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die Freiheiten ſeines Landes proteſtirt und dadurch den Haß des Volks auf ſich 7 habe. Beide obgedachte Blatter halten es gleichwohl nicht fuͤr unwahrſcheinlich, daß das Miniſterium damit umgehe, die Deputirten⸗ Kammer anfzu— löͤſen. Der err nf; an gais erinnert mittlerweile an das
von dem Grafen von la Bourdonnaye ſelbſt angegebene Mit⸗
Fr. oder 620. 0d Fr. in
des Genter
tel, um ſich einer unpopulairen Verwaltung ju entledigen: „Meine Herren“, äußerte derſelbe mehr als einmal, „ver— weigern wir das Budget einem Miniſterium, welches das Vertrauen des Landes nicht verdient.“
Es wird mit ziemlicher Beſtimmtheit verſichert, daß die hieſige Handels⸗-Kammer dem Miniſter des Innern, bis zur Beendigung der noͤthigen Reparaturen im großen Saale des Pallaſtes Bourbon, das Boͤrſen⸗Lokal fuͤr die naͤchſten Sitzun⸗ gen der Deputirten-Kammer angetragen habe.
Der Theil des bisherigen Sitzungsſaales der Depu— tirten eingerſſſen, und die Arbeiten haben begonnen; 24 Saͤulen von weißem Italiäniſchen Marmor, die das Innere des neuen Saales ſchmuͤcken ſollen, liegen auf dem Invaliden Quai.
Der Courrier frangais verſichert, daß in der Zu⸗ ſammenkunft, welche der Vicomte von Chateaubriand vorge⸗ ſtern mit dem Fuͤrſten von Polignae gehabt, jener dem Mi⸗ niſter ein Schreiben an den —— uͤberreicht habe, worin er den Monarchen um eine Privat-⸗Audienz gebeten, daß dieſe Audienz ihm aber verweigert worden ſey. Der Meſſager des Chambres äußert ſich uͤber dieſe angebliche Zuruͤckwei⸗ ſung des Herrn von Chateaubriand ſehr bitter. Die Ga⸗
ette de France dagegen, welche noch vor Kurzem dem
icomte, in der Vorausſetzung, daß er ſeinen Botſchaf⸗ ter⸗Poſten behalten wuͤrde, geſchmeichelt hatte, ſpricht ch jetzt uͤber ihn in folgender Art aus: „Die Ab— des Vicomte von Chateaubriand hat Niemand
z ſie iſt eine nothwendige Folge des Fehlers,
2 er a ſein e. — .
weir cipien, ſeine iften und ſein ſeit der Wie⸗
derherſ der Monarchie befolgtes ehren volles Benehmen
geln entſchloß, die Mongrchie zu erſchättern, um e ; ;
eralen Miniſterium nahm Hr. v. Chateaubriand einen wichtigen Poſten an, auf welchem er in dem Glanze der Kuͤnſte, in dem Gewuͤhle der Feſtlichkeiten und in dem Zauber des Luxus und der Große Zerſtreuung gegen die Qualen ſeines Geiſtes ſuchte. Indem er heute . Entlaſſung einreicht, zerreißt
ir den letzten Ring der Kette, die ihn an die Sache der
Ordnung knuͤpfte; er verliert alle Vortheile der Stellung, welche er ſeinen fruͤheren Dienſten verdankte, und wirft ſich den unterirdiſchen Maͤchten in die Arme. Er hat ſich fuͤr den — gegen das Koͤnigthum erklart; er unter werfe ſich alſo dem Geſchicke, das er ſich ſelbſt bereitete.“
Der Meſſager des Chambres und nach ihm einige andere Oppoſitions-Blaͤtter bemerken mißbilligend, daß Herr
Franchet nunmehr von dem jetzigen Finanz-⸗Miniſter die Ge— neral⸗Einnehmerſtelle erhalten werde, die der Graf von Vil⸗ idle ihm udn , der Graf 3 aber vorenthalten gehabt habe. Die Gazette de France fragt blos: „Warum nicht? Iſt etwa Herr Franchet von der Charte ausgeſchloſſen? Iſt er nicht, wie alle Franzoſen, zu den öffentlichen Aemtern Ju⸗
laͤſſig
Das Journal du Commerce will wiſſen, das Mi— 2 habe den Lyoner Behsrden den beſtimmteſten Be— fehl zugehen laſſen, jeden feierlichen Empfang des General
afayette, deſſen Ankunft man dort erwartete, zu verhindern. (93)
Der Conſtitutionnel hebt als bemerkenswerth her⸗ vor, daß der Redakteur des Moniteurs im Jahre 1793, Hr. Trouvé, jetzt zum Seeretgir des Miniſters des Innern er⸗— nannt, und dagegen Hr. Bertin der Aeltere, der Redakteur Moniteurs von 1815, zu ſechsmonatlichem Ge—⸗ faͤngniß verurtheilt worden ſey. ;
Vom 1. Aug. bis heute ſind 265 Emlgranten-Entſchä⸗ digungs⸗Auſpräche bei der Behörde angemeldet, und von den fruheren ſind 146 anerkannt und in das große Buch der Staats, ſchuld eingetragen worden. Die ganze Summe der einge chriebenen Forderungen beträgt jest in Kapital 78 350,399 t nten.
Im Departement der Dordogne iſt eine Subſcription eroͤffnet worden, deren Ertrag dazu verwendet werden ſoll,
welcher wieder aufgebaut werden ſoll, iſt bereits
3. Nach 82 er aus Santa G e Bo geflogen und die g. ee. 3. Mannſchaft d. ; bald nach Bogota zuruͤckkommen werde. ; 24 ; — Ein gvon der Allgemeinen Zeitung mitgetheil. tes) Privatſchreiben aus . ſagt: 2 een! er, ö
11 — 14 2 * * * — 1. ö ⸗ . * 1 1 .
auf die Amtsfuͤhrung des Hrn. von Belleyme n in ſeiner Ei⸗ nf als Polizei Praͤfekt von Paris, eine⸗ Denkmuͤnze zu agen. . K ; 3. ö . *,, daß er Franz e Botſchafter am Koͤnigl. Sardiniſchen Hofe Senn v. Latour⸗du⸗Pin, zuruͤckberufen, der Graf 18 neval . zum Ber al in London ernannt ſey, und daß der Herzog von Laval wieder nach Rom gehen werde. Die Nachfolger dieſer Diplomaten in Turin, Bern und Wien ſeyen noch nicht bekannt.
Die Botſchafts Seecretaire Graf von Flavigny in Lon— don und Herr von Vieil-aſtel in Wien ſind zu Unter⸗Bu⸗ reau⸗Chefs im Miniſterium der auswärtigen Angelegenheiten, und der bisherige Buͤrean- Chef bei demſelben Miniſterium, Herr Denois, iſt zum General, Conſul in Mailand ernannt worden. = 2
Der Graf Roy verläßt heute die Stadt, um ſich auf eines ſeiner Landguͤter zu begeben.
Geſtern machten die Deputationen des Tribunals erſter Inſtanz des Seine⸗Departements und des Advokaten-Stan— des, an deren Spitze der Praͤſident Herr von Belleyme und der Koͤnigl. Procurator Herr Billot ſtanden, dem Großſie⸗ gelbewahrer ihre Aufwartung.
Mlle. Sontag weiſt ſich in den offentlichen Blättern durch ein Atteſt ihres Arztes zu Dieppe aus, daß ihr Ge— ( ſundheitszuſtand ihr nicht geſtatte, ſchon am Iten d. M., wie ö der Direktor der Italianiſchen Oper, Hr. Laurent, ſolches ver⸗ langt, hier wieder aufzutreten; ſie erklart ſich gleichwohl be⸗ reit, dem Wunſche des Hrn. Laurent zu genuͤgen, wenn die⸗ ſer auf ſeiner Forderung beſtehen ſollte, macht ihn aber fur die Folgen davon verantwortlich, und appellirt im Uebrigen an die Nachſicht des Pariſer Publikums.
In dem früuͤhern Jeſuiten⸗ Seminar in Saint-Acheul werden, einigen Blattern zufolge, ſchon 4 die zur Auf⸗ nahme der Zöglinge beſtimmten Zimmer in Stand geſetzt.
r. Karl Duval, iſt zu Huy ahre ſeines Lebens mit Tode
daa e.
Das Convents⸗Mitglied, in den Niederlanden im Soſten abgegangen.
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zung hrt zwar noch keinen klaren Durchblick, doch wer den ſchon die verſchiedenen Elemente ſichtbar, wovon eins das ü andere niederſchlagen muß. Der Jeſuitismus droht mit dem . Trugbilde der Revolution, und damit man an ihn glauben ſolle, läßt er ultramontane Bannſtrahlen nicht nur vor dem Throne gegen die vorigen Miniſter, wie man nur unbeſtimmt erzählt hat, ſondern ſogar gegen die heilige Perſon auf dem ſelbſt blitzen; der Liberalismus b tet die Möglich⸗ aß die alten Feinde ſeiner guten je mit der it ausſoͤhnen werden, und beweiſt dies aus den Bio— ᷓ ieen, die zum Theil ſchon in den Zeiten von 1759 und ö. 1793 e, worden ſind; dann tritt der reine eniſchloſſene Conſtitutionalismus auf, der weder die Republik, noch ö poleon, noch irgend einen andern Götzen mehr anerkennt, ſondern nur die Tafeln, auf welchen das Geſetz der Charte gel ce deen ſteht, das Ludwig XVIII. aus dem Exil zurickge⸗ racht hatte; und endlich erſcheint das ganz neue Bild des conſtitutionnellen Royalismus. Wir ſprechen hier nicht von der bekannten Schattirung derjenigen Conſtitutionnellen, die ſich ſeit den letzten Jahren fur die conſtitutionnelle Monarchie erklärt hatten, um dem Vorwurfe zu entgehen, als ſuchten ſie in der Cenſtitution nur die Mittel des Widerſtandes gegen das
Königl. Vorrecht; ſondern ſeit dem ſo eben ins Leben getre= tenen Miniſterium will 66 eine beſondere Klaſſe von Roya⸗ liſten in einen Korper bilden,
der — auch das einzige Heil des gemeinen Weſens in der Charte ſuchen, aber ſich von allem Einfluß, von allem Zwange der bisherigen Par⸗ theien und Mehrzahlen unabhängig machen, und unter dem Namen von Monarchismus ein anderes Syſtem bereiten 23 worin die Rechte des Königs ſchärfer bezeichnet, die Anſpruche der Perſon und ſogar der bloßen Namen,Verdienſte nicht mehr über die Beduͤrſniſſe des 53 vorherrſchend aner⸗ kannt, ſondern, was die 24 iſſe Frankreichs zum Aus⸗ lande betrifft, die Wiederherſteilung ſeiner alten continenta⸗ len Macht, und in der Verwaltung des Innern nur die