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Serlt , ldeten An ö erlin, 19. Aug. Gleich nach der (geſtern gemeldeten

kunft Ihrer Ma] der . von af 38 in ö. hatten . daſigen Civil⸗ und Militair⸗Behorden die Ehre, Höͤchſtderſel⸗ ben ihre Aufwartung zu machen. Am Abende fuͤhrte das

. , n es 25ſten Regiments vor der Wohnung Ihrer

res 1828.

ajeſtaͤt, unter großem Zuſtrömen der Menge, eine Abend⸗ Muſik aus. Am folgende Tage (14. Auguſt) in der 19ten Vormittags Stunde hat Ihre Majeſtaͤt die Reiſe uber Luͤt, tich nach Oſtende fortgeſetzt. 2 In Bonn iſt man mit der Aufführung neuer, 2 mäßiger Bebaͤude zu einer Mädchen, und Armen⸗Schule, im Koſten, Betrag von 18,000 Rthlr, beſchäftigt; eben ſo ſind in vielen Land⸗Gemeinden neue Schulhäuſer im Bau begriffen. . Die Gemeinde Zuzella, im Oppelnſchen Kreiſe, hatte . gehegt, eine eigene Schule zu haben, weil ſie

n der Schule zu Bragetz, im Neuſtaͤdter Kreiſe, zu wel⸗ cher ſie gehörte, ne halte Meile entfernt iſt. Söe deſchioß

deshalb, ein im Dorfe befindliches Dominial-Gebäude nebſt

zwei Morgen Gartenland zu kaufen, und zur Schule einzu⸗ richten, zu welchem Behufe ihr auch von St. Majeſtaͤt dem König ein Gnadengeſchenk bewilligt ward. jetzt angekauft, zum Schulhauſe eingerichtet und eingeweiht worden. ö

Im verwichenen Fruͤhſahre iſt zu Wundersleben im Kreiſe Weißenſee (Erfurter Regierungs-Bezirk) auf einem der daſigen Gemeinde zugehörigen Huͤtungs⸗Raſen eine Mine⸗ ral⸗Quelle entdeckt worden, welche, nach der vorgenommenen Analyſe des Waſſers, als Bade⸗Quelle Aufmerkſamkeit ver⸗ dient, indem ſie beſonders in Haut-Krankheiten, Skropheln

n. dergl. heilſame Wirkungen erwarten läßt.

„Ein großer Theil des Reichthums der Voͤlker beſteht in ihren. Herden. . keiner Erinnerung daran, daß Fleiſch und Milch bei der Ernährung, Wolle und Leder bei der Bekleidung, die Kräſte des Zugviehes bei den Arbeiten der Menſchen in unſerm Kulturſtande ganz unentbehrlich ge— worden ſind; und dan ſeiß . Tie g ae e kenn mn ee . von dem Duͤnger abhängt, den unſre Heerden aber das Verlangen erſcheint wohl . die ſchwankenden Begriffe von dem Betrage dieſer liches Wiſſen zu verwandeln ; Bei Summen von dieſer Groͤße und dieſer Veraͤnder— lichkeit kann es nur auf Schaͤtzungen ankommen, die inner— halb bekannter Graͤnzen ſicher ſind. Es fehlt aber noch ſehr viel daran, daß dieſes Ziel erreicht waͤre; und die folgenden Betrachtungen enthalten nur Ver uche, zu brauchbaren Schaͤtzun⸗ gen zu gelangen, die noch ſehr unzureichende, obwohl in Er— mangelung eines Beſſern nicht ganz unnuͤtze Erfolge gewähren. Der Viehſtamm wird ſeit 1822 im ganzen preußiſchen Staate am Ende jedes dritten Kalenderjahres gezählt; die neueſte dieſer Zählungen fällt daher auf das Ende des Jah⸗ Früher wurde jährlich gezählt: es iſt indeſſen be—⸗ denklich, Vergleichungen mit entfernten Jahren anzuſtellen,

da die ählungen iminer unſichrer werden, je weiter ſie ruͤck,

warts liegen. Daher ſind nachſtehend nur die Ergebniſſe der

Zahlungen am Ende der Jahre 1828 und 1820 mit einander

verglichen worden.

Ueberhaupt aber ſind die Zählungen des Viehſtammes ſehr viel unzuverläͤſſiger, als die Zählungen der Menſchen oder Gebäude; weil es ſehr viel ſchwerer iſt, die Richtigkeit der Angaben zu pruͤfen, und weil der Gegenſtand im in⸗ zelnen zu unerheblich ſcheint, um beſondern Fleiß darauf zu verwenden. Wahrſcheinlich iſt der Viehſtamm im Allgemei⸗ nen beträchtlich groͤßer, als ihn die Zaͤhlungen ergeben: da dieſer Fehler hoffentlich im Abnehmen iſt, ſo ſteht man in

Gefahr, eine ſchnellere Vermehrung des Viehſtammes anzu⸗

nehmen, als in der That ſtatt gefünden hat, indem auch das als Zuwachs erſcheint, was bei fruͤhern Zählungen ſchon vor— handen war, und nur uͤberſehen wurde.

Die wuͤrklichen Zaͤhlungen haben fuͤr die ſaͤmmtlichen

Regierungs⸗Bezirke zuſammengenommen folgende Summen

ergeben. Der ganze Staat hatte zu Ende der Jahre 1828. 1820. . . 1,201,986 1,115, 00 eee 183, 0465 228, 326 Der P ferdeſtamm betrug alſo uberhaupt 1,385,051 1,315,525 K ö hl 228 55,198 2 oi. 635 Ibs M Kuͤhe * K 2,501, 262 2,321, 131 Inngrith!! 14123, 813 t, 12, 451

Der Rindviehſtamm betrug alſo uͤberhaupt 4 377, 957 33657, 75?

Das Gebaͤude iſt gegen die Füllen beträchtlich und zwar um 195

utzungen in ein gruͤnd⸗ im Jahre 1833 von eben den

33. an Bib in, Hammeln,

Schaafen und zern zuſammen, ;

und zwar: w ĩ 2 . Merinos und ganz veredelte Schaafe . 2,378,717 902,445 Halbveredelte Schaafe ...... . 5,186, ig 3, 119,638 Unveredelte Landſchaapftececc—= .. 5, 045,971 5,321, 443 Der Schaafſtamm betrug alſo uͤberhaupt 12,511,537 9, 343,527 B ieee 198,740 163,694 Gg nne, ,,. 7, 219 1,524,985

Unter dem Pferdeſtamme ſind ſaͤmmtliche Militärpferde nicht begriffen. Der Rindviehſtamm enthalt nur, was zur Milch⸗ nutzung, J Arbeit, oder zur n. gehalten wird; das auf⸗ geſtallte ieh, die zum Schlachten beſtimmten Kälber ſind hier nicht mitgezählt. Die Zählung . zu Ende des Kalenderjahres, alſo eben in der Lammzeit: die ſaͤugen⸗ den Lammer ſollen in der Zählung noch nicht begriffen ſein. Auch bei den Schweinen ſind nur diejenigen Thiere gezahlt, welche zur Zucht gehalten werden.

Der Pferdeſtamm hat den vorſtehenden Zahlungen zu⸗ .

fol e wahrend der letzten acht Jahre in den ausgewachſnen Buro um 77 Prozent zugenomman: obwohl ſich nun da⸗ rozent ver⸗ mindert haben: ſo ergiebt ſich im Ganzen doch noch ein, ob⸗ wohl nur geringer, Zuwachs, namlich von 2,852 auf jede 100,000, oder von nahe 23 Prozent. ; Indeſſen kommt es ſehr viel auf eine Vermeh⸗ rung der Zahl, als auf eine Verbeſſe 3 der an. Der Zahl nach hat der preußiſche Staat wahrſcheinlich ſoviel, und vielleicht ſelbſt mehr Pferde, als er bedarf. Es kommen namlich an Pferden und Füllen zuſammengenommen auf die geographiſche Quadratmeile durchſchnittlich 75 Stuͤck, oder auf 160,060 Menſchen 10,833; das iſt, wenn man die wahrſcheinliche Anzahl, der Militairpferde zurechnet, auf neun Menſchen durchſchnittlich ein . 3 Aus der Verminderung der Fuͤllen insbeſondre durfte auch auf eine Abnahme der rene gn nicht unbedingt zu ſchließen ſeyn; da es immer ſehr zweifelhaft bleibt, welchen die aufnehmenden Behörden mit der Benennung „Füllen“ und ob hierin bei der Zählung Anſichten ausgegangen wurde, wornach im Jahre 1820 iſt gezählt worden. Nach ſonſt be kannten Nachrichten ſcheint die Verbeſſerung der Pferdezucht im Allgemeinen Fortſchritte zu machen. *

In den einzelnen Gegenden des Staats ſind die Pferde ſehr verſchieden vertheilt, wie ſolgende Ueberſicht nach den einzelnen Regierungsbezirken näher ergiebt. Es hatten naͤm⸗ lich nach der Zählung zu Ende des Jahres 1828 Ueberhaupt alſo auf d.

vit At et rng eben te Pferd. Innen fe ir n 66 è ; urchſch. Gumbinnen... . 124,321 25,69 149,869 6 Minden.... 31857 2553 460, iig 4129 Königsberg.... 147833 25555 171, 3353 142 266 0 11,914 6, 632 48,516 367 2 „35 Gig T, 34 36. 4 30, 4iiß 35,5633 353 2 59, 427 19835 70,262 343 2 39, 9357 G55 46,537 399 1 7308 6,139 33,1438 2357 685 M500] 9,085 252 . öh dz Tos 63,58 331

Er furt mit Berlin Achen⸗ 236

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Zuſammen 1,201, 986 183,045 1,385,031 275

—— Gumbinnen hat alſo vter, Muͤnſter drei, Oppeln zwei Pferde auf demſelben Raume, worauf Koblenz —— 2 un⸗ ter Ein Pferd bedarf einer großen Flache zu ſeiner Er nihrung: während das Pferd des Frachtfuhrmanng täglich ein Viertel, jährlich alſo Ol preußiſche Scheffel Haber ver⸗=