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zu überreichen. Im Vorzimmer des großen Empfangſaales wurde der Prinz von dem n ef, . und den Kreis⸗ Marſchaͤllen des Gouvernements Moskau complimentirt. Alle dieſe Perſonen wurden von Sr. Hoheit auf das Guͤtigſte empfangen. Als der Prinz in den Empfangs ſaal getreten war, meldete ihm ein Adjutant des Kriegs-General - Gouver⸗ neurs, . Excellenz nach einer Stunde die Ehre haben wurde, Sr. Hoheit zu Ihrer Ankunft in der Hauptſtadt Gluͤck zu wünſchen. Sobald der Kammerherr Bulgakow die An⸗ kunft des Fuͤrſten Galitzyn gemeldet hatte, ging der Prinz dieſem entgegen, druͤckte ihm freundſchaftlich die Hand, und hielt ſie, wahrend er ſich mit dem Fuͤrſten etwa eine Viertel Stunde lang ſtehend unterhielt, in der ſeinigen. Er ſprach haupt⸗ ſachlich von dem zwiſchen beiden Reichen gluͤcklich wieder her⸗ geſtellten Frieden. Hierauf fuͤhrte Seine Hoheit den Für⸗ ſten Galitzſn in ſein Cabinet, ließ ſich auf einen Sopha nieder, lud den Fürſten ein, ſich ebenfalls zu ſetzen, und un⸗ terhielt ſich mit ihm eine Zeitlang uber verſchiedene Ge⸗ genſtände. Am folgenden Tage empfing der Prinz die vornehmſten Standes- Perſonen, mit denen er ſich zum Theil unterhielt; hierauf war bei dem Kriegs General⸗Gouverneur große Mit“ rags-Tafel fuͤr mehr als 109 Perſonen. Emir Nijam und die vornehmſten Perſonen vom Gefolge des Prinzen ſpeiſten in demſelben Saale, welches bei den Perſern unerhört iſt, da kein Perſer, ſelbſt Emir Nizam, ungeachtet ſeines Ran⸗ ges als General en Chef nicht ausgenommen, ſich in Gegen⸗ wart ſeiner Furſten ſetzen oder eſſen darf. Die fur den Schach, den Prinzen Abbas⸗Mirza und das ganze Perſiſche Regentenhaus, fuͤr Seine Majeſtät den Kaiſer, Ihre Maj. die Kaiſerin und das ganze hohe Kaiſerhaus ausgebrachten Teaſt s erwiederte der Prinz mit einem Pokal Meth. Als die Tafel aufgehoben werden ſollte, nahm der Prinz den Fuürſten und die Fuͤrſtin Galitzyn bei der Hand, und bat ſi, noch zu verweilen, weil auch er ihre Geſundheit trinken wolle. Prinz Chostew. Mirza hat die Kaiſerliche Rüſtkam— mer (an lnen wären beſucht, woſclbſt der Färſt Jußupomw ihm die ehen n nſtände gt hat. Seine Hebt hielten lange Zeit das eff, das Peter der roße in Saardam gie. in der 1 d mit großer Aufmerkſamkeit. Als einer aus feinem 22 daruber lächelte, daß ein Kaiſer von Rußland dieſes grobe Kleid ſolle getragen haben, ſagte der Prinz ihm mit einem ſehr ernſten Blick: „Hätte Kaiſer Peter dieſes Kleid nicht getragen, ſo hatte Rußland keine Flotte, und ware nicht, was es jetzt iſt.“

Am Abend beſuchte der Prinz das Theater, deſſen Größe und Erleuchtung ihn in Erſtaunen ſetzte; das Ballet ſchien ihm beſonders zu gefallen.

Der Prin . iſt von mittlerer Größe und ſehr wohl gebildet. Er hat ſchöne Augen und ſein angeneh— mes Lächeln, viele Wuͤrde, und eine große Lebhaftigkeit im Geſpräch. Ueberhaupt iſt er gegen jeden, der ſich ihm naͤhert, ſehr freundlich und herablaſſend.

Frankreich.

Paris, 8. Aug. Ihre Königl. Hoheit die Dauphine iſt am 5ten d. M. Abends in Havre angekommen. Sie wurde von einer berittenen Ehrengarde 3 eitet, welche ihr bis Harfleur entgegen gekommen war. ie Stadt war er⸗ leuchtet und die Garniſon verauſtaltete ein Feuerwerk, y die Dauphine von den Fenſtern des Schauſpielhauſes zuſah. Am Gten begab ſie ſich auf dem Dampfſchiffe „Tri⸗

ton“ nach Honſleur und Liſieux, und wurde Abends in Ha— vre zuruck erwartet; ſie wird dieſe Stadt am Sten verlaſſen, den Hten und 10ten in 23 den 11ten auf dem Schloſſe Eu bei dem Herzoge von Orleans zubringen, und den Iten wieder in St. Eloud eintreffen. Der Con ſtitutionnel meldet vom Jten 11 Uhr Abends: „Die Gerüchte von einem Miniſterwechſel haben heute Abend mehr Conſiſtenz gewennen. Wie man verſichert, iſt die con⸗ trerevolutionaite M. auf dem Gipfel der Freude, und das Polignaeſche ubernehmen.“ Das Nachricht ſich der des 22 fette de France hinſich

*

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w i Ser, ? ſo ma rankreich ſeine Politik von ington abhängig. (Was die Ga— ener Gerüchte meldet, haben wir mitgetheilt.) c 2 und . enthaltenen tung erſichtlich iſt) die dreiprocentige Rente den Sind ent. und die kae r . un

hnung, woſelbſt in den Vorzimmern die Kaufmannſchaft die * 2 n ee, nebſt Fruͤchten und 2

1 e werden. und beirachteten

iniſterium wird die Leitung der Geſchäfte

8* iſt die Brigg . ; r e gan e w

ſchen an den

Prafekten der Ankunft dieſes 3 9 das t, daß der Dey be

3e ntſchadigung von 6 Millionen Fr. verlange, daß der Befehlshaber des Blokade⸗Geſchwaders ihm aber nur 3 Millionen geboten habe, welche ausgeſchlagen wurden. Dieſe Weigerung des Deys habe Herrn von la Bretonniere veranlaßt, durch die Brigg „Cigogne“ neue Verhaltungs⸗“ Befehle von dem Miniſterlum einzuholen. Die früher an⸗ ——— Brigg „Huſſard“ hat nur 48 Stunden auf der

hede von Toulon verweilt und iſt ſogleich wieder mit De⸗ peſchen an Herrn von la Bretonnisre ab een.

Roſſini, der ſeine neueſte Oper * helm Tell“ dem Könige gewidmet hat, iſt zum Ritter der Ehren Legion er⸗ 3 des jetzt hi fgeſtell ſen Wallfiſch

er Beſitzer ie er aufgeſtellten großen w. Skeletts, Herr Keſſels, hat von dem 2 von * eine Uhr zum Geſchenk erhalten. 1

er Miniſter des Innern läßt fuͤr die Stadt-Biblio⸗ thek von Laon bei dem Bildhauer Flatters eine Marmor⸗ Büſte Lafontaines anfertigen.

Das Engliſche Dampjboot „Georg 1V. iſt mit 77 algen von Southampton in Hävre angekommen.

Der hieſige Buchhändler Galignani iſt von dem Civil⸗ Tribunal, wegen eines in dem von ihm herausgegebenen Eng— liſchen Journal „London and aris Ohserver“ enthaltenen Artikels gegen den Engliſchen Arzt Chermſide, zu einer Ent⸗ ſchaͤdigung von 500 Fr., und in die Koſten verurtheilt worden.

Die beiden Prozeſſe des Herrn Fontan, Verfaſſers der Artikel Le mouton enragé“ und „Galolti & Portalis' im „Alten Album“ werden den 18ten 8. M. vor den Königl. Gerichtshof kommen an welchen der Verurtheilte apzellirt hat. In derſelben wird auch der Prozeß des Cour⸗= rier fran gçais verhandelt werden; da jedoch der Rechts Anwald des Courrier, Advokat Merilhou, verreiſt iſt, ſo wird entweder nur ein Urtheil wegen verſaumten Erſcheinens gefällt oder die Sache wegen Abweſenheit des erſten Pra ſidenten bis nach dem Ablauf der Gerichts⸗Ferien verſchoben

Das Dampf ⸗Packetboot „der Pionier“ iſt am 4ten mit einer Menge 2 er e Es hat . von Arles nach Lyon ſtromaufwärts in 41 Tagen zurückgelegt.

Die in Rom verſammelten Jeſuiten ſind nach der Wahl des Pater Roothaan zu ihrem Ordens⸗General zu der di chen Ernennung der Aſſiſtenten geſchritten, welche den Rath des Generals bilden. Der Pater Roſaven, der unter dem vorigen General Aſſiſtent für Frankreich war, iſt in dieſer Wurde beſtätigt worden.

Das Mitglied der geſetzgebenden Verſammlung Mal⸗ ziöre iſt in Bar⸗ſur⸗Aube, 73 Jahr alt, geſtorben.

Die Italläniſche Oper wird am 15ien d. M. eröffnet. Demoiſelle Heinefetter, welche vor Kurzem hier angekommen iſt, wird an dieſem Tage debuͤtiten.

Der dieſſeitige Lonſul in Barcelona, Marquis von La⸗ roche⸗ Saint Andtè, hat dieſe Stadt mit ſeiner Famile ver⸗ laſſen, um ſich hierher zu begeben.

In 26 ſind einige Spaniſche Fluͤchtlinge angekem⸗ men, denen bald mehrere folgen werden. General Milans und ſeine wird auch dort erwartet. Zum DBeſten der ſehr entblößten Flüchtlinge war eine Subſcripton erßffnet worden. *

Neun Individuen von einer Diebesbande, welche im Departement der Gironde hauſt, ſind in der Stadt Libourne verhaftet und nach Bordeaux gebracht worden. Unter ihrem Gepaͤck befanden ** 26 Sachen. Die Polizei 7 eifrig mit der Verfolgung jener aus 22 Mannern ünd ig rauen beſtehenden Bande beſchäftigt. ]

Großbritanien und Irland.

London, 8. Anguſt. Geſtern Nachmittags ſind J. Hoheiten die geen, Hens. und 3 . berland glůcklich hier angelangt. Si r. Herzogin ha mit ihrem Sohne und Gefolge am 21. Jui Berlin verlaſſen kam am ten d, in Lille an und fraf dort mit ihrem E lauchten Gemahl zuſammen, der London Dienſtag früh ( Uhr verlaſſen hatte und auf dem Reglern „Lightning“ von Deptford abgeſegelt war. H. tra Mittwech um 2 Uhr früh in Calais ein, nahm dort einige Erfriſchungen zu ſich und reiſte ſogleich nach Lille wei ter, wo der Herjog nech am Abende deſſelben Tal / nt J. &. Deheiten verließen darauf emen ſchaftüh die, Gra am Dennerſtag Morgens um 1 Uhr, lamen 4M ſe