . des abinets Dom Miguels ſehr auffallend, und um ſo mehr, da, den zwiſchen Portugal und England ö Vertraͤ⸗ gen zufolge, die Inquiſſtion in den Portugieſiſchen Beſißzun⸗ * aufgeheben wurde. In Liſſabon waren zwei Briti⸗ che Schiffe mit Vorräͤthen fuͤr Dom Miguels See / Arſe⸗ nal angekommen, und ein Bataillon des ten Jnfante⸗ rie Regimentes hatte Befehl erhalten, ſich in Bereit. ſchaft zu halten, um die edition nach St. Michael verſtärrken, von wo der Oberſt Pinto zuruͤckgekehrt war. ach der Ruͤckkehr dieſes Officiers in Liſſabon, hatten Po⸗ lizei Beamte das Gerücht verbreitet, Lord Strangford ſey auf ſeiner Reiſe von Rio Janeiro nach England bei St. Michael gelandet, um die Expedition Dom Miguels zur Be⸗ kämpfung der Beſatzung von Terceira zu ermuntern. In der Liſte der e , , ſind 50 Fabriken, als zur Fort⸗ ſetzung ihrer Arbeiten unfähig, eingetragen worden. Die Auswanderungen von Liſſabon und Porto aus, nach Bra⸗ ſilien, ſind auffallend ſtark geweſen. Nach Braſilien gehende Schiffe nehmen keine andere Ladungen mit, als Sal und Menſchen, und letztere hauptſichlich aus den Klaſſen der Handwerker und Lehrlinge. Man ſpricht von Rekruti⸗ rung; es iſt aber kein Geld da, wenn nicht etwa eine fremde Regierung, deren Schatz uͤberfließt, gereist ſeyn ſollte, uber fügen. Die Verwal tung der 1 wird täglich partheiiſcher. Eine reiche Witwe erhielt Veſehl, ihre Tochter an einen General zu vermählen, der Dom Miguel wichtige Dienſte geleiſtet hatte, und eine an dere Ehe kam nicht zu Stande, weil der Liebhaber liberaler Grundfaͤtze beſchuldigt ward. Zivei Ofſficiere, die in Unter ſuchung geweſen und vollig frei geſprochen werden waren, mußten d ngeachtet als 22 * Staats Verbrecher im * b. allen dieſen Ucheln nun no me peſtartige Krankheit, mit der Liſſabon der Muͤndung des Tajo her bedroht wird, wo ſich durch das anhaltende Regenwetter im Fruͤhjahr und die Nachläſſigkeit der dort wohnenden Fiſcher, ſtehende Gewaͤſſer gebildet hat ten, deren Ausdünſtung in der letzten Zeit die Luft dergeſtalt verpeſtete, daß ſich endlich ein epidemiſches Fieber einſtellte, welches in einem nur kleinen Bezirk täglich 2 bis 10 Perſonen hinraffte; die Regierung hat Truppen zur Bildung cines Geſundheits⸗Cordons dahin geſandt.

Türtei.

Das neueſte Blatt der Allgemeinen hält folgende Correſponden) Mittheilungen: Kon ſtantinopel, 17. Juli. Die Hoffnungen à den Frieden ſind verſchwunden, die Sendung des Herrn . in das Lager von Schumla hat keinen glücklichen Et / olg gehabt, und General Diebitſch marſchitt auf Aides * werden die kräftigſten Maaßregeln ergriffen, um d einde Widerſtand zu leiſten, aber die Mehrzahl der Muſ männer ſcheint von Muthloſigkeit ergriffen, und ſieht d Sache des Sultans fur verloren an, ine uͤble Vorbedem tung in einem ſo kritiſchen Augenblicke! Die Unterhandlun en über die Griechiſche Fr aben unmittelbar nach udienz des Engliſchen Botſchafters, Sir Robert Gor bei dem Großberrn am 13ten förmlich begonnen. Hr. don mußte ſich dberzeugen, daß ſeine Reiſe fruchtlos blei und er nicht gläͤcklicher als ſein Vorgänger, Sir Stratfon Canning, bei der Pforte . duͤrfte. Der Reis Efendi am 14ten unumwunden erklaͤrt, daß das Londoner Protek vom 22. März und das vom 18. April nie die Zuſſimm der Pforte erhalten, und keine Macht auf Erdẽn ſie gen werde, dieſe Stipulatiogen anzuerkennen; mit Ei Worte, die Pforte lehnt nach wie vor die Vermittelung Mächte in dieſer Sache ab, und will nichts von der Un hängigkeit der Griechen wiſſen. Es ſteht jetzt zu e was die Mächte thun; denn wenn die Pforte bei ihrem haben beharrt, ſo glaubt man allgemenn daß Gr chen a von ihnen anerkannt werde. Dies barſte ſ 5 gefallen laſſen, und er wird 3 eine ſolche Erklärung einwenden, ſebald der neue Staat nur auf Morca und

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Zeitung en

Berichte aus Terceira haben dieſe Stimmung unter dem Mi⸗