Auflagen erleichtern oder richtiger 3 * inſere Finan⸗ , ſo wie den Handel und Gewerb ig rſtellen. Frieden, unſer erſtes Beduͤrfniß, aufrecht erhalten und den Thron mit Kraft, Ruhm und Wuͤrde umgeben, das ſind die Pflichten der Miniſter, welche mit dem glichen Ver⸗ trauen beſchenkt worden ſind. Unter dieſen Bedingungen, aber auch nur unter dieſen, werden wir ihnen unſere Unter⸗ ſtuͤtzung gewähren, und ihr Syſtem wie ihre Handlungen rtheidigen.⸗ 12* ö Das Corps der Marſchaͤll ſol eine Adreſſe an den Köͤ—⸗ nig gegen die Wahl des General Bourmont zum Kriegs⸗ Miniſter beabſichtigen.

Geſtern verſammelten ſich die Miniſter beim Grafen von la Bourdonnaye. Der General⸗Intendant des König— lichen Hauſes, Baron von Boulllerle, war dabei zugegen, woraus einige Blätter ſchließen wollen, daß er zum Haus Miniſter werde ernannt werden. 3

4 i. Menge von Bre ben und Beamten der hieſigen

Akademie haben Herrn v. Vatisménil ihr Bedauern dar⸗

. 9. . ihn nicht mehr an der Spitze der Univerſitäͤt zu ſehen.

Im Figaro lieſt man: „Nein, meine Herren, ſagte

geſtern Herr Royer Collard, das iſt nicht möglich, ich habe den Moniteur geleſen, wie Sie; viele Leute ſind zu mir ge— kommen, und haben mir, wie Sie, geſagt, daß wir ein neues Miniſtertum hätten; dennoch laͤugne ich es. Jede Wirkung hat ihre Urſache; da es nun keine Urſache giebt, warum wir ein ſolches Miniſterium haben ſollen, ſo ſage ich, daß

es nicht exiſtirt, daß es nie exiſtiren wird.“ ĩ

Das Journal du Hävre und das Journal de

Ronen beginnen nach dem Beiſpiel der hieſigen Blatter

eine heftige Oppoſition gegen das neue Miniſterium. neue Großſiegelbewahrer, Herr von Courvoiſier, hat ſeine Antwort noch nicht eingeſchickt. Er war S) Lieues weit 5. w 6 die telegraphiſche Depeſche mit ſeiner

ö dort ankam. ö. Der Denutigte Hi. Lepelletier d Aulnay, welcher n 3, ,,, , . ſjobald er den . r

Miniſter⸗Ernennungen erhalten hatte. er. Der Tonſtitutionnel äußert: vermehren ſich; von allen vom vorigen Miniſterium er⸗ nannten Staats / Baͤthen iſt Ferdinand von Berthier der Einzige, welcher ſeinen Platz behaͤlt. Von den General⸗ Direktoren wird, wie man ſagt, nur Herr von Villencuve

abdanken.“

Demſelben Blatte zufolge ſoll der General Bourmont bereits ſeine Entlaſſung als Kriegs⸗Miniſter nachgeſucht ha⸗ ben, und wird General Bordeſoulle als ſein Nachfolger genannt. ]

Der Courrier frangais macht die Bemerkung, daß in allen Correſpondenz⸗Nachrichten aus K—— nur von der feſtlichen Aufnahme des Engliſchen Botſchafters die Rede ſey. Graf Guilleminot werde nicht einmal erwähnt,

ſo unbedeutend ſey die Rolle, die er dort ſpiele.

Mehrere vornehme Braſilianer, unter denen ſich der Vi⸗ comte von Pedra Branca, früherer Braſilianiſcher Miniſter, befindet, ſind von hier nach Oſtende abgegangen, um ihrer neuen Kaiſerin 1 huldigen. Nachtichten aus Oſtende vom Sten d. M. zufolge, war auch eine Menge ausgezeichneter

ö ieſen dort angekommen, um der Kaiſerin, welche un⸗ i. dort erwartet wurde, eine Adreſſe zu überreichen, in der ſie dieſelbe bitten, ihren erlauchten Gemahl in ſeinen edlen und großherzigen Geſinnungen in Betreff Portugals zu

beſtarken. Graf Matuſchewitz iſt in dieſen Tagen nach Lon

Der don abgereiſt.

Die Gazette de Fran ee beſchreibt die Feſtlichkeiten, mit denen der General Lafayette bei ſeiner Rickkehr nach der Auvergne in Iſſoire aufgenemmen worden iſt; ſie verſpottet ihn und nennt ihn einen berumziehenden Charlatan.

Der Baron Trouvé, fruher Präfekt, dann Buchhändler und Buchdrucker des Drapeau blanc, iſt zum Cabinets, Chef im Miniſterium des Innern ernannt.

Sroßtritanien und Irland.

Londen, 12. Aug. Die Engliſchen Kaufleute, welche * . * ö 5 8 haben be, * riti von Odeſſa kemmende Schiffe in Een m er, erfuhren, eine Denk ee. zwar durch Herrn Huskiſſon, beim Grafen von berdeen eichen laſſen. Folgendes Antwort Schreiben hat nun Huskiſſon von dem Unter- Staats- Seeretair der auswärtigen Angelegenheiten erhalten: „Auswärtige

„Die Abdankungen J

I

Mein Herr! ich habe r, von

ch dafür zu verwenden, daß ig fuͤr den Britiſchen Handel die Pforte den Britiſchen Fahr⸗

Fermans zum Auslaufen in das Mittelländiſche Meer ver⸗ weigert, in Zukunſt geſteuert werde. Ich bin nun von Sr. Herrlichkeit beauftragt, Ihnen anzuzeigen, daß dem König lichen Geſandten in Konſtantinopel ſogleich Inſtructionen überſandt werden ſellen, damit er dem Geſuche jener Kauf⸗ ö leute die deſte Unterſtůuͤtzung leihe. 2 * Ehre u. ſ. w. unglas.“ *

Der Globe, deſſen Anſichten bei ere , genheit als gemäßigter und unpartheiiſcher, wie die vieler anderen Eng⸗ ſiſchen Blätter, geltend gemacht werden, äußert ſich uber die in Frankreich vorgegangenen Veränderungen folgendermaaßen: „Dem neuen Franzoͤſiſchen Miniſterium durfte es ſchwer werden, ſich zu halten, und in der That, wenn der Artikel, welchen wir heute aus der Gazette de Franee geben und den mehrere Zeitungen ein Manifeſt nennen (weil er un— ter dieſer Bezeichnung dein Courier in einem Privat⸗Briefe eingeſandt worden iſt)ſ wenn, ſagen wir, dieſer Artikel wirklich eine Meinungs⸗Manifeſtation des neuen Cabinettes iſt, ſo fuͤhlen wir uns uͤberzeugt, daß es nicht wird beſtehen konnen. Die Thorheiten, der Neid und die Tracaſſerieen der Liberalen in Paris mögen wohl dazu beigetragen haben, ] das letzte Miniſterium zu ſtuürzen, doch iſt bei alledem wohl ö; nicht zu bezweiſeln, daß die conſtiturionnelle Parthei durch . ganz Frankreich eine unwiderſtehliche Kraft, wenn ſie ſie noch

nicht gewonnen hat, doch täglich mehr gewinnt. Wenn auf der einen Seite die Beinamen: „„Maͤnner der Revolution und der hundert Tage,““ gehort werden, ſo erinnert man ;

ſich auf der andern auch der Ariſtokraten von 1739 und, was noch ärger iſt, des Miniſteriums von 1822; hat nun das Volk zwiſchen beiden zu wählen, ſo herrſcht wohl kein J veiſei d wie die Wahl ausfällt. *r , n, das 3 Syn zu wollen, maß dem Miniſte⸗ rium zum Untergang gereichen. Die eln ig imnagliche Weiſe, wie ſich daſſelbe, wenn es namlich wirklich aus der ultra— royaliſtiſchen Parthei hervorgegangen iſt, halten kann, be— ſteht darin, daß es ſich geſteht: es habe bisher immer in Irrthümern geſchwebt und würde es das Beſte ſeyn, was es thun konnte, wenn es dieſe Wahrheit oͤffentlich zugaͤbe. Wir glauben auch, daß der Furſt von Polignac zu viel ge⸗ ſunde Vernunft beſitzt, um ſich in Projecte der Art einzu⸗ laſſen, wie die Gazette de Franee ihre Leſer von ihm er , warten läßt. That er es, ſo fährt er unbejweifelt nicht gut dabei. Was Villele vor 2 Jahren nicht zu Stande bringem konnte, das kann letzt noch weniger geſchehen; denn jedes Jahr hat die Stärke der Freunde der neuen , . in Frankreich vermehrt, und das Corps der Wähler, wenn auch nur ein kleines, beſteht doch aus ſolchen Leuten, die es ſehr ſchwer halten durfte, zu der Art von Freiheit zu be⸗ wegen, wie die Gazette de France ſie wünſcht. Leitet nur das neue Miniſterium ſeine inneren Angelegenheiten mit J cretion, ſo wird unbezweiſelt auch ſeine auswärtige . einen guͤnſtigen Einfluß auf den Zuſtand Europas üben. Hätten die Politiker aus der Bonapartiſtiſchen 840 die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten in Frankreich, ſo fuͤrchteten wir ſowohl für dat y dieſes Landes, als dafür, daß ſie dem Wanſche, ein großes Spiel zu ſpielen oder Senſatian ju machen, und der noch barockern Idee, die Pe litik Englands zu Schanden zu machen, die R. Europas bald zum Opfer bringen würden. Die Leidenſchaften der Bonapartiſten ſind daher eben ſo wenig den Vedärfniſſen der gegenwärtigen Zeit entſprechend, als die Vorurtheile der Ultra Royaliſten es ſind.“ . Die Times, ſo wie die meiſten anderen Londoner Blit ter, außern ſich Über die Franzöſiſche Miniſterial, Verinde rung faſt ganz in der Art, wie der Courier und die Mo ning Chrontele, deren Bemerkungen wir geſtern mitge⸗ theilt haben. . Aus einem aus der Levante theilt die Times Einiges über den Zuſtand der in Konſtantinopel beſindlichen, Ruſſiſchen Gefangenen mit. „Als ſie zuerſt ankamen“, hel kurse

e es darin, „wurden ſie, auf 3. der Pforte, nach * * 2 e jed has eit, da der niſche Geſandte aron von , en, ,.

wiewohl nicht der Repräſentant einer größern 2 ſowohl beim . als bei ſeinen Miniſtern, in graßem