daß die Revolution, d. h. unſere Inſtitutionen, beſiegt waͤ⸗ ten, die Andern, indem ſie mit tief empfundenem Unwillen anzeigten, daß die Maͤnner der Contre. Revolution im Be— griff ſtanden, dieſelbe auszuführen. Diefe durch die neuen Ernennungen veranlaßten i fn wurden durch die dar— auf — Abdankungen beſtaͤrkt. Man fragte ſich, wat⸗
Um ſo viel ehrenwerthe Manner, welche das Vertrauen des Fuͤrſten und des Landes beſaßen, ihre Aemter niederlegen, und jede Verbindung mit den Neuerwaͤhlten ausſchlagen wur den, wenn ſie nicht in den bekannten Grundſaͤtzen und in den ife enn politiſchen Handlungen derſelben die Vorboten einer die beſtehende Ordnung umwerfenden k geſehen
dem Ditgeltorium, unter dem Conſulat und dem Kaiſerthum, in den Gefangniſſen von Laforce, Saint -Pelagie, im 5 e.
freudiger begruͤßt, als er; in den hundert Tagen ſey er dem J 23 gefolgt und habe dort den Moniteur redi⸗
nem Auftreten als eine der Stutzen der fogenannten Jacobi⸗ . und Kaiſerlichen Verſchwöͤrung angreife. Ein Roya⸗ iſt; Daar im Dienſte der Monarchie weiß geworden . — des Debats ſ . 363 5 2 r kezar awd e ſſcle es Blatt ge⸗ es ſey religiös, aber ultramontan, es
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gefeiert worden als in ſeinen Tolumnen; es ſey ariſtokra⸗ ziſch, aber in dem Sinne, daß es ſich beſonders an die hoͤ⸗ hern und gebidetern Klaſſen der Geſellſchaft gewendet habe. „Wäs den angeklagten Artikel betrifft“, fuhr 5 Dupin fort, „ſo athmmet er nach meiner Anſicht eine wahrhaft liebe volle Geſinnung gegen den Fürſten. Der Ver faffer beklagt, daß man den König hintergehe und ihm die Wahrheit ige, und weiſſagt mit Schmerz die un, zlückliche Richtung, welche die, neue BVerwalkung neh men werde. Die Anklage leiht aber dieſen Worten einen anderen Sinn und findet darin die Alternative aus rückt, daß entweder der König fein Volk, oder daß dieſes en König nicht mehr liebe. Dies iſt aber weder der Sinn, noch ſind es die Ausdruͤcke des Artikels; könnte die⸗ ſer ſo verſtanden werden, ſo würde mein Client die Feder, zus weicher dieſe Schmihnng gefleſen, desäad eule d., Doch bevor ich den wahren Sinn feſtſtelle, iſt es noͤthig, vor⸗ den Rechtspunkt zu beleuchten. Wenn es ſich um eine Strafe handelt, ſo muß ein Geſetz uͤbertreten worden ſeyn; man beſchuldigt den Nedacteur, geſagt zu haben, das Volk liebe ſeinen König nicht mehr;? es müßte alſo ein Ge— ſetz der Liebe verletzt worden ſeyn. Die Liebe entzieht ſich aber den Geſetzen und Befehlen; gluͤcklich iſt der, welcher ſie viagzuflößen weiß. Nur in dem Katechismus Näpolcons iſt usdruͤcklich vorgeſchrieben, den Kaiſer zu lieben unter der trafe ewiger Verdammüng. Dieſes Geſetz ertſtitt aber nicht mehr, und das Civil Geſeßz befiehlt nur. Handlungen, aber keine Geſinnungen. Ich komme jLet zu dem angeſchul⸗ digten Artikel; „So iſt es denn noch ein mal zerriſſen u. ſ. we, Der Ankläger behauptet, diefer Satz ſage, daß dieſes Band wirklich und fuͤr immer zerriſſen ſey; aber der Zuſam⸗ menhang des Satzes , von ſelbſt eine ſolche Ausle⸗ zung. Bemerken Sie die Worte; noch einmal; Sie wer— den wiſſen, was diefe Worte in der Sprache der Äirße n., deuten; ſie geben Aufſchluß über den ganzen Gedanken. Es iſt von etwas die Rede, das mehreremal zerriſſen werden kann; dieſes Band iſt ſchon einmal geloͤſt ehe, und darum doch wieder geknüpft worden; es kann alſo auch jetzt wie⸗ Ber gernilpft werden. Allerdings giebt es ber ben Voͤlkern Augenblicke des Mißvergnggens, der Muthloſigkeit, Will man ztwa Perlangen, daß ein Voit vom An fange des Jahres bis äum Ende ſtets heiter und zufrieben, ſey? Veranderungen der Regierung oder der Miniſterien haben nothwendig auf die
iſt betrübt über dieſes Mißtrauen, und iſt dieſe Betruͤbniß
e; es fey⸗ royaliſtiſch und bourboniſch, nirgends ſey die Dyna . 3
roxität des Königs über. Dieſe ſey aber nicht verietzt R
Stimmung der Volker großen Einfluß. Ich erinnere an den
Enthuſiasmus, mit dem Karl X. bei ſeinem Regierungs⸗ Anteitt empfangen wurde, als er die Worte aus ſprach.: „„Keine Cenſur, keine Hellebarden mehr!“ “ Ich erinnere
an die Unzufriedenheit des Volkes unter dem Miniſterium Villéle und an die Freude, mit der es das ſolgende beſſere Miniſterium begruͤßte. Das Journal des Déats ſpricht von einer neuen Miniſterial? Veränderung, welche die Geiſter beunruhigt hat; will man ihm das zum Verbrechen anrechnen? Die Anktage hebt ferner den 2ten Satz hervor, welcher beginnt; „„Noch einmal tritt des Hof mit ſeinem alten Groll u. ſ. w.““ Der Satz, wie er hier gefaßt iſt, enthält nicht die geringſte Beleidigung, am wenigſten gegen die Perſon des Königs. Der Verfaſſer giebt hier an, durch wen dies Band zwiſchen dem Monarchen und ſeinem Volke fuͤr den Augenblick gelöſt worden iſt; dies ſind die Hofleute, die Emigration, die Vorurtheile des Prieſterthüms, die be dem Fuͤrſten ein unverdientes Mißtrauen erregt haben. Man
nicht ein Beweis der Liebe? Nur der Verluſt einer Sache, die mir theuer war, kann mich ſchmerzen. Die Ariſtokratie des Hofes übt den verderblichſten aller Einfläffe. Sind nicht zu allen Zeiten die beklagenswerthen Wirkungen der Intri⸗ zuen der Hofleute gefühlt worden? Ich will nicht unter⸗ ſuchen, ob Manche der Letztern anders geworden ſind, aber ich behaupte, daß ſich eine Ariſtokratie nicht durch GOrdon— nanzen ſchaffen läßt; man muß ſie fertig vorfinden. Selbſt unter dem Kaiſerthum ware es nicht gelungen, eine neue Ariſtokratie zu bilden, wenn die Uniform der Marſchaälle und Herzöge, deren Dotationen in weit entfernten Ländern la,. en, nicht ehrenvolle Wunden bedeckt hätte, und wenn dieſe riſtokratie nicht durch Siege gerechtfertiget worden waͤre. Der Verfaſſer des Artikels . ferner von dem Freiheite⸗ baſſe der Prieſter. Wer wußte nicht, meine Herren, daß die Manner der Kirche gewöhnlich die Preßfreiheit, die cin⸗ zige Garantie fur unſte andern Freiheſten, wenig achten? Wir finden in der Geſchichte der Gegenwart tauſend Bei⸗ ſpiele des Haſſes der Prieſter gegen unſere Verfaſſung. Auch der Schluß des ee, luͤckli
n, U s Fran earn,
ee, n, ,, de , Frankreich, glücklicher König! weil die Vahrheit zu dem Monarchen dringen und ihn bewegen wird, beſſere Zeiten
e n,. Herr Dupin ging hierauf zu dem zweiten nklagepunkte, dem Angriffe gegen die conſtitutionneile Au ⸗
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werden, weil der Artikel dem Monarchen nicht das Recht beſtreite, ſeine Miniſter nach Belieben zu ernennen, ſondern blos die Ausuͤbung dieſer Prarogative beurtheile. Es ſey ein Necht, zu behaupten, daß der König getäuſcht worden; als Menſch ſey er dem Irrthüme unterworfen. Es ſey keint Angriff gegen die Königl. Autorität, wenn man diejenigen tadele, welche dem König die Dinge in einem falſchen Lichte darſtellen, und ihn gegen ſeine Abſicht zu Maaßregen veriei, ten konnen, welche Ünglück herbeiführen. In ſolchen Fal ⸗ len ſey es in einem conſtitutionnaeilen Staate Pflicht, den König von ſeinem Irrthume ju benachrichtigen; a dies ſey ein durch die Charte geheiligtes . die Ga⸗ ette de France, die jebige Gegnerin der eiheit, im — bedient habe. Der Anwald ſtellte ferner die Be⸗ ſozguiſſe, welche die Ernennung der neuen Miniſter erweckt habe, als gerechtfertigt dar. Einer derſelben habe ein Jahr lang damit gezögert, den Eid auf die Charte zu leiſten ? ein Andrer ſey in einem verhängnißvollen Augenblicke zum Feinde äbergegangen, ein Dritter habe im Jahre 1515 blutige Vor⸗ ſchlaäge geihan, die, wenn ſi⸗ an g ſaſit worden wären, mehr als 1090909 Menſchen das Leben gekoſtet haben wur⸗ den. Nachdem Hr. Dupin noch an die Abbankungen fo vieler ehrenwerthen Männer erinnert hatte, ſchloß er: Es ſey uns erlaubt, zu beklagen, daß die Ernennung der nenen Miniſter ein Beweis dafür iſt, daß die Seſinnungen der Nation nicht begriffen worden ſind, und daß die letztere vielmehr der Gegenſtand eines unverdienten Miß⸗ trauens geworden iſt, eines Mißtrauens, das fur einen Au, genblick die Bande der Liebe ſchlaffer machen konnte, doch ohne die Treue zu erſchüttern. Der Verfaſſer des Artikels hat geſagt, und ich wiederhole es: Trotz den Wolken, welche ſich erhoben haben, wird der König immer und überall treue Unterhanen ſinden; er hat uns unbewußt und gegen ſeinen Willen ſchlechte Miniſter geben können, ja er y uns noch ſchlechtere geben. Dieſe Miniſter mogen Befehle er— theilen, ſie werden befolgt werden, denn ſie ergehen im Na⸗ men des Königs. Wenn aber Gehorſam und Treue Pfliche ten ſind, ſo läßt ſich das Vertrauen, wie ich im Deginn mel
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